28.10.2019 Content & Multimedia Produktion

Videoproduktion für Alle: das Storyboard

Um Online mithalten zu können, sind Videos unabdinglich. Das Wissen mittlerweile alle. In dieser Beitragsreihe von mir, Hutter Consults eigene Multimedia Produzentin, erfahren Sie mehr über das Produzieren von Social Media Videos und wie sie erfolgreich solche Projekte in die eigene Hand nehmen.

Lisa Müller
4 Min. Lesezeit
Keine Kommentare

Wusstest Du, dass ein Einstieg in die Videoproduktion mittlerweile mehr als notwendig ist, um Deiner Marke online den nötigen Antrieb zu geben? Grosse Produktionen mit Kreativagenturen können aufwendig und kostenintensiv sein. Dabei ist die Videoproduktion eigentlich keine Hexerei. Es gilt jedoch: mit der richtigen Planung, erspart man sich viel Arbeit.

Wie plant man ein gutes Videoprojekt?

Man erspart sich enorm viel Zeit, wenn man ein Video gut im Voraus plant. Dabei kann ein Storyboard sehr hilfreich sein. Nun muss man sich aber nicht gleich einen Zeichenkünstler anschaffen, der ein solches illustrieren kann. Ein Storyboard ist lediglich eine illustrierte (Re-)präsentation dessen, wie sich ein Video dramaturgisch entfaltet. Dabei reicht es, einfache Vierecke mit Skizzen zu jedem Shot zu erstellen. Dies kann von Hand mit Strichmännchen, oder grafisch mit Online Tools erfolgen. Ein Storyboard zu erstellen, kann zwar Zeit in Anspruch nehmen, dafür spart man sich umso mehr Zeit in der Produktion. Es hilft einem, keine Szenen zu vergessen, Material oder Requisiten einzuplanen und auf das Timing des Videos zu achten.

Wie erstelle ich ein gutes Storyboard

1. Leere Vierecke repräsentieren Shots oder Szenen, die gefilmt werden sollen. Wichtig ist, dass man unter oder neben jedem Viereck ausreichend Platz für Notizen übrig lässt. Hier hält man wichtige Details fest:  Text, benötigte Requisiten, Protagonisten oder Ähnliches. Am besten stellt man sich ein Comic Buch vor. Vorlagen zum Ausdrucken gibt es hier hier.

Storyboard

Beispiel eines einfachen Storyboards

2. Als Nächstes, wird skizziert. Strichmännchen, Text oder Pfeile, vollkommen egal! Am Wichtigsten ist, dass man selbst versteht, was in jeder Szene passiert und wie diese in etwa aussehen soll. Pfeile können Kamerabewegungen anzeigen, Soundeffekte können miteingezeichnet werden. Für die Postproduktion kann es auch hilfreich sein, Übergänge einzuzeichnen.

Beispiel eines einfachen Storyboards

Beispiel eines einfachen Storyboards

3. Je mehr man versucht, einen stringenten Stil einzuhalten und wichtige Details zu notieren, desto einfacher ist es für die Postproduktion, diese Vision einzufangen. Insbesondere wenn mehrere Leute an einem Videoprojekt arbeiten. So können alle Beteiligten auf die gleiche Vision hinarbeiten. Auch wenn einige Zeit zwischen Planung und Dreh liegt, dient das Storyboard als gute Erinnerungshilfe.

Welche Online Tools sind geeignet, um ein Storyboard zu erstellen?

Wer nicht von Hand Strichmännchen zeichnen will, kann mit folgenden Online Tools arbeiten. Ich bin jedoch der Meinung, dass der Arbeitsfluss von Hand schneller ist. Die händische Kritzelei kann manchmal zu Unklarheiten oder Missverständnissen in einem Produktionsteam führen. Dies kann mit genaueren grafischen Elementen der Online Tools vermieden werden. Hier eine Übersicht praktischer Storyboard Tools:

1. Milanote

Milanote

Eine einfache, kostenlose (Free Plan / Pro Plan ab 9.99 $ pro Monat) und sehr intuitive Plattform ist Milanote. Milanote ist ein einfach zu verwendendes Werkzeug, mit dem Ideen und Projekte in visuellen Tafeln organisiert werden können. Milanote-Tafeln können ein privater Ort zum Nachdenken oder ein gemeinsamer Arbeitsraum für die Zusammenarbeit im Team sein.

 

2. Storyboard That

Einfache, kostenlose online Plattform auf der Comic-ähnliche Storyboards erstellt werden können. Neben der klassischen Comic-Darstellung kann man auch Mindmaps und Timelines erstellen. Dies kann schnell zeitintensiv werden, da man so viele Dinge, die vielleicht nicht einmal so wichtig sind, anpassen kann. Wenn man sich nicht verliert, ist die grosse Vielfalt an Bildern super, um den Bedürfnissen für die eigene Produktion gerecht zu werden.

 

Pro: Kostenlos, verschiedene Darstellungsformen, grosse Vielfalt an bereits vorhandenen Bildern.

Contra: Zeitintensiv, weniger optimal für Grafikanimationen oder Animationen allgemein.

 

3. Canva

Viele kenne dieses Tool schon um Stories oder Ähnliches zu erstellen. Tatsächlich ist Canva auch ein praktisches Tool um Storyboards zu erstellen. Auch bei Canva findet man einige Vorlagen und kann diese schnell den eigenen Bedürfnissen anpassen. Ein Pro-Account ist von Vorteil.

 

Pro: Kann ohne Pro Account verwendet werden, sehr einfache Handhabung, Variation verschiedener Storyboard-Vorlagen.

Contra: Besser zu Nutzen mit Pro Account.

 

4. Boords

Boords ist eine Online App, die einige wichtige und praktische Funktionen beinhaltet. Man kann Bilder hochladen, via Drag & Drop Panels organisieren und man kann Storyboards mit Kunden teilen. Es kann auch Sound integriert werden und kleinere Animationen können darin gleich auch noch gemacht werden.

 

Pro: Unglaublich viele praktische Funktionen wie Sharing, Animationen und Sound.

Contra: Ist eher schwierig, zu bedienen und eher für geübte Nutzer. Pro Version bietet mehr Möglichkeiten.

Fazit

Videoprojekte können anfangs aufwendig scheinen und oft ist es nicht einfach damit überhaupt zu beginnen. Dabei kann das Storyboard eine sinnvolle und gute Hilfe sein. Am besten skizziert man einfach darauf los. Auch wenn das Storyboard schlussendlich nur drei Szenen darstellt, rückt das Endprodukt damit schon einige Schritte näher. Mit dem Storyboard hat man schon die Requisiten, den Text, die Protagonisten und die Zeitplanung berücksichtigen. Dabei kommt es sehr auf die eigenen Bedürfnisse und Produktionen an. Ich bevorzuge Storyboard-Rahmen Online zu erstellen und dann von Hand zu zeichnen und einzuscannen. Da wird jedoch das nachträgliche Anpassen schwieriger. Wenn man sich mit einem Online Tool anfreunden will, empfehle ich die im Beitrag vorgeschlagenen Tools einmal auszuprobieren, da sie alle kostenlos nutzbar sind. Wichtig: Das Storyboard soll einem in erster Linie die Arbeit erleichtern und nicht erschweren. Dann muss nur noch gefilmt werden. Aber dazu mehr, in meinem nächsten Beitrag: Videoproduktion für Alle: Video Gadgets.

Facebook LinkedIn

Kommentar via Facebook

Bitte akzeptieren Sie die Cookies um die Facebook Kommentare zu nutzen.

Schreib uns einen Kommentar

Möchtest Du immer auf dem neusten Stand mit unseren Newsletter sein?

Melde Dich jetzt an