Kann das Thema, welches regelmässig für kontroverse und zumeist hitzige Debatten in den Kommentarspalten sorgt, die Ad Performance steigern? Ist das Gendern ein effektiver Hebel, mit dem sich die Leistung von Werbeanzeigen signifikant verbessern lässt?
Julian Gottke widmete sich diesem Thema in einem Lab-Experiment: Ausgangsbasis war eine Landingpage, auf der die Besucherinnen und Besucher ein eBook mit Instagram-Tipps herunterladen konnten. Mit einer zweitgeteilten Studie im A/B-Test wurde zuerst geprüft, ob gegenderte Ad-Copys gegenüber nicht-gegenderten zu einer höheren CTR und einem niedrigeren CPC führen. Im zweiten Teil wurden die Creatives mit gendergerechter Sprache versehen und die Performance der Werbewirkung gemessen.
Bei allen Varianten wurde dasselbe Targeting verwendet:
Auch die Laufzeit sowie Adspend waren mit 10 Tagen und 250 Euro (in der ersten Stufe) bzw. 500 Euro (in der zweiten Testphase) jeweils identisch.
Wie man anhand der Screenshots erkennen kann, lagen die Landing Page Views im ersten Test etwas höher und der Cost per Result leicht niedriger.
In der zweiten Stufe der Studie zeigten die gegenderten Creatives auch eine bessere Leistung bei den Landing Page Aufrufen und den Cost per Result.
Die gesamte Studie mit Angaben zu den erreichten Zielgruppen ist hier zu finden.
Die jeweiligen gegenderten Anzeigen haben zwar gewonnen, die Unterschiede sind aber in diesem Vergleich noch nicht in einem Bereich, der eine signifikante Steigerung zeigt. Ein interessanter Ansatz ist die Studie allemal und es wird sich zeigen, wie sich diese Zahlen in Zukunft auswirken.