06.04.2023 YouTube

Google Ads: Brand Safety

Themenausschlüsse und negative Keywords sollen die Bewahrung der Markenintegrität im Online-Marketing sicherstellen. Denn die Brand Safety gewinnt immer mehr an Bedeutung und stellt Werbetreibende vor zahlreiche Herausforderungen.

Anna Kruczek
4 Min. Lesezeit
3 Kommentare

Die Bewahrung der Markenintegrität im Online-Marketing ist von entscheidender Bedeutung und Unternehmen stehen vor zahlreichen Herausforderungen im Bereich der Brand Safety. So zum Beispiel bei der Kontrolle über den Anzeigenplatz und das Anzeigenumfeld, Betrug und Markenmissbrauch. Zudem erfordern technologische Entwicklungen kontinuierliche Anpassungen der Brand-Safety-Massnahmen. In diesem Kontext ist es wichtig, dass Unternehmen sich aktiv mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen und geeignete Massnahmen ergreifen, um die Markenwerte zu schützen.

Was ist Brand Safety?

Unter Brand Safety versteht man die Auslieferung von Werbeanzeigen im rechts- und markenkonformen Umfeld – das Ziel: Image gefährdende und/oder rechtsverletzende Werbeplatzierungen zu verhindern. Die Ads sollen nur auf Webseiten und anderen Plattformen gezeigt werden, die zur Marke passen. Die Platzierung von Anzeigen auf unangemessenen oder problematischen Webseiten kann das Markenimage beeinträchtigen und das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen schwächen. Zu vermeiden sind daher meist Webseiten und Plattformen, die mit folgenden Inhalten zu tun haben: Gewalt, Hassrede, Pornografie usw.

Wie unterstützt Google Ads Brand Safety?

Google Ads hat mehrere Tools und Richtlinien entwickelt, um Werbetreibenden dabei zu helfen, ihre Anzeigen auf sicheren Webseiten zu platzieren und die allgemeine Brand Safety zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten im Überblick:

Inventartypen

Mit Inventartypen wird verhindert, dass Displayanzeigen oder YouTube Ads in Verbindung mit Inhalten ausgeliefert werden, die möglicherweise nicht zum Produkt oder zur Marke passen. Hierbei kann zwischen Standardinventar, erweitertem Inventar & begrenztem Inventar gewählt werden. Je nach Inventartyp sind mehr oder weniger Inhalte ein- oder ausgeschlossen. Unter dem Tab Tools & Einstellungen > Eignung der Inhalte können die verschiedenen Inventartypen verglichen werden.

 

Screenshot der verschiedenen Inventartypen | Quelle: ads.google.com

Screenshot der verschiedenen Inventartypen | Quelle: ads.google.com

Themenausschlüsse

Im Rahmen der Themenausrichtung von Google Ads gibt es eine Reihe von Kategorien, die viele Marken vermeiden möchten. Unter anderem sind dies Themen zu Nachrichten, Politik, medizinische Inhalte, Horror usw. Diese Ausschlüsse können zusätzlich zu den bereits vorhandenen Kategorien für sensible Inhalte und Inventartypen vorgenommen werden.

Negative Keywords

Einen Schritt granularer als Themenausschlüsse sind negative Keywords (Keyword Ausschlüsse) – solche Keywords können auf Ebene Kampagne oder Anzeigengruppe definiert werden. Sie verhindern, dass Anzeigen zum Beispiel neben Videos der entsprechenden Keywords erscheinen. Im Zusammenhang mit Suchanzeigen sorgen negative Keywords dafür, dass Werbetreibende mit ihrer Anzeige nicht für bestimmte Begriffe ausgestrahlt werden. Sucht eine Person bei Google nach «kostenloser Software» und ein Unternehmen bietet aber nur kostenpflichtige Software an, könnten Sie das Wort «kostenlos» negativ setzen.  Die Anzeigen würden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für diese Suchanfragen ausgespielt werden.

Auszuschliessende Labels für Inhalte

YouTube-Videos und Webseiten im Google Display-Netzwerk werden je nach ihrer Eignung für verschiedene Zielgruppen mit einer der folgenden Bewertungen versehen: DL-G, DL-PG, DL-T, DL-MA oder Inhalt noch nicht eingestuft:

  • DL-G ist Content, welcher für alle Zielgruppen geeignet ist, alternativ kann man hier auch auf, für Familien geeignete, Inhalte einschränken.
  • DL-PG umfasst Inhalte, welche für die meisten Zielgruppen geeignet ist, es wird hierbei jedoch die Anwesenheit eines Erwachsenen empfohlen.
  • DL-T umfasst Inhalte, welche eher für Jugendliche & ältere Zielgruppen geeignet ist.
  • DL-MA ist ausschliesslich für Erwachsene geeignet.
  • Nicht eingestufte Inhalte haben noch kein Label, da das Klassifizierungsverfahren hier noch nicht abgeschlossen ist.

Mit Labels für digitale Inhalte kann verhindert werden, dass Anzeigen in Inhaltskategorien ausgeliefert werden, die für eine bestimmte Videoaltersgruppe nicht geeignet sind. Hierbei werden Webseiten, Seiten, Videos und Apps im Display-Netzwerk und auf YouTube mithilfe der Google-Klassifizierungstechnik analysiert und mit einem Label versehen. Es werden dabei verschiedene Signale (Texte, Bilder, audiovisuelle Inhalte etc.) berücksichtigt. Somit kann Google gewährleisten, dass Anzeigen nicht mit Inhalten ausgeliefert werden, welche nicht zum Unternehmen passen. Die Ausschlussmöglichkeit kann in den Kampagneneinstellungen vorgenommen werden.

Screenshot der verschiedenen auszuschliessenden Labels | Quelle: ads.google.com

Screenshot der verschiedenen auszuschliessenden Labels | Quelle: ads.google.com

Placement-Ausschlüsse

Spezielle Seiten, YouTube-Kanäle oder Videos, die zu Beginn an ausgeschlossen werden sollen, können mittels der Definition des Placements ausgeschlossen werden. Hierbei kann jede spezielle URL blockiert werden. Damit wird verhindert, dass die Werbung auf dieser Seite oder dem entsprechenden Video ausgespielt wird.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Brand Safety ein wichtiger Faktor bei der Platzierung von Werbeanzeigen auf Online-Plattformen ist, um das Markenimage zu schützen und Kundenvertrauen aufzubauen. Google Ads hat verschiedene Möglichkeiten entwickelt, um bei der Gewährleistung von Brand Safety zu unterstützen. Dies durch die Wahl der Inventartypen, die Nutzung von auszuschliessenden Labels für Inhalte, Themenausschlüsse, negative Keywords sowie Placement-Ausschlüsse. Mit diesen Tools und Richtlinien kann sichergestellt werden, dass Anzeigen nur auf sicheren sowie relevanten Webseiten erscheinen und das Markenimage gestärkt und nicht geschwächt wird.

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  1. k.muenstermann@sumax.de' Kristin sagt:

    Ich denke, dass Brand Safety in der heutigen digitalen Welt immer wichtiger wird, da Unternehmen immer mehr Werbung schalten und ihr Online-Marketing ausbauen. Die Platzierung von Anzeigen auf unangemessenen oder problematischen Webseiten kann nicht nur das Markenimage beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen schwächen.

  2. seotexte24@protonmail.com' Jonas sagt:

    Brand Safety ist zweifellos ein kritischer Aspekt im Online-Marketing, und es ist ermutigend zu sehen, dass Google Ads verschiedene Tools und Richtlinien entwickelt hat, um Werbetreibenden zu helfen, ihre Anzeigen sicher zu platzieren. Besonders interessant finde ich die Möglichkeit, spezielle Seiten, YouTube-Kanäle oder Videos mittels der Definition des Placements auszuschließen. Das hilft nicht nur dabei, das Markenimage zu schützen, sondern auch das Kundenvertrauen aufzubauen. Es ist auch bemerkenswert, dass diese Tools auch die kontinuierlichen Anpassungen aufgrund technologischer Entwicklungen berücksichtigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit, aktiv mit den Herausforderungen im Bereich Brand Safety umzugehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Markenwerte zu schützen. Hat Google Pläne, in naher Zukunft weitere Tools oder Richtlinien zur Verbesserung der Brand Safety einzuführen?

  3. seotexte24@protonmail.com' Jonas sagt:

    Anna, danke für diesen fundierten Einblick in das Thema Brand Safety. Es zeigt, wie wichtig es ist, ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben, insbesondere in einer so dynamischen Branche wie dem Online-Marketing.
    Als Teil einer Online Marketing Agentur, die Nachhaltigkeit priorisiert, weiß ich, wie essentiell es ist, die Marke in einem sicheren und passenden Umfeld zu präsentieren. Was mich besonders interessiert: Siehst du einen Zusammenhang zwischen Brand Safety und dem aktuellen Trend hin zu nachhaltigen und umweltbewussten Marketingstrategien? Die Verbindung könnte durchaus dazu beitragen, das Markenimage zu stärken und gleichzeitig den digitalen Fußabdruck zu reduzieren.
    Deine Gedanken dazu würden mich sehr interessieren.

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