21.08.2018 Diverses

Facebook: Bewertung für User-Glaubwürdigkeit

Wie glaubwürdig ist die Meldung eines Users? Facebook führt den Reputations-Score ein. Besonders für polarisierende Persönlichkeiten und Politiker ist diese Neuerung spannend.

Andrea Löpfe
1 Min. Lesezeit
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Wie glaubwürdig ist die Meldung eines Users? Facebook führt den Reputations-Score ein. Besonders für polarisierende Persönlichkeiten und Politiker ist diese Neuerung spannend.

Ein bisher unbekanntes User-Bewertungssystem,welches laut der US-Zeitung “Washington Post” von Facebook über das letzte Jahr entwickelt wurde, soll verhindern, dass Fake News-Massnahmen missbraucht werden. Das sogenannte Gaming der technischen Massnahmen wurde von Usern genutzt, um unliebsame Meinungen oder Inhalte zu melden. Damit Facebook solche Meldungen schneller bewerten kann, hat die Plattform begonnen die Glaubwürdigkeit der User mit einem Score von 0-1 zu bewerten.

Funktion missbraucht

Wie viele Techunternehmen hat der Social Media-Gigant lange davon profitiert, dass seine Mitglieder fragwürdige Inhalte melden. Dieses Outsourcen der Kontrolle hat aber auch einen grossen Nachteil – die Funktion wurde missbraucht um Seiten und Personen zu melden, die der eignen Meinung nicht entsprachen.

Es sei nicht unüblich, dass Personen Inhalte als falsch melden, die ihrer persönlichen Weltanschauung widersprechen oder dass User gezielt gegen einzelne Publisher vorgehen, berichtete Facebook Produktmanagerin Tessa Lyons im Interview. Der User Score soll Facebook in Zukunft helfen, Meldungen schneller einordnen zu können.

User-Glaubwürdigkeit kein einzelner Faktor

Wer sich nun schon in einer Black Mirror Folge sieht, kann etwas beruhigt werden. Die User-Bewertung ist laut Lyons kein absoluter Indikator für die Glaubwürdigkeit einer Person und wird auch nicht veröffentlicht. Es gebe pro User keine allgemein gültige Zahl, stattdessen sei der Score einer von zahlreichen Faktoren in der Verhaltensanalyse von Facebook.

Zum Beispiel beobachten die Algorithmen von Facebook auch, welche User eher eine Tendenz haben Inhalte zu melden und welche Seiten eher als glaubwürdig bei den Usern gelten. Welche Faktoren sonst noch in den Qualitätsscore für User einfliessen, will Facebook nicht preis geben. Das macht auch Sinn, denn wer diese kennt könnte wiederum die Faktoren manipulieren.

Fazit

Für professionelle Medien und Politiker dürfte diese Änderung ein klarer Pluspunkt sein. Die Gefahr gesperrt zu werden, weil man einer Meinung widerspricht sinkt. Zumindest solange man  keine Fake News verbreitet.

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