02.06.2021 Sicherheit & Privatsphäre

Facebook: Security-Features für Sportler

Im Rampenlicht zu stehen ist nur selten ausnahmslos positiv. Mit nachfolgenden Features können sich Personen auf Facebook und Instagram vom Hatespeech schützen.

Stephanie Hillig
3 Min. Lesezeit
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Diesen Sommer heisst es wieder: Auf die Plätze. Fertig. Los! Weltweit werden Millionen Menschen der UEFA Europameisterschaft sowie den Olympischen und Paralympischen Spielen in Japan ihre Aufmerksamkeit schenken. Dabei immer im Fokus: Die Sportler, ihre Disziplinen, Nationalitäten sowie Siege und Niederlagen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren werden auch dieses Jahr Plattformen wie Facebook und Instagram eines der wichtigsten Kommunikationsmittel sein – Für die Veranstalter, Manager, die Sportler und natürlich auch die Fans. Bekanntermassen teilen die Protagonisten aber nicht ausschliesslich ihre Freude und Anerkennung. Immer häufiger werden die Plattformen missbraucht, um Sportler destruktiv zu kritisieren oder gar zu beschimpfen, zu belästigen und anzugreifen.

Um Sportler bestmöglich vor diesem Verhalten zu schützen hat Facebook in seinen Apps neue Funktionen eingeführt. Ziel ist es, die Sportler zu schützen und sie dabei zu unterstützen sich auf ihre Ziele und Erfolge zu konzentrieren, statt auf hasserfüllte Nachrichten und Kommentare.

Folgende Features wurden vorgestellt:

Spezieller Instagram-Account für Sportler

Sportler, die diesen Sommer in Tokio antreten, erhalten einen speziellen Instagram-Account. Dieser private Account wird neben den bewährten Facebook- und Instagram-Features auch als Kanal für Sportler dienen, um Fragen zu stellen und Probleme direkt an ein spezielles Facebook-Team melden zu können.

Einstellungsmöglichkeiten für Instagram Direktnachrichten

Um Personen auch in ihren privaten Unterhaltungen, den Direktnachrichten, vor Mobbing und Hatespeech zu schützen wurden bereits im letzten Jahr Kontrollmöglichkeiten eingeführt, mit denen eingeschränkt werden kann, wer einem eine Direktnachricht senden darf. Für diejenigen Sportler, die mit ihren Fans interagieren möchten, ohne sich Missbrauch aussetzen zu müssen, wurde eine neue Funktion namens „Nachrichten verbergen“ lanciert. Wenn dieses Feature aktiviert ist, werden Nachrichtenanfragen, die beleidigende Wörter, Parolen oder auch spezielle Emojis enthalten, automatisch herausgefiltert. Nebst der von Facebook in Kooperation mit Antidiskriminierungs- und Anti-Mobbing-Organisationen vordefinierten Liste mit beleidigenden Begriffen, die aus Nachrichtenanfragen herausgefiltert werden, haben Sportler die Möglichkeit in einer eigenen Liste Ergänzungen vorzunehmen.

Nachrichtenanfragen, die Wörter, Parolen oder Emojis dieser Listen enthalten werden automatisch gefiltert und in einen separaten Ordner für versteckte Anfragen verschoben.

Instagram- und Facebook-Kommentare verwalten

Mithilfe der „Kommentareinstellungen“ können Sportler kontrollieren, wer ihre Beiträge kommentieren kann. Sportler haben in ihren Privatsphäre-Einstellungen zudem die Option beleidigende Kommentare automatisch ausblenden zu lassen. Nebst dem durch Facebook durchgeführten proaktiven Filtern von Wörter und Parolen, die häufig wegen Belästigungen gemeldet werden, können Sportler auch hier ihre eigene Liste hinzufügen.

Blockieren

Um sich vor ungewünschten Kommentaren und Nachrichten spezifischer Personen zu schützen, haben Sportler sowohl auf Instagram als auch auf Facebook die Möglichkeit Personen zu blockieren. Weiter kündigte Facebook an: “Wir machen es ausserdem schwieriger für jemanden, der bereits auf Instagram blockiert wurde, sie erneut über einen neu erstellten Account zu kontaktieren.” Für Sportler bedeutet das, wenn sie sich entscheiden jemanden zu blockieren, dass sie sowohl dessen Account als auch präventiv neue Accounts, blockieren können.

Proaktiv: Erinnerung an Sicherheitsfunktionen

Damit die Features im hektischen Alltag der Sportler nicht untergehen, werden sie über eine Instagram-Benachrichtigung an die Sicherheitsfunktionen erinnert. Ziel der Benachrichtigung ist es, Sportler zu ermutigen eine Landingpage zu Sicherheitsthemen zu besuchen, auf welcher sie nebst der oben beschriebenen Features auch Anweisungen zum Einrichten der Zwei-Faktor-Authentifizierung finden.

Fazit

Keine Sensationsneuigkeit, dass Hatespeech im Facebook-Universum verboten ist. Da ein Verbot allerdings nicht zwangsläufig dazu führt, dass Personen unerlaubtes unterlassen – vor allem, wenn die Konsequenzen relativ “überschaubar” sind – sind die oben beschriebenen Features ein gutes Mittel zur “Symptombehandlung”. Overall sind die Features zwar nicht wirklich neu, aber dennoch ein lobenswerter Reminder für Personen, die sich gewollt oder ungewollt dem Interesse der Öffentlichkeit aussetzen.

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