02.12.2019 Diverses

Facebook: Innovationen in der Datenportabilität mit einem neuen Tool für den Transfer von Fotos und Videos

Facebook lanciert ein neues Tool, welches erlaubt Fotos und Videos direkt zu einem anderen Dienst zu portieren. Das neu veröffentlichte Tool erlaubt in einem ersten Schritt den direkten Transfer von Fotos und Videos zu Google Photos.

Thomas Hutter
3 Min. Lesezeit
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Facebook lanciert ein neues Tool, welches erlaubt Fotos und Videos direkt zu einem anderen Dienst zu portieren. Das neu veröffentlichte Tool erlaubt in einem ersten Schritt den direkten Transfer von Fotos und Videos zu Google Photos.

Vom Whitepaper zum Tool

Im September hat Facebook ein Whitepaper veröffentlicht, das die Datenschutzfragen darstellt, welche Facebook beim Aufbau einer neuen Generation von Tools zur Datenportabilität diskutiert. Seit der Veröffentlichung des Whitepapers hat Facebook diverse Gespräche mit Interessengruppen auf der ganzen Welt geführt – von Grossbritannien und Deutschland bis Brasilien und Singapur – um Rückmeldungen darüber zu erhalten, welche Daten portierbar sein sollten und wie Facebook sicherstellen kann, dass die Privatsphäre beim Datentransfer geschützt wird. Aus den Gesprächen mit Politikern, Regulierungsbehörden, Wissenschaftlern, Anwälten und anderen Interessensgruppen hat Facebook gelernt, dass die praktischen Anwendungsfälle und -werkzeuge dazu beitragen werden, die politischen Diskussionen voranzutreiben.

Visualisierung des Data Transfer Project (Quelle: Facebook)

Visualisierung des Data Transfer Project (Quelle: Facebook)

 

Download und Transfer von Daten auf Facebook – Sicherheit und Datenschutz hat Priorität

Bereits seit fast einem Jahrzehnt ermöglicht es Facebook den Menschen, ihre Daten und Informationen herunterzuladen. Das Fototransfer-Tool, mit dessen Einführung Facebook heute startet, basiert auf Code, der durch der Teilnahme am Open-Source-Datentransferprojekt entwickelt wurde. Das Tool wird zunächst für Menschen in Irland verfügbar sein, wobei die weltweite Verfügbarkeit für die erste Hälfte des Jahres 2020 geplant ist. Menschen können auf dieses neue Tool in den Facebook-Einstellungen zugreifen, an der gleichen Stelle, an der sie bereits heute ihre Informationen herunterladen können. Facebook hat dabei die Privatsphäre und Sicherheit als oberste Priorität beibehalten, so dass alle übertragenen Daten verschlüsselt werden und die Personen aufgefordert werden, ihr Passwort einzugeben, bevor eine Übertragung eingeleitet wird.

Facebook testet dieses Tool derzeit, deshalb wird es Facebook noch weiter verfeinern, basierend auf dem Feedback der Anwender und den mit Stakeholdern geführten Gesprächen.

Herausforderung Portabilitätslösungen

Facebook will praktische Portabilitätslösungen entwickeln, denen man vertrauen und sie effektiv nutzen kann. Um dieses Vertrauen zu fördern, brauchen Menschen und Online-Dienste klare Regeln, welche Arten von Daten portierbar sein sollten und wer für den Schutz dieser Daten auf dem Weg zu verschiedenen Diensten verantwortlich ist. Facebook erhofft sich mit dem neuen Tool, dass es dazu beitragen kann, Gespräche über die Datenschutzfragen voranzutreiben, die im Whitepaper identifiziert wurden. Facebook meint, dass sie das nicht alleine schaffen können, deshalb ermutigt Facebook andere Unternehmen, sich dem Datentransferprojekt anzuschliessen, um die Möglichkeiten für Menschen zu erweitern und die Innovation im Bereich der Datenportabilität weiter voranzutreiben.

Das Data Transfer Projekt

Die Mission des Datentransferprojekts ist es, eine Open-Source-Plattform für die Datenübertragbarkeit zu schaffen, so dass alle Personen im Internet ihre Daten jederzeit zwischen Online-Dienstleistern austauschen können. Das Projekt erlaubt dies, indem es eine Open-Source-Bibliothek bereitstellt, mit der jeder Dienst direkte Übertragungen im Namen von Anwendern ausführen und verwalten kann.

Datentransferprojekt
Anstatt von jedem Unternehmen zu erwarten, dass es sein eigenes System von Grund auf neu entwickelt, ermöglicht dieses Open-Source-Framework es, alle Verbesserungen des Frameworks sowie Adapter und Datenmodelle zu teilen. Beispielsweise kann ein Unternehmen, das das Framework Datentransferprojekt verwendet, einen bestehenden Datentyp an einen neuen Dienst senden, indem es einfach einen neuen Datentransferprojekt-Importeur für diesen Datentyp anlegt. Dieser neue Importeur kann auch in das Open-Source-Projekt integriert werden, so dass auch andere Unternehmen ohne zusätzlichen technischen Aufwand in diesen neuen Dienst exportieren können.

 

Data-Flow Prinzip (Quelle: Facebook)

Data-Flow Prinzip (Quelle: Facebook)

 

Das Datentransferprojekt besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Ein Satz von gemeinsamen Datenmodellen, um jede Vertikale darzustellen (z.B. Fotos, Kontakte, Wiedergabelisten).
  • Adapter, die die Authentifizierung eines Benutzers gegenüber einem Dienst (normalerweise OAuth) und die Transformation von Daten zu und von den gemeinsamen Datenmodellen (Importeure und Exporteure) übernehmen.
  • Ein Task-Management-Framework, das alle Teile zusammenfügt und den Lebenszyklus eines Transferjobs steuert, einschliesslich der Schaffung von Arbeitspaketen und der Durchführung des Transfers.

Das Datentransferprojekt kann lokal im Speicher zum Testen und von Personen, die den Code ausprobieren möchten, ausgeführt werden. Der Service ist zudem hochgradig erweiterbar, so dass er in Cloud-Umgebungen und als Backend-Service in der Enterprise Level Infrastruktur eingesetzt werden kann. Es gibt öffentliche, quelloffene Erweiterungen, die es ermöglichen, das Datentransferprojekt auf der Google Cloud Platform und den Cloud Hosting-Anbietern von Microsoft Azure auszuführen. Die gross angelegte Bereitstellung des Datentransferprojekts, so dass es nahtlos mit unseren infrastrukturspezifischen Backend-Services zusammenarbeitet, erforderte einige durchdachte Engineering- und Designarbeiten.

Data-Flow-Prinzip (Quelle: Facebook)

Data-Flow-Prinzip (Quelle: Facebook)

 

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