Facebook bietet für regionale Geschäfte, Firmen, Marken, Produkte und Organisationen, aber auch für Künstler, Bands und öffentliche Personen sogenannte Fanpages. Wie ich bereits vor einigen Wochen berichtet habe, ist in der letzten Zeit ein Trend von der Gruppe weg zur Fanpage spürbar (siehe Artikel von der Gruppe zur Fanseite), dh. immer mehr nicht geschäftliche Fanpages, hauptsächlich […]
Facebook bietet für regionale Geschäfte, Firmen, Marken, Produkte und Organisationen, aber auch für Künstler, Bands und öffentliche Personen sogenannte Fanpages. Wie ich bereits vor einigen Wochen berichtet habe, ist in der letzten Zeit ein Trend von der Gruppe weg zur Fanpage spürbar (siehe Artikel von der Gruppe zur Fanseite), dh. immer mehr nicht geschäftliche Fanpages, hauptsächlich mit Spassfaktor wurden erstellt und erreich(t)en teilweise stattliche Fanzahlen. Alleine in den Top20 Fanpages sind mehrere solche Seiten vertreten:
Mom, mom, mommy, ma, mom, mom, ma, ma, mommy, mommy… WHAT!!… hi! mit 5 263 923 Fans
I ♥ SLEEP mit 5 138 196 Fans
Pizza mit 5 006 343 Fans
♫ ♪ M U S I C A ♪ E N ♪ T U ♪ P E R F I L ♫ ♪ mit 4 854 840 Fans
R.I.P Michael Jackson (We Miss You) mit 4 792 230 Fans (nicht mehr verfügbar)
I need a vacation!!! mit 4 702 714 Fans
Grundsätzlich stehen Fanpages offiziellen Vertretern von Firmen, Organisationen, Marken, Produkten, Künstlern, Bands oder öffentlichen Personen zur Verfügung, in der Vergangenheit ist es aber immer wieder zu Missbräuchen oder sogar Markenrechtsverletzungen gekommen. Bei Markenrechtsverletzungen wurden bestehende Fanpages den rechtmässigen Eigentümern übergeben. Bei gutlaufenden Themen-Fanpages ohne den offiziellen Charekter (Geschäfte, Marken, Produkte, Künstler, Bands oder öffentliche Person) war es aber auch möglich, dass Facebook diese zum Ärger der Besitzer abschaltete, dies nicht zuletzt durch den relativ hohen SEO-Wert einer Fanpage (siehe dazu auch “Die 10 Facebook-SEO-Tipps, die jeder Facebook-Seitenbetreiber wissen sollte“) ein entsprechender Verlust für die Besitzer. Wie bereits im Artikel von der Gruppe zur Fanseite erachte ich die steigende Zahl von Fun- und Fake-Fanpages generell als Abwertung von Fanpages
Anscheinend war dieser Umstand auch Facebook ein Dorn im Auge – jedenfalls unterscheidet Facebook seit dem 1. April zwischen der “Offizielle-Seite” und “Gemeinschaftsseite”.
Facebook schreibt dazu:
Offizielle Seite
Kommunizieren Sie mit Ihren Kunden und Fans durch die Erstelllung und Wartung einer offiziellen Facebook-Seite.Gemeinschaftsseite
Erzeuge Unterstützung für einen guten Zweck oder ein Thema deiner Wahl, indem du eine Gemeinschaftsseite erstellst. Wenn diese sehr beliebt wird (tausende von Fans anzieht), wird sie von der Facebook-Gemeinschaft übernommen und verwaltet.
Was allerdings Facebook unter “Wenn diese sehr beliebt wird (tausende von Fans anzieht), wird sie von der Facebook Gemeinschaft übernommen und verwaltet” versteht, steht im Moment nirgends geschrieben, gemäss Anfrage von Insidefacebook.com an Facebook wurde nur geantwortet “diese Seiten werden dann keinen spezifischen Besitzer mehr haben”.
Offizielle Seiten lassen sich kategorisieren, beim Anlegen einer Seite kann zwischen den Hauptgruppen “Regionale Geschäfte” und entsprechenden Subkategorien, “Marke, Produkte oder Organisation” und davon abhängigen Subkategorien oder “Künstler, Band oder öffentliche Person” mit dazu passenden Unterkategorien gewählt werden. Die Auswahl der entsprechenden Hauptkategorie und Subkategorie steuert die möglichen Eingabefehler im Info-Reiter. Bei Gemeinschaftsseiten kann nur ein Name, nicht aber eine Kategorie gewählt werden.
In meinem Artikel “Fanseite oder Gruppe?” habe ich die Behauptung aufgestellt, dass Gruppen irgendwann einmal verschwinden oder als Fanseite verschmelzen könnte, meiner Meinung nach ist dieser neue Schritt der Gemeinschaftsseite ein weiteres Indiz dafür. Allerdings könnte dieser Schritt auch ein geschickter Schachzug von Facebook sein, mehr suchmaschinenrelevanten Inhalt zur Verfügung stellen zu können – immerhin sind Fanseiten im Gegensatz zu Gruppen öffentlich zugänglich und somit durch Suchmaschinen indexierbar.
Eine weitere Überlegung für die Gründe der Unterteilung in “offizielle Seiten” und “Gemeinschaftsseiten” könnte meiner Meinung nach auch eine kommende Kommerzialisierung von Fanpages sein. Durch den stetigen Zuwachs an Fanpages und die steigende Zahl von Facebook-Benutzern und damit verbunden auch möglichen Fans werden Fanpages für Unternehmen immer interessanter – einige Firmen wären durchaus bereit, für die Nutzung der Fanpage Geld zu bezahlen.
Die Folgen für Administratoren bestehender Fanpages mit “inoffiziellem” Charakter sind zur Zeit noch nicht erkennbar – eine Migrationsmöglichkeit einer inoffiziellen Fanpage in eine Gemeinsschafsseite steht zur Zeit noch nicht zur Verfügung.
Was ist Deine Meinung zu den neuen Gemeinschaftsseiten?