LinkedIn hat in einer Stichprobe von 3 Millionen Datensätze untersucht, welche Merkmale für eine berufliche Veränderung nötig sind. Die Ergebnisse der Studie sind nun veröffentlicht worden.
LinkedIn unternimmt viele Bemühungen, um eine Gleichberechtigung auf dem Netzwerk herzustellen. In einem anderen Artikel wurden diese Bemühungen bereits beleuchtet. LinkedIn muss die Gleichberechtigung auf vielen Ebenen halten, weil ein gutes Netzwerk eben zu bedeutenden beruflichen Chancen führen kann. In diesem Zusammenhang hat LinkedIn aus einer Stichprobe von 3 Millionen Accounts ermittelt, welche Faktoren nötig sind, um ein effektives berufliches Netzwerk zu haben.
In der Studie wurde sich nicht auf Engagement oder virale Aspekte des Netzwerkes konzentriert. LinkedIn wollte ermitteln, wie lange Mitglieder benötigen, um einen Jobwechsel (intern oder extern) zu vollziehen.
Die zufällige Stichprobe beinhaltete Menschen, die zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 31. Dezember 2019 mindestens eine Vollzeitstelle innehatten. Die Daten wurden so gewählt, dass sie nicht durch Änderungen im Verhalten der Arbeitssuchenden während der globalen Pandemie verfälscht werden.
Ein berufliches Netzwerk kann helfen, ist allerdings nicht der einzige Faktor, der einen Jobwechsel begünstigt. Hinzukommen demografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Land des Wohnsitzes sowie berufliche Merkmale wie Branche, Funktion, Betriebszugehörigkeit und Berufserfahrung. Insgesamt wurden 18 Merkmale untersucht.
Im zweiten Schritt wurde analysiert, welche die wichtigsten Netzwerkmerkmale für die berufliche Veränderung sind. LinkedIn erarbeitete hier eine Liste von 24 Merkmalen. Neben offensichtlichen Dingen, wie die Verbindung zu anderen Mitgliedern, wurde z.B. auch die Mitgliedschaft in LinkedIn-Gruppen hinzugezogen.
Im dritten Schritt wurden die Beziehungen zwischen den Merkmalen und der beruflichen Mobilität überprüft, um zu ermitteln, wann der «Tipping Point» ist.
Die Erkenntnisse der Studie bauen auf experimentellen Ergebnissen auf, dass ein gutes Netzwerk mit mehreren beruflichen Clustern und vielfältigen Kontakten, die berufliche Mobilität erhöht.
Eine ausführliche Erläuterung zur Methodik findet sich hier.
Interessant an dieser Studie sind die Datenmengen sowie der globale Aspekt. Es ist auch im digitalen Zeitalter gut, wenn man ein ausgeprägtes Netzwerk hat. Dies sollte man allerdings sinnstiftend füllen und weniger getreu dem Motto: Kontakte schaden nur dem, der keine hat. Diese Floskel sollte dann endlich ausgedient haben.