LinkedIn Mitglieder haben durch das Feature «Warum sehe ich diese Werbeanzeige» die Möglichkeit zu sehen, warum sie aufgrund ihrer Daten oder Profilausrichtung eine entsprechende Werbeanzeige ausgespielt bekommen. Durch diese Transparenz kann die Ausspielung gesteuert und das eigene Werbeerlebnis stark beeinflusst werden.
Die Zielgruppenansprache via LinkedIn ist ein präzises und effektives Targeting, da es sich um echte, aber vor allem auch meist aktuelle Daten handelt. LinkedIn erhält durch ein akkurates Profil einen exakten Einblick zu den Angaben der Positionen, Unternehmen, Karrierestufen als auch Branchen. Durch die Berufsbezeichnung, Angaben des Arbeitgebers, Ausbildung, beruflichen Werdegang, aber auch persönliche Eigenschaften lässt sich eine detaillierte Zielgruppenbestimmung definieren und so eine gezielte Zielgruppenansprache vornehmen.
Damit nun aber auch die LinkedIn Mitglieder selbst nachverfolgen können, weshalb sie Werbung ausgespielt bekommen, resp. durch welche Angaben im Profil sie ausgewählt worden sind, hat nun das Engineering Team von LinkedIn aufgezeigt.
Mit der Funktion «Warum sehe ich diese Anzeige» aktiviert LinkedIn Features, um dem Nutzer aufzuzeigen, warum sie eine entsprechende Werbeanzeige aufgrund ihrer Daten erhalten. Ausschlaggebend sind dafür die übereinstimmenden Zielgruppenkriterien, die vorab von den Werbetreibenden definiert worden sind.
Über die Werbeeinstellungen können etwaige Präferenzen und Konfigurationen definiert werden. Weiter haben Mitglieder die Möglichkeit für sie relevante und unwesentliche Werbeanzeigen zu deklarieren. Durch das Klicken auf den «Warum sehe ich diese Werbeanzeige»-Button, wird genau die vorher beschriebene Funktion abgefragt.
Mitglieder können an LinkedIn ein Feedback geben, ob die Anzeige für sie relevant ist oder nicht. Weiters kann man auch direkt die Anzeigeneinstellungen verwalten. In den Anzeigeeinstellungen kann festgelegt werden, wie die Daten der Mitglieder verwendet werden. Dabei kann festgelegt werden, wie beispielsweise Profilinformationen, Interessenkategorien für die Personalisierung von Anzeigen verwendet werden.
Die Initiative dahinter ist, den Mitgliedern auch die Möglichkeit zu bieten, eine eigene Kontrolle über ihre Daten und die daraus resultierende Werbenutzung zu haben:
In der obigen Abbildung wird der Prozess, anhand der bestimmten Nutzerinformationen ausgespielten Werbeanzeigen erklärt. In der rechten oberen Ecke einer Werbeanzeige befindet sich ein Button mit drei nebeneinanderliegenden Punkten. Durch den Klick auf den Punkte-Button in der rechten Ecke wird zugleich ein API-Aufruf (Application Programming Interface) durch den Client an das Mittelfeld ausgelöst, dabei werden die benötigten Informationen des Mitgliedes abgefragt.
Das besagte Mittelfeld sammelt zwei Datenpunkte und sendet diese formatiert zurück an das Konto des Werbetreibenden und an die übereinstimmenden Zielgruppendaten. Diese Daten liefern die Informationen, warum dem Mitglied die entsprechende Anzeige ausgespielt wird. Um diese Nutzerinformationen zu erhalten, wird durch die API das «Back-End» aufgerufen, welches «The Ads Transparency» genannt wird. Von dort wird zum einen die Kampagnen-Zielausrichtung, und zum anderen die Nutzerdaten miteinander verbunden.
Die Kampagnen-Ausrichtung und die Nutzerdaten, auch Datenpunkte genannt, werden miteinander zum «Matching Module» verbunden. Diese werden wieder zurück zur Schnittstelle gesendet. Durch ein Standardisierungsmodul werden die Daten segmentiert und miteinander verbunden. Daraus entstehen die für uns lesbaren Daten, welche durch die API zurückgeben wird. Von dort aus werden die übereinstimmenden Nutzer- und Werbetreibenden-Daten zurück an den Client geliefert.
Im Bereich des «Matching Modules» werden die Kampagnen-Zielausrichtungen und die Nutzerdaten miteinander kombiniert. Der Bereich der Kampagnen wird gegliedert in Segmente wie Job Titel, Kompetenzen, Ausbildung oder den Standort.
Transparenz ist heute wichtiger denn je. Das Feature «Warum sehe ich diese Werbeanzeige» ermöglicht dem LinkedIn Mitglied, die eigenen Daten oder Profilausrichtungen für eine entsprechende Werbeanzeige zu definieren und somit auch zu steuern. Durch diese Transparenz, auch bei der Verwendung der Daten, kann das Werbeerlebnis für ein LinkedIn Mitglied enorm beeinflusst werden.
Die Option, dass Mitglieder sehen können, weshalb sie eine Werbeanzeige ausgespielt bekommen, ist für Mitglieder eine sehr gute Möglichkeit, die erhaltene Werbung zu steuern, indem passende Feedbacks dem Algorithmus zurückgespielt werden können. Es ist spannend zu sehen, weshalb ein Mitglied überhaupt diese Werbeanzeige erhält und welche Targeting-Optionen der Werbetreibende ausgewählt hat. Für die Werbetreibenden kann dies allenfalls zu mehr Absprüngen führen, sodass Mitglieder ein negatives Feedback ausspielen könnten oder gar die eigenen Profilinformationen für Anzeigen so gut es geht verdecken.