23.03.2021 Diverses

Facebook: Massnahmen zu Fake-Profilen und Fehlinformationen

Facebook hat in seinem Newsroom einige interessante Zahlen zu Fake-Profilen und Fehlinformationen veröffentlicht. Es zeigt, wie gross das Problem als auch die Anstrengungen in diesem ewigen Kampf geworden sind.

Kai Thrun
2 Min. Lesezeit
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Während wir von Facebook regelmässig beeindruckende Zahlen über Nutzerverhalten, Umsatz und Wachstum erhalten, gibt es bei dieser unfassbaren Masse an Daten eine Kehrseite der Medaille. Bei diesen vielen Menschen gibt es eben solche, die nicht nur etwas Gutes im Schilde führen. In den USA wird in dieser Woche untersucht, wie Technologieplattformen gegen Fehlinformationen vorgehen. Facebook hat dazu einen Einblick in die Arbeit gewährt.

Die Plattform beschreibt, dass es nicht nur um Fehlinformationen als solche geht. Das Problem ist grösser und muss aus verschiedenen Winkeln angegangen werden. Die Herausforderungen, die sich Facebook ausgesetzt sieht, sind, gefälschte Konten, betrügerisches Verhalten sowie irreführende und schädliche Inhalte auf der Plattform. »Wie weit darf man da gehen?«, mit dieser Frage haben wir uns in einem anderen Artikel beschäftigt.

1.3 Milliarden Konten in Q4/2020

Fake-Accounts betreffen alle. Jeder kennt die Anfragen, die teilweise mehrfach täglich einen am Ende doch erreichen. Facebook hat im letzten Quartal 2020 1.3 Milliarden Fake-Accounts deaktiviert. Das sind 165.34 Accounts – jede Sekunde.
Fake-Accounts werden häufig im professionellen Stil angelegt. Es sitzt also niemand allein abends vor dem PC und legt sich einen Account an. Dies funktioniert automatisch und wird organisiert. Über 100 solcher Netzwerke, die zum Teil auch verdeckte ausländische und inländische Einflussoperationen verfolgten, wurden in den letzten 3 Jahren von Facebook stillgelegt.

Herausforderung Fehlinformationen

Die Herausforderung von Fake-Profilen folgen Fehlinformationen, die einen weiteren Aspekt mich sich bringen: Fehlinformationen werden auch von Menschen gepostet, die im guten Glauben sind, dass es korrekt wäre.

Facebook hat hier für in der Vergangenheit einige Schritte vollzogen, um mit verschiedenen internen Teams und künstlicher Intelligenz das Thema anzugehen. Dazu kommt ein globales Netzwerk von mehr als 80 unabhängigen Faktenprüfern aufgebaut, die Inhalte in mehr als 60 Sprachen überprüfen. Wird eine Nachricht als falsch eingestuft, so wird die Sichtbarkeit des Inhaltes reduziert. Der Beitrag bekommt ausserdem einen Warnhinweis, der zu mehr Informationen zu dem Thema führt. Bei der Wiederholung von der Verbreitung von Fehlinformationen wird die Reichweite der Person/Seite eingeschränkt. Bei den schwerwiegendsten Arten von Fehlinformationen, wie z.B. falschen Behauptungen über COVID-19 und Impfstoffe und Inhalten, die darauf abzielen, Abstimmungen zu unterdrücken, entfernt Facebook den Inhalt von der Plattform.

35’000 Mitarbeiter filzen die Plattform

Facebook hat in den letzten Jahren in den Schutz der Community investiert. Sicher an dem einen oder anderen Punkt nicht ganz freiwillig, aber die Schritte wurden getan. 35’000 Menschen arbeiten daran die Plattform sauber zu halten und werden dabei von künstlicher Intelligenz unterstützt. Die KI-Systeme haben insbesondere bei COVID-19-Themen helfen können. Rund um den Erdball haben Gesundheitsexperten Informationen als falsch bewertet, um diese und mögliche Kopien, von der Plattform zu entfernen. Mehr als 12 Millionen Beiträge nur zur Pandemie wurden entfernt.

Fazit

Facebook hat vor einigen Jahren zumindest kommunikativ gezögert, dem Thema grundsätzlich nachzugehen. Dies hat sich inzwischen geändert und wir haben schon häufiger über einige der Massnahmen berichtet. Ob nun durch Hinweise an den Beiträgen auf der Plattform oder Mithilfe von externen Netzwerken, die für die Prüfung von Inhalten beauftragt wurden (wie z.B. Correktiv): es wird ein ewiger Kampf bleiben. Böswillige Intentionen werden neue Wege finden und Facebook wird neue Massnahmen finden müssen, um die nächsten Herausforderungen zu meistern. Es wird niemals perfekt sein, denn mehr als die ständige Verbesserung kann bei einem solchen komplexen Thema nicht anvisiert werden. Möge Facebook einen guten Schnitt in diesem Kampf machen.

Bildquelle: wachiwit – stock.adobe.com

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