Zu den Algorithmen von Instagram kursieren viele Vermutungen und Fehlinformationen. In der neuen Serie liefert Instagram Informationen zu diesem Thema und erklärt einige Hintergründe zur App.
In einer neuen Serie beleuchtet Instagram einige seiner Funktionen und bietet einen Blick hinter die technischen Kulissen der App. Im ersten Teil erfahren die Leser etwas über “den Algorithmus” und wie dieser mit Signalen sowie Ranking-Faktoren arbeitet.
Instagram ist seit seinem Launch 2010 so gewachsen, dass ein Algorithmus nicht möglich wäre. Vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl von Algorithmen, Klassifizierern und Prozessen für jeden Teil der App. Jeder einzelne Teil (Feed, Explore, Reels, etc.) nutzt eigene Techniken, die genau auf die Anforderungen und Menschen zugeschnitten sind. Während Menschen in den Stories Interesse am Content von Freunden haben, möchten sie im Explore gänzlich Neues entdecken. Jeder Teil der App ordnet die Inhalte unterschiedlich an – basierend auf den jeweiligen Anwenderbedürfnissen.
Am Anfang steht die Definition: Welche Dinge sollen wo und wie ranken? Bis auf Werbeanzeigen ist dies auch relativ einfach und logisch: Im Feed und in den Stories dreht sich beispielsweise alles um aktuelle Beiträge von Personen, denen man folgt. Zusätzlich verwenden die Prozesse die sogenannten Signale, von denen es Tausende gibt. Diese Signale beinhalten alles – vom Zeitpunkt des Beitrags über die Nutzung des Geräts oder wie oft und wie lange Betrachter Videos ansehen.
Es gibt einige wichtige Signale, die das Verstehen der Abläufe erleichtern, da diese häufiger auffallen oder auch falsch interpretiert werden. Diese sind – grob nach Reihenfolge der Wichtigkeit und Relevanz sortiert:
In vielen Fällen greifen weitere Überlegungen: Das System vermeidet es, zu viele Beiträge derselben Person hintereinander auszuspielen. Eine vor einiger Zeit erfolge Anpassung gab es bei Stories, welche aus Feed-Beiträgen „reshared“ wurden: Lange Zeit war deren Gewichtung – zugunsten originaler Story-Posts – geringer. Die Erfahrungen aus unterschiedlich grossen Momenten, wie Sportmeisterschaften oder sozialen Unruhen, sorgten für das Ende dieser unterschiedlichen Gewichtung, da die Community durch ihr Handeln eine klare Erwartungshaltung zeigte: Reshared Stories wurden mit originalen Story-Beiträgen gleichgesetzt.
Bei Verstossen gegen die Gemeinschaftsstandards oder Fehlinformationen greifen weitere Mechanismen: Hier erstrecken sich die Auswirkungen von einer Kennzeichnung (beispielsweise bei erwiesenen Fehlinformationen) bis hin zur Beitragsentfernung oder gar Profil-Löschung.
Ein grosser Mythos ist hingegen der Shadowbann, den es schlicht nicht gibt. Unter diesem Begriff werden verschiedenste Erfahrungen und Eindrücke zusammengefasst, die sich alle auf eine scheinbare Zensur beziehen, weil Beiträge weniger Likes und Kommentare erhalten oder die Reichweite einbricht.
Die Art und Weise, in der man Instagram nutzt, bestimmt die Inhalte, welche man zu sehen bekommt. Die Instagram-Anwender können also beeinflussen, was sie zu sehen bekommen:
Das eigene Surfverhalten hat den grössten Anteil an den Inhalten, die man sieht! Ändert eine Person das Verhalten auf Instagram, ändern sich nach und nach die Inhalte, welche sie zu sehen bekommt. Es liegt also am Menschen selbst und weniger am Netzwerk.