Facebook: Rollout von Fluganzeigen für Prospecting
Fluggesellschaften hatten bisher die Möglichkeit mit Dynamic Ads (Dynamic Ads for travel for flight) Personen anzusprechen, die ihre Website oder App besucht hatten. Nun bietet Facebook eine neue Werbelösung namens Fluganzeigen (Flight Ads) an und macht somit die Anzeigen für Reiseinteressierte relevanter.
Fluggesellschaften hatten bisher die Möglichkeit mit Dynamic Ads (Dynamic Ads for travel for flight) Personen anzusprechen, die ihre Website oder App besucht hatten. Nun bietet Facebook eine neue Werbelösung namens Fluganzeigen (Flight Ads) an und macht somit die Anzeigen für Reiseinteressierte relevanter.
Flight Ads für Prospecting
Die neuen Flight Ads ermöglichen es Fluggesellschaften mehr potentielle Reisende basierend auf deren Besuch von anderen flugbezogenen Seiten, Websites oder Apps zu erreichen. Bisher konnten Fluggesellschaften mit den sogenannten Dynamic Ads for Travel for Flight jene Personen, die ihre Website oder App besucht hatten und nach einem bestimmten Flug suchten, mit Remarketing erneut ansprechen. Jetzt können Fluggesellschaften mehr Menschen erreichen, die ihr Interesse an Reisen bekundet haben und somit Möglichkeiten ausschöpfen die über bisherige Retargeting-Aktionen hinausgehen.
Flight Ads für Prospecting basieren auf einem dynamischen Ansatz, der Machine Learning einsetzt, um automatisch festzustellen, welche Art von Creative bei jeder Person am besten ankommt. Im Gegensatz zum Retargeting, wo nur einzelne Bilder möglich waren, unterstützen die neuen Flight Ads auch das Karussellformat.
Angenommen eine Person durchsucht mehrere Websites von Fluggesellschaften und Apps, da sie beispielsweise eine Urlaubsreise nach Mexiko plant. Fluggesellschaften können nun Flight Ads nutzen, um die Personen mit massgeschneiderten Anzeigen für relevante Flugstrecken zu erreichen. Darüber hinaus können Reisende, die eine reisebezogene Facebook-Seite besuchen, aber noch kein konkretes Reiseziel ausgewählt haben Anzeigen ausgespielt bekommen, die auf die Website von Fluggesellschaften führen.
User können sich von jeder beliebigen Fluganzeige abmelden, indem sie auf die obere rechte Ecke einer Anzeige klicken oder in den Anzeigeneinstellungen die gewünschte Änderung vornehmen. Facebook betont in der Pressemeldung, dass alle Informationen, die in Fluganzeigen verwendet werden anonymisiert sind.
Vorteile
Verwendung von sowohl katalogbasierten als auch universellen statischen Creatives: Facebook wählt automatisch das relevanteste Creative entweder aus dem Katalog oder aus dem bereitgestellten statischen Bild aus. Das bedeutet, dass Facebook das relevanteste Creative für Personen bewirbt, die die Absicht gezeigt haben zu bestimmten Zielen zu reisen, sofern das Creative im Katalog verfügbar ist oder ein statisches Creative angemessen erscheint.
Optimierung für die Reiseplanung: Flight Ads für Prospecting ermöglichen es Werbetreibenden, Personen mit Reisezielen zu erreichen auch wenn diese sich noch nicht mit der jeweiligen Brand beschäftigt haben. Flight Ads umfassen den Flugbuchungsfunnel, damit sowohl Personen erreicht werden können, die noch nicht entschieden haben wohin sie reisen möchten, als auch Personen, die bereits ein bestimmtes Ziel vor Augen haben.
Anforderungen
Bevor Flight Ads für Prospecting verwendet werden können, muss ein Flugkatalog , wie es bereits bei den Dynamic Ads for Travel for Flight der Fall war, eingerichtet werden. Der erstellte Katalog kann dann sowohl für Prospecting als auch für Retargeting werdendet werden.
Erste sichtbare Erfolge
Facebook hat einer begrenzten Anzahl an Werbetreibender bereits die Möglichkeit gegeben die neue Werbelösung zu testen. Air France beispielsweise nutzte Flight Ads, um neue US-Kunden zu gewinnen, indem gezielt Suchvolumen auf die Website gebracht wurde und gleichzeitig die Kosten pro Suche um 66% gesenkt werden konnten. Ausserdem verzeichnete die Flugpreisvorhersage App “Hopper” mit dieser neuen Prospecting-Option einen Rückgang der Kosen pro App-Installation um 20%.
Ein Beispiel für Flight Ads (Quelle: Facebook)
Setup
Auswahl des Ziels “Katalogverkäufe” im Adsmanager
Auswahl auf Adset-Ebene jenes Katalogs der das Flug-Set oder den Flugbestand enthält, der beworben werden soll und dann auf “Fortfahren”
Falls ein Angebot hinzugefügt werden sollte, wird die Schaltfläche “Angebot” aktiviert
Auswahl der gewünschten Zielgruppe und des Standortes
Auswahl der gewünschten Platzierung, Budget und Zeitplan
Auswahl des “Conversion Events” unter der Optimierung der Anzeigenauslieferung. Unter Event Typ entweder “Purchase”, “Search”, “View Content” oder “Initiate Checkout” auswählen und dann auf “Fortfahren”.
Auswahl des Karussellformats auf Anzeigenebene. Neben den dynamischen Creatives aus dem Katalog empfiehlt Facebook auch statische Creatives hochzulanden, damit mehr Personen erreicht werden können, die möglicherweise nicht genau die gleiche Übereinstimmung mit einem Artikel aus dem Katalog haben. Dazu wird die Option “Universal Creative” aktiviert und ein statisches Bild, das entweder die eigene Marke oder Werbeangebote bewirbt, hochgeladen. Danach entscheidet der Algorithmus welches Creative die optimale Kampagnenperformance liefern soll.
Universal Creative (Quelle: Facebook)
Eingabe des gewünschten Text und Links für die Anzeige und dann auf “Fortfahren”
Best Practices laut Facebook
Pixel Setup: Sicherstellung, dass die gewünschten Events richtig abgefeuert werden. Ausserdem ist darauf zu achten, dass der Pixel auch den Code für Start- und Zielflughafen, Datum und Anzahl der Reisenden beinhaltet.
Katalog: Wenn der Katalog neu erstellt wurde, dann soll mindestens 48 Stunden gewartet werden bevor die Kampagne aktiviert wird, damit der Pixel ausgelöst wird und somit eine optimale Anzeigenschaltung gewährleistet werden kann. Facebook rät von doppelten Bildern für verschiedenen Flughafencodes im Katalog ab, da sonst andernfalls Bilder im Karussellformat für nahegelegene Flughäfen vorgeschlagen werden.
Zielgruppe / Targeting: Auwahl einer breiten Zielgruppe für Prospecting, da eine zu enge Zielgruppe die Auslieferung einschränken würde. Facebook empfiehlt hier eine Zielgruppe von 7 Millionen Personen oder mehr.
Optimierung: Eine Optimierung auf “Search”, “View Content”, “Initiate Checkout” oder “Purchase Event” wird empfohlen
Gebot: Um die Auslieferung zu maximieren wird zu Beginn ein automatisches Gebot empfohlen. Wird die Kampagne nach einer Woche gut ausgeliefert (80% oder mehr des Tagesbudgets ausgegeben), dann können manuelle Gebote verwendet werden.
Kampagnenzeitraum: Fligth Ads für Prospecting sollen als ständig laufende Kampagne (always-on) erstellt werden.
Erfolgsmessung: Messung des Erfolgs basierend auf Auswirkungen auf den zu optimierenden Event. Wird beispielsweise auf “Purchase” optimiert dann soll der Event anhand von den Kosten pro Purchase, sowie der Anzahl der Käufe und der Wert der Käufe gemessen werden.
Creative: Neben den dynamischen Creatvies sollen auch statische Bilder hochgeladen werden, da so mehr Personen erreicht werden können, die möglicherweise keine Übereinstimmung zu einem Artikel im Katalog haben.
Rollout von Flight Ads
Flight Ads werden in den kommenden Wochen weltweit für alle Werbetreibende auf Facebook, Instagram und im Audience Network verfügbar sein.
Fazit
Die neuen Flight Ads ermöglichen Werbetreibenden eine gezielte Ansprache von Nutzern, die nach Flügen auf Websiten oder Apps suchen. Somit können sowohl Personen, die sich erst für ein Urlaubsziel entscheiden müssen, als auch jene die bereits eine Destination ausgewählt haben und nun den passenden Flug suchen, erreicht werden. Diese neue Werbemöglichkeit bietet somit Fluggesellschaften und online Reisebüros enorme Möglichkeiten.
Michaela Gahbauer ist Head of Advertising bei der Hutter Consult AG. Die Österreicherin ist studierte Digital Marketeer und setzt Kundenprojekte mit Leichtigkeit erfolgreich um. Zudem gibt sie Facebook Workshops und Seminare, in welchen sie ihr vielseitiges Wissen an Teilnehmer weiter gibt. Michaela beherrscht das Ads-1x1 im Schlaf und weiss bei Fragen immer eine Antwort.
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