21.02.2019 Ads / Werbeanzeigen / Advertising

Facebook: Launch von Collaborative Ads

Viele Unternehmen haben keinen eigenen Online Shop und daher ist es für sie äusserst schwierig den eigenen Kampagnenerfolg zu messen. Mittels Collaborative Ads soll der Verkauf der eigenen Produkte auf der Website oder App des Handelspartners gefördert werden.

Michaela Gahbauer
4 Min. Lesezeit
1 Kommentar

Viele Unternehmen haben keinen eigenen Online Shop und daher ist es für sie äusserst schwierig den eigenen Kampagnenerfolg zu messen. Dank der sogenannten Collaborative Ads kann dieses Problem nun an den Hörnern gepackt werden.

Collaborative Ads

Collaborative Ads sollen die Zusammenarbeit zwischen Marken und Händlern auf Facebook sicher und einfach machen. Konkret soll mittels Collaborative Ads der Verkauf der eigenen Produkte auf der Website oder App des Handelspartners gefördert werden.

Collaborative Ads bieten den werbenden Unternehmen die Möglichkeit über Markenwerbung hinauszugehen und den Direktverkauf der Produkte auf Facebook voranzutreiben. Der Handelspartner teilt ein Segment seines Katalogs (lediglich die Produkte der werbenden Brand) mit dem werbenden Unternehmen. Der Werbetreibende kann dann dynamische Anzeigen mit diesem Katalogsegement unter Verwendung des Ziels “Katalogverkäufe” schalten und auf den Pixel des Handelspartners optimieren. Dadurch können jene Personen wieder angesprochen werden, die bereits mit den Produkten oder der App vom Händler interagiert haben.

Verwendung von Collaborative Ads

  • Durchführung von Werbekampagnen (z.B. Dynamic Ads), um den Umsatz der eigenen Produkte auf den Websites oder Apps der Online-Händler zu steigern.
  • Messung von Verkäufen und anderen Conversion Events auf der Website und App des Handelspartners.
Collaborative Ads (Quelle: Facebook)

Collaborative Ads (Quelle: Facebook)

Voraussetzungen und Prozess

Diese Werbemöglichkeit ist für jede Marke verfügbar, die eine Partnerschaft mit einem Collaborative Ads-Händler hat. Im Solutions Explorer von Facebook auf der Seite “Collaborative Ads Merchants” kann nach “teilnehmende Handelspartner in den verschiedenen Regionen” gesucht werden. Nachdem der Handelspartner bestätigt wurde, kann ein neues Werbekonto im Business Manager erstellt werden. Dieses neue Werbekonto sollte nur verwendet werden, um Performance-Werbeanzeigen mit einem Handelspartner durchzuführen. Der Händler teilt ein Katalogsegment mit der Business ID des werbenden Unternehmens. Im Werbekonto des Werbetreibenden wird eine Benachrichtigung angezeigt, um die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren.

Handelspartner werden

Um ein Handelspartner zu werden, muss im Solution Explorer eine Anfrage gestellt werden.

Collaborative Ads Anfrage (Quelle: Facebook)

Collaborative Ads Anfrage – Handelspartner (Quelle: Facebook)

Zusammenarbeit mit Handelspartner anfragen

Um eine Zusammenarbeit mit einem Handelspartner anzufragen, muss im Solution Explorer ebenfalls eine Anfrage gestellt und das nachfolgende Formular ausgefüllt werden.

Anfrage für Zusammenarbeit (Quelle: Facebook)

Anfrage für Zusammenarbeit mit Handelspartner (Quelle: Facebook)

In beiden Fällen kann auch der persönliche Facebook Ansprechpartner behilflich sein.

Erstellung von Collaborative Ads

1.) Im neu erstellten Werbekonto wird eine neue Kampagne mit dem Ziel “Katalogverkäufe” erstellt.

2.) Danach wird das vom Handelspartner geteilte Katalogsegment ausgewählt.

3.) Im nächsten Schritt werden die gewünschten Produkte-Sets und Adsets erstellt.

4.) Im Anschluss werden Budget, Gebotstrategie, Zielgruppe, Platzierung und Werbeformat ausgewählt. Bei der Zielgruppe kann entweder Retargeting oder eine breite Zielgruppe ausgewählt werden.

5.) Abschliessend wird das gewünschte Creative, wie Karussell, einzelnes Bild oder Collection ausgewählt. Beim Creative ist darauf zu achten, dass der Link zur Website des Handelspartners eingebaut wird, anstatt des Links zur eigenen Website.

Win-Win Situation

Handelspartner profitieren von den Anzeigen, die Interessen auf ihre Website bringen und werbende Unternehmen können den Absatz ihrer Produkte steigern. Sie bezahlen für 1’000 Einblendungen (CPM). Zwischen dem werbenden Unternehmen und dem Handelspartner werden keine Kundeninformationen ausgetauscht. Das werbende Unternehmen kann nur Daten über die Anzahl der beworbenen Artikel sehen, die gekauft wurden.

Best Practices für Collaborative Ads laut Facebook

  • Erstellung von Produkte-Sets im Katalogsegment: Auf Adset Stufe wird ein Produkte-Set mit jenen Produkten angelegt, die für die Anzeigen verwendet werden sollen.
  • Verwendung von Marken- oder Produktnamen als Filteroption anstelle von IDs: Bei der Verwendung der ID als Filteroption für die Erstellung der Produkte-Paletten kann es vorkommen, dass ein Produkt aus der Palette verschwindet, wenn ein Händler die ID ändert. Produkt- und Markennamen werden üblicherweise seltener geändert.
  • Verwendung einer breiten Zielgruppe, um mehr Menschen zu erreichen: Eine breite Zielgruppe hilft, mehr Menschen auf die Produktseite auf der Website oder App des Händlers zu bringen. Dadurch wird auch die Retargeting Zielgruppe grösser.
  • Verwendung von Retargeting: Es werden jene Personen erneut angesprochen, die die eigenen Produkte auf der Website des Handelspartners oder in der mobilen App besucht haben.
  • Verzicht von Lookalikes: Facebook empfiehlt anstelle von Lookalikes eine breite Zielgruppe für das Prospecting zu verwenden, da Lookalikes die Zielgruppe einschränken und die Auslieferung beeinflussen würden.
  • Verwendung von automatischen Platzierungen: Es wird empfohlen, alle verfügbaren Platzierungen auszuwählen (Feed, Instagram, Audience Network und Messenger).
  • Start von Conversion Optimierung (7 Tage nach Klick, 1 Tag nach View) für Käufe und Verwendung von einer Gebotsobergrenze basierend auf dem eigenen CPA-Ziel. Es werden in etwa 50 Conversions benötigt, bis der Algorithmus genügend Signale bekommt. Daher kann es bis zu diesem Zeitpunkt zu hohen Kosten und niedrigem ROAS kommen. Werbetreibende sollten ihre Adsets so planen, dass sie für jedes Adset mehr als 100 Lifetime-Conversions erhalten, da der Algorithmus weitere 50 Conversions benötigt, um Learnings daraus ziehen zu können.

Fazit

Das neue Anzeigenformat ermöglicht es Unternehmen, die entweder keine E-Commerce-Seite oder eine minimale E-Commerce-Präsenz haben, Personen mit Anzeigen anzusprechen, die darauf abzielen die Produkte online auf der Website oder App eines Handelspartners zu kaufen. Einerseits profitieren die Handelspartner von mehr Traffic auf deren Website und andererseits können werbende Unternehmen den Absatz ihrer Produkte vorantreiben. Somit entsteht eine Win-Win Situation für beide Parteien.

Facebook Instagram LinkedIn Xing

Kommentar via Facebook

Bitte akzeptieren Sie die Cookies um die Facebook Kommentare zu nutzen.

Schreib uns einen Kommentar

Comments are closed.

Möchtest Du immer auf dem neusten Stand mit unseren Newsletter sein?

Melde Dich jetzt an