Die #AFBMC – All Facebook Marketing Conference findet zweimal im Jahr (in München und in Berlin) statt und hat sich in den vergangenen Jahren als eine der wichtigen Social Media Marketing Konferenzen in Deutschland etabliert. Am 19. März 2020 konnte diese Konferenz gleich eine doppelte Premiere feiern. Was genau damit gemeint ist, wird in unserem Recap verraten.
Die diesjährige #AFBMC – All Facebook Marketing Conference vom 19.3.2020 stand unter dem Motto “Doppelte Premiere”. Da sie einerseits das erste Mal “advanced” war und andererseits aufgrund von COVID-19 live beziehungsweise virtuell durchgeführt wurde. Ein Programm von 10 verschiedenen Sessions wurde kurzfristig zusammengestellt und dann live übertragen. Die Hutter Consult AG war mit Thomas Besmer als Speaker vertreten, der Einblicke in die Welt des perfekten Funnels gab.
Dieses Jahr wurde die AFBMC von den beiden Organisatoren Philip Roth und Jens Wiese feierlich aus deren Wohnzimmern eröffnet. Laut ihren Aussagen hätten in München ca. 300 interessierte Personen den Speaks gelauscht und knapp die Hälfte war dann tatsächlich auch vor den Bildschirmen daheim anzutreffen. Generell wurden in den einzelnen Talks spannende Insights, Cases, Tipps und Ticks zu diversen Themen wie Performance Marketing, Facebook Algorithmus, Kampagnenautomatisierung, Google Tag Manager und Content Management präsentiert. Den einen oder anderen Hack gab es als Draufgabe für die interessierten Zuschauer. Obwohl die Konferenz advanced war, kratzten einige Sessions lediglich an der Oberfläche und waren für unseren Geschmack etwas zu basic. Andere Talks hingegen gingen sehr gut in die Tiefe und lieferten einen Mehrwert für das virtuelle Publikum. Michaela Gahbauer hat an der virtuellen Konferenz teilgenommen und die wichtigsten Learnings und Eindrücke in diesem Recap zusammengefasst.
Mit einem fulminanten Talk von Hendrik Lennarz startete die erste virtuelle AFBMC Advanced. Sein Vortrag stand unter dem Titel “Top 7 Growth Hacks 2020 #Executeordie”. Er betonte zu Beginn, dass er sich extra ein Hemd angezogen hatte und nun 50 Minuten Volldampf Growth Hacking mit den Zuschauern vorhatte. Dabei zeigte der Growth Hacking Experte auf welche Technologien sich Werbetreibende zu Nutze machen können, damit das Unternehmen nach der Corona-Krise dreifach so schnell wächst. Anhand eines Berufseinbrechers skizzierte Hendrik die Grundidee von Growth Hacking. Laut ihm verfolgt der Schmuckräuber drei Parameter:
Auf das Marketing umgewandelt, bedeutet es für Werbetreibende ein ganz klares Ziel vor Augen zu haben (z. B. Wachstum). Ebenso benötigen sie Ideen (digital, offline, etc.) für die Ansprache ihrer gewünschten Zielgruppe. Zu guter Letzt sind verschiedene Werkzeuge massgebend für den Erfolg einer Kampagne.
Hendrik appellierte mehrmals an die Zuhörer, dass lieber möglichst viele kleine Experimente anstelle von umfangreichen komplexen Kampagnen durchgeführt werden sollten. Nach dieser amüsanten Einleitung ging der spannende Vortrag mit ein paar Growth Hacks aus der Praxis weiter. Dabei unterstrich der Experte die Wichtigkeit von klaren und einfachen Botschaften in der Kommunikation. Laut ihm gehört Content Recycling ebenfalls zu den Top 7 Growth Hacks. Das nachfolgende Beispiel zeigt die Performance einer Kampagne mit einem Tagesbudget von 30 Euro. Bereits bestehender Content wurde erneut verwendet und an die eigenen Instagram Follower ausgespielt. Das Ergebnis von 55’000 neuen Aufrufen und 572 Shares kann sich sehen lassen.
Die sehr inspirierende Keynote von Hendrik Lennarz hat sicherlich viele Zuhörer wachgerüttelt und ebenfalls süchtig nach Growth Hacks gemacht. Unsere drei Learnings aus diesem Talk waren die Etablierung einer Ideenplattform, die sofort von unserem Chef persönlich umgesetzt wurde. Zweitens werden wir in Zukunft lieber viele kleinere Experimente anstatt von grossen komplexen Kampagnen durchführen. Zu guter Letzt bleibt uns als dritter Punkt einmal mehr zu sagen, wie wichtig try, try, try und die daraus abgeleiteten eigenen Learnings sind.
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Nach dieser Keynote war die Messlatte sehr hoch für unseren Head of Consultant Thomas Besmer, der ebenfalls mit einem sehr praxisnahen Vortrag zum Thema “Der perfekte Funnel mit Custom Audiences” voll und ganz überzeugen konnte.
Gleich zu Beginn betonte Thomas, dass Funnel der falsche Begriff sei und es eigentlich Filter heissen sollte. Er begründete dies dadurch, dass die gesamte Zielgruppe zu Beginn genommen wird und am Ende des Funnels nur noch jene Personen herauskommen, die sich tatsächlich für das Produkt interessieren.
Weiterhin stellte Thomas Besmer dann ein paar Funnel Modelle (AIDA, das bekannte Modell von Google REACH / ACT / CONVERT / ENGAGE, oder den klassischen Short Funnel “TOFU, MOFU, BOFU”) vor, bis schliesslich das Geheimnis des für ihn perfekten Funnels gelüftet wurde. Dieser stammt von dem Google Evangelist Avinash Kaushik und besteht wie in der nachfolgenden Grafik abgebildet aus den vier Funnelstufen “SEE”, “THINK”, “DO” und “CARE”. Der perfekte Funnel ist laut Thomas Besmer sowohl digital als auch offline einsetzbar.
Als Nächstes ging der Experte der Frage nach was einen perfekten Funnel ausmache. Neben einer klaren Zielsetzung sind klare Inhalte pro Funnel-Stufe essenziell. Ausserdem benötigt der Funnel eine klare Storyline und soll unterstützend und nicht nervend für die Betrachter der Werbemittel sein. Zudem ist es von grosser Bedeutung, dass der perfekte Funnel eine klare Zielgruppe anspricht. Anhand eines Smartphone Kaufs wurden als Nächstes die einzelnen Funnel-Stufen näher erläutert.
Der Schwerpunkt dieser Session lag auf der Darstellung von Funnelstrukturen mittels Customer Audiences. Anhand mehrerer Beispiele wurde die Erstellung von möglichen Funnelkonstrukten erläutert. Die nachfolgende Abbildung soll die Komplexität und Stolpersteine (Ausschlüsse) eines mehrstufigen Funnels veranschaulichen.
Der souveräne Auftritt von Thomas Besmer hatte aus unserer Sicht die richtige Mischung zwischen Advanced Themen (Ein- und Ausschluss von Zielgruppen) sowie strategischen Punkten und war somit die optimale Ergänzung für die Zielgruppe einer AFBMC Advanced. Dank des praxisnahen Vortrags konnte aufgezeigt werden, wie wichtig es ist einen komplexen Funnel Schritt für Schritt aufzubauen. Unterschiedliche Botschaften auf den einzelnen Funnelstufen können zu einer markanten Steigerung des ROAS führen. Wer nun ebenfalls Lust auf “Funneling” bekommen hat, kann sich gerne die Folien downloaden und bei Unklarheiten an die Experten der Hutter Consult AG wenden.
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Nach einer längeren Pause, die für Networking genutzt werden konnte, wurde die virtuelle AFBMC Advanced fortgesetzt.
Von der Schweiz aus ging es dann weiter zu Michelle Morgan in die USA. Ihr Talk stand unter dem Titel “Leveraging the Facebook algorithm for best performance.”. Neben ihrer Passion für Weltraum, die ganz klar auf den Slides erkennbar war, verriet Michelle den einen oder anderen Trick wie die Performance von Facebook Kampagnen angehoben werden kann. Dabei ging sie näher auf die Punkte Kampagnenziel, Budget und Zielgruppe ein.
Ihrer Meinung nach ist der Google Tag Manager ein essenzielles Tool, wo beispielsweise Customized Events erstellt werden, die unter anderem mit wertvollen Informationen wie der Mitarbeiteranzahl einer Firma angereichert werden können. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch möglich einen Event auf der Landingpage einzubauen, der die Aufenthaltsdauer misst.
Die Speakerin betonte ausserdem, dass bei Kampagnenbudget Optimierung entweder ein Mindestwert oder ein Höchstwert eingegeben werden soll, aber nie beides, da der Algorithmus sonst zu sehr eingeschränkt werden würde. Ein paar Best Practices für den Budgeteinsatz, die nachfolgend abgebildet werden, gab es für die interessierten Zuhörer.
Hinsichtlich der Zielgruppe hatte Michelle noch einen Tipp auf Lager. Ihrer Meinung nach sollen die Custom Audiences, auf deren die Lookalikes dann basieren, sinnvoll segmentiert werden. Denkbar wären zum Beispiel Besucher der Dankessseite, wiederkehrende Besucher, Videoviewer etc.
Zu guter Letzt startete die Expertin noch einen Aufruf so viele Platzierungen wie möglich zu verwendet, da Feeds meistens sehr teuer sind.
Obwohl es bei Michelle 6:15 Uhr am Morgen war, ist es ihr gelungen, sehr viel Input in kurzer Zeit anschaulich und verständlich zu vermitteln. Die Aussagen und Insights von Michelle decken sich mit unseren Erfahrungen. Auch wir haben gesehen, dass eine zu starke Einschränkung des Algorithmus zu einer schlechteren Performance führt. Hingegen haben Anzeigen mit einem starken Social Proof meist eine Steigerung von Conversions zur Folge.
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Vor der 45-minütigen Mittagspause durfte Dennis Fäckeler die Zuschauer noch mit seinem Talk zu “Kampagnenautomatisierung und automatisierte Kampagnen – Bulkerstellung, Regeln und API” begeistern.
Konkret ging er dabei auf folgende Punkte näher ein.
Zu Beginn erläuterte der Speaker die Ziele der Automatisierung von Kampagnen. Neben der Skalierbarkeit, Verringerung von zeitfressenden Arbeiten und Steigerung der Effizienz, ist vor allem auch die Erhöhung der Datentransparenz zu nennen. Darüber hinaus zeigte Dennis in seinem Talk wie automatische Regeln für das Ein- und Ausschalten von Kampagnen oder für Budget- und Gebotsanpassungen eingesetzt werden können.
Besonders interessant ist auch das Erstellen von Mehrfachregeln (Multi ruling). Beispielsweise wird zuerst eine Regel erstellt, die das Budget um 50 % erhöht, wenn der CPC unter 0.15 Euro liegt. Eine zweite Regel verringert das Budget, wenn der CPC höher als 0.25 Euro ist. Die abschliessende Regel im Bunde bewirkt, dass die Anzeigengruppe ausgeschaltet wird, sobald der CPC höher als 0.30 Euro ist. Dennis demonstrierte ausserdem wie eine typische Praktikantenarbeit “Aufteilung von sehr umfangreichen Interessen im Ads Manager” mittels Export – Import schnell und effizient erledigt werden kann.
In diesem Talk wurde ein guter Spagat zwischen Marketing Automatisierung und doch nicht zu technischem Hintergrund geschaffen. Man konnte auch ohne tieferes Developer Know-How den Beispielen und Ideen gut folgen. Ausserdem waren die Beispiele der automatischen Regeln so ausgerichtet, das diese im eigenen Umfeld gut nachvollziehbar und umsetzbar sind. Obwohl Dennis einen spannenden umfassenden Einblick in die Kampagnenautomatisierung gegeben hatte, waren die Erläuterungen für unseren Geschmack teilweise etwas zu oberflächig.
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Die Speaker zeigten auf wie Website Retargeting kreativ gehackt werden kann. Konkret präsentierten sie wie ein Produktfeed mit etwas Kreativität erfolgreich in der Kreuzfahrtbranche eingesetzt werden kann.
Ausgangslage für diesen “Hack” war ein nicht funktionierender Feed. Aufgrund von diversen technischen Verlinkungen und Redirects der Website, war die Bilddatenbank zu langsam und das Ergebnis der DPA war eine Anzeige ohne Bild. Daraufhin wurden die Bilder in den Dynamic Ads durch Videos ersetzt.
Laut dem Trio war die grösste Herausforderung, aus den AIDA Rohdaten, die unendlich viele verfügbaren Reisen beinhalten, die preisgünstigste Variante der neun Zielgebiete in Kombination mit bestimmten Schiffen herauszufiltern. Dazu wurde dann die relevantesten Informationen zusammengefasst (Schiff, Reisezeitraum, Destination, Preis, Facebook Audience und Videofeed). Der Feed wurde dann gefiltert, so dass jede Destination mit dem günstigsten Preis nur einmal enthalten war und dann wurde der Videofeed in den Produktfeed integriert. Der Vorteil dieser Lösung ist, sobald sich der Preis der Reise ändert, wird das Video auch automatisch angepasst. Dank dieser Massnahmen konnte die Performance im Remarketing wesentlich verbessert werden.
AIDA setzte bei ihrem Hack auf eine vollautomatische Videoausspielung, auf Basis eines dynamischen Storyboards, mit tagesaktuellen Preisen in den Dynamic Ads. Der Talk zeigte auf, dass die von Facebook zur Verfügung gestellten Produkte mit ein wenig technischem Know-How und Kreativität durchaus auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können. Auch wir sind davon überzeugt, dass die Passgenauigkeit der Information zu mehr Lust auf Reiseshopping führen wird. Wie so oft im Facebook Advertising bestätigt sich auch hier die Theorie “never give up”, also nicht funktionierende Produkte lieber als Herausforderung zu sehen anstatt gleich beim ersten Fail aufzugeben ;-).
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Nach der Case Study von AIDA kam ein PHP Crash Kurs von Thomas Thaler. Der Slot begann mit einigen Basics wie Installation eines Servers (z. B. XAMPP), Installation eines Composers, Anlegen einer App sowie der Open Authorization. Danach sprach er eine Warnung aus, dass jene Zuhörer, die generell programmieren oder PHP nicht mögen, die Session verlassen sollen. In einem ersten Codebeispiel zeigte der ausgebildete Informatiker den Einsatz der Graph API. Nachdem Jens den Informatiker gebeten hatte, zu zeigen was mit der API sonst noch gemacht werden kann, folgte ein zweites Praxisbeispiel, das automatisierte Reportings behandelte. Zu guter Letzt wurde noch aufgezeigt wie Kampagnen, die jede Woche zur gleichen Zeit starten und enden, für die nächsten 52 Wochen mittels ein paar Zeilen PHP Code erstellt werden können.
Obwohl der Vortrag einen PHP Basic Crash Kurs darstellte, soll kritisch reflektiert werden, ob mit diesem Talk wirklich die richtige Zielgruppe angesprochen werden konnte. Da die Zeit von 30 Minuten natürlich nicht ausreichend war, stellte Thomas einige Tage später den Zusehern die Code-Schnipsel zur Verfügung. Unserer Erfahrung nach könnte die API vor allem bei der Aufbereitung von tagesaktuellen Reportings Sinn ergeben. Aber die Erstellung von einer grossen Anzahl an Kampagnen wird für die wenigsten Zuseher zutreffen. Ausserdem gilt es zu beachten, dass eine Unmenge an Kampagnen gegen die Simplify-Strategie läuft, die eigentlich im Zuge von Machine Learning und KI im Vordergrund stehen sollte und daher nicht wirklich zielgerichtet ist.
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Weiter ging es technisch, aber dieses Mal stand einmal mehr der Google Tag Manager im Mittelpunkt des Geschehens. Rahul Agarwal demonstrierte, wie der Facebook Pixel GDPR gerecht im Google Tag Manager integriert werden kann. Ausserdem wurde die sehr umstrittene Tracking-Möglichkeit “Erweiterter Abgleich des Facebook Pixels” angesprochen, was aus GDPR Gründen sehr wenig von Werbetreibenden eingesetzt wird. Durch das Matching von Pixeldaten und persönlichen Informationen wie Vorname, Nachname und E-Mail Adresse könnten wahrscheinlich mehr Conversions zugeordnet und die Custom Audiences dadurch vergrössert werden.
Mehrmals wurde im Talk auf die Mächtigkeit des Google Tag Managers hingewiesen. Beispielsweise kann die Datenqualität durch ein verspätetes Abfeuern des Pixels oder der Installation eines Pageviewzählers erheblich verbessert werden. Auch Rahul versprach nach seinem Talk, die Code-Schnipsel für die Zuseher zur Verfügung zu stellen.
In der etwas technischen Session wurde aufgezeigt, wie Werbetreibende ihre Datenqualität massiv steigern können. Einmal mehr wurde gezeigt, dass der Google Tag Manager für Performance Marketing sehr essenziell ist. In diesem Advanced Talk wurde nicht nur der Google Tag Manager erklärt, sondern auch präsentiert, wie dieser GDPR-konform eingesetzt und ein Datalayer integriert wird, der nicht nur auf den Standard-Events basiert.
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Ein ebenfalls sehr praxisnaher Vortrag war jener von Sebastian Vogg, der einen Einblick gab, wie mehr aus den eigenen Facebook / Instagram Kampagnen herausgeholt werden kann. Im Speziellen ging es in dieser Session um das richtige Kampagnensetup bei hohen Tagesbudgets. Dabei ist es wichtig sich immer folgende Fragen vor jedem Setup zu stellen:
Sebastian setzt bei seinem Setup auf das von Thomas Besmer kurz erwähnte Funnelkonstrukt “Top of the Funnel (TOFU)”, “Middle of the Funnel (MOFU)” und “Bottom of the Funnel (BOFU)”.
Im TOFU befinden sich neben den interessenbasierten Zielgruppen und Valuebased Lookalikes auch offene Zielgruppen (nur durch Demografie eingeschränkt) und Broad Dynamic Ads. Auf MOFU-Stufe kommen Custom Audiences wie Website Custom Audiences und Engagement Custom Audiences zum Einsatz. Der BOFU beinhaltet sowohl statisches als auch dynamisches Retargeting.
Darüber hinaus wurden noch ein paar Creative Hacks wie beispielsweise die Verwendung von User Generated Content (UGC) präsentiert.
Wie das richtige Kampagnensetup auszusehen hat, damit es richtig gut performt, muss jeder selber durch “Test & Learn” herausfinden. Allerdings hat dieser Talk aufgezeigt, welche Zielgruppen in den einzelnen Funnel Stufen berücksichtigt werden können und welche Optimierungsmöglichkeiten ratsam sind. Auch für Personen mit fortgeschrittenem Know-How gab es den einen oder anderen Denkanstoss.
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Als Nächstes wurde Felix Loesner auf der virtuellen AFBMC Advanced Bühne begrüsst. Der Speaker gab den Zusehern einen Einblick wie die konkrete Content Strategie des FC Bayern München aussieht. Beispielsweise setzt der Verein auf Infotainment, Fancontent und Behind the Scene-Content. Besonders bemerkenswert ist, dass der FC Bayern München mit einem Team von vier Personen über 50’000 Posts im Jahr publiziert. Da dies natürlich intern nicht stemmbar ist, gibt es noch Büros in Shanghai, Kairo und New York sowie zahlreiche unterstützende Agenturen. Der Verein hat eine klare Zielsetzung und legt den Fokus auf Videoviews, Reach und Engagement. Neben klaren Prozessen und Workflows sind vor allem Social Media Guidelines und Schnelligkeit bei ihnen ausschlaggebend. Der FC Bayern München setzt ausserdem auf Content Recycling beziehungsweise User Generated Content.
Das Herz jedes FC Bayern München Fans hat vermutlich bei diesem Talk höher geschlagen. Für uns war es doch sehr erstaunlich, dass der Verein ein kleines Social Media Team von nur vier Personen zur Verfügung hat. In wieweit sich aus dem Vortrag Handlungsempfehlungen für das eigene Unternehmen ableiten, muss jeder für sich selbst entscheiden.
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Den Abschluss der ersten virtuellen AFBMC Advanced machte Verena Letzner, die über ein eher trockenes Thema “Social Media Governance: Audits als hilfreiches Tool für die Strategie- und Prozessplanung im eigenen Unternehmen” sprach. Laut Verena soll ein Audit einerseits helfen die Aussensicht (wie nimmt der Mensch meine Marke wahr) und andererseits auch die Innensicht (wie wurden Themen ausgewählt beziehungsweise priorisiert) zu verstehen. Ein Content Audit besteht im Grunde genommen aus den nachfolgenden fünf Schritten.
Im ersten Schritt gilt es eine Kriterienmatrix inklusive Erfassungstemplate zu erstellen. Das Template selbst besteht aus einem quantitativen und einem qualitativen Teil. Die Formulierung des Zielbilds, das auf der Social Media-Strategie des Unternehmens basiert, erfolgt nach Schritt 1. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die Zielgruppe die Marke wahrnehmen soll und welche KPIs mit dem Content erreicht werden müssen. Bei der Auswahl der Touchpoints und der Content-Inventur, die an dritter Stelle erfolgt, geht es um die Recherche, auf welchen Kanälen eine Marke vertreten ist und welche Inhalte in die eigentliche Inventur miteinbezogen werden sollten. Im vorletzten Schritt wird eine quantitative und qualitative Analyse durchgeführt, die Aufschluss gibt wie welcher Content performt. Den Abschluss des Audits bildet die sogenannte GAP-Analse, die im wesentlichen folgende Fragen beantwortet.
Verena zeigte in diesem Talk, wie Audits durchgeführt werden, warum diese wichtig sind und wie die daraus gewonnenen Learnings weiterverarbeitet werden können. Anhand von konkreten Beispielen wurde eine Schritt für Schritt Anleitung des Auditprozesses durchexerziert.
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Die #AFBMC – All Facebook Marketing Conference findet zweimal im Jahr (in München und in Berlin) statt und hat sich in den vergangenen Jahren als eine der wichtigen Social Media Marketing Konferenzen in Deutschland etabliert. In diesem Jahr gab es das erste Mal eine Konferenz für Personen mit fortgeschrittenen Kenntnissen, hinsichtlich Facebook Advertising. Insgesamt begrüssen wir die Idee eine AFBMC Advanced anzubieten sehr, da es insbesondere auch beim Thema Facebook/ Instagram Marketing sehr unterschiedliche Know-How-Level gibt.
Aufgrund von COVID-19 musste die Premiere der AFBMC Advanced leider virtuell umgesetzt werden. Einen Tag lang erhielten die Zuschauer vor den Monitoren von bekannten Social Media Marketing Experten neue Insights in die Welt des Facebook Advertisings. Dank einer tollen Online-Plattform hatten die Teilnehmer die Gelegenheit sich mit anderen über ihre Erfahrungen virtuell über den Chat auszutauschen und sich durch virtuelles Networking näher kennenzulernen.
Ein bekanntes Zitat lautet “wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein” und daher erlauben wir uns an dieser Stelle noch ein paar Optimierungspunkte aufzuzeigen.
Ob alle Inhalte dem Titel “Advanced” gerecht wurden, lassen wir mal im Raum stehen, selbstverständlich kommt es hier auf den Betrachtungswinkel an. Es gab durchaus einige interessante Beiträge mit entsprechendem Tiefgang. Andere Inhalte, vor allem der sehr technische Talk über die Facebook Marketing API, gehören aus unserer Sicht eher in eine Developer Konferenz als in eine AFBMC Advanced, die sich vor allem an Marketers mit konzeptionellem, strategischem oder operativem Interesse richtet. Generell sollte zukünftig die Qualität mancher Inhalte verbessert werden, damit sie tatsächlich dem Prädikat “advanced” genügen. Dies könnte mitunter durch einen Fachbeirat sichergestellt werden, wie das bei einigen Konferenzen praktiziert wird. Mögliche Speaker könnten so im Vorfeld “geprüft”, beziehungsweise Themen inhaltlich hinterfragt werden, ob ein Thema tatsächlich “advanced” ist oder nicht.
Aus unserer Sicht hätte der Networking Gedanke, auch wenn schwierig umsetzbar, über zusätzliche virtuelle Räume, beispielsweise aufgetrennt nach Themen, noch verstärkt werden können. Somit hätten sich Personen mit gleichen Fokus-Interessen (z. B. Konzeption/ Strategie, Setup, Optimierung, Technik, usw.) auch virtuell finden können und sich via Cam oder aber auch nur via Chat zu den gewünschten Themen austauschen können.
Die immer mal wieder aufgetretenen technischen Schwierigkeiten kann man erwähnen, Kritik möchten wir aber hier aufgrund der kurzfristigen Umsetzung keine anbringen.
Trotz dieser kleinen Anmerkungen waren wir von der ersten virtuellen AFBMC Advanced mehr als begeistert. Ein grosses Dankeschön gilt Philipp und Jens sowie dem gesamten Team, das für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Nachdem bravourös gemeisterten Auftakt der ersten live AFBMC Advanced stehen die beiden Gründer bereits in den Startlöchern für die hoffentlich am 24.8.-25.8. stattfindende Konferenz in München. Wir freuen uns jetzt schon!
TIPP: Interessierte, die bei der nächsten #AFBMC Konferenz im August diesen Jahres dabei sein wollen, können sich mit unserem Code “HUTTERAFBMC” einen 15% Rabatt auf die Tickets sichern!
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