20.09.2010 Twitter

Twitter: Studie Twitter für Events

Der Pionier für Online-Eventregistrierung und Ticketing, amiando.com, veröffentlicht heute eine Studie zur Nutzung von Twitter für Events. Die Studie beruht aus Beobachten aus insgesamt 31’442 Tweets von 9’736 aktiven Twitter-User während zehn internationalen Events und bringt interessante Erkenntnisse. Ausgewertet wurden Tweets vor, während und nach folgenden Veranstaltungen: Web 2.0 Expo 2010, San Francisco, USA; MarketingProfs B2B […]

Thomas Hutter
5 Min. Lesezeit
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Der Pionier für Online-Eventregistrierung und Ticketing, amiando.com, veröffentlicht heute eine Studie zur Nutzung von Twitter für Events. Die Studie beruht aus Beobachten aus insgesamt 31’442 Tweets von 9’736 aktiven Twitter-User während zehn internationalen Events und bringt interessante Erkenntnisse. Ausgewertet wurden Tweets vor, während und nach folgenden Veranstaltungen: Web 2.0 Expo 2010, San Francisco, USA; MarketingProfs B2B Forum, Boston, USA; Frozen Rails, Helsinki, Finnland; Green Venture Summti 2010, Berlin, Deutschland; Next 10, Berlin, Deutschland; Art Directors Club Gipfel (ADC), Frankfurt am Main, Deutschland; SWITCH Conference, Coimbra, Portugal; TEXxTokyo, Tokyo, Japan; Future of Web Design (FOWD), London, UK; Gilbane Conference, San Francisco, USA.

Analyse-Punkte

1. Twitter-Verhalten bei Events
Zum Ersten wollte Amiando das Verhalten der Eventteilnehmer auf Twitter beobachten. Amiando wollte herausfinden, wie viele tatsächliche Twitter-Nutzer es dort gibt und wie aktiv diese sind, d.h. wie viele Nachrichten sie zu einem spezifischen Event schreiben. So konnte Amiando sich eine Übersicht über die Twitter-Nutzung bei Events verschaffen.

2. Social Media und der Event-Lifecycle
Weiter interessierte sich Amiando für die Twitter-Nutzung über die Laufzeit des Events. In diesem Teil warf Amiando einen genaueren Blick auf die Themen, die im Zeitverlauf in der Twitter-Community diskutiert wurden. Ziel war es hier, Regelmässigkeiten im zeitlichen Ablauf zu finden, um daraus Schlüsse zu ziehen, auf welche Aktivitäten und welche Inhalte man sich wann konzentrieren sollte.

3. Die aktivsten Social Media User
Am Schluss wollte Amiando noch die Gruppe der aktiven Twitter-User, die über die Events schreiben, genauer betrachten. Im Detail wollte Amiando das Aktivitätslevel einzelner User beobachten. So konnte Amiando herausfinden, ob es besonders wichtige oder attraktive Nutzergruppen gibt, auf die in der Planung einer Social-Media-Strategie besonders Wert gelegt werden soll.

Allgemeine Statistiken

Während der Beobachtungsperiode wurden insgesamt 31’442 Tweets von 9’736 aktiven Twitter-Usern während zehn Events registriert. Das ergibt eine durchschnittliche Anzahl von 3.2 Tweets pro Person, wobei zu erwähnen ist, dass die Mehrheit der aktiven User nur einen einzigen Tweet veröffentlicht hatte. Die Events hatten jeweils zwischen 200 und mehrere Tausend Teilnehmer und dauerten durchschnittlich 2.5 Tage.

Twitter-Verhalten bei Events

Die Amiando tests zeigenten, dass weder die Anzahl der Tweets noch die der aktiven Twitter-User in Verbindung mit den Besucherzahlen stehen. Das Verhältnis zwischen der Anzahl der aktiven Twitter-User und der Besucherzahl schwankt stark. Bei den meisten Events ist es kleiner als eins, dh. es gibt weniger Leute, die über das Event twittern, als Besucher. Aber erstaunlicherweise gibt es auch Konferenzen mit bis zu acht Mal mehr twitternden Personen als Event-Teilnehmer.

Die meisten Events ahben weniger aktive Twitter-User als Teilnehmer

Die meisten Events ahben weniger aktive Twitter-User als Teilnehmer

Die Erklärung hierfür ist, dass die meisten (vor allem kleineren) Events in einer bestimmten Community oder Interessengruppe diskutiert werden. Diese Gruppe besteht natürlich nicht nur aus den vergleichsweise weniger Personen, die die KOnferenz besuchen. Öfters sprechen Drittpersonen über eine Konferenz, obwohl sie niemals dort gewesen sind. Beispielswiese gab es bei der MarketingProfs-Konferenz zweimal mehr aktive Twitter-Autoren als Teilnehmer. Viele, die die Veranstaltung nicht besucht haben, haben trotzdem darüber getwittert, z.B. haben sie interessante ERgebnisse von Diskussionen weitergetwittert. Ein weiteres Beispoiel ist die TEDxTokyo-Konferenz. Über acht Mal mehr Personen haben über das Event getwittert, als anwesend waren. Die Besonderheit hier war, dass die Konferenz live im Internet übetragen wurde und so Interessierte die Vorträge von zu Hause aus verfolgen konnte während nur eine Auswahl an Personen zum Live-Event eingeladen war.

Erkenntnisse für Events

Nicht die Eventgrösse sondern der Inhalt ist ausschlaggebend. Die Grösse eines Events ist kein Indikator für das Mass an Twitteraktivität, sondern die Bereitstellung von Inhalten. Wichtig für die Verbreitung des Events über Twitter ist das zur Verfügung stellen von Materialien (Live-Übertragung, Download-Möglichkeiten).

Community um den Event. Bei Events die kleiner sind als die Interessensgruppe dürfen die “Dritt”-Teilnehmer nicht vergessen werden, entsprechende Events sollten über ein Monitoring gut beobachtet werden um allenfalls Unklarheiten zu korrigieren oder Fragestellungen zu beantworten. Hier liegt das Potenzial für weitere Events zusätzliche Teilnehmer zu generieren.

Social Media und der Event Lifecycle

Bei der Beobachtung der Tweets über die Zeit wird ersichtlich, dass die meisten Tweets während dem Event gepostet werden. Bei der genaueren Betrachtung des Kurvenverlauf deutet sich an, dass die Aktivität nach dem Event höher ist.

Kumulierte Verteilung der Tweets vor, während und nach der Veranstaltung

Kumulierte Verteilung der Tweets vor, während und nach der Veranstaltung

TEDxTokyo sowie die meisten anderen Events zeigten ausserdem einen zweiten, kleineren Ausschlag etwa vier Tage nach dem Event. Diese zweite Spitze ist durch die Veröffentlichung von Event-Inhalten, z.B. Video-Mitschnitten, ein paar Tage nach der Veranstaltung bedingt.

Verteilung der Tweets vor, während und nach der Veranstaltung.

Verteilung der Tweets vor, während und nach der Veranstaltung.

Rund 60% der Tweets finden während dem Event statt.

91.2% neutrale Tweets

Für die Analyse wurde eine signifikante Stichprobe von Tweets zufällig ausgewählt und die einzelnen Tweets gelesen und in die drei Kategorien “positiv”, “negativ” und “neutral” eingeteilt. Negativ bedeutet, dass die aktiven User etwas negatives über das Event geschrieben haben, beispielsweise die Unzufriedenheit über einen Speaker oder die Organisation. Ein positiver Kommentar bedeutet, dass etwas in Bezug auf die Veranstaltung gut empfunden wurde. Nicht wertende Tweets wurdena ls neutral bezeichnet.

Interessanterweise waren 91.2% der Tweets neutral, allerdings waren von den restlichen 8.8% immerhin 8.45% positive und nur gerade 0.35% negative Feedbacks.

Kategorisierung der Tweets

Kategorisierung der Tweets

Social Media Power-User

Die maximale Anzahl an Tweets von einem einzigen Autor war 399, gefolgt von einer weiteren Person mit 219 Tweets. Aber die meisten aktiven Twitter-User, genauer 6.347 (65%), twitterten nur einmal und 1.235 aktive Twitter-Nutzer schrieben zwei Tweets.

Aktive Twitter-Nutzer im Vergleich mit den geposteten Tweets

Aktive Twitter-Nutzer im Vergleich mit den geposteten Tweets

Die Analyse zeigt, dass es sehr viele Gelegenheitsnutzer gegenüber einer eher kleinen Anzahl an Power-Usern gibt. Diese Verteilung ist ein bekanntes Phänomen. Die Power-Nutzer sind diejenigen, die sehr viel twittern und zusätzlich eine sehr grosse Gruppe an Followern haben.

Studie Twitter für Events von Amiando

Die ausführliche Studie zur Nutzung von Twitter für Events kann bei Amiando online bestellt werden.

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