Die Mobile-Nutzung steigt exorbitant, gleichzeitig werben immer mehr Unternehmen und Marken auf Facebook und spielen Werbung auf Smartphones aus. Was dabei beachtet werden muss, hat Facebook in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Smartphones sind keine kleine Fernsehgeräte Ein häufiger Fehler der zu sehr schlechten Resultate führen kann, ist die Annahme, dass Smartphones kleine Fernsehgeräte sind. Smartphones sind […]
Die Mobile-Nutzung steigt exorbitant, gleichzeitig werben immer mehr Unternehmen und Marken auf Facebook und spielen Werbung auf Smartphones aus. Was dabei beachtet werden muss, hat Facebook in einem Blogbeitrag zusammengefasst.
Ein häufiger Fehler der zu sehr schlechten Resultate führen kann, ist die Annahme, dass Smartphones kleine Fernsehgeräte sind. Smartphones sind definitiv keine kleine Fernsehgeräte, wie eben auch Tv nicht einfach Radio mit Bild ist und Radio nicht einfach eine Zeitung mit Ton darstellt. Mobile-Geräte sind ein neues Medium, welche neue Inhalte in Form von plattformgerechten Erlebnissen erfordert. Faktoren dabei sind unter anderem Geschwindigkeit, Auswahl und Relevanz.
Als damals in jedem Haushalt ein TV-Gerät verfügbar war und kreative Köpfe die Möglichkeiten eines neuen Mediums ausschöpften, begann das goldene Zeitalter der TV-Werbung. Auch heute ist das Fernsehen ein sehr einflussreiches Medium mit vielen kreativen Möglichkeiten. Jedoch steht der Fernseher in direkter Konkurrenz mit Mobile-Geräten. Die Besonderheit bei Mobile-Geräten ist aber der Unterschied, dass gegenüber bei TV-Geräten nicht nur in jedem Haushalt ein Bildschirm zur Verfügung steht, sondern vielmehr für jede einzelne Person im Haushalt. Und im Gegensatz zum TV haben Menschen auf dem Smartphone die volle Kontrolle darüber, was sie sehen möchten. Ist der Inhalt im Fernsehen nicht mehr interessant genug, nehmen Menschen ihr Smartphone in die Hand und scrollen durch Feeds oder wechseln zwischen Apps und Web-Inhalten.
Facebook hat dabei die Facebook-Aktivitäten von 537 Personen analysiert, die angaben, die erste Folge einer neuen Staffel einer beliebten TV-Sendung angesehen zu haben. Während der Werbepause Stieg ihre Facebook Nutzung an:
Smartphone Nutzung während Werbepausen am TV (Quelle: Facebook)
Parallel dazu hat Facebook die Facebook-Aktivitäten der Personen analysiert, die bei der Befragung angegeben haben, die TV-Sendung nicht angesehen zu haben. Während der Werbepausen hgab es keine nennenswerte Veränderungen in der Aktivität:
Keine nennenswerten Veränderungen in Bezug auf die Aktivität auf Facebook bei Personen, die keine TV-Sendung ansehen (Quelle: Facebook)
Da Menschen auf einem Smartphone nahezu jede Form von Inhalten zu jedem Zeitpunkt ansehen können, werden sie entsprechend nur Werbung ansehen, die ihre Aufmerksamkeit erweckt, ihre Zeit wert ist und unmittelbar relevant ist. Quintessenz daraus: die aggregierte View-Time bei Werbung ist zwar steigend, die Dauer der einzelnen Sitzungen verkürzt sich dabei aber gleichzeitig. Menschen sehen sich Werbung, unabhängig vom Medium, nicht mehr so lange an, wie das früher der Fall war.
30-sekündige Werbespots können sich auf keiner mobilen Plattform durchsetzen, wie das früher bei TV Werbung einmal war. Herkömmliche TV-Werbespots wurden für ein eher passives Publikum entwickelt und können die Aufmerksamkeit auf Mobile-Geräten nicht aufrechterhalten und werden deshalb auch nicht vollständig angesehen. Auf diesen Trend hat auch YouTube reagiert und hat vor Kurzem die 30-sekündigen, nicht überspringbaren, Werbespots abgeschafft.
Das Nutzungsverhalten zeigt die deutlichen Veränderungen. Mobile Geräte zeigen deutlich auf, dass Werbetreibende nicht das Recht haben Menschen zu stören. Aufmerksamkeit muss verdient werden. Werbetreibende müssen Zielgruppen effektiv ansprechen, müssen sich auf die neue, komplexe Umgebung einlassen und Botschaften und Inhalte für Mobile-Geräte optimieren. Wie aber sieht die Zukunft der mobilen Videowerbung aus? Wie bewältigen Werbetreibende die Komplexität dieser neuen, fragmentierten Umgebung und wie können sie sich der Geschwindigkeit des Plattformwandels anpassen?
Facebook hat dazu mit den erfolgreichsten Werbetreibenden, von Nestle, über AirBnb bis zu Ubisoft über deren Erfolgsmethoden gesprochen und folgende Best Practice identifiziert:
Facebook schreibt dazu, dass es auch in der Verantwortung von Facebook liegt, die notwendigen Tools und Systeme zu entwickeln, damit Werbetreibende schneller geschult werden können. Facebook hat dazu folgende Grundsätze:
Unabhängig davon, ob Digital Native, Direct Response oder Brand – die besten Werbetreibenden arbeiten mit unterschiedlichen Verbraucherverhalten auf dem neuen mobilen Medium und arbeiten nicht dagegen. Das Bewusstsein ist da, dass Menschen und Plattformen in Bezug auf Mobile-Geräte so vielfältig, dynamisch und neu ist, dass der Erfolg von neuen Methoden und schneller Anpassung abhängig ist. Wie früher beim Fernsehen oder Radio müssen auch mobile Werbeanzeigen und -formate dem Medium gerecht werden und für den Betrachter unmittelbar relevant sein.