Die grossen Diskussionen in Deutschland rund um den Datenschutz bei Facebook ziehen weite Kreise und zwingen Facebook zu mehr Transparenz. Nach der Debatten der letzten Wochen rund um die ULD-Forderungen und -Drohungen ist auch am Wochenende politisch weiter gegen den Facebook Like-Button geschürt worden, auch die Verbraucherministerin Ilse Aigner ruft ihre Ratskollegen auf, Facebook nicht […]
Die grossen Diskussionen in Deutschland rund um den Datenschutz bei Facebook ziehen weite Kreise und zwingen Facebook zu mehr Transparenz. Nach der Debatten der letzten Wochen rund um die ULD-Forderungen und -Drohungen ist auch am Wochenende politisch weiter gegen den Facebook Like-Button geschürt worden, auch die Verbraucherministerin Ilse Aigner ruft ihre Ratskollegen auf, Facebook nicht zu nutzen (siehe FAZ.net, Spiegel.de, Welt.de, Bild.de). Facebook scheint aus dem Dornröschenschlaf erwacht zu sein und nimmt die Drohungen nun langsam aber sicher ernst.
Facebook nahm am 7.09.2011 offiziell Stellung zu den Anschuldigungen und Forderungen (siehe dazu auch den Artikel bei spiegel.de).
Zu dem wurde ein Whitepaper publiziert, welche die Funktionsweise des Like-Buttons inkl. der durch den Like-Button erhobenen Daten darstellt.
Grundaussagen zum Like-Button
Wenn ein Besucher eine Seite mit Like-Button besucht, erhält Facebook bestimmte Daten über diesen Besuch, dazu gehören: Datum, Zeit, URL und Browser, die so gesammelten Daten werden nach spätestens 90 Tagen gelöscht. Besuche von Nicht-Facebooknutzern werden ebenfalls aufgezeichnet, allerdings wird in Deutschland eine generische IP-Adresse gespeichert, einen Rückschluss auf die Person ist nicht möglich. Wenn der Besucher ein registrierter Benutzer von Facebook ist, werden ebenfalls eine nicht identifizierbare IP-Adresse gespeichert, wird allerdings mit dem Like-Button (oder einem anderen Social Plugin) interagiert, wird die effektive IP-Adresse des Besuchers aufgezeichnet. Besucht ein Nutzer (Nicht FB-Benutzer / registrierter FB-Nutzer) facebook.com, wird ein Cookie abgelegt. Das Cookie hilft Facebook fehlgeschlagene Logins oder allfällige Fake-Accounts zu erkennen. Beim Besuch einer Drittseite mit integrierten Social Plugins werden keine Cookies auf dem Rechner des Besuchers abgelegt. Besucht ein Facebookbenutzer eine Drittwebseite mit integrierten Social Plugins, wird das Cookie entsprechend an Facebook übertragen. Entsprechende Daten werden ebenfalls nach 90 Tagen gelöscht. Gemäss Aussage von Facebook werden keine Pseudo-Profile von “Nicht-Facebooknutzern” erfasst. Sämtliche erfasste Daten sind anonymisiert Impression-Daten, welche nach 90 Tagen gelöscht werden. Die Betreiber von Webseiten mit Social Plugins Integration haben keinen Einfluss, welche Daten innerhalb des Facebook Insights Tool angezeigt werden.
Facebook hält zu Facebookseiten fest:
Sämtliche Statistiken, welche Administratoren von Facebookseiten zur Verfügung gestellt werden, erhalten nur aggregierte Statistiken. Sämtliche erstellten Daten werden unter den Vertrags- und Nutzungsbedingungen von Facebook erstellt, welchen der Nutzer zugestimmt hat. Die Betreiber von Facebookseiten haben keinen Zugang zu individuellen Daten. Die Aggregation der Daten wird von Facebook kontrolliert, die Betreiber können einzelne Interaktionen der Nutzer nicht nachverfolgen und haben keinen Einfluss darauf, welche Daten von Facebook aggregiert werden.
Ebenfalls transparenter zeigt sich Facebook in der Informationspolitik für die Endnutzer, der Bereich Datenverwendungsrichtlinien steht seit dem 07.09.2011 komplett in deutscher Sprache zur Verfügung und gibt detaillierte Auskünfte, wie, wo, welche Daten Facebook erhebt und nutzt.