Branded Content, also gesponserte Inhalte, die Influencer in Kooperation mit Werbetreibenden veröffentlichen, sind kaum mehr von Instagram wegzudenken. Nicht nur Influencer sind darauf angewiesen, um mit Instagram Geld zu verdienen, auch für viele Werbetreibende ist Branded Content eine wichtige Funktion, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen. Instagram hat die Branded Content-Optionen nun erweitert und gibt den Werbetreibenden so mehr Spielraum.
Instagram aktualisiert die Branded Content-Funktion und führt Neuerungen ein. Ziel ist, dass Marken und Creators gemeinsam einfacher Inhalte erstellen und teilen können. Es soll für Follower eindeutig erkennbar sein, wenn es sich um gesponserte Inhalte handelt. Auch Creators haben ein Interesse daran, dass gesponserte Inhalte eindeutig als solche zu erkennen sind.
Der Branded Content-Hinweis, den man bislang von Feed-Beiträgen kennt, soll auf die Formate Live und Reels ausgeweitet werden. Das bedeutet, dass Zuschauer und Follower zukünftig auch in Reels und Live-Videos einen Hinweis sehen, dass der Inhalt von einer Marke gesponsert wurde. So soll gemäss Instagram die Transparenz über gesponserte Inhalte, unabhängig vom Format, gewährleistet bleiben. Ab wann die Erweiterungen ausgerollt sind, ist unklar. Instagram schreibt, dass das Branded Content Tag ab sofort in Reels gelauncht wird, und dass das Testing der Funktion in Live-Videos in den kommenden Wochen starten wird.
Seit Juni 2019 ist es Unternehmen möglich, ihre gesponserten Inhalte zu bewerben, um so noch mehr Menschen auf Instagram zu erreichen. Auch Influencer haben so profitiert und konnten mehr Reichweite und Sichtbarkeit erhalten. Bislang konnten nur existierende Beiträge des Creators beworben werden. Das ändert Instagram nun, indem ein neuer Prozess eingeführt wird. Werbetreibende können neu auch Branded Content Ads erstellen, ohne dass der Creator zuerst den Beitrag auf Instagram posten muss. Werbetreibende sind so flexibler in der Erstellung von Branded Content Ads, und auch an die Creators hat Instagram gedacht. Diese können nämlich von sich aus die veröffentlichten Anzeigen genehmigen oder pausieren.
Mit den angekündigten Neuerungen wird es zukünftig auch möglich sein, Sticker und andere interaktive Elemente wie @-Mentions, Hashtags und Location Tags in den gesponserten Stories zu platzieren. So werden die Branded Content Story-Ads das gleiche Look-and-Feel haben wie organische Stories.
Instagrams Fokus der letzten Monate auf Shopping macht auch vor Branded Content Ads nicht halt. Produktmarkierungen in Branded Content Ads waren bis anhin nicht möglich. Diese Restriktion wird in den kommenden Monaten fallen, sodass auch gesponserte Beiträge, in denen Produkte getaggt sind, als Ad weiterverbreitet werden können. Das Ziel ist gemäss Instagram, den Menschen auf Instagram ein möglichst nahtloses Shopping-Erlebnis zu bieten.
Mit den angekündigten Anpassungen kommt Instagram den Creators wie auch den Unternehmen entgegen. Das Branded Content-Tags neu auch bei Reels und Live-Video eingesetzt werden können, ist nur richtig, denn die Menschen, die einem Creator folgen, sollen auch bei diesen Formaten Gewissheit haben, ob das Video von einem Unternehmen gesponsert und somit beeinflusst wurde. Mit den Anpassungen erleichtert Instagram die Erstellung und Verbreitung von Branded Content für Creator und Unternehmen. Ob die Anpassungen nun zu mehr Branded Content führen und wie das dann von der Community aufgenommen wird, lässt sich schwer voraussagen. Es ist aber vorstellbar, dass Instagram gerade mit den Sponsored Reels einen Anreiz für Creators schaffen möchte, mehr Unique Content in Reels zu erstellen und so deren Nutzung voranzutreiben.