Ein Teil des Teams der Hutter Consult AG besuchte am 18. September 2023 das Ads Camp in Köln. In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du über das Ads Camp 2023 wissen solltest.
Das Ads Camp hat sich in den letzten sechs Jahren zum Klassentreffen der Social Advertising Branche entwickelt. Denn die Konferenz bietet neben vielen Networking-Möglichkeiten auch Vorträge mit Tiefgang. Und in diesem Recap haben wir einige Vorträge des diesjährigen Ads Camp zusammengefasst.
Begonnen hat das Ads Camp kurz vor 9 Uhr, in dem Jan Stranghöner, der Initiator des Ads Camps, den Tag auf der Hauptbühne eröffnet hat.
Hier ein Überblick über die von uns besuchten Vorträge:
Das Ads Camp 2023 wurde traditionell mit der Keynote von Florian Litterst & Lena Gmeiner eröffnet.
Während früher Targeting Hacks, komplexe Funnelstrukturen oder Budget & Bidding Hacks an der Tagesordnung waren, sind es heute konsolidierte Setups und der Fokus auf KI.
Laut Florian ist die Wahl des richtigen Produktes in Social Media essenziell, da nicht jedes Produkt für Social Media geeignet ist.
Besonders spannend war der Vergleich der Creatives mit einer Fussballmannschaft, um die bestmögliche Performance im Ad Account zu generieren. Die Diversifikation der Creatives ist ihrer Meinung nach hauptentscheidend. Bei den Videos sollten sowohl Brand Videos, UGC, Product Only Videos als auch Testimonials etc. eingesetzt werden. Auch bei den statischen Ads setzen sie auf eine breite Palette von Freistellern, Collagen, Split-Screen, Reviews etc.
Darüber hinaus zeigten die beiden, wie in Canva mit Hilfe von Chat GPT schnell und einfach eine Vielzahl von Creatives mit wenigen Klicks erstellt werden können.
Besonders spannend war die Aussage, dass manuelles «Optimieren» von Anzeigen mit niedrigem ROAS die Performance verschlechtern kann – dies ist, was wir in unserem Daily Business ständig beobachten können.
In gewohnter Manier lieferten Lena und Florian in ihrem Vortrag wertvolle Insights und fundiertes Wissen rund um KI und Creatives. Jeder, der das Privileg hatte, ihrem Vortrag beizuwohnen, wird zweifellos eine Fülle an Wissen und praktischen Ratschlägen mit nach Hause nehmen, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können.
Ein Recap von Michaela Gahbauer
von Alica Wilhelm & Stefan Schmitz | Aldi Süd
Aldi Süd setzt eine umfassende Media Buying Strategie ein, um alle User im Aldi-Südgebiet anzusprechen. Dabei sind eine hohe Zielgruppendurchdringung und Frequenzsteigerung von grosser Bedeutung. Die Auswahl der richtigen Produkte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, insbesondere Bioprodukte und vegane Produkte stehen im Fokus. Eine enge Zusammenarbeit mit der Plattform und die Entwicklung von Best Practices sind ebenfalls Teil der Strategie. Aber wie sehen diese Massnahmen konkret aus und welche Herausforderungen gibt es?
Um eine maximale Reichweite und Zielgruppenansprache zu gewährleisten, setzt Aldi Süd auf eine Zusammenarbeit mit InfluencerInnen und Content CreatorInnen. Diese erstellen wöchentlich oder monatlich Inhalte, die anschliessend veröffentlicht werden. Dabei erhalten sie ein offenes Briefing, um den Content auf ihre eigene Art und Weise zu gestalten. Es gibt einige Dos and Don’ts, wie die korrekte Schreibweise von Aldi Süd in Versalien und die Erwähnung des Hashtags. Die Inhalte sollen authentisch sein und dennoch den Stil der Influencer widerspiegeln. Feedback wird gegeben, aber in der Regel gibt es wenig zu beanstanden. Die Ergebnisse beeinflussen das Best Practice auf der Plattform.
Neben der Zusammenarbeit mit Influencern setzt Aldi Süd auch auf andere Werbeformate, um ihre Botschaft zu verbreiten. Früher war der Aldi Süd Handzettel das meistgelesene Medium in der Region. Aber mit der steigenden Präsenz in den Social Media Plattformen hat sich auch die Werbestrategie verändert. Es werden Carousel-Ads genutzt, um verschiedene Produktgruppen zu präsentieren. Zudem werden gezielte Zielgruppen über das Media Buying angesprochen. Eine kreative und innovative Herangehensweise ist entscheidend, um die junge Zielgruppe zu erreichen. Daher arbeitet Aldi Süd auch mit CreatorInnen auf TikTok und Instagram zusammen, um den «coolen» Content zu liefern, den die Community akzeptiert.
Die Paid Social Strategie von Aldi Süd kombiniert verschiedene Massnahmen, um eine maximale Reichweite und Zielgruppenansprache zu erreichen. Und die enge Zusammenarbeit mit Influencern und CreatorInnen auf verschiedenen Plattformen ermöglicht eine authentische und ansprechende Kommunikation mit der jungen Zielgruppe. Die Nutzung verschiedener Werbeformate, wie Carousel-Ads und Story-Ads, sorgt für Vielseitigkeit und Aufmerksamkeit. Ein ständiger Austausch und die Weiterentwicklung mit der Plattform ermöglichen es Aldi Süd, ihre Social Media Strategie kontinuierlich zu verbessern und Trends frühzeitig zu erkennen. Insgesamt ist die Paid Social Strategie von Aldi Süd ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein Retail-Unternehmen, welches seine Produkte ausschliesslich offline vertreibt, seine Botschaft erfolgreich über Social Media verbreiten kann.
Ein Recap von Saskia Knopf
Von Gesa Lischka | Kochstrasse – Agentur für Marken
Wir werden alle sterben! Mit diesen Worten begann Gesa Lischka, Expertin in Neuromarketing und Founder von der Agentur Kochstrasse ihren Vortrag. Dass wir alle sterben werden ist ein Fakt und dass Künstliche Intelligenzen immer mehr Einzug in unser tägliches Arbeitsleben haben wird ebenfalls. KI ist eine enorme Bereicherung und Hilfe, die Quint Essenz von Gesa Lischkas faszinierendem Vortrag ist aber nicht die Erkenntnis, dass KI unsere Arbeitsplätze gefährdet, sondern, dass wir lernen müssen, sie, als neues Teammitglied zu sehen.
In ihrem inspirierenden Vortrag erläuterte Gesa, dass KI immer wichtiger wird und unsere Arbeitsweise verändert. KI kann kreative Ideen generieren und Daten analysieren, um bessere Empfehlungen zu liefern. Dies betrifft Kreativberufe, Handwerker und Strategen.
Die Fähigkeiten von KI in Bereichen wie Bildretusche und Texterstellung werden immer beeindruckender. Dies zwingt die Branche dazu, ihre Position zu überdenken und die Bedeutung menschlicher Kreativität hervorzuheben.
Lischka verwendete das Beispiel ihrer Agentur, um zu zeigen, wie KI bei der Markenentwicklung helfen kann. KI-generierte Ideen können den Weg für eine Repositionierung der Marke weisen, indem sie Metatrends analysieren und klare Zielsetzungen definieren.
Die erfolgreiche Integration von KI erfordert eine klare Führung und klare Aufgaben. Ähnlich wie bei der Führung von Mitarbeitenden sollte KI als wertvolles Mitglied des Teams betrachtet werden.
Abschliessend betonte Lischka, dass diejenigen, die sich anpassen und die Potenziale von KI nutzen können, in der Kreativbranche überleben werden. Kreativberufe werden sich weiterentwickeln, aber menschliche
Die Einbindung von Künstlicher Intelligenz in die Kreativbranche hat das Potenzial, die Herangehensweise an kreative Arbeit tiefgreifend zu verändern. Während einige Berufe möglicherweise von der Integration von KI betroffen sein könnten, eröffnen sich gleichzeitig zahlreiche neue Chancen. Kreative Fachleute sollten diese Veränderungen als Gelegenheit begreifen und lernen, KI als Partner in ihren kreativen Prozessen zu nutzen. Beispiele wie NeuroFlash zeigen bereits heute, wie KI bei der Entwicklung von Markenassoziationen und anderen kreativen Aufgaben unterstützend wirken kann. Eine aufgeschlossene und innovative Haltung gegenüber KI ist entscheidend, um erfolgreich in der zukünftigen Kreativbranche zu agieren.
Klick hier, um den gesamten Vortrag anzuhören.
Ein Recap von Thomas Amann
von Patrick Kaschuba | Barkerz
In diesem Vortrag beschäftigt sich barkerz mit den geplanten Entwicklungen und Richtungen im Bereich der kreativen Strategie für das Jahr 2024. Ein guter Content kann den Erfolg einer Marketingkampagne massgeblich beeinflussen. Doch wie schafft man es, eine gute Performance zu erzielen und dabei die Qualität und Relevanz des Inhalts zu wahren?
Es geht darum, nicht nur wild Ideen zu generieren, sondern in die Tiefe zu gehen und eine solide Basis zu schaffen. Dabei spielt die Kreativität eine entscheidende Rolle.
Darüber hinaus spielen auch Sicherheitsbedürfnisse, wie Strukturen und Prozesse, eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der kreativen Strategie. Nur mit klaren Briefings und gut etablierten Strukturen und Prozessen kann effektive und ansprechende kreative Arbeit entstehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl des richtigen Stils, die Anzahl der Cuts, die Übergänge, Untertitel, Soundeffekte und die Musik. Diese Faktoren können den Erfolg einer Produktion beeinflussen und sollten daher sorgfältig eingesetzt werden. Es geht darum, eine Vielfalt an Formaten und Darstellungen zu schaffen, um ein breites Publikum anzusprechen. Die Produktion von hochwertigem Content ist sowohl eine kreative als auch eine strategische Herausforderung. Es geht darum, eine Balance zwischen Individualität und Skalierbarkeit zu finden, um bessere Ergebnisse zu erzielen und weniger «Verlierer» zu haben. Eine gründliche Planung, intensive Recherchen und eine kontinuierliche Überwachung der Marke sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Marketingstrategie.
Im Jahr 2024 richtet barkerz den Fokus verstärkt auf die kreative Strategie, um weiterhin erfolgreich zu wachsen. Eine bessere Planung, Kommunikation und Zielgruppenverständnis sind entscheidend, um effizienter und zielgerichteter zu arbeiten.
Ein Recap von Katharina Straub
von Patrick Kaschuba | Barkerz
In der heutigen digitalen Welt ist der User Generated Content (UGC) zu einer wichtigen Komponente in der Marketingstrategie vieler Unternehmen geworden. UGC bezieht sich auf von Nutzern erstellte Inhalte, sei es in Form von Bewertungen, Kommentaren, Bildern oder Videos, die die Markenbotschaft verstärken können.
Barkerz ist der Meinung, UGC braucht ein Update und es braucht mehr Effizienz.
Grundsätzlich bietet UGC Unternehmen die Möglichkeit, eine authentische Verbindung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen und trotzdem sind mittlerweile viele Menschen gelangweilt von UGC. Wieso?
Der User hat sich weiterentwickelt. Keiner glaubt heutzutage, dass ein UGC-Creative wirklich eine Empfehlung eines Influencers oder Creators ist. Jeder weiss, dass es Werbung ist, denn oben links ist das Creative / die Ad auch mit «Werbung» gekennzeichnet.
Was sollte also anders gemacht werden? Barkerz setzt auf systematisch strukturierte Creatives für ein sicheres Testing und das in nur drei Schritten. Erstens, die Analyse aller Creatives. Zweitens, das Erstellen von Strukturen aus den Best Performern. Und drittens, der Aufbau von neuen Best Performer Creatives. Vergleichbar mit einem Fussballfeld: Stürmer, Mittelfeldspieler, Torwart.
UGC wird aktuell oft im 9:16-Format verwendet. Es lohnt sich auch andere Formate zu testen. Zum Beispiel kann die Storyline des Best Performer als Carousel oder Single Image Ad getestet werden.
UGC ist keinesfalls veraltet, es braucht einfach ein Update und ist deshalb immer noch eine wichtige Komponente in der heutigen Marketingstrategie. Vielmehr muss auf ein genaues Briefing und eine korrekte Planung im Voraus geachtet werden. Creator sind keine Direct Marketer, Copywriter oder Brand Marketer.
Der Fokus muss auf das gelegt werden, was der Creator am besten kann: Content Production.
Ein Recap von Katharina Straub
von Benita Ilgenstein – Speekly – Deutschlands grösste UGC Plattform
Influencer-Marketing hat zweifellos einen festen Platz in der Welt des digitalen Marketings erobert. Doch in dem Vortrag von Benita Ilgenstein von speekly wurde eine innovative Alternative vorgestellt, die Marken dabei helfen kann, Kosten zu senken und gleichzeitig die Effizienz ihrer Kampagnen zu steigern: User-Generated Content (UGC). In diesem Beitrag fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse aus ihrem inspirierenden Vortrag zusammen.
Benita begann ihren Vortrag damit, die Unterschiede zwischen klassischem Influencer-Marketing, Influencer-generated-Content und UGC zu erläutern. Beim klassischen Influencer-Marketing zahlen Marken Influencern für ihre Reichweite, was oft teuer und mit Unsicherheiten in Bezug auf die Ergebnisse verbunden ist. Beim Influencer-generated-Content bleibt der Influencer im Besitz seiner Kanäle, und die Marke erwirbt oft nur die Bildrechte.
Hier kommt UGC ins Spiel. User Generated Content ist eine kostengünstige und vielseitige Alternative. Creator erstellen den Inhalt, und die Marke kann ihn vielseitig nutzen. Dies ermöglicht eine bessere Budgetkontrolle und schnellere Kampagnenabläufe.
Benita hob auch einige der Hauptprobleme des Influencer-Marketings hervor. Dazu gehört die Marktsättigung, da viele Influencer ähnliche Inhalte produzieren, was es schwierig macht, sich von der Masse abzuheben. Zudem führt die Überschneidung von Zielgruppen oft dazu, dass mehrere Influencer für eine Kampagne gebucht werden müssen, was zu zusätzlichen Kosten führt.
Ein weiteres Problem ist die langsame Zusammenarbeit mit Influencern und der damit verbundene Aufwand bei der Kampagnenplanung und -koordination. Dies kann zu Verzögerungen und Unsicherheiten führen.
Benitas Vortrag betonte, wie UGC diese Probleme des Influencer-Marketings lösen kann. UGC ist kostengünstiger, effizienter und bietet eine bessere Kontrolle über den Content. Es ermöglicht auch datenbasierte Entscheidungen und eine optimale Budgetallokation.
Influencer-Marketing ist zweifellos eine effektive Marketingstrategie. Doch UGC stellt eine innovative Herangehensweise dar, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Diese Methode ermöglicht es Marken, quantitative und qualitative Checks zu vernachlässigen, was Zeit und Aufwand spart. Durch die Integration von UGC in Kampagnen können Unternehmen ihr Influencer-Budget optimal nutzen und ihre Zielgruppe effektiver ansprechen.
Der Vortrag von Benita Ilgenstein von speekly zeigt, dass UGC eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen des Influencer-Marketings sein kann. Es ist an der Zeit, die Zukunft des Influencer-Marketings neu zu denken und von den Erkenntnissen dieses innovativen Ansatzes zu profitieren.
Klick hier, um den gesamten Vortrag anzuhören.
Ein Recap von Thomas Amann
Zusammenfassung AdsCamp mit Interviews |Quelle: Video by Thomas Besmer | Hutter Consult AG
Das Ads Camp hat auch in diesem Jahr erneut bewiesen, dass es ein fixer Platz in der Agenda von allen MarketerInnen mit Fokus Social Ads haben soll. Dieses Jahr standen die meisten Vorträge im Zeichen von Werbemittel und der künstlichen Intelligenz. Dies zeigt auch schön auf, wie sich die Branche in den letzten Jahren gewandelt hat. Während bis vor drei Jahren hauptsächlich Themen rund um Gebotsstrategien, Zielgruppenfindung und -Bildung, Retargeting und Funnels bestand. So sind es heute mehrheitlich die kreativen Aspekte von Werbemittel, die mit gezielten Botschaften und Inhalten die Zielgruppen definieren
Unseren Podcast mit regelmässigen Social Advertising News? Hier gibts was auf die Ohren.
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