23.11.2021 Marketing

LinkedIn: Roadmap 2021/22 – die Highlights

LinkedIn zündet den Turbo! Zumindest, wenn die Roadmap für das Jahr 2022 allen Versprechungen nachkommt. Langersehnte Tools wie der Business Manager, deutliche Verbesserungen im Ads Manager und neue Features wie Landingpages erwartet die Digital-Advertising-Landschaft.

Adi Zumbühl
5 Min. Lesezeit
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Gestern präsentierte LinkedIn ihre Roadmap bis Ende 2021 und für das Jahr 2022. Versprochen wurden ein Feuerwerk an Neuerungen und in der Tat sind ein paar ganz spannende Integrationen und Funktionen in der Pipeline. Man muss hierbei aber auch ein bisschen relativieren. Viele Funktionen, welche präsentiert wurden, stehen schon seit längerer Zeit auf dem Programm bei LinkedIn und konnten bisher einfach nicht dem ursprünglichen Timing entsprechen integriert werden. Trotzdem gibts nachfolgend die komplette Übersicht:

Rollout Highlights 2021/22

Empower brand communities

  • Erneut angesprochen wurden das Mobile Page Analytics, sowie die Articles, welche bereits in diesem Jahr gelauncht wurden. Diese werden noch weiter optimiert und ausgebaut.
  • Im Zusammenhang mit den Articles steht das Feature «Newsletters». Hierbei können sich Nutzer registrieren, damit sie eine Serie von produzierten LinkedIn Artikeln erhalten bzw. auf diese aufmerksam gemacht werden. Es können somit zu einem Thema mehrere Artikel in einer gewünschten Abfolge veröffentlicht werden und als Nutzer kann man sich für Benachrichtigungen und Updates zu diesem Thema registrieren. So können direkt innerhalb von LinkedIn Abonnenten und somit sehr spezifische Audiences generiert werden.
  • In Bezug auf Events wurden vier weitere Funktionen angesprochen, welche allesamt bereits gelaunched wurden. Event Analytics, Event Ad, Event Post Boosting und das Registration Form. Gerade mit dem Registration Form ist LinkedIn eine sehr schöne Integration gelungen, um an relevante Leads zu gelangen, welche letztendlich nicht nur über das Netzwerk, sondern auch auf anderen Kanälen genutzt werden können.
  • Ebenfalls wurden im Zuge der Events die Hürden für Live-Übertragungen minimiert. So gilt z.B., dass wenn eine Seite freigeben wurde für Live-Übertragungen, alle Administratoren dieser Seite automatisch Zugang zum Streaming auf dieser Seite haben. Zudem können neu Live-Übertragungen direkt in den Page Header eingebunden und abgespielt werden.

    Quelle: LinkedIn.com

    Quelle: LinkedIn.com

 

Deliver and demonstrate value

  • In Sachen neue Ad-Formate lässt sich LinkedIn auch nicht lumpen. So befindet sich z.B. ein Document Ad in der Beta-Phase. Dieses Format ermöglicht es, Dokumente, E-Books, Slides etc. direkt in die Ad einzubinden und zu pushen.
  • Die grösste Neuerung in Sachen Ads kommt jedoch 2022: Product Ads! Analog den bestehenden Plattformen integriert LinkedIn nun auch Produkte Ads, welche in Verbindung mit einem Product-Feed bzw. Produktekatalog stehen. So können Shops verknüpft und Anzeigen dynamisch generiert und ausgeliefert werden.
  • Ebenfalls eine schöne Neuerung bieten die sogenannten Landingpages, welche in diesem Jahr noch ausgerollt werden sollen. Diese pflegen den Ansatz der Instant Experiences, welche man bereits von Facebook kennt. Gerade im Zusammenhang mit der Cookieless-Thematik, könnte dies sehr spannend für die Zukunft sein, um Nutzerdaten nicht zu verlieren, wenn ein Absprung auf eine externe Seite passiert. Diese können innerhalb des Netzwerkes mit weiteren Informationen bedient werden. Insbesondere auch da relevant, wo keine Ressourcen oder Budgets für die Erstellung von themenspezifischen Landingpages vorhanden sind. Solche Themen sind jetzt einfach über integrierte Landingpages auf LinkedIn abfederbar.

    Quelle: LinkedIn.com

    Quelle: LinkedIn.com

  • Bereits in der Beta befinden sich zudem die Audience Insights. Was Facebook in diesem Jahr begraben hat, rollt LinkedIn aus. Das heisst: mehr Informationen zu den eigenen Audiences und zu den Potenzialen auf LinkedIn.
  • Auch in Sachen Measurement bleibt LinkedIn nicht stehen. Nach dem bereits die Brand Lift Studies, sowie die Conversions API gelaunched wurden, existiert in der Beta bereits das sogenannte «New Conversions Tracking UI», welche eine Vereinfachung von den ganzen Prozessen zum Verfolgen von Conversions auf und ausserhalb der Webseite verspricht. Darin enthalten sind auch die Funktionen «CRM Integration» und «CRM Columns», welche die Anbindung an von Kampagnen an das CRM unterstützen, damit der Datenfluss in Realtime gewährleistet werden kann.
  • Ein weiteres grossartiges Feature, welches in Q1/2022 ausgerollt werden soll, sind die A/B-Tests, welche man bereits von anderen Plattformen kenne. Klassisch können hier einzelne Variablen innerhalb von Kampagnen getestet werden. Hierbei werden analog den anderen Plattformen die statistisch relevanten Daten genutzt, um bei den Tests effektive Outputs generieren zu können.

Simplify doing business

  • Das einfache Boosten von Beiträgen wurde ja bereits ausgerollt. Hier sollen im ersten Halbjahr 2022 weitere Funktionen integriert werden. So z.B. das Bearbeiten und Stoppen von Boosts. Zudem sollen diese zu existierenden Kampagnen zugewiesen werden können.
  • Um alles übersichtlicher innerhalb des Ads Managers gestalten zu können, sind zusätzliche Funktionen angedacht. Kampagnen oder Ads können neu auch gelöscht werden. Default Campaign Groups, welche bisher im Ads Manager herumgeisterten sind somit endlich Geschichte. Und noch viel schöner: Es können mehrere Kampagnen oder Assets gleichzeitig erstellt oder bearbeitet werden. Das Hochladen aller Informationen via CSV-File machts möglich. Auch dies ist für 2022 auf der Roadmap.
  • Im Campaign Manager ist im 2022 noch vieles zu erwarten: Es wird eine Media Asset Library integriert, in der alle Assets verwaltet werden können. Zudem wird die Multi-Asset-Optimization integriert, die es ermöglicht, auf dynamischer Ebene mit unterschiedlichen Texten und Assets, die am besten performenden Kombinationen zu ermitteln und diese in aktuelle Kampagnen einfliessen zu lassen. Ein weiteres Highlight hierbei: Es können im nächsten Jahr endlich mehrere Platzierungen bzw. Formate innerhalb einer Kampagne verwendet werden. Das heisst deutlich weniger Aufwand beim Anlegen von Kampagnen und ein einfacheres Setup innerhalb von Kampagnen, was wiederum schnellere Lernprozesse des Algorithmus garantieren sollte.
  • Worauf alle LinkedIn-Advertiser warten, ist der LinkedIn Business Manager. Und ja, wir wurden schon mehrfach enttäuscht, was den Rollout betrifft. Der Business Manager befindet sich in der Beta und soll für alle Werbetreibenden im ersten Halbjahr 2022 ausgerollt und zugänglich gemacht werden.

    Quelle: LinkedIn.com

    Quelle: LinkedIn.com

Fazit

Viele Neuerungen. Viele Versprechungen. Sollten alle eingehalten werden können, dann wird LinkedIn in 2022 so richtig Gas geben. Ich würde mal nicht direkt von Neuerungen im Allgemeinen sprechen, zumal viele der Funktionen innerhalb von anderen Netzwerken schon seit längerem an der Tagesordnung sind. Trotzdem freue ich mich natürlich, dass genau diese «vermissten» Funktionen von anderen Plattformen, nun endlich auch bei LinkedIn angekommen sind. Ich würde mal sagen: 2022 ist das Jahr für LinkedIn Advertising.

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