17.04.2023 Social Media / Online Marketing

Podcast: Schritt für Schritt zur Social Media Strategie

In der 77. Episode des Digital Marketing Upgrade Podcasts gehts um die Erarbeitung einer zielgerichteten Social Media Strategie. Unser Gast, Jens Wiese, bekannt als Co-Founder von AllFacebook und langjähriger Berater in Social Media gibt viele Tipps rund um die Erarbeitung einer Social Media Strategie und hat für die Zuhörerinnen und Zuhörer auch etwas mitdabei.

Thomas Besmer
39 Min. Lesezeit
Keine Kommentare

Social Media ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Marketings. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Kanälen mit Kunden und potenziellen Kunden zu interagieren. Jedoch stellen wir immer wieder fest, dass in vielen Unternehmen die Social Media Strategie nicht vorhanden oder veraltet ist. Und auch unser Podcast-Gast Jens Wiese, der bereits mehr als 100 Unternehmen im Bereich der Social Media Strategie unterstützt hat, macht diese Erfahrung. Jens Wiese sagt, es gibt drei Arten von Social Media Strategie: “Die Unternehmen, die keine Strategie haben, die Unternehmen, die in den Köpfen der Verantwortlichen eine Strategie haben und diejenigen, die tatsächlich eine Strategie haben.” Wobei eine Strategie zu haben noch nicht heisst, dass es eine sinnvolle und zielführende Strategie ist.

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In dieser Podcast-Episode sprechen wir mit Jens Wiese, bekannt als Co-Founder von Allfacebook, einer der führenden Quellen rund um Social Media im DACH-Raum. Er hat in seiner Vita bereits mehr als 100 Unternehmen im Bereich der Social Media Strategie unterstützt und betreut seit mehr als 10 Jahren grosse Tourismus Accounts.

Im Gespräch gehen wir auf die grundlegenden Elemente einer Social Media Strategie ein und er hat noch ein “Tool” dabei, welches allen Unternehmen ermöglicht, eine Social Media Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Die Impact Card. Ein Kartenset mit 51 Karten, die Unternehmen, Agenturen, Social Media Manager, Freelance und alle, die eine Social Media Strategie erarbeiten sollen, unterstützen. Die Impact Cards beschreiben auf der Frontseite die entsprechenden Inhalte und geben auf der Rückseite konkrete Fragestellungen zur Erarbeitung der jeweiligen Inhalte.

Impact Cards von Jens Wiese

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Grundlegende Elemente eine Social Media Strategie

Zielgruppe definieren

Bevor Sie mit Ihrer Social-Media-Strategie beginnen, müssen Sie sich klar darüber werden, wer Ihre Zielgruppe ist. Welche Bedürfnisse und Interessen hat sie? Welche Social-Media-Plattformen nutzt sie? Erst wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie Ihre Botschaft gezielt kommunizieren und erfolgreich sein.

Ziele definieren

Welche Ziele möchten Sie mit Ihrer Social-Media-Strategie erreichen? Möchten Sie mehr Traffic auf Ihre Website lenken, Ihre Markenbekanntheit steigern oder den Verkauf Ihrer Produkte ankurbeln? Indem Sie Ihre Ziele klar definieren, können Sie sicherstellen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind und Ihre Erfolge messen können.

Content-Strategie entwickeln

Der Erfolg Ihrer Social-Media-Strategie hängt von der Qualität und Relevanz Ihrer Inhalte ab. Entwickeln Sie eine Content-Strategie, die sicherstellt, dass Sie regelmäßig interessante und ansprechende Inhalte veröffentlichen, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Denken Sie daran, dass es nicht nur um das Veröffentlichen von Beiträgen geht, sondern auch um das Teilen von Inhalten von anderen, die für Ihre Zielgruppe relevant sein können.

Social-Media-Kanäle auswählen

Es gibt viele Social-Media-Plattformen, auf denen Sie aktiv sein können. Allerdings macht es keinen Sinn, auf jeder Plattform präsent zu sein. Wählen Sie sorgfältig aus, welche Plattformen am besten zu Ihrer Zielgruppe und Ihrer Content-Strategie passen, und konzentrieren Sie sich darauf.

Messung und Analyse

Eine erfolgreiche Social-Media-Strategie erfordert auch eine regelmäßige Messung und Analyse Ihrer Ergebnisse. Überwachen Sie Ihre Social-Media-Aktivitäten, um zu sehen, was funktioniert und was nicht. Messen Sie Ihre Erfolge anhand Ihrer definierten Ziele und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.

Und das ist erst der Anfang. Wer eine Social Media Strategie entwickelt, der muss deutlich mehr berücksichtigen. Dabei können die Impact Cards helfen.

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Transkript

Die Transkription wurde automatisch durch HappyScribe durchgeführt.

Thomas Besmer
Du selbst bist ja als Berater unterwegs, insbesondere in den Social Media Strategien teilweise überarbeiten oder in gewissen Unternehmen auch neu aufarbeiten und deshalb der perfekte Gast für das heutige Thema Social Media Strategie und die erste Frage direkt als Einstieg. Was sind die häufigsten Fehler in einer Social Media Strategie?

Jens Wiese
Ja, ähm, der häufigste Fehler ist das eben. So ein bisschen anklingen lassen ist, dass viele Unternehmen keine Strategie haben. Oder sie denken, sie haben eine Strategie, die aber vielleicht gar keine ist. Ich habe da so ein bisschen mir Gedanken drüber gemacht und ich glaube, es gibt so drei, drei Stufen, die leider auf 95 % aller Unternehmen zutreffen. Aber die erste Stufe ist, wenn man einen Social Media Manager fragt Was ist eine oder hast du eine Social Media Strategie? Dann gibt es da tatsächlich welche. Wir haben keine Social Media Strategie. Die erste Stufe geben sich aber natürlich nur relativ wenige. Die meisten werden dann sagen Natürlich haben wir eine solche Strategie. Ich habe sie in meinem Kopf. Das macht es leider auch nicht viel besser, ehrlich gesagt. Denn was nicht niedergeschrieben wird, wird am Ende auch nicht umgesetzt. Und die dritte Stufe ist, glaube ich tatsächlich Unternehmen, die sagen Ja, wir haben eine Social Media Strategie. Ja, sie ist auch niedergeschrieben. Aber viele der Social Media Strategien in dem Bereich sind dann so ein bisschen losgelöst vom Unternehmen selbst oder nicht anschlussfähig im Sinne von Die Social Media Abteilung hat sich da was ausgedacht, aber niemals mit den anderen Abteilungen im Unternehmen gesprochen.

Jens Wiese
Ja, ich glaube, das sind so die drei, die drei ganz grossen Bereiche, die man sieht und die auch die allermeisten, leider die meisten Unternehmen abdecken. Und dann gibt es halt noch diesen ganz, ganz dünnen Bereich, wo man sagt Ja, gut, die haben eine Social Media Strategie, und zwar eine, die im Unternehmen irgendwie verankert ist. Ja und ja. Mein Ziel in meiner Beratung ist es immer, die Unternehmen von Stufe eins zu Stufe vier mehr oder weniger zu bringen. Aber dass man dann wirklich sagen kann Mensch, damit kann man jetzt arbeiten, da weiss jeder auch, was fast nötig ist. Ich glaube, das ist so das grösste Problem bei einer Social Media Strategie. Bei denen, die eine haben, vielleicht auch eine schlechte haben. Ja, da gibt es noch mal andere Probleme. Vielleicht können wir da auch drauf eingehen.

Ich glaube tatsächlich, viele Unternehmen, die eine Social Media Strategie haben, die, die losgelöst sind vom Unternehmen selbst, die sich Ziele setzen, die nicht im Unternehmen irgendwie verankert sind. Ja, also wir hatten. Jahrelang haben wir über diesen Klassiker diskutiert, dass Follower und Fans haben irgendwie als Social Media Ziel gesetzt worden. Ja, das ist mehr oder weniger inzwischen abgelehnt. Jeder, den du fragst, wird sagen Nein, natürlich machen wir das nicht. Wenn man dann ein bisschen genauer nachfragt, dann gibt es tatsächlich immer noch einige, die das weiterhin machen. Abgelöst wurde das dann aber durch andere mehr oder weniger Scheinziele wie zum Beispiel eine Interaktionsrate oder Leitzahlen unter Beiträgen oder Reichweiten unter Beiträgen. Und ich glaube, das ist nicht besonders schlau, weil es das Unternehmen nicht voranbringt. Und die Aufgabe des Social Media Marketings ist wie in jedem Marketing, dass sich das Unternehmen der Wertschöpfung nach vorne bringt. Und jetzt überlegt mal jemand sagt mir Ja, ich habe heute 35 Likes für einen Post generiert. Ja, wie hat das das Unternehmen nach vorne gebracht?

Ja, sehr, sehr schwierig. Ich kenne tatsächlich auch keine Studie, die mir irgendwie sagen würde Ja, das ist valide. Das können wir nachvollziehen. Dass die Interaktionsrate korreliert mit den Umsätzen oder Ähnlichem. Ist mir nicht bekannt in die Richtung. Und deshalb für mich ganz wichtig, immer zu sagen Mensch, wir müssen schauen, was sind eure Marketingziele, was Unternehmensziele? Und dann schauen wir, wie können wir die mit Social Media unterstützen und können dann im Unternehmen auch den Impact quasi messen, den mein Social Media Marketing hat. Und ich glaube, da, da ist ein ganz grosser Punkt, wo man sagen muss, da fehlt noch.

Thomas Besmer
Definitiv so eine Aussage, die ich auch immer wieder höre. Ja, wir haben so und so viele Follower gewonnen in diesem Jahr oder in diesem Monat oder in diesem Quartal. Oder eben wir haben die Interaktionsrate gesteigert oder die durchschnittliche liegt. Und ich frage dann immer und wie viele Likes bekommst du im Monat auf dein Lohn Konto ausbezahlt? Das ist dann oftmals ja, ich verstehe die Frage nicht. Ja, ich verstehe deine Aussage nicht. Was soll das miteinander zu tun?

Jens Wiese
Ja, ich glaube auch das hat. Es hängt auch damit zusammen, dass die Social Media Abteilungen im Unternehmen sich nie wirklich behauptet haben, nie etabliert haben, dass sie gesagt haben So, das und das machen wir. Und damit haben wir halt irgendwie einen Einfluss auf das Unternehmen und das ist entsprechend auch nie bei der Geschäftsführung oder sonst wo angekommen, sondern es ist immer der Geschäftsführer denkt ja, die machen halt irgendwas mit Social Media, weil man muss was mit Social Media machen. Aber. Aber zu sagen okay, und wie hilft uns das weiter? Diese Frage wird nicht gestellt. Entsprechend ist auf der. Auf der Zähler sind Ebene der Geschäftsführung auch einfach nur verankert. Ja, was ist bei Social Media wichtig? Dass wir viele Likes oder Follower oder was auch immer haben? Weil wenn ich irgendwie zum nächsten Netzwerktreffen mit den anderen Geschäftsführern gehe, dann ist es ja das erste Thema. Also wir haben jetzt 1 Million Likes erreicht, dass das aber überhaupt nichts bringt. Es ist ähnlich das ähnlich wie wenn der erzählen würde der Geschäftsführer Ja, ich habe jetzt 30 Flaschen Rotwein im Keller.

Ja, das ist schön, um sich irgendwie miteinander zu vergleichen. Aber es sagt einfach nichts darüber aus, wie gut oder schlecht Social Media Marketing.

Thomas Besmer
Eine Strategie oder eine erfolgreiche Social Media Strategie. Welche grundlegenden Elemente sollte die beinhalten?

Jens Wiese
Um also grundlegende Elemente, ganz klar Ziele, Zielgruppen, wie wir die Ziele auch messen, in welchem Zeitraum wir die auch messen und dann abgeleitet zum Beispiel von der Zielgruppe und den Zielen, welche Kanäle ich bespiele. Das wären so die Sachen, wo ich sagen würde, das ist grundlegend. Es gibt darüber hinaus aber sehr, sehr, sehr viele andere oder weitere Aspekte, die man, wenn man diese Basis hat, die man dann daran anknüpfen kann. Also in der Beratung versuche ich immer erst mal diesen sogenannten strategischen Rahmen aufzustellen, indem ich einfach sage okay, der strategische Rahmen ist Was sind unsere Ziele, wer ist unsere Zielgruppe, Wie messen wir das Ganze, Was sind unsere Märkte? Ganz wichtig auch noch Was sind unsere Märkte? Dass ich diesen strategischen Rahmen einfach habe. Und das dauert dann auch ein bisschen länger, den aufzustellen. Und wenn man den aber hat, dann kann man alle anderen Aspekte wie Bausteine anfügen an eben diese Strategie, also dass man erst mal eine Basis schafft und dann daran anknüpft. Und das erleichtert es auch, wenn man diese weiteren Aspekte wirklich dann ausarbeitet, dass man immer auf diesen Rahmen referenzieren kann, dass man immer sagen kann Ja, Moment mal, wir haben aber folgende Zielgruppe.

Das bedeutet bei dem und dem Aspekt jetzt, wir müssen so und so handeln. Ja, das ist eigentlich so der Aufbau, den ich wählen würde, strategischer Rahmen und dann gibt es sehr viele Aspekte. Ich habe die gegliedert in fünf Bereiche, in denen man dann noch mal tiefer schauen kann.

Thomas Besmer
Als wenn du in einem Unternehmen bist und mit ihnen die Social Media Strategie überarbeitet oder bearbeitest. Wie ist so ein Vorgehen und wie lange geht auch solch ein Prozess?

Jens Wiese
Der geht schon über mehrere Wochen, aber so, dass man jede Woche so sich für drei vier Stunden vielleicht zusammenschaltet und dann die einzelnen Aspekte der Reihe nach abarbeitet. Was sehr wichtig ist oder was mir sehr wichtig ist. Da kommen wir wieder auf das zurück, was ich gesagt habe dass ich diese Social Media Strategie nicht mit dem Social Media Team alleine erarbeite, sondern ich will immer die Silos aufbrechen. Ich möchte den Marketingleiter je nach Grösse des Unternehmens. Wenn es möglich ist, möchte ich auch den Geschäftsführer zum Beispiel mit dabei haben. Ich möchte die. Den Vertrieb mit dabei haben. Ich möchte denjenigen, der im Moment den Service macht, telefonisch E Mail was auch immer. Hätte ich gerne auch mit dabei, weil der wird später im Community Management ein möglicher Ansprechpartner sein. Also ganz wichtig ist, dass ich diese Silos versuche aufzubrechen und dass ich alle Stakeholder mehr oder weniger mit an den Tisch hole, damit alle auch wissen, was. Was machen wir hier eigentlich und in welche Richtung geht das?

Thomas Besmer
Es ist sehr spannend. Ich habe irgendwie vor zehn Jahren die erste Social Media Strategie erarbeitet und eigentlich genau das gleiche Thema war auch möglichst die Geschäftsleitung oder auch andere Abteilungen involvieren und nicht einfach nur aus einer Abteilung herausgetrieben Social Media betreiben. Weil das merkt man dann oftmals auch. Ist jetzt Social Media Marketing angegliedert, in der Kommunikation angegliedert oder sogar im Sales Team auch da. Das merkt man dann schnell, wenn man auf den Unternehmens kanälen unterwegs.

Jens Wiese
Ich glaube, das hat auch alles seine Berechtigung. Also ich will nicht sagen, dass es im Marketing helfen muss. Social Media kann durchaus auch im HR Bereich zum Beispiel hängen oder in der Presse oder wo auch immer. Aber dafür muss man halt wirklich das diese Silos aufbrechen und muss einfach mal sagen, was wollen wir eigentlich damit erreichen, wenn wir. Wenn der Geschäftsführer sagt, unser dringendste Problem ist, dass wir neue Mitarbeiter brauchen, dann sollte der Social Media Marketing halt schauen, dass dieses dringendste Problem gelöst wird und dann muss es eine Verknüpfung mit dem hergeben und dann muss es vielleicht sogar in HR angesiedelt werden. Also das denke ich, ist alles wirklich sehr wichtig, das auf einem grösseren Level zu diskutieren und eben nicht nur in der Abteilung selbst.

Thomas Besmer
Bei der Erarbeitung der Social Media Strategie. Wie wichtig ist es dort die Marktbegleiter oder Mitbewerber im Auge zu behalten oder zu analysieren?

Jens Wiese
Es wäre für mich ein Aspekt auf jedem Fall. Ich würde ihn aber meistens nicht so gross aufziehen, wie ich das bei anderen Agenturen sehe, die da dann sehr viel Geld damit verdienen, dass sie erst einmal irgendwie zehn Tage lang dem Markt Begleiter analysieren. Ich glaube, man sollte schon schauen, wen gibt es überhaupt da und was macht der und auf welchen Kanälen ist er unterwegs? Und dann direkt auch schauen womit, mit welchen, welche Themen besetzt er und womit ist er erfolgreich? Ja, das kann ich leider. Der Erfolg kann ich dann tatsächlich nur an Interaktionsraten zum Beispiel ablesen. Aber dass ich das zumindest so ein bisschen als Indikator nehme, auch zu schauen in der Werbebibliothek von Facebook, von LinkedIn, was auch immer. Was halten die denn für Anzeigen? Wo packen sie ihr Geld hin? Welches sind die Themen, wo sie ihr Geld impact. Das würde ich mir schon anschauen und daraus meine Rückschlüsse ziehen. Zum einen erfolgreiche Themen, zum anderen aber auch klar erkennen wo sind Lücken in deren Kommunikation und kann ich mich da positionieren?

Thomas Besmer
Das heisst, wenn man den Mitbewerber im Auge behält und das ist richtig, der sagt, ich sehe nur einen Teil der Medaille, und zwar die öffentlich zugänglichen Zahlen. Das wird dann auch oftmals ja der Grund sein, weshalb sich Unternehmen halt an diesen Zahlen orientieren, weil die ja schlussendlich auch vergleichbar sind mit all den anderen. Da gibt es ja eine Vielzahl von Social Media, Analysetools, Fanpage, Karma, Quintly und viele mehr, die halt genau solche Zahlen raussuchen bzw. nur solche Zahlen lesen können, weil man schlussendlich ja keinen Einfluss hat auf oder nur wenig Daten über Traffic, über Conversion oder über Umsatzziele.

Jens Wiese
Du sagst es schon, Das ist die eine Seite, die man sehen kann. Aber tatsächlich ist das die Seite, die ich als Unternehmen auch massiv beeinflussen kann, indem ich. Also ich brauche nur irgendwie sagen ja, jetzt kenn ich, gibt es Strategien, die so gehen. Ich lege einfach auf jeden Beitrag, den wir veröffentlichen, lege ich 200 € Werbebudget drauf, ja, dann sind alle Zahlen immer mega mega geil. Aber Arbeit für den Mitbewerber mehr oder weniger dann auch nicht brauchbar, weil du kannst einfach gar nicht sehen. Hatte da jetzt ganz über die Werbeanzeigen Bibliothek es vielleicht mitbekommen, aber du realisierst nicht direkt ah das ist so erfolgreich, weil der packt halt überall Geld ein.

Thomas Besmer
Kommen wir zurück auf die Social Media Strategie. Das eben gesagt die Basiselemente, also die grundlegenden Elemente, sind einerseits die Ziele, Ziele. Das sollten jetzt meine Zuhörerinnen und Zuhörer wissen. Möglichst immer Smartphone. Also spezifisch und vor allem auch messbar und auch terminiert. Also nicht einfach nur Ja, wir wollen irgendwie ein Wachstum von 10 %, sondern eben auch in welchem Zeitraum möchte man das und wie misst man das? Das ist ja auch immer immer sehr wichtig und in der Smart Formel sind ja dann auch noch ist sind relevante Ziele und auch akzeptierte Ziele und akzeptierte Ziele heisst sind die von der Geschäftsleitung akzeptiert weil eben Interaktionsrate Interaktionsrate kann smart formuliert werden, aber ist unter Umständen kein akzeptiertes Ziel, dass man die Ziele definiert und eben auch, wie man die Ziele misst. Und das sind jetzt auch noch gesagt die Zielgruppen. Wie definierst du die Zielgruppen oder wie die Zielgruppe ist so ein Thema? Ja, muss man die Zielgruppen noch definieren in der heutigen Zeit? Ist das eher sozio demographisch oder sind das Personas oder Empathie Kohorte? Wo und wie wird die Person beeinflusst?

Was hört sie, wie entscheidet sie? Wie? Wie definierst du die Zielgruppe mit deinen Kunden?

Jens Wiese
Ich hoffe immer inständig, dass mein Kunde in irgendeiner Art und Weise eine Art Thema hat. Wir haben natürlich jetzt nicht alle Unternehmen, vor allem die kleineren können sich das jetzt vielleicht nicht leisten. Also Daten sind mir total wichtig. Dass man also sagt, die Marktforschung jedes halbe Jahr oder jedes Jahr weiss, wer ist denn mein potenzieller Käufer oder wie sehen meine Käufer aus? Wenn ich das nicht zur Verfügung habe, dann würde ich über relativ am Prototyp Personas heissen, Die gehen. Das sind erst mal Personas, bei denen ich nur Annahmen mache und die ich dann nach und nach versuche mit Daten anzureichern, die ich dann auf verschiedensten Wegen entweder über eine offizielle Marktforschung oder auch über eine Befragung der Nutzer selbst irgendwie verbessern kann, wo man ein bisschen aufpassen muss bei Personas ist immer, dass man sich dann nicht 100 % genau auf diese Personas einschiesst. Ja, also das habe ich auch schon gesehen, dass dann häufig gesagt wurde Ja, das müssen wir jetzt für genau diese Persona texten. Unsere Persona ist die Hausfrau, 30 bis 40 Jahre, die auf die Kinder aufpasst und keine Ahnung was.

Und alle Texte müssen jetzt auf genau diese Hausfrau getextet werden. Dass man da eine Persona ein bisschen grober im Blick hat, gerade wenn es dann darum geht, Inhalte für sie zu erstellen. Und dass man auch mal einzelne Aspekte in der Persona austauscht, dass man zum Beispiel sagt okay, unsere Persona ist jetzt männlich, weiss, 30 bis 50. So, und jetzt tausche ich mal einzelne Aspekte aus. Sie ist nämlich zum Beispiel divers statt männlich. Oder haben wir mal überlegt, dass unsere Persona vielleicht im Rollstuhl sitzen könnte und man diese Gedanken einfach auch noch mit reinbringt, um zu sagen okay, wir wollen, wir wollen auch mal die durchaus wie sagt man die abgetrampelten Wege quasi verlassen und mal rechts und links auch ein bisschen schauen in Zielgruppen, die andere einfach auch nicht auf dem Schirm haben, weil es einfach nicht der der Norm in Anführungszeichen entspricht. Und genau an der Stelle versuche ich halt wirklich über Personas, Protokoll, Personas zu arbeiten und dann auf dem Wege rauszufinden, wer ist denn da.

Thomas Besmer
Jetzt die Zielgruppe definiert? Ist jetzt eine nächste Punkt die Kanalauswahl oder kommt das eh erst später?

Jens Wiese
Und ich würde zumindest mal noch irgendwie über die Märkte sprechen wollen, bevor ich über die Kanalkanäle spreche. Denn auch die bestimmen am Ende ja, welche Kanäle mir überhaupt zur Verfügung stehen. Also wenn ich sage, ich bin im russischen Markt unterwegs, dann muss ich halt irgendwie das russische Social Network VK, die heisst VK oder so VK oder Baidu oder keine Ahnung, was muss ich dann im Blick haben. Also werde ich erst mal sagen, in welchen Märkten sind wir denn überhaupt aktiv und welche Netzwerke sind in diesen Märkten aufgestellt? Das wäre für mich auf jeden Fall noch vorher und auch so ein bisschen kommt für mich noch vorher welche oder so ein Zusammenspiel mit den Kanälen, Was kann, wofür kann ich denn überhaupt produzieren? Wofür habe ich denn überhaupt die Ressourcen? Also es bringt mir ja nichts zu sagen. Ich gehe jetzt ihn auf TikTok. Ich habe aber überhaupt keine Ressourcen im Haus, um TikTok zu bedienen. Ja, aber nur weil es gerade en vogue ist und jeder TikTok macht, heisst es nicht, dass ich da auch hin sollte.

Also Ressourcen ist auch noch ein Thema, das ich vorher absprechen würde, bevor ich dann sage, das sind meine Kanäle. Ich kann natürlich auch direkt sagen, das sind meine Kanäle, wenn ich ein nahezu unendliches Budget und Ressourcen zur Verfügung habe. Aber das ist in den meisten Fällen der Knackpunkt, die Ressourcen. Und deshalb würde ich auf den Weg gehen.

Thomas Besmer
Das heisst, wir haben jetzt mit unserer Social Media Strategie mal die Leitplanken oder Rahmenbedingungen erarbeitet, mit dem Zielen, mit der Messbarkeit der Ziele, mit der Zielgruppe, mit den Ressourcen und schlussendlich auch mit den Märkten und eben auch Kanälen. Jetzt weiss man ja mal, wo man sich drin bewegt. Aber was macht man jetzt in Social Media? Was sind die nächsten Schritte in der Strategie, um eben auch im Social Media Team oder den Social Media verantwortlichen Personen eigentlich Hilfestellungen mit an die Hand zu geben, wie sie gewisse Dinge umsetzen können, um eben die grundlegenden Elemente zu erfüllen?

Jens Wiese
Also das ist tatsächlich ein Bereich, den ich zusammenfasse und Handlungsfelder und Themen, die in diesen Handlungsfeldern sind. Also ich habe als Unternehmen eine Vielzahl von Handlungsfeldern, die ich bearbeiten könnte und ich muss mich darauf fokussieren, Was ist denn passend für meine Ziele, die ich erreichen möchte? Also nehmen wir ein Beispiel Ich bin örtlich eine Tourismusdestination. Dann habe ich natürlich Handlungsfelder, die können sein Anreise, die können sein, Übernachtung, die können sein, Was mache ich vor Ort? All die können sein, Kultur, Sport, was auch immer. Also sehr, sehr viele Handlungsfelder. Und jetzt hilft aber dem Redaktionsteam oder den Social Media Verantwortlichen, wenn man einfach sagen kann okay, wir wählen uns dafür davon. Drei oder vier Handlungsfelder wählen wir aus, die zu unseren Zielen passen und definieren dann darunter, welche Themen für uns relevant sind. Also bei Anreise zum Beispiel kann es irgendwie sein, wie komme ich dahin, mit welchen Verkehrsmitteln komme ich dahin? Gibt es? Ist das irgendwie umweltfreundlich? Möglich usw.. Und einfach nur mal zu sagen so was sind unsere Handlungsfelder, kann schon mal sehr, sehr hilfreich sein.

Das hat auch einen sehr, sehr wichtigen Hintergrund, nämlich wenn es wiederum um die Stakeholder geht, die irgendwie mit reinspielen. Weil sobald ich in der Strategie sauber definiert habe, was meine Handlungsfelder und was meine Themen sind, die ich bearbeite, dann kann ich alles, was von aussen, von anderen Stakeholdern an Social Team herangetragen wird, kann ich mit einem Verweis auf die Strategie ablehnen. Dann kann ich sagen Ja, das ist ganz schön, dass du gerade auf der Messe XY bist und dass du da ein tolles Foto gemacht hast. Aber das ist nicht Teil unserer Social Media Strategie, findet also nicht statt? Ja, und genau dafür brauche ich wieder diesen Punkt, dass ich das Ganze relativ hoch Aufhänger und relativ hoch absegnen lasse, damit ich sagen kann wenn du ein Problem damit hast und du möchtest gerne dein Messebild da gepostet haben, dann wende dich an Position XY, der das mit abgestimmt hat, dass dies die Strategie ist. Also das ist für mich so ein wichtiger Punkt, klare Abgrenzung zu schaffen. Was machen wir, was machen wir?

Thomas Besmer
Aber jetzt mal Hand aufs Herz Wir sind jetzt schon knapp 30 Minuten dran und wir haben jetzt eine Grundbasis einer Social Media Strategie. Wie soll das ein Social Media Manager erarbeiten können? Da braucht man eher eine Beratungsagentur wie beispielsweise dich oder uns oder sonst eine Unternehmen, die dich beraten kann. Was gibt es da für Hilfestellungen für Unternehmen, die jetzt sagen Ja, ich möchte mir nicht einen Berater leisten, sondern ich möchte das Inhouse aufbauen.

Jens Wiese
Ja, danke, dass du nachfragst. Du hast am Anfang schon so ein bisschen anklingen lassen, dass ich selbst da was in der Pipeline habe. Ähm, genau dieses Problem, was du beschreibst, gibt es in vielen Unternehmen. Also kann ich es mir leisten, den Tagessatz eines Unternehmensberaters zu zahlen, eines Social Media Beraters zu zahlen, der dann zu mir kommt und das wird mir auch in mehreren Sessions ausarbeitet? Oder nehme ich dieses Geld vielleicht lieber für was anderes? Das ist gerade jetzt bei KMUs irgendwie eine der Fragen. Also die haben dann fürs ganze Jahr vielleicht nur 10.000 € für Social Media zur Verfügung, Dann kann ich davon schlecht 7.000 € für den Berater hinlegen. Ja, genau. Und deswegen habe ich die sogenannten Impact Cards entwickelt. Das ist ein Set mit 51 Karten zu sechs Themenfeldern, mit dem jeder und wie der Berater selbst sich seine Social Media Strategie zusammenbauen kann. Ja, also ich habe es eben auch schon mal erwähnt mit dem strategischen Rahmen. Auch, dass ist zum Beispiel eines dieser Bereiche in den PKS.

Und dann, wenn du das bearbeitet hast, kannst du alle anderen Karten wie Puzzleteile mit anfügen. Und das ist, glaube ich ein mögliches Tool, das man einsetzen kann, um so was dann mal selbst zusammen zu bauen, ohne dass man die sehr hohen Kosten unter Umständen von einem Berater hat.

Thomas Besmer
Impact Code hört sich sehr interessant an, habe ich auf LinkedIn schon zig gewisse Beiträge von dir mitverfolgt. Wir haben ja auch all social darüber gesprochen. Das Spannende ist ja wirklich, dass man es baukastenartig zusammensetzen kann. Also ich habe auch Beispielkarten gesehen, wo dann steht im definiere das und das. Und wenn du nicht weisst, wie man das definiert, dann nimm Karte 36, wo dann die Karte 36 auch nochmals draufsteht. Wie man gewisse Dinge definiert, also wirklich eine. Im Englischen einen perfekten Bauplan oder den modularen, perfekten Bauplan, um eine Social Media Strategie zu erarbeiten, die schlussendlich auch einen Einfluss auf die betriebswirtschaftlichen Ziele des Unternehmens hat. Weil das ist ja wichtig, damit die Geschäftsleitung dann nicht hinterfragt. Ja. Brauchen wir das überhaupt?

Jens Wiese
Die Karten sind tatsächlich auch so aufgebaut, wie du sagtest, es sind doppelseitige Karten. Auf der Vorderseite wird das entsprechende Thema jeweils vorgestellt und damit derjenige, der noch nie davon gehört hat, dann auch so weiss. Ah, okay, warum ist das jetzt für Social Media relevant? Und auf der Rückseite gibt es dann fünf, sechs Fragen jedes Mal, die ich für mich beantworten muss, um das dann in meine Social Media Strategie mit aufnehmen zu können. Ich muss natürlich nicht alle fragen, sondern nur das, was für mich relevant ist. Ich muss auch nicht alle 51 Karten beantworten oder durcharbeiten, sondern nur das, was für mich im Moment relevant ist und kann dann später Bausteine dazu holen. Wenn ich sage Ja, Moment, für mich wird jetzt auf einmal Influencer Marketing spannend. Dann nehme ich mir die Karte Influencer Marketing dazu und schaue Was sind denn da die entscheidenden Fragen? Das Ganze ist auch tatsächlich netzwerkunabhängig gehalten. Also ich habe damals bei Facebook wurden wir oft gefragt, warum wir dann nicht mal ein Buch rausbringe und dann war die die klare Antwort war ihr bestes Buch auf dem Markt ist, sind die Inhalte längst veraltet, weil die Funktion von Facebook, von Instagram, was auch immer sich schneller verändern als man schauen kann.

Und die Karten sind deshalb extra netzwerkunabhängig gehalten und auch mehr oder weniger funktionsunabhängig gehalten. Du musst dir das dann teilweise selbst erarbeiten. Also welche Netzwerke sind in meiner Zielgruppe relevant? Dann musst du dir das halt zum Beispiel selbst herausarbeiten. Aber das ist gerade auch die Stärke des wenn da irgendwie in zwei Wochen das nächste grosse Ding daher kommt, dass du dann sagen kannst okay, ich habe hier die Karte Kanäle. Jetzt schaue ich zum Beispiel einfach mal, ist das für mich jetzt was, wo ich jetzt drüber nachdenken muss, wird da nicht.

Thomas Besmer
Sehr, sehr spannend. Ich selbst bin ja ein Riesenfan von Karten. Ich habe Karten, um Workshops zu gestalten, um Kreatives zu gestalten. Ich habe Karten, um die Landingpage zu optimieren. Und da gibt es ja noch viele andere andere Karten. Social Media Strategie nicht. Deshalb die Impact Cards. Und wo kann ich die erhalten? Also wo bekommt man die Impact Cards?

Jens Wiese
Ja, die erhältst du quasi ab dem Tag, wo dieser Podcast hier online geht unter Impact Bindestrich Cards Punkt D Und dass der Onlineshop und für alle Hörer dieses Podcast hier gibt es da auch einen extra Gutscheincode nämlich mit dem Code hinter dem du also für Digital Marketing Upgrade seid ihr mit dabei, hinter dem spart ihr dann 10 € auf das Kartenset.

Thomas Besmer
Super, vielen Dank, Jens Link. Werde ich in Shownotes noch verlinken. Natürlich Gutscheincode Hut der dem Du ebenfalls nochmal zu integrieren. Für all die, die jetzt unterwegs am Joggen oder beim Autofahren sind und sich das jetzt nicht aufschreiben können und bitte auch werden, im Autofahren nicht aufschreiben. Von daher in den Shownotes könnt ihr das nochmals nachlesen. Sehr gut. Nochmals zurück auf die Social Media Strategie. Das ist gesorgt. Handlungsfelder, Themenbereiche. Das erinnert mich dann sehr stark an das KOM Framework. Von mir ist das strategische Content Management, wo es ja auch darum geht eigentlich, was sind die? Also mal das Warum bzw. das Wozu, Die Handlungsfelder, die Themen, die Stories. Das heisst, Content Marketing ist aus deiner Sicht ein relevanten Baustein in einer Social Media Strategie?

Jens Wiese
Auf jeden Fall. Also da würde ich sagen, geht kein Weg dran vorbei. Weil wenn du nicht Richtung Content Marketing denkst, dann endet es in diesen schrecklichen Excelvorlagen, wo irgendwelche Feiertage drin aufgeführt sind und wo wir dann den Weltkaffeetag und den Weltkatzentag und keine Ahnung was Tag feiern. Ja, also für mich schmerzt es quasi jedes Mal, wenn ich so eine Art Post noch irgendwo auf Facebook, Instagram, LinkedIn sehe. Aber ganz klar geht das Richtung Content Marketing und der Verweis zu Mirko, der ist da sicherlich auch nicht falsch. Der, der mit den Handlungsfeldern und Themen ja in eine ähnliche Richtung geht. Genau.

Thomas Besmer
Wir haben einerseits die Basis, wir haben Elemente aus der Content Strategie, Wie organisiert oder wie kann das Communitymanagement in einer Social Media Strategie integriert werden?

Jens Wiese
Also das Communitymanagement wird ja auch häufig vernachlässigt. Also es ist leider ja so, also eigentlich ist das Community Management der Social Teil von Social Media. Und da schauen wir uns immer nur das Media an oder viele Unternehmen schauen sich nur das Media und das Social ist aber mit entscheidend für den Erfolg. Weil wenn du es hast irgendwie eine Community um deine Marke aufzubauen, dann tragen die einfach und es wird seit Jahren gepredigt, dann tragen die einfach deine Marke auch weiter. Und das funktioniert nicht damit, indem du da einfach nur Pushkommunikation machst. Also ich mache meinen Redaktionsplan und dann wird es irgendwie da rausgehauen und dann mal schauen, was passiert, sondern du musst wirklich dann aktiv reingehen. Wenn jemand was drunter kommentiert, muss der entsprechend auch da sein. Antworten, Hilfestellung geben, all diese Punkte. Tatsächlich kann das Communitymanagement am Ende sogar dir deine Verkäufe hochtreiben oder dich dein Ziel näher bringen, je nachdem, was du denn definiert hast als Ziele. Es gibt keinen. Es gab einen Case. Ich weiss nicht mehr was. KFC oder so, die haben das gemacht.

Die haben gesagt, Machen wir mal einen Monat ohne Community Management unserer Facebookseite und machen wir einen Monat mit Communitymanagement und haben halt gesehen, wie ihre Reichweite alleine dadurch, dass jemand da war und diese Kommentare beantwortet hat, nach oben gegangen sind. Ein anderes Beispiel ist, glaube ich, Holidaycheck gewesen. Die sind hingegangen und haben gesagt, wir wollen da jetzt wirklich einen Return on Investment oder Return of Investment hinter setzen, hinter uns, der Community Management, und haben gesagt, unser Community Management empfiehlt in den Kommentaren gezielte Reisen und hat diesen alle mit einem gutem Link verbunden. Und wir können so am Ende des Monats sagen Wie viel Umsatz haben wir denn allein daraus generiert, dass wir da entsprechend in den in den Kommentaren Beispiel für weitere Reiseziele oder ähnliches gebracht haben. Also das wird häufig vergessen, ist meiner Meinung nach aber ziemlich wichtig und ist auch an einer anderen Stelle noch wichtig, nämlich wenn wir über Anzeigen reden. Wald. Sehr häufig sehen wir Anzeigen, bei denen es so ist. Schalten und vergessen. Ja, und dann passiert darunter aber der Shitstorm und keiner schaut darauf.

Stattdessen wird Budget nachgelegt, weil Interaktionsrate dieser Anzeige scheint ja ganz gut zu sein, also noch mehr Budget dahinter und dann gehe ich mit meinem Geld hin und verbreite die schlechte Nachricht über mein Unternehmen. Ja, also Community Management super wichtig Und das ist aber etwas, was man teilweise auch wirklich lernen muss oder wo ich wirklich jemand brauche, der ja der sich damit auskennt oder meine Mitarbeiter entsprechend schulen muss, um klar zu machen okay, das ist jetzt nicht, wo wir arrogant auftreten können, sondern das ist etwas, wo wir auf Augenhöhe mehr oder weniger kommunizieren wollen.

Thomas Besmer
Du hast ja einleitend schon gesagt, wenn man die Stakeholder dann so einen Tisch nimmt, um eben die Social Media Strategie zu erarbeiten, dann ist das dann oftmals auch das Support Team oder die Service Line oder Kundendienst, die dann auch da Input geben können. Wie kann man das Communitymanagement optimieren, bis hin, dass man das Communitymanagement über die eigentlich abwickelt, ohne dass man jetzt da zusätzliches Personal aufbauen und schulen muss?

Jens Wiese
Das Gute daran ist ja was ich immer wieder sehe, ist, dass eben dieses Servicepersonal, was das schon seit Jahren macht, die Briefe beantworte, die ans Telefon gehen usw., Die sind im Unternehmen schon sehr, sehr gut vernetzt, weil die eben schon seit Jahren eben Informationen zusammentragen müssen, um sie dann an den Kunden wieder herauszugeben. Deshalb ist es super schlau, diese Vernetzung dann auch zu nutzen im Social Media Marketing und nicht zu sagen So, und jetzt bauen wir ein ähnliches Silo einfach noch mal nach und bauen das einfach nochmal für Social Media neu an. Das ist nicht sinnvoll.

Thomas Besmer
Wenn man die Social Media Strategie hier richtig im Unternehmen aufgehängt hat, ist es ein Teil der gesamten Unternehmensstrategie und somit ist das einfach. Oder sind das zusätzliche Kanäle, die jetzt für einen Kundendienst dazukommen, wie in den vergangenen Jahren Email dazugekommen ist? Für die, die Telefon Service angeboten haben oder jetzt WhatsApp oder Messenger dazukommen, kommen halt dann halt andere Kanäle noch dazu.

Jens Wiese
Genau. Und es gibt entsprechend ja auch die Tools dafür, die mir einfach helfen. Wenn ich jetzt nicht super Social Media kompetent bin als Servicemitarbeiter, dass ich da nicht sagen muss okay, und jetzt klicke ich die ganzen Seiten durch und jetzt klicke ich alle Anzeigen durch, ob da irgendwo was passiert ist, sondern das Tool liefert mir das dann ja in einer netten Oberfläche ohne diese ganze Ablenkung, die einem sonst und Social Network bieten könnte. Und ich muss die einfach die Sachen nur abarbeiten. Und ich denke, das kann man super integrieren, auch in aktuelle Prozesse.

Thomas Besmer
Jetzt hat man die Social Media Strategie erarbeitet. Die Grundlagen hat man. Man hat optimalerweise eine Impact Cards bestellt und anhand dieser Impact Cards die eigene Social Media Strategie erarbeitet. In welchem Rhythmus empfiehlst du, eine Social Media Strategie zu überprüfen oder zu optimieren?

Jens Wiese
Hmmm, ähm, ich würde das empfehlen. Es hängt so ein bisschen davon ab, wie ich meine Ziele gesetzt habe. Also wenn ich sage okay, ich habe Zielsetzungen und die gehen immer auf sechs Monate, dann wäre das zum Beispiel ein möglicher Punkt. Wobei sechs Monate schon sehr kurz finde für den Prozess, der jeweils da dran hängt und dann jedes Mal eine Nachbesserung zu machen. Aber im Jahresrhythmus würde ich schon sagen, ist das eine sinnvolle Sache, dass man schaut okay, was haben wir gemacht? Konnten wir uns überhaupt an unsere Strategie halten? Haben wir uns daran gehalten? Was gibt es aber auch für Veränderungen, gerade wenn irgendwelche neuen Netzwerke aufploppen? Aber auch was gibt es für Veränderungen im Unternehmen? Ist das überhaupt noch die Strategie, die wir jetzt gerade brauchen? Haben wir vielleicht überhaupt kein Personalproblem mehr, sondern jetzt ein Absatzproblem? Dann muss ich meine Strategie entsprechend umstellen. Also ich würde sagen, Jahrestag ist ganz schlau. Und damit man es nicht vergisst Vielleicht gibt es im Unternehmen sogar so gewisse Events, dass grosse Events quasi jährlich stattfindet, dass bei vielen Unternehmen eine Messe oder was ähnliches.

Produktneuvorstellung, dass man immer sagt, so im Nachgang oder im Vorlauf für diesen Event. Das ist der Zeitpunkt, in dem ich über meine Social Media Strategie nachdenke. Weil dann kann ich das wirklich so in den Marketingplan mehr oder weniger auch mit einbauen und kann sagen okay, ich weiss, da und da habe ich zum Beispiel drei Wochen relativ ruhig und dann ist das der Zeitpunkt, wo ich jedes Jahr hingehe und meine Social Media Strategie überprüfe. Im besten Falle nicht komplett Neuaufstellung, aber aber zumindest die Zeit nutze, um mal drüber zu lesen und mal zu sagen okay, passt es denn überhaupt noch, was wir hier machen?

Thomas Besmer
Und auch da sind ja deine Karten dann hilfreich, dass man sagt okay, man nimmt jetzt mal eine Karte raus, beantwortet die Fragen, stimmen die noch oder können die aktualisiert werden und dann kommen ja dann automatisch die nächsten Karten zum Zuge und kann so dann. Beliebig einsteigen und Optimierungen vornehmen.

Jens Wiese
Genau. Also ich hab’s ja eben schon gesagt. Wenn ich jetzt zum Beispiel. Jetzt wird Influencer Marketing spannend für mich, dass ich dann einfach sagen kann okay, jetzt nehme ich mir diese Karte dazu und dass ich halt auch nicht wirklich anfange und direkt am Anfang sage Super, ich baue mir die Mega Social Media Strategie mit allen 51 Karten, die mir aber deutlich zu gross ist für das, was ich an Möglichkeiten habe, sondern dass ich eher kleiner anfange und dann Stück für Stück dann anschaue.

Thomas Besmer
Zum Schluss noch eine Frage, und zwar. Social Media wird ja oftmals mit organisch in Verbindung gebracht, also dass man Inhalte publiziert, die dann organische Reichweite generieren. Du hast es schon mal erwähnt mit deinem Beitrag bewerben. Wie ist so aus deiner Sicht das Zusammenspiel zwischen organisch und paid? Kann das getrennt werden oder funktioniert das eine nicht ohne das andere?

Jens Wiese
Ich glaube, es kann getrennt werden. Aber und jetzt kommt’s die Unternehmensziele. Wenn ich die wirklich nachhaltig mit Social beeinflussen will, dann muss ich in dem Bereich gehen. Also ich glaube, dass ich es sehr schwer haben werde, wenn ich nur organisch versuche, meine Unternehmensziele zu erreichen. Also nehmen wir noch mal dem Beispiel Mein Unternehmen steht gerade, ich brauche mehr Mitarbeiter, dann wird mir das sehr, sehr schwierig fallen, wenn ich das nur über eine organische Strategie irgendwie abwickeln möchte. Also ich glaube, es braucht beides. Ich denke aber, man kann es auch voneinander trennen. Es gibt. Ich weiss nicht, ob ihr das aus eurer Beratung auch wisst. Es gibt inzwischen ja auch wirklich diesen Trend dazu, zu sagen, wir stellen uns organisch ein. In einigen Kanälen oder Märkten und konzentrieren uns dann nur noch auf den Bereich, dass man sagt Ja, wir haben jahrelang unsere Facebookseite aufgebaut, aber organisch erreichen wir unsere Ziele dort nicht. Wir wissen aber, über Metaads erreichen wir unsere Ziele sehr gut. Also, dass ich dort die Ressourcen, die ich brauche, um da irgendwas organisch voranzubringen, nehme ich die doch lieber und gehe damit in den Bereich, wo sie wahrscheinlich sinnvoller eingesetzt sind.

Ja, das ist so eine Sache, wo ich auch gerade einige Kunden darauf einstimmen, dass ich ihnen sagen muss Oh ja, ihr habt 234 100.000 Fans, aber das Organische erzielt nicht das, was es soll, und ihr müsst euch langfristig davon verabschieden. Ja, also einige Unternehmen machen das auch schon und ich glaube, das werden wir in den nächsten Monaten sicherlich auch noch mehr sehen, dass man sagt okay, es gibt einfach Kanäle, die nicht mehr funktionieren. Twitter ist auch ein super Beispiel in dieser Richtung, wo man sagt Ja, okay, jetzt müssen wir einfach schauen, wie wir unsere Ressourcen sinnvoller verlegen.

Thomas Besmer
Insbesondere im deutschen Detailhandel habe ich das schon festgestellt, dass gewisse Facebook Seiten keine organischen Beiträge mehr veröffentlichen, sondern wirklich, wenn man die Bibliothek anschaut, nur noch rein Werbung schaltet, weil sie eben beispielsweise das bekannte Unternehmen mit dem A im Logo, das in zwei Himmelsrichtungen aufgeteilt ist, das dann eher die Jungen ansprechen möchte und da halt vermehrt organischen TikTok, also organischen Inhalt auf TikTok veröffentlicht und auf Facebook halt dann wirklich nur noch die Werbung schalten mit den Aktionen, aber da ohne organische Inhalte, weil die Themen halt wirklich nur mehr oder weniger Junge ansprechen.

Jens Wiese
Genau. Gerade auch, weil man. Weil man halt sagen muss Was? Was haben die denn für Themen und dieses Unternehmen? Was haben sie denn für Themen, die auf Facebook noch spannend sein könnten? Ausser halt, was sind meine Aktionen? Ja, also da gibt es glaube ich nicht besonders viel mehr. Und da ist es für mich komplett nachvollziehbar, wenn die sagen ja, wir machen das nur noch über ADS, weil wenn jemand sich für uns interessiert, dann möchte er wissen, was es dienstags und donnerstags im Angebot gibt.

Thomas Besmer
Zum Schluss noch eine Frage, die ich all meinen Gästen stellen zwei, drei Tipps für die Erarbeitung einer Social Media Strategie, die wir jetzt in den letzten 50 Minuten noch nicht besprochen haben.

Jens Wiese
Die wir noch nicht besprochen haben. Oh, das ist jetzt aber fies. Wir haben so vieles besprochen. Eine Sache, die wir noch nicht besprochen haben, ist Sprache und Tonalität. Dass ich mir wirklich überlege wie rede ich mit meiner Zielgruppe? In welchen Sprachen, in welchen Märkten bin ich unterwegs? Und Sprache und Tonalität. Und direkt von da. Du musst dir jetzt die bildliche Verbindung zu der anderen Art vorstellen, nämlich zu enge Eskalationsprozesse. Wie verändert sich meine Sprache? Auch zum Beispiel im Krisenfall? Und genau diese Karte Eskalationsprozesse werden eine weitere, meiner Meinung nach wichtige. Ein wichtiger Punkt Was passiert in der Krise? Und das ist nicht erst in der Krise. Überlege, was passiert, sondern dass in meiner Strategie vorab schon steht Welche Krisenstufen gibt es und wer muss dann wie reagieren? Das wären jetzt zwei. Und was nehmen wir als Drittes? Ich greife jetzt einfach mal meine Karten hier rein. Das ist die Karte, oder? Dienstleister wäre auch eine Karte, die wie wichtig ist zu definieren, Wie gehe ich mit Dienstleistern um, mit Agenturen?

Dass ich da zum Beispiel drüber nachdenke mal Also wann nehme ich eine Agentur, wenn ich nicht genug personelle Ressourcen habe, kein Wissen habe. Aber ich habe in der Anfangszeit schon genug Geld, um sie mir leisten zu können. Dann muss ich trotzdem natürlich überlegen Wie kann ich mich langfristig von dieser Abhängigkeit als Unternehmen auch lösen? Ja, also wie kann ich das Wissen selbst aufbauen? Und wie ist das Verhältnis zu einem Dienstleister aufgebaut, damit ich am Ende immer noch Herr über alle Assets zum Beispiel bin, über Werbeanzeigen, Manager usw.. Das waren jetzt drei Punkte, die wir noch nicht hatten, die aber alle drei meiner Meinung nach auch wichtig sind. Und ja, Sprache, Eskalation, Dienstleister auch das sind Punkte, die in die Strategie mit rein sollen.

Thomas Besmer
Ihr habt es gehört. Er hat sich immer wieder eine Impaktkarte rausgesucht, um die drei Tipps zu nennen. Von daher nochmals den Hinweis auf die Impaktkarte unter Impaktkurs D. Mit dem Gutscheincode HutterDMU Sport für 10 €. Von daher unbedingt bestellen. Die sind ab heute, dem 14. April erhältlich. Super.

Jens Wiese
Vielen Dank für die nette Werbeunterbrechung. Den netten Werbehinweis genau kann ich mich nur anschliessen, aber gerne bestellen und vor allem bei Fragen rund um Social Strategy. Gerne auch Mails schreiben. Und dann, wenn es einfache Sachen sind, gibt es auf jeden Fall auch eine Antwort von mir. Es grössere Sachen sind. Dann schicke ich ein Angebot für den Workshop. Aber ich glaube, mit den Impact Cards werdet ihr sehr, sehr viele Sachen einfach auch alleine lösen können. Was das angeht.

Thomas Besmer
Definitiv da Impact Punkte oder auch auf LinkedIn mit Impactcards oder dann natürlich Jens Wiese auf LinkedIn, wo er auch immer wieder Inhalte zu den Impact Cuts, Weiterentwicklungen oder auch Tipps und Erfahrungen teilt. Impact cout hat auch einen eigenen Newsletter, der regelmässig rauskommt mit Tipps, mit Empfehlungen, mit Problemen in einer Social Media Strategie und wie diese gelöst werden können. Also da werden Jens bis jetzt noch nicht gekannt. Hat dem unbedingt folgen. Auch einer meiner Tipps, um eine Person auf LinkedIn zu folgen, dann sicherlich dem Jens. Wenn dich das Thema Social Media Strategie oder den Ausbau deiner Social Media Aktivitäten im Unternehmen interessieren, ist Jens die richtige Person.

Jens Wiese
Danke.

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