LinkedIn hat nach wie vor ein starkes Mitgliederwachstum und ist aus der Social Media-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Es ist darum höchste Zeit, dass auch Unternehmen sich eine Unternehmensseite erstellen und diese ansprechend gestalten. In 8 Praxistipps wird darauf eingegangen, wie die LinkedIn-Unternehmensseite optimiert werden kann.
Im ersten LinkedIn Praxistipp wurde aufgezeigt, mit welchen Tipps und Tricks das eigene LinkedIn-Profil optimiert werden kann. Doch nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen nutzen und profitieren von LinkedIn. In 8 Praxistipps zu Unternehmensseiten wird nun aufgezeigt, wie sich Unternehmen optimal auf LinkedIn positionieren können.
Wird eine neue LinkedIn Unternehmensseite erstellt und erste Posts veröffentlicht, ist es schnell frustrierend, wenn die Inhalte nicht gesehen werden. Entscheidend dafür ist unter anderem, dass die Seite Follower hat. Um Unternehmen bei der Followergenerierung zu unterstützen, gibt es die Funktion «Kontakte einladen» innerhalb der Admin-Tools. Es können allerdings nicht beliebig viele Personen eingeladen werden. Um Spam zu vermeiden, hat LinkedIn ein Gutschriftensystem für die Einladungen etabliert. Pro Monat sind pro Seite 100 Gutschriften verfügbar, mit denen Personen als Follower eingeladen werden können. Für jede Einladung wird eine Gutschrift abgezogen. Wird die Einladung allerdings akzeptiert, wird das dafür aufgewendete Guthaben wieder gutgeschrieben. So möchte LinkedIn sicherstellen, dass wirklich nur interessierte Personen eingeladen werden.
Die 100 Gutschriften werden jeden Monat wieder aufgestockt. Es ist allerdings nicht möglich, nicht genutzte Gutschriften aus einem Monat in den nächsten zu übertragen. Wichtig ausserdem: Die 100 Gutschriften stehen allen Administratoren der Seite zur Verfügung, nicht jeder einzelnen Person.
Gerade für grosse, internationale Unternehmen ist es alles andere als leicht, auf LinkedIn eine sinnvolle Struktur zu etablieren. Denn oft haben solche Grosskonzerne diverse Sparten, die mehr oder weniger unabhängig voneinander operieren. Auch eine Möglichkeit wäre, für Länderniederlassungen eigene Seiten zu erstellen. Dazu können sogenannte Fokusseiten erstellt werden. Diese Seiten können, wie herkömmliche Unternehmensseiten, Beiträge erstellen, und man kann diesen Seiten auch wie gewohnt folgen. Was Fokusseiten von Unternehmensseiten unterscheidet, ist, dass diese nicht als Arbeitgeber gewählt werden können. Ausserdem sind Fokusseiten immer mit Unternehmensseiten verknüpft und können nicht allein existieren. So lassen sie sich sehr gut dazu nutzen, einzelne Unternehmensbereiche oder Produkte darzustellen und über diese Beiträge zu veröffentlichen.
Grundsätzlich sollte man es aber nicht übertreiben mit den Fokusseiten. Schliesslich müssen diese zuerst auch von Followern gefunden werden, und auch der Aufwand, die Seiten zu verwalten, sollte nicht unterschätzt werden.
Fokusseiten lassen sich in den Admin-Tools einrichten.
Wie auch bei privaten Accounts ist es auch für Unternehmensseiten möglich, bestimmte Bereiche der Seite in mehreren Sprachen zu pflegen und so auch Personen anzusprechen, die nicht die eigene Standardsprache sprechen. Allerdings umfasst die Funktion nur die Bereiche Name, Slogan und Beschreibung der Seite.
Die Funktion findet sich im Bereich «Seite bearbeiten».
Ein Unternehmen, zu welchem mehrere Standorte gehören, (beispielsweise eine Restaurantkette oder ein Bekleidungsgeschäft) kann alle Standorte auf der LinkedIn Unternehmensseite hinterlegen. Es ist nicht nötig, für jeden Standort eine eigene Seite zu eröffnen. Jeder Standort kann detailliert erfasst werden, unter anderem kann ein bestimmtes Gebäude hinterlegt werden, und auch ein Standortname kann gewählt werden. So wäre es theoretisch auch möglich, dass ein Grossunternehmen die einzelnen Gebäude und ihre Funktion als Standorte eröffnet, auch wenn sich diese Gebäude auf dem gleichen Campus befinden.
Die erstellten Standorte werden im Info-Bereich der Seite für die Seitenbesucher dargestellt und durch eine Karte ergänzt.
Die Standorte können im Bereich «Seite bearbeiten» im Abschnitt «Über uns» bearbeitet werden.
Eine oder mehrere LinkedIn Gruppen lassen sich ganz leicht mit einer Unternehmensseite verknüpfen. Die Gruppen werden so auf der Seite vorgestellt. Es ist dabei nicht nötig, selbst in den Gruppen Mitglied zu sein oder diese zu verwalten. Die Gruppe wird lediglich auf der Seite dargestellt, muss aber nicht mit dem Unternehmen zusammenhängen. Es ist somit eine Empfehlung der Seite, doch einer oder mehreren bestimmten Gruppen beizutreten.
Die Gruppen können im Bereich «Seite bearbeiten» im Abschnitt «Community» verknüpft werden.
Veranstaltungen können auf LinkedIn erfasst werden und werden so auf der Unternehmensseite sichtbar dargestellt. In der Event-Erfassung gibt es verschiedene Optionen wie Start- und Enddatum, Beschreibung sowie die Auswahl der Referent*innen. Weitere Einstellungen, die vorgenommen werden können, sind beispielsweise die Sichtbarkeit (öffentlich oder privat), ob es sich um einen Online-Event oder eine Veranstaltung vor Ort handelt, und auch ein Link zu einer Registrierung oder Übertragung lässt sich bereits in dem Event erfassen. Handelt es sich um eine öffentliche Veranstaltung, kann ein vordefiniertes LinkedIn-Anmeldeformular verwendet werden.
Nachdem ein Event erstellt wurde, können die Organisatoren mit den teilnehmenden bzw. interessierten Personen einen Event-Chat starten und sich zum Event austauschen. Auch Umfragen können erstellt werden, um beispielsweise vor der Veranstaltung abzufragen, welche Themen besonders interessieren und darum in der Veranstaltung berücksichtigt werden sollen.
Der Event-Editor befindet sich in den Admin-Tools auf der Unternehmensseite.
Dieser Tipp ist keine Einstellung auf der Unternehmensseite, sondern betrifft die Interaktion zwischen Unternehmensseite und Followern. Und zwar ist es möglich, als Seite zu interagieren und so Beiträge von anderen Seiten oder Personen zu liken oder diese zu kommentieren. Dazu ist jedoch ein kleiner Workaround nötig, da die Funktion nicht standardmässig von LinkedIn angeboten wird.
Der Link im Beispiel ist https://www.linkedin.com/posts/linkedin_what-will-you-do-today-to-set-yourself-up-activity-6831618521772945409-9kwc
Um die Reichweite eines Beitrages zu erhöhen, können Beschäftigte, die eine Unternehmensseite als Arbeitgeber hinterlegt haben, zu einem neuen Beitrag benachrichtigt werden. So ist es nicht nur wahrscheinlicher, dass die eigenen Angestellten einen Beitrag auch sehen und über dessen Inhalt informiert werden, sondern das Ziel ist auch, dass diese den Beitrag auch in ihrem eigenen Netzwerk teilen oder den Beitrag zumindest liken oder kommentieren.
Diese Funktion kann nur einmal in 24 Stunden genutzt werden, um die Angestellten nicht mit solchen Benachrichtigungen zu überhäufen.
Wird aufgrund dieser Benachrichtigung ein Beitrag geteilt, wird das im Register Employee Advocacy angezeigt und kann da analysiert werden. So sehen Unternehmen beispielsweise, wie viele empfohlene Beiträge geteilt wurden und wie viele Personen dabei erreicht wurden.
LinkedIn ist ein Ort, an dem sich Unternehmen gegen aussen präsentieren. Mit diesen Praxistipps sind Unternehmen in der Lage, viele Funktionen von LinkedIn effektiv zu nutzen. Trotz all diesen Tipps darf jedoch nicht vergessen werden, dass gute, relevante Inhalte nach wie vor am wichtigsten sind, wenn man als Unternehmen mit LinkedIn erfolgreich sein möchte.