Täglich schliessen sich mehr und mehr Jugendliche der Plattform Instagram an. Facebook arbeitet daran, dass ihr Erlebnis auf der Plattform sicher ist und ihnen Spass macht, was allerdings auch eine Herausforderung darstellt.
Facebook möchte, wie sie in ihrem neusten Beitrag berichten, die richtige Balance finden, um jungen Menschen alles zu bieten, was sie an Instagram lieben. Allerdings sollen sie hierbei auch geschützt werden. Eine grosse Herausforderung für eine so gigantische Plattform.
Insbesondere junge Menschen sollen dank Instagram leicht neue Freunde finden können und Facebook möchte mit ihren Interessen Schritt halten. Unerwünschte Direct Messages oder Kommentare von Fremden hingegen sollen auf Instagram unbedingt verhindert werden. Zudem ist Facebook der Meinung, dass private Accounts für Jugendliche die richtige Entscheidung sind. Gerade junge YouTuber zum Beispiel bezwecken hingegen, sich eine Fangemeinde auf Instagram aufzubauen und haben daher oftmals öffentliche Accounts.
Nun hat Facebook folgende Änderungen angekündigt, die seit gestern umgesetzt wurden:
Facebook möchte so gut es geht verhindern, dass Jugendliche von Erwachsenen kontaktiert werden, die sie nicht kennen oder von denen sie nicht kontaktiert werden möchten. Seit dieser Woche bekommt jede Person unter 16 Jahren bei der Erstellung eines Accounts standardmässig einen privaten Account zugewiesen. So kann besser gesteuert werden, wer Inhalte sehen oder darauf reagieren darf – denn das können nämlich nur Abonnenten. Personen die private Accounts nicht abonniert haben, können somit auch nicht kommentieren und Inhalte bei Instagram Explore und den Hashtags nicht sehen.
Jungen Menschen, die bereits einen öffentlichen Account auf Instagram haben, wird mittels Benachrichtigung angezeigt, was die Vorteile eines privaten Accounts sind. Des Weiteren wird erklärt, wo die Datenschutzeinstellungen angepasst werden können. Der private Account ist jedoch nicht zwingend, sondern mehr eine Empfehlung.
Quelle: Screenshots Facebook Beschreibung wie ein öffentlicher Account in einen privaten umgewandelt werden kann
Die Ermutigung zu privaten Accounts ist bereits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Facebook geht hier allerdings noch einen Schritt weiter und gestaltet es für bestimmte Erwachsene schwierig, Accounts von Jugendlichen überhaupt zu finden. Dazu wird eine neue Technologie eingesetzt (in einigen Ländern bereits im Einsatz), die es ermöglichen soll, Accounts mit potenziell verdächtigem Verhalten zu finden, um so zu verhindern, dass diese Personen überhaupt mit Jugendlichen interagieren können. Zu einem solchen Verhalten zählt beispielsweise, wenn ein Account eines Erwachsenen erst kürzlich von einer jungen Person gesperrt oder gemeldet wurde. Solchen Personen zeigt es dann Accounts von Jugendlichen in Explore, Reels oder bei den vorgeschlagenen Kontakten nicht mehr an. Zudem können Jugendliche in der Suche dann auch nicht mehr aufgefunden werden. Facebook schaut aktiv nach weiteren Bereichen, wo die Technologie zusätzlich angewendet werden könnte.
Dieser Schritt bringt aber auch Veränderungen für Werbetreibende mit sich. In einigen Wochen gestattet Facebook nur noch Anzeigen basierend auf Alter, Geschlecht und Standorten auf Personen unter 18 Jahren auszurichten. Weitere bisher verfügbare Targeting-Optionen wie Interessen oder Aktivitäten werden nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese Veränderung gilt global für Facebook, Instagram und Messenger.
Sobald junge Menschen 18 Jahre alt werden, werden sie über Targeting-Optionen informiert, mit denen Werbetreibende sie erreichen können. Zudem werden sie über die Tools informiert, die ihnen zur Verfügung stehen, um Anzeigeerfahrungen zu steuern. Mit dieser Veränderung sollen junge Menschen vor Entscheidungen geschützt werden, für die sie möglicherweise nicht gerüstet sind.
Weitere Informationen für Unternehmen zu diesem Thema gibt es im Facebook Hilfebereich.
Instagram soll jungen Menschen weiterhin Spass bereiten und gleichzeitig sollten Privatsphäre und Sicherheit garantiert sein. Facebook wird daher weiterhin jungen Menschen, Eltern, Gesetzgebern sowie anderen Experten zuhören, um Instagram so zu gestalten, dass es für Jugendliche funktioniert und von Eltern als vertrauensvoll angesehen wird.
Wir stimmen Facebook dabei zu und fördern diesen Ansatz zum Schutz der Jugendlichen. Die Veränderungen für Werbetreibende werden teilweise einschneidend sein, insbesondere für Unternehmen, die Auszubildende ansprechen möchten. Solche Konsequenzen müssen aber in Kauf genommen werden, um junge Menschen auch in Zukunft zu schützen.