Facebook erweitert die Reichweite öffentlicher Gruppen mit neuen Funktionen, um die Beteiligungen der Diskussionen zu pushen. Dabei soll es einige Updates für Admins geben, welche die Moderation automatisiert und Diskussionen von öffentlichen Gruppen im Newsfeed der Personen erscheinen lässt.
Auf Facebook sind Gruppen äusserst beliebt. Viele verschiedene Themen werden in den geschlossenen, geheimen oder auch öffentlichen Gruppen diskutiert. Durch sie haben Personen die Möglichkeit, sich mit anderen Facebook-Nutzern vielfältig auszutauschen. Facebook stellte nun auf der Veranstaltung Facebook Communities Summit eine Reihe neuer Tools vor, die sich an Gruppen-Admins richten und ihnen dabei helfen sollen, ihre Gemeinschaften besser zu organisieren, zu filtern und zu verwalten. Ebenso wurden neue Funktionen angekündigt, die Diskussionen anregen sollen. Ausserdem soll ein Test starten, in welchem öffentlichen Gruppendiskussionen in den Nachrichten-Feeds und Suchergebnissen der Personen erscheinen sollen. Damit möchte Facebook seine Anwender dazu auffordern, sich Gruppen anzuschliessen. Alles mit dem Ziel, die Reichweite öffentlicher Gruppen zu pushen.
Dieser Test erfolgt zu einer Zeit, in der Facebook-Gruppen Schlagzeilen machen, weil sie zunehmend von denen genutzt werden, die schädliche Inhalte und Fehlinformationen verbreiten wollen. Facebook reagierte letzten Monat darauf und entfernte 6’500 Milizgruppen und Seiten.
Gruppen-Admins sind das Herzstück jeder Gemeinschaft, ganz egal, ob die Gruppe öffentlich oder privat ist. Im vergangenen Monat zählte Facebook mehr als 70 Millionen Menschen, welche aktiv am Aufbau und an der Verwaltung von Facebook-Gruppen beteiligt waren und es wahrscheinlich weiterhin sind. Um die Gruppen einfacher verwalten zu können, werden neue Tools eingeführt.
Die folgenden neuen Gruppen-Features, sollen Gruppen-Admins dabei helfen, Diskussionen in ihrer Gruppe anzuregen.
Während private Gruppen den Menschen helfen können, tiefere Verbindungen rund um gemeinsame Lebenserfahrungen zu knüpfen, sind öffentliche Gruppen offene Gemeinschaften, in denen Menschen Inhalte zu Trends, Hobbys und Humor austauschen können. Sie bringen Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammen, können aber auch Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen miteinander bekannt machen. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven auf die Themen, mit denen sie sich beschäftigen, aufgezeigt und diskutiert.
Um mehr Menschen dabei zu helfen, Gemeinschaften zu finden und mit ihnen in Verbindung zu treten, wird Facebook damit beginnen, neue Wege zu testen, wie Menschen Gespräche in öffentlichen Gruppen auf und ausserhalb von Facebook entdecken können. Dabei wird man nun “verwandte Diskussionen” im Nachrichten-Feed sehen, wenn jemand einen Link auf Facebook postet oder einen Beitrag neu freigibt. So können auch Personen, welche nicht direkt in der Gruppe Mitglied sind, tiefer eintauchen und sehen, was andere Gruppen über denselben Inhalt sagen. Bei einem Besuch im Gruppen-Tab, können Beiträge von öffentlichen Gruppen angesehen werden, die mit den eigenen Interessen in Zusammenhang stehen, sowie beliebte Beiträge von öffentlichen Gruppen angeschaut werden, welche Facebook einem empfiehlt. Dadurch hat man die Möglichkeit zu sehen, wie die Menschen beispielsweise über ein gestriges grosses Spiel, eine neue Episode der Lieblingsserie oder auch über das neue Lied Lieblingsband sagen. Dabei werden Unterhaltungen aus öffentlichen Gruppen auch ausserhalb der Facebook-Anwendung zu sehen sein, z.B. wenn man im Internet sucht.
Von dort aus ist es einfach, am Gespräch teilzunehmen, ohne sich der Gruppe anzuschliessen, solange die Gemeinschaft es zulässt. Die Admins haben immer noch die Kontrolle über ihre Gruppeneinstellungen, z.B. wer ohne Zustimmung posten und kommentieren darf. Facebook wird Personen die Gruppenregeln zeigen, bevor diese posten, damit die Gemeinschaftskultur stark bleibt. Die neue Admin-Assist-Funktion macht es auch einfach, bestimmte Arten von Beiträgen einzuschränken.
Zu Beginn des Tests der neuen Funktionen in den kommenden Monaten, werden Admins die Möglichkeit haben, ihre Gruppen in diese neue öffentliche Gruppenerfahrung einzubeziehen. Während des Opt-in-Prozesses werden sie in der Lage sein, Post-Genehmigungen für die Gruppe zu aktivieren, die für alle gelten werden, auch für neue Mitglieder und Nichtmitglieder. Mehr zum Thema Kontrolle in Gruppen kann im Beitrag zum Datenschutz nachgelesen werden.
Während des Facebook Communities Summit wurden spannende und inspirierende Geschichten von Gemeindeführern wie Curtis Webster Jr., der Dads Married to Doctors (DMD) gründete, Ann Pettigrew, Mitglied von What’s This Bird? und Vitor Del Rey, Admin von A Ponte Para Pretxs!, erzählt. Einige der Redner der Veranstaltung können hier angehört werden.
In den kommenden Monaten wird Facebook diese Funktionen testen und einführen. Die angekündigten neuen Funktionen für Facebook-Gruppen selbst sind jedoch nicht unbedingt darauf ausgerichtet, das Problem von schädlichen Inhalten zu lösen. Stattdessen geht es in erster Linie darum, die Gruppen in einem allgemeineren Sinne einfacher zu verwalten und zu benutzen. Der bevorstehende Test, wo Gruppendiskussionen zu finden sind, könnte jedoch eine breitere Wirkung haben. Das Admin Assist-Tool kann durch seine Schlüsselwörter dazu beitragen, im Vorhinein unangemessene Inhalte zu entfernen. Das Anheften relevanter Beiträge kann dabei helfen, populäre Themen zu verfolgen, die regelmässig in der Gruppe diskutiert werden. Es könnte auch dazu dienen, Menschen davor zu bewahren, immer wieder die gleichen Fragen zu stellen, indem man sie unter anderem auf Stellen verweist, an denen die Antworten bereits gegeben wurden. Durch die Nutzung des Band Collabs Managers in Gruppen, können auch Marken ihre Produkte nicht nur mit einflussreichen Personen bewerben, sondern auch die Anhängerschaft von einflussreichen Gruppen erreichen. Facebook möchte also Personen stärker in Gruppen einbinden, um ein noch stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu etablieren.
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