Facebook nimmt Abstand von der CBO-Pflicht für alle Werbetreibende. Nach mehrmaliger Rollout-Verschiebung sieht es nun aus, als ob Facebook von der umstrittenen Campaign Budget Optimization-Pflicht Abstand nimmt.
Facebook CBO – nein, nicht Chicken Bakon Onion, sondern Campaign Budget Optimization ist ein umstrittenes Thema bei den Werbetreibenden auf Facebook. Mehrfach hat Facebook angekündigt, dass CBO für Werbetreibende zur Pflicht werden soll, mehrfach wurde der Einführungstermin verschoben. Nun sieht es aus, als ob Facebook sich von der CBO-Pflicht verabschieden wird.
Die automatische Campaign Budget Optimization ist eine Optimierungsform, in welcher Facebook das Werbebudget mehrheitlich eigenständig verwaltet und optimiert. Das heisst Werbetreibende erstellen in einer Kampagne wie gewohnt mehrere Werbeanzeigengruppen, entgegen bei der herkömmlichen Werbeschaltung übernimmt allerdings Facebook die Zuteilung der Budgetierung, auf Ebene der Werbeanzeigengruppe, automatisch. In der Beschreibung verspricht Facebook, dass auf Grund von Machine Learning bessere Kampagnenresultate erzielt werden können, als wenn Werbetreibende die Budgets selber verteilen.
CBO wurde von vielen Werbetreibenden heftig diskutiert. Während einige massive Verbesserungen in den Kampagnen gesehen haben (wollen), hörte man von anderen Werbetreibenden, dass die Kampagnen schlechtere Leistungswerte erbrachten. Inwieweit hier Budgetgrössen und ein sinnvolles Setup der Kampagnen mitgespielt haben, bleibt natürlich offen. Schlussendlich glauben ja viele Werbetreibende, dass sie sinnvolle Kampagnenkonfigurationen nutzen. Diverse Tests bei unseren Kunden haben bei gut aufgesetzten Kampagnensetups sehr gute und teilweise massiv bessere Resultate erzielt.
Facebook hat in der Vergangenheit mehrmals angekündigt, dass CBO Pflicht werden sollte. Die angekündigten Rollout-Termine wurden allerdings immer wieder verschoben. Nun scheint es, das Facebook diese Pflicht definitiv zurückgezogen hat.
Marketingland.com in einem Beitrag schreibt:
In a reversal, Facebook will no longer require advertisers to use its Campaign Budget Optimization (CBO) feature in campaigns. Advertisers will have the choice to either have budgets managed at the campaign or ad set level.
Im Umkehrschluss wird Facebook von Werbetreibenden nicht mehr verlangen, dass sie die Funktion zur Optimierung des Kampagnenbudgets (Campaign Budget Optimization, CBO) in Kampagnen verwenden müssen. Werbetreibende werden die Wahl haben, entweder Budgets auf Kampagnen- oder Anzeigen-Set-Ebene verwalten zu lassen.
“To provide advertisers with flexibility and choice in their buying strategies, we have decided not to pursue a mandatory migration for Campaign Budget Optimization (CBO),” a Facebook spokesperson said in a statement to Search Engine Land Monday. “While we still believe CBO provides performance and value gains, we will move to offering CBO as an option and not as a requirement.”
“Um Werbetreibenden Flexibilität und Wahlmöglichkeiten bei ihren Kaufstrategien zu bieten, haben wir uns entschieden, keine obligatorische Migration für die Kampagnen-Budget-Optimierung (CBO) zu verfolgen”, sagte ein Facebook-Sprecher in einer Erklärung gegenüber Search Engine Land am Montag. “Während wir immer noch glauben, dass CBO Leistungs- und Wertzuwächse bietet, werden wir dazu übergehen, CBO als eine Option und nicht als eine Anforderung anzubieten”.
Einige Werbetreibende werden entspannt durchatmen und sich darüber freuen, dass sie auch in Zukunft eine maximale Freiheit in der Budgetierung geniessen können. Wir sind allerdings nach wie vor überzeugt, dass bei grösseren Werbebudgets und sehr gut orchestrierten Kampagnen mit CBO bessere Resultate erzielt werden können. Ob bei Facebook eine generelle Einsicht vorliegt oder der aktuelle Druck auf Grund der in der aktuellen Coronakrise massiv reduzierten Werbeeinnahmen massgebend waren, bleibt natürlich offen.