Facebook konsolidiert mehrere Nutzungsbedingungen und Richtlinien und macht diese transparenter und verständlicher. Betreiber von Facebook Seiten, Werbetreibende und App-Entwickler müssen sich zwingend in die neuen und angepassten Richtlinien und Nutzungsbedingungen einlesen.
Facebook kündigt die Aktualisierung der Geschäftsbedingungen sowie neue Plattformbestimmungen und Richtlinien für Entwickler an. Die Anpassungen spiegeln die Bestrebungen von Facebook wider, die unterschiedlichen Bedingungen zu konsolidieren und zu vereinfachen. Diese Aktualisierungen werden Unternehmen und Entwicklern helfen, ihre Verantwortlichkeiten bei der Verwendung der Tools und Plattformen von Facebook besser zu verstehen. Dies ist eine von vielen Verbesserungen, die im Jahr 2020 im Rahmen der kontinuierlichen Arbeit von Facebook zur Gewährleistung einer sicheren, vertrauenswürdigen Plattform eingeführt werden. Diese sollen einen langfristigen Wert für Menschen, Entwickler und Unternehmen bieten.
Die aktualisierten Bedingungen gelten für Unternehmen weltweit und werden per 31. August 2020 in Kraft treten. Die Anpassungen betreffen die Geschäftsbedingungen, die Plattformbedingungen und die Richtlinien für Entwickler.
Facebook nimmt Aktualisierungen der Facebook Business Tool-Bedingungen vor, die die Nutzung der Facebook Business Tools regeln. Dies beinhalten auch das Facebook-Pixel, serverseitige API, Facebook-SDK für App-Events, Offline-Conversion, API für App-Events und Offline-Events. Zudem auch Impressionsdaten, die von Facebook Social Plugins (zum Beispiel die Schaltflächen “Gefällt mir” und “Teilen”) und Facebook-Login gesendet werden. Sie beinhalten ausserdem Daten von bestimmten APIs wie Messenger Customer Match über die Send-API und von Pilot-, Test-, Alpha- oder Beta-Programmen, die Facebook von Zeit zu Zeit anbietet. Ebenfalls nimmt Facebook Aktualisierungen der Kundenlisten-Begriffe für Custom Audiences Zielgruppen, Selfservice-Anzeigen-Begriffe, kommerzielle Nutzungsbedingungen und Datenverarbeitungsbegriffe vor, die jetzt allgemein gelten. Facebook fügt zudem einen neuen Controller-Zusatz (Controller Addendum) und neue Datensicherheitsbedingungen hinzu. Am 22. Juni hat Facebook die länderspezifischen Bedingungen mit der Einführung der Funktion zur eingeschränkten Datennutzung aktualisiert.
Folgende Änderungen treten in Kraft:
Diese regeln die gesamte Verwendung von Business Tools zur Bereitstellung von Business Tool-Daten, die Klärung der Definition der Tools und der abgedeckten Daten, das Hinzufügen des EU Joint Controller Addendum und das Hinzufügen von Datensicherheitsbedingungen.
Damit werden die Verpflichtungen der Parteien im Falle einer gemeinsamen Kontrolle über die Verarbeitung von Daten gemäss der Allgemeinen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU bei der Verwendung bestimmter Business Tools klargestellt. Die gemeinsame Kontrolle beschränkt sich auf die Sammlung und Übermittlung der persönlichen Daten an Facebook Irland. Die anschliessende Verarbeitung dieser Daten durch Facebook ist nicht Teil der gemeinsamen Verarbeitung. Facebook empfiehlt allen Unternehmen, die der DSGVO unterliegen und die Business Tools im Rahmen des Controller Addendums verwenden, ihre Datenschutz-Policies gemäss ihren Verpflichtungen unter diesem Addendum zu überprüfen.
Diese neuen Bedingungen spiegeln bestehende Praktiken und Standards wider, die derzeit bei Facebook gelten. Facebook führt sie jetzt in unsere Business Tools-Bedingungen ein, um proaktiv auf die wichtigsten Sicherheitsfragen von Werbekunden und Partnern einzugehen, wie z.B. physische und Sicherheitskontrollen für Rechenzentren, Vorfallmanagement und Personalprozesse.
Diese regeln die Verwendung von benutzerdefinierten Zielgruppen (Custom Audiences) aus einer Kundenliste; Klarstellung der verbotenen Verwendungen, der Sharing-Anforderungen und der Verknüpfung mit anderen anwendbaren Bedingungen im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Art von Daten durch Facebook; Hinzufügen von Datensicherheitsbedingungen.
Diese regeln die Verwendung von Facebook-Produkten für Werbung und geben Auskunft über die Transparenz und Kontrolle, die Facebook den Menschen über die von Facebook betriebenen Werbeanzeigen bieten.
Diese regeln die Nutzung von Facebook-Produkten für Werbung und informieren über die Transparenz und Kontrolle, die Facebook Menschen über die von Unternehmen betriebenen Anzeigen bieten: Sie regeln den Zugriff auf und die Nutzung von Facebook-Produkten für geschäftliche oder kommerzielle Zwecke, wie z.B. die Verwaltung einer Seite oder Gruppe für einen geschäftlichen Zweck. Facebook stellt klar, dass diese Produkte der Transparenz und Kontrolle unterliegen (z.B. Off-Facebook-Aktivität, Warum sehe ich diese Anzeige, Anzeigenvorgaben).
Gilt für die Verwendung von Daten, die mit Facebook über Business-Tools zum Zwecke des Abgleichs, der Messung und Analyse und über die Kundenliste Custom Audiences zum Zweck des Abgleichs ausgetauscht werden. Der neue Datenverarbeitungszusatz gilt nicht nur für Unternehmen, die der DSGVO unterliegen, sondern auch für andere Unternehmen weltweit. Er wird die Einhaltung der Bestimmungen für diejenigen Unternehmen erleichtern, die eine solche Zustimmung gemäss den für sie geltenden nationalen Gesetzen benötigen.
Gilt für Werbetreibende, die persönliche Informationen über Personen in Kalifornien über bestimmte Facebook-Produkte weitergeben. Diese Änderung tritt am 1. Juli in Kraft.
Damit die Partner von Facebook Zeit haben, diese Funktion zu implementieren, wendet Facebook während einer Übergangszeit vom 1. Juli bis zum 31. Juli eine beschränkte Datennutzung auf alle persönlichen Daten von Personen in Kalifornien an, die über Facebook-Pixel, serverseitige API, App Events API und Offline-Events weitergegeben werden. Die Übergangszeit für die Restriktionen auf Daten, die über Facebook SDK älter als Version 7.1.0 ausgetauscht werden, dauert über den 1. August hinaus, um Unternehmen zusätzliche Zeit zu geben, Benutzer auf Facebook SDK Version 7.1.0 oder höher zu migrieren.
Diese werden die bestehende Facebook-Plattformpolitik (einschliesslich der Messenger-Plattform), die Instagram-Plattformpolitik, die Zusatzbedingungen und die Änderung des Technologieanbieters als zwei neue Dokumente ersetzen. Das Ziel ist es, die Dokumente zu klären und zu straffen, in denen die Rechte und Pflichten der Entwickler beim Aufbau auf der Facebook-Plattform umrissen werden. Entwickler, die Produkte oder Lösungen auf der Facebook Plattform entwickeln, sollten unbedingt die aktualisierten Bedingungen und Richtlinien überprüfen, bevor diese in Kraft treten, und allenfalls Geschäftspraktiken nach Bedarf anpassen.
Weitergehende Informationen findet man in Facebook Business Blog oder im Facebook Developers Blog.
Facebook konsolidiert gleich mehrere Richtlinien und Nutzungsbedingungen in einem Schritt. Unternehmen, die der DSGVO unterliegen, sollten nun zwingend die eigenen Datenschutzbestimmungen überprüfen und nötigenfalls anpassen. Das Hinzuziehen eines Rechtsanwalts mit sehr guten Kenntnissen im Datenschutz ist wie immer in dieser Thematik ratsam.