Google hat bei der «Search On» ihre Vision präsentiert und welche drei Highlights sie schon konkret in Planung haben oder sogar schon umgesetzt haben. Mit diesen Highlights kommt Google ihrer Vision, die Suche natürlicher und intuitiver zu gestalten, ein grosses Stück näher.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten widmet sich Google ihrer Mission: Die Informationen der Welt zu organisieren und sie universell zugänglich und nützlich zu machen. Das fing mit der Textsuche an, entwickelte sich im Laufe der Zeit aber durch natürlichere und intuitivere Wege, um Informationen zu finden – zum Beispiel durch die Suche anhand von Bildern oder dem Stellen einer Frage mittels Aufnahme.
Auf der «Search On» hat Google gezeigt, wie die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz Personen in die Lage versetzen, ihre Informationsprodukte noch einmal zu überarbeiten. Sie gehen weit über das Suchfeld hinaus, um Sucherlebnisse zu schaffen, die beinahe wie ein eigener Verstand funktionieren und so multidimensional sind, wie der Mensch auch.
Bei der Search On stellt Google jedes Jahr, die neusten Änderungen, welche die Suchmaschine in den nächsten Wochen oder Monaten umsetzt, vor.
Google stellt sich eine Welt vor, in der Personen genau das finden können, was sie suchen. Indem sie Bilder, Töne, Text und Sprache miteinander kombinieren, so wie es Menschen ganz natürlich tun. So können Fragen gestellt werden, mit weniger oder gar keinen Worten – und Google wird trotzdem genau verstehen, was gemeint ist. Und es werden Informationen auf eine Art und Weise gesucht werden können, die für die Menschen persönlich sinnvoll ist.
Google nennt das eine natürlichere und intuitivere Suche und sie sind auf einem langfristigen Weg, diese Vision für Menschen von überall zum Leben zu erwecken. Um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Google die Zukunft der Informationsprodukte gestaltet, wurde auf der «Search On» folgende drei Highlights vorgestellt:
Kameras gibt es schon seit Hunderten von Jahren, und man denkt meist, dass sie dazu dienen, Erinnerungen zu bewahren oder Inhalte zu erstellen. Eine Kamera ist aber auch eine leistungsstarke Möglichkeit, auf Informationen zuzugreifen und die Welt um sich herum zu verstehen. Aus diesem Grund führte Google im Jahr 2017 «Lens» ein, damit Menschen das, was sie sehen, mithilfe ihrer Kamera oder eines Bildes suchen können. Jetzt ist das Zeitalter der visuellen Suche angebrochen – tatsächlich werden auf «Lens» monatlich acht Milliarden Fragen beantwortet.
Nun macht Google mit «Multisearch» die visuelle Suche noch natürlicher. Durch eine völlig neue Möglichkeit, Bilder und Text gleichzeitig zu durchsuchen, ähnlich wie wenn Personen auf etwas zeigen und einem Freund oder einer Freundin eine Frage dazu stellen. Anfang des Jahres führte Google «Multisearch» als Beta-Version in den USA ein. Zudem wurde auf der «Search On» angekündigt, dass Google «Multisearch» in den kommenden Monaten auf mehr als 70 Sprachen ausgeweitet wird.
Mit der «Multisearch near me» geht Google noch einen Schritt weiter. «Multisearch near me» ermöglicht es, ein Foto eines unbekannten Gegenstands zu machen, z. B. eines Gerichts oder einer Pflanze, und diesen dann an einem Ort in der Nähe zu finden, etwa in einem Restaurant oder einer Gärtnerei. «Multisearch near me» werde noch in diesem Herbst in den USA auf Englisch eingeführt.
Einer der stärksten Aspekte des visuellen Verständnisses ist seine Fähigkeit, Sprachbarrieren zu überwinden. Dank der Fortschritte in der KI kann Google nicht nur Texte, sondern auch Bilder übersetzen. Menschen nutzen Google bereits mehr als eine Milliarde Mal pro Monat, um Text in Bildern zu übersetzen, und das in mehr als hundert Sprachen – so können Schaufenster, Speisekarten, Schilder etc. sofort gelesen werden.
Aber oft ist es die Kombination aus Wörtern und Kontext, wie z. B. Hintergrundbilder, die eine Bedeutung entstehen lässt. Dank der Technologie des maschinellen Lernens, «Generative Adversarial Networks (GANs)», ist Google in der Lage, den übersetzten Text in das Hintergrundbild zu integrieren. Wenn zum Beispiel die Kamera auf eine Zeitschrift in einer anderen Sprache gerichtet wird, wird der übersetzte Text realistisch über die Bilder gelegt.
Googles Bestreben, natürlichere und intuitivere Erlebnisse zu schaffen, erstreckt sich auch darauf, Menschen im Internet bei der Erkundung der realen Welt zu helfen. Dank der Fortschritte im Bereich der Computervision und der Vorhersagemodelle entstand eine völlig neue Vorstellung davon, was eine Karte sein kann. Das bedeutet, dass sich Googles 2D-Karte zu einer mehrdimensionalen Ansicht der realen Welt entwickelt, die es Menschen ermöglicht, einen Ort so zu erleben, als wären sie selbst vor Ort.
So wie der Live-Verkehr die Navigation in «Google Maps» wesentlich hilfreicher gemacht hat, macht Google einen weiteren bedeutenden Fortschritt in der Kartendarstellung, indem sie hilfreiche Erkenntnisse liefern wie das Wetter und die Auslastung eines Ortes und sie so mit der immersiven Ansicht in «Google Maps» diese Orte zum Leben erwecken. Mit diesem neuen Erlebnis können sich Reisende ein Bild von einem Ort machen, bevor sie ihn überhaupt besucht haben. So können sie bewusst entscheiden, wann und wohin sie gehen möchten.
Angenommen, eine Person möchte sich mit einem Freund oder einer Freundin in einem Restaurant treffen. Dann kann sie in die Umgebung und das Restaurant hineinzoomen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es an dem Tag und zu der Uhrzeit, an dem sie sich treffen möchten, aussehen könnte. Zudem können Dinge wie das Wetter und die Auslastung angezeigt werden. So kann Google ein Gefühl dafür vermitteln, wie ein Ort morgen, nächste Woche oder sogar nächsten Monat aussehen wird. Die erste Iteration dieser Funktion wird heute mit Luftaufnahmen von 250 Sehenswürdigkeiten erweitert. In den kommenden Monaten soll «Immersive View» auf fünf Grossstädte ausgedehnt werden, weitere seien in Planung.
Diese und viele andere Ankündigungen, die auf der «Search On» vorgestellt wurden, sind nur der Anfang von Googles Bemühungen, ihre Produkte so umzugestalten, dass Menschen über das herkömmliche Suchfeld hinausgehen können. Sie sind bestrebt, eine Technologie zu entwickeln, die sich an Menschen und deren Leben anpasst und ihnen hilft, Informationen so zu nutzen, wie es für sie am natürlichsten ist.
Die Anwendung sowie die Vorteile werden für jeden und jede ein wenig anders sein. Sie werden uns aber womöglich allen den Alltag ein wenig erleichtern, um neue Dinge zu entdecken und mehr Wissen aufzubauen. Jedoch arbeitet Google mit grosser Leidenschaft daran, unser Sucherlebnis so zu gestalten, dass es in Zukunft noch natürlicher und genauer wird, als bis anhin schon.