20.12.2022 HR / Recruiting / Employer Branding / Talent Solutions

LinkedIn: 10 bemerkenswerte LinkedIn Recruiting-Funktionen, die 2022 eingeführt wurden

Im Jahr 2022 gab es so einige Neuerungen und Updates bei LinkedIn. Dies betraf auch den LinkedIn Recruiter. Die 10 wichtigsten und besten Neuerungen haben wir festgehalten.

Theofilos Sidiropoulos
8 Min. Lesezeit
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Das Jahr 2022 hatte seine Highlights sowie auch seine Lowlights. Wir erlebten einen starken Anstieg der Einstellungszahlen, der so heftig war, dass die Talentteams nicht schnell genug aufstocken konnten. Dazu kam eine unberechenbare Wirtschaftslage, die dann auch zu Entlassungen führte. Unsicherheit könnte eigentlich auch das Wort des Jahres 2022 werden.

LinkedIns CEO, Ryan Roslansky, machte dies sogar zum Thema seiner Grundsatzrede auf der Talent Connect 2022, als er über die Höhen und Tiefen sprach, die Fachleute für die Talentakquise im Jahr 2022 erlebt haben – und im Jahr 2023 erleben könnten. Er betonte jedoch, dass in der Ungewissheit auch eine Chance liegt.

Unternehmen, deren Human Resources Abteilungen sowie die Personalbranche haben die Möglichkeit, die Art und Weise, wie Mitarbeitende eingestellt werden, zu ändern, indem Bewerbende nicht mehr nur nach ihrer Ausbildung und Erfahrung beurteilt werden, sondern nach ihren Fähigkeiten.

Im Laufe des vergangenen Jahres haben Personalverantwortliche LinkedIn mitgeteilt, welche Prioritäten für sie am wichtigsten sind:

  • die effiziente Einstellung qualifizierter Bewerber,
  • Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Diversity-Strategien,
  • die Verbesserung der Produktivität ihrer Teams,
  • das Verständnis für den Wert ihrer Investitionen, einschliesslich derjenigen in LinkedIn.

Diese folgenden 10 Recruiter-Funktionen, hat LinkedIn in diesem Jahr eingeführt. Sie können Unternehmen im nächsten Jahr von grossem Nutzen sein.

1. Automatische Ermittlung qualifizierter und interessierter Kandidaten, insbesondere für schwer zu besetzende Positionen

Eine der grössten Herausforderungen für Recruiting-Teams ist es, die richtigen Kandidaten für jede Rolle zu finden. LinkedIn hat dafür Recommended Matches entwickelt. Diese neue Funktion im Recruiter durchsucht das Netzwerk automatisch nach potenziellen Kandidaten mit den Fähigkeiten, die von Unternehmen gesucht werden, und empfiehlt dann bis zu 25 Kandidaten pro Tag. Ausserdem wird die Funktion auf der Grundlage der Suchvorgänge der Recruiter-Nutzenden intelligenter durch das Speichern der Kandidaten, welche mit Nachrichten versehen oder versendet werden. Dies macht es einfacher, versteckte Talente zu entdecken, insbesondere für schwer zu besetzende Stellen.

Interessant dabei: Kandidaten, die in Empfohlene Übereinstimmungen gefunden werden, akzeptieren InMails mit 35 % höherer Wahrscheinlichkeit als Kandidaten, die nur im Recruiter gefunden werden. Das ist ein grosser Vorteil, wenn versucht wird, das Engagement der Bewerbenden zu erhöhen.

LinkedIn Recruiter - Recommended Matches

LinkedIn Recruiter – Recommended Matches | Quelle: linkedin.com

2. Leichter qualifizierte interne Bewerber finden

Angesichts des unsicheren Arbeitsmarktes und des sich schnell ändernden Bedarfs an Fachkräften ist die interne Personalbeschaffung wichtiger denn je geworden. LinkedIn-Forschungen zeigen, dass Unternehmen, die sich durch interne Mobilität auszeichnen, ihre Mitarbeitenden fast doppelt so lange an sich binden wie Unternehmen, die damit Schwierigkeiten haben.

Damit Unternehmen interne Kandidaten mit den richtigen Fähigkeiten einfacher identifizieren können, gibt es im LinkedIn Recruiter einen neuen Spotlight-Filter, Internal Candidates. Der funktioniert wie folgt: Wenn Unternehmen nach Talenten für die Besetzung einer Stelle suchen, können sie in ihrem LinkedIn Recruiter den Filter «Interne Kandidaten» als Filter auswählen. In der Pipeline des LinkedIn Recruiters werden aktuelle Mitarbeitende mit dem Abzeichen «Interne Kandidaten» angezeigt , sodass Sie sie leicht von externen Kandidaten unterschieden werden können. Dies ist eine effektive Methode, um wertvolle Talente im Unternehmen zu halten.

3. Bewerbermanagement und Zusammenarbeit in den Recruiting-Teams verbessern

Bei der Rekrutierung geht es vor allem darum, sinnvolle Beziehungen aufzubauen, in Kontakt zu bleiben und nachzufassen. Hinter den Kulissen kann es jedoch ein wildes Durcheinander aus Post-it-Zetteln, Anrufen bei Kollegen und E-Mails geben, die sich schnell stapeln.

Deshalb wurde der Posteingang des LinkedIn Recruiters optimiert, um ein nahtloses Erlebnis zu schaffen. Die verbesserten Funktionen lassen sich in Recruiting-Workflows integrieren, um das Bewerbermanagement zu optimieren, die Produktivität zu steigern und die Zusammenarbeit zu vereinfachen, damit Teams effektiver rekrutieren können.

4. Mehr Bewerber, indem das Committment des Unternehmens hervorgehoben wird

Eine der vielen Auswirkungen der Pandemie ist, dass Arbeitnehmende ihr Arbeitsleben unter anderen Gesichtspunkten betrachten, es neu bewertet haben, und auch dass sie für Unternehmen arbeiten möchten, die ihre Werte teilen. Sie suchen nach Unternehmen, die sich für Themen wie Vielfalt, Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance einsetzen. Dies ist so wichtig, dass 68 % der Bewerber ihre Stellensuche an Themen ausrichten, die ihnen wichtig sind, so eine Studie von LinkedIn.

Um die qualifiziertesten Bewerber anziehen zu können, müssen Unternehmen schnell und von Anfang an zeigen, wofür sie stehen. Aus diesem Grund hat LinkedIn für die Unternehmensseite die Funktion «Verpflichtungen» lanciert. Sie befindet sich im Abschnitt «Info» der Unternehmensseite und ermöglicht es Unternehmen, ihre Werte zusammen mit aussagekräftigen Inhalten zu präsentieren, einschliesslich Berichten, Zertifizierungen, Artikeln, Blogs und Videos, um Authentizität zu demonstrieren. Auf diese Weise können Bewerbende schnell und einfach sehen, warum sie gut zum Unternehmen passen würden.

Verpflichtungen / Commitments | Quelle: linkedin.com

Verpflichtungen / Commitments | Quelle: linkedin.com

5. Den Talentpool erweitern mit Social #Hiring-Funktionen

Wenn in Unternehmen Stellen zu besetzen sind, sollten diese offenen Stellen in einem möglichst grossen Netzwerk verbreitet werden, damit man aus einem breiten Talentpool auswählen kann. Das ist einer der Gründe, warum LinkedIn letztes Jahr den Social #Hiring-Frame eingeführt hat. Er lässt Stellensuchende auf einen Blick wissen, dass ein Unternehmen neue Mitarbeitende einstellt.

In diesem Jahr hat LinkedIn die Funktion «Meet the Hiring Team» hinzugefügt , die es LinkedIn-Mitgliedern ermöglicht, sich mit dem einstellenden Team für die ausgeschriebene Stelle zu verbinden, ihre Bewerbung zu personalisieren und mehr über die Personen zu erfahren, die sie während des Vorstellungsgesprächs treffen werden. Ausserdem gibt es nun auch die Funktion «Hiring in Your Network», die Arbeitssuchende benachrichtigt, wenn eine ihrer Verbindungen ersten oder zweiten Grades eine relevante Stelle einstellt.

Social #Hiring Funktion | Quelle: linkedin.com

Social #Hiring Funktion | Quelle: linkedin.com

6. KI-gestützte Tools

Diversität ist ein oft diskutiertes und wichtiges Thema. Um Unternehmen beim Erreichen ihrer Diversity-Ziele unterstützen zu können, hat LinkedIn die «Diversity Nudges» in Recruiter eingeführt. Der LinkedIn Recruiter gibt eine Warnung aus, wenn ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in den Ergebnissen der Talentsuche besteht.

«Diversity Nudges» werden ausgelöst, wenn die Suche eines Recruiters weniger als 45 % männliche oder weibliche Kandidaten ergibt. Des Weiteren empfehlen Diversity Nudges auch Standorte, Fähigkeiten oder Unternehmen, die im LinkedIn Recruiter schnell zur Suche hinzugefügt werden können, um den Talentpool zu diversifizieren.

7. Unbewusste Vorurteile verringern, indem Profile und Namen von Bewerbern ausgeblendet werden können

Eine weitere Möglichkeit, die Vielfalt im Unternehmen zu erhöhen, besteht darin, sich auf die Qualifikationen und Fähigkeiten eines Bewerbenden zu konzentrieren und nicht auf seine soziale Identität oder sein Aussehen. Aus diesem Grund hat LinkedIn 2021 in Recruiter eine Funktion eingeführt, mit der Namen und Fotos von Bewerbenden ausgeblendet werden können. Die Bilder werden durch zufällig ausgewählte Avatare ersetzt. Die Namen der Bewerbenden werden durch willkürlich zusammengewürfelte Buchstaben ersetzt.

Jetzt bietet diese Funktion mehr Flexibilität. Anstatt das Tool für jeden Recruiter-Account aktivieren zu müssen, können Personen mit Admin-Rechten und Projektverantwortliche die Funktion jetzt für bestimmte Projekte ein- und ausschalten. Ausserdem können die Nutzenden bei Bedarf Namen vorübergehend deaktivieren, um sie besser an ihre Arbeitsabläufe anzupassen. Auf diese Weise lassen sich unbewusste Vorurteile abbauen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Bewerbenden gleiche Chancen erhalten.

8. Einstellungseffizienz verbessern, um Fähigkeiten schnell zu erkennen

Um Bewerbende einfacher filtern zu können, um ihre Fähigkeiten bestmöglich mit den Aufgaben abzugleichen, gibt es für den Recruiter eine Reihe von Skills-Funktionen. Zum einen die Funktion, um ähnliche Fähigkeiten finden zu können, wie die Profile, welche bereits gespeichert wurden. Eine weitere Funktion sind die «Contextual Skills». Damit können qualifizierte Kandidaten identifiziert werden, die ihre Fähigkeiten auf der Grundlage der Art und Weise, in der sie ihre Fähigkeiten eingesetzt haben, erworben haben.

9. Nutzen Sie Informationen aus Lebensläufen, um LinkedIn-Profile zu vervollständigen

Angesichts des Trends zur Einstellung von Fachkräften benötigen HR-Teams so viele Informationen als je zuvor über die Fähigkeiten und das Fachwissen eines Bewerbenden. Hier kann es schwierig und zeitaufwändig sein, qualifizierte Kandidaten zu finden, wenn wichtige Informationen fehlen oder Rekrutierende über mehrere Beschaffungskanäle nach Informationen suchen müssen.

Mit der Lebenslaufsuche sammelt jeder Recruiter-Suche diese Informationen an einem Ort. Wichtige Details aus den Lebensläufen der Bewerbenden – angefangen bei den Fähigkeiten – werden automatisch in ihre LinkedIn-Profile eingefügt, sodass die qualifiziertesten Kandidaten an einem Ort gefunden werden können. Zudem wird jede Suche in Recruiter jetzt automatisch von der Lebenslaufsuche unterstützt.

Durch den Abruf von Lebenslaufdaten können Personen gefunden werden, die möglicherweise übersehen worden wären, schneller Einstellungen vorgenommen werden, und das HR kann sich sicher sein, dass wirklich die beste Person für die Stelle eingestellt wurde.

10. Schnell wichtige Daten erhalten über die Rekrutierungsbemühungen

Die Investition in eine der verschiedenen LinkedIn Recruiter-Lösungen muss auch entsprechende Ergebnisse bringen, um das Investment auch rechtfertigen zu können. In diesem Falle wäre dies wie viele Einstellungen und Kandidaten über LinkedIn generiert wurden. Damit hätten auch andere Stakeholder ein Bild vom Return on Investment.

Dafür wurden neue Filter für Benutzerstandort, Arbeitsort, Projektstatus und Rollentyp erstellt. Personen mit Admin-Zugriff können jetzt auch Gruppen im Account Center erstellen, um die Berichte nach Teams anzuzeigen. Damit entfällt die Notwendigkeit, jedes Mal, wenn Berichte für mehrere Benutzende erstellt werden müssen, einzelne Teammitglieder manuell auszuwählen. Alle neuen Filter können auch auf die Berichte Nutzung, InMail, Jobs, Pipeline, Zusammenfassung, Cutom-Unser, Custom-Applicant, und Custom Project angewendet werden.

Fazit

Warum sind diese Funktionen so wichtig für Teams in den Personalabteilungen? Führungskräfte sind für die Gestaltung der Arbeitswelt von morgen entscheidend. Workplace, Unternehmenskultur und vor allem die Belegschaft selbst werden in Zukunft entscheidungskritische Faktoren sein, wenn es um Employer Branding und Rekrutierung geht. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen und ihre Teams heute über die richtigen Tools verfügen, um die richtigen Personen rekrutieren zu können.

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