03.06.2020 Ads / Werbeanzeigen / Advertising

LinkedIn: Neue Retargeting-Werkzeuge bei LinkedIn

LinkedIn erweitert die Zielgruppenbildungsfunktionen um wichtige Elemente wie Interaktion mit Videos und Lead-Formularen und nähert sich in den Möglichkeiten langsam aber sicher an Facebook und Instagram an. Die neuen Engagement Matched Audiences erlauben den Aufbau von effizienten Funnel innerhalb von LinkedIn und dürften so diverse Optimierungsmöglichkeiten in der Conversionleistung bringen.

Thomas Hutter
2 Min. Lesezeit
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LinkedIn kündigt einige neue Funktionen für Werbetreibende an – Retargeting-Möglichkeiten, die an Video-Anzeigen und Formulare zur Lead-Generierung gebunden sind, sowie neue Integrationen rund um Markensicherheit für das LinkedIn Audience Network.

Neue Produkte wie Live-Video-Veranstaltungen und Retargeting-Möglichkeiten

Abhishek Shrivastava, der leitende Produktdirektor von LinkedIn Marketing Solutions, teilte gegenüber TechCrunch mit, dass sein Team seine Produktpläne als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie verschoben hat. Dazu gehört die Einführung neuer Funktionen mit Schwerpunkt auf virtuellem Engagement, wie Live-Video-Veranstaltungen, da die Pandemie “diesen Bedarf des Marktes beschleunigt hat”, sowie Erweiterungen rund um Retargeting-Möglichkeiten.

Auf der Retargeting-Seite bedeutet dies, dass Werbetreibende jetzt Anzeigen erstellen und gezielt auf Nutzer ausrichten können, die 25, 50, 75 oder 100 % von Video-Anzeigen gesehen haben. Sie können Anzeigen auch auf Benutzer ausrichten, die ein Lead-Generierungsformular geöffnet oder abgesendet haben.

Einfachere Funnel-Bildung für tiefere Conversion-Kosten

Shrivastava merkte an, dass sich LinkedIn-Werber im Allgemeinen auf das Business-to-Business-Marketing konzentrieren. Das bedeutet, dass es normalerweise einen längeren Prozess der Umwandlung von Interessenten in Verkäufe gibt, sodass diese Möglichkeiten es den Vermarktern leichter machen, eine massgeschneiderte “Journey zu erstellen, um ihre Zielgruppen durch den Verkaufstrichter zu bringen”.

LinkedIn hat diese Fähigkeiten bereits mit einigen wenigen Werbetreibenden getestet, darunter TOPdesk, das nach eigenen Angaben die Konversionen um 20% gesteigert und gleichzeitig die Kosten pro Konversion um 24 % gesenkt hat.

Die Video-Retargeting-Fähigkeiten erstrecken sich auch auf das LinkedIn Audience Network, das das Unternehmen 2017 als eine Möglichkeit für Vermarkter eingeführt hat, um ihre LinkedIn-Werbekampagnen über LinkedIn selbst hinaus auszudehnen. Laut LinkedIn umfasst das Audience Netzwerk jetzt auch Publisher wie Flipboard, Microsoft News und MSN.com (Microsoft besitzt LinkedIn). Es kann nun die Reichweite einer Kampagne für gesponserte Inhalte um 25 % erhöhen und gleichzeitig 9x mehr monatliche Kontaktpunkte mit einigen LinkedIn-Mitgliedern hinzufügen, als dies auf der LinkedIn Plattform möglich wäre.

Um die Sicherheit und Qualität dieser Impressionen zu gewährleisten, integriert LinkedIn nach eigenen Angaben Integral Ad Science als “eine zusätzliche Ebene des Markenschutzes und der kontextbezogenen Markensicherheit für alle Anzeigen” und Pixalate, um “alle Publisher auf der Grundlage von ungültigem Traffic zu bewerten und zu filtern”.

Déjà-Vu Engagement-Remarketing – interessante Koppelungsmöglichkeiten für den Aufbau von effizienten Funnel

Video-Remarketing auf Basis von prozentualen Videoabrufen und Interaktionen mit Lead-Formularen ist bei LinkedIn neu. Bei Facebook und Instagram sind diese Formen der Zielgruppenbildung basierend auf Nutzer-Interaktionen bereits seit längerer Zeit verfügbar und haben sich in der Praxis sehr bewährt. Diese vielfältigen Möglichkeiten der Zielgruppenbestimmungen erlauben interessante und effiziente Funnel-Bildungen. Können doch zu zum Beispiel unterschiedliche Teile der Customer Journey individuell nachverfolgt und Werbeanzeigen gezielt, nach Fortschritt des Betrachters in der Customer Journey, ausgerichtet werden. Werden Kampagnen mehrstufig aufgebaut, ist es möglich, Menschen im Prospecting ein Video auszuspielen und abhängig von der Betrachtungslänge des Videos eine weitere Werbeanzeige auszuspielen. Ist diese zweite Werbeanzeige dann beispielsweise ein weiteres, längeres Video, können wiederum an Betrachter, die das zweite Video zu mehr als X % betrachtet haben, eine weitere Anzeige ausgespielt werden. Auf diese Art und Weise können interessante Funnel-Konzepte nach “see – think – do – care”, aber auch primitivere Funnel-Modelle, aufgebaut werden.

Fazit

Die Werbemöglichkeiten von LinkedIn werden professioneller und spielen geübten und plattformübergreifend agierenden Marketern in die Hände. Bewährte und ausgeklügelte Strategien von Facebook und Instagram können nun auch auf LinkedIn eingesetzt werden. Es bleibt spannend!

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