Facebook berichtet auf Facebook for Business über einen Test mit einer neuen, einfacheren Form für das ausfüllen von Formularen – mit sogenannten Lead Ads. Facebook schreibt im Beitrag dazu: Du weisst was niemand sagt? “Ich liebe Formulare ausfüllen!” Dabei sind Formulare eigentlich ziemlich hilfreiche und nützliche Tools. Das ist der Grund, warum wir mit Lead […]
Facebook berichtet auf Facebook for Business über einen Test mit einer neuen, einfacheren Form für das ausfüllen von Formularen – mit sogenannten Lead Ads. Facebook schreibt im Beitrag dazu:
Du weisst was niemand sagt? “Ich liebe Formulare ausfüllen!”
Dabei sind Formulare eigentlich ziemlich hilfreiche und nützliche Tools. Das ist der Grund, warum wir mit Lead Ads eine neue und einfache Form um Formulare auszufüllen testen.
Lead Ads vereinfachen die Leadgenerierung mit Hilfe von Facebook und den damit verbundenen Mobile-Anmeldeprozess massiv. Kontaktinformationen, welche Nutzer bei Facebook hinterlegt haben wie beispielsweise die E-Mail-Adresse, werden automatisch in Formulare ausgefüllt. Facebook testet dazu verschiedene Versionen der Lead Ads, wie beispielsweise Werbeformate, welche es Menschen erlaubt sich für einen Newsletter zu registrieren, für Angebotsanfragen oder für Rückrufe einzuschreiben oder Informationen zum Unternehmen anzufordern.
Bei den in den Tests verwendeten Lead Ads wird ein nativer Einschreibeablauf direkt in Facebook eingesetzt. Dieser native Einschreibeablauf verhindert einige schmerzhafte Punkte welche normalerweise im Zusammenhang mit dem Ausfüllen von Formularen auftreten wie beispielsweise das Verlassen der Mobile App und Öffnen einer Website mit integriertem Formular sowie das entsprechende Ausfüllen des Formulars zu umgehen. Es sind einzig ein paar wenige Taps auf dem Mobile notwendig und alle Informationen sind eingegeben.
Die Nutzung einer Landingpage, bzw. einer Drittwebseite entfällt, der Nutzer verlässt in diesem Fall die Facebook Mobile App nicht.
Wie bei allen anderen Ads stellt Facebook auch bei den Lead Ads die Privatsphäre in den Vordergrund. Menschen die Lead Ads klicken können jederzeit vor dem Übermitteln die entsprechenden Informationen abändern. Werbetreibende können die Daten nur in Übereinstimmung mit ihren Datenschutzbestimmungen nutzen, welche im Hauptbereich des Werbeformats sichtbar verlinkt werden. Ebenfalls wird es den Werbetreibenden Verboten, entsprechend über Lead Ads gesammelte Informationen in irgend einer Form weiterzuverkaufen.
Wie Jon Loomer auf seinem Blog schreibt, haben Werbetreibende die Möglichkeit, die nachfolgenden Felder für Lead Ads zu verwenden. Diese Felder werden dann, sofern die Informationen beim Nutzer erfasst sind, vorausgefüllt.
Während auf normalen Microsites und Landingpages eher sparsam mit angeforderten Informationen und dem damit verbunden Ausfüllen von Formularfeldern umgehen mussten, können bei den Lead Ads entsprechende Felder eingesetzt werden, da diese ja durch Facebook für den Nutzer vollautomatisch ausgefüllt werden.
Während für die herkömmliche Leadgenerierung ein nicht zu unterschätzender Aufwand betrieben werden musste, vereinfachen Lead Ads den Aufwand massiv. Mit Lead Ads entfallt das Schalten von Link Ads auf eine bereitzustellenden Landingpage komplett. Gerade Landingpages bieten auch entsprechende Gefahren für den Konversionabbruch durch den Nutzer, schlechte Mobile-Kompatibilität, langsame Ladezeiten und zu viele Formularfelder waren in der Vergangenheit potentielle Konversions-Killer.
Der Einsatz von Lead Ads bringt nicht nur dem Werbetreibenden Vorteile, auch Facebook bietet das neue Ads Produkt massive Vorteile:
Selbstverständlich birgt der fehlende Link-Out-Traffic auf die eigene Webseite auch nicht zu unterschätzende Nachteile:
Skeptisch gegenüber der möglichen Leistung der Lead Ads ist Andreas Bersch in seinem Beitrag auf futurebiz.de.
Wer sich schon länger mit Facebook Werbeanzeigen auseinandersetzt dürfte über diese Art von Werbeanzeigen schon einmal gestolpert sein. Im September 2009 stellt Facebook ein Werbeformat mit dem Namen “Sampling Engagement Ad” vor, welches für das einsammeln von Adressen für den Versand von Produkteproben gebucht werden konnten, damals allerdings noch ohne automatisches Ausfüllen der Formularfelder und im Einsatz beschränkt für Produkteproben:
Das Produkt wurde im September 2011 von Facebook wieder eingestellt.
Der Test ist auf ein paar wenige Werbetreibende aus verschiedenen Ländern beschränkt, wann und in welcher Form ein Rollout stattfindet, ist aktuell nicht bekannt.