LinkedIn verfügt über Stories, wo vergängliche Inhalte mit dem Netzwerk geteilt werden können. Aber wie kommt dieses Erlebnis auf unsere Bildschirme?
Social-Media-Plattformen stehen vor der Herausforderung, die Mitglieder mit positiven Erlebnissen in der Nutzung der eigenen Produkte zu halten. LinkedIn hat im vergangenen Herbst damit begonnen, Stories in die Plattform zu integrieren. Eine aktive Community ist ein Kernelement, denn nur so kommen Interaktion und Austausch zustande. Stories bieten hier eine Möglichkeit, um auch mal spontane Eindrücke und Blicke hinter die Kulissen zu teilen. Aber wie kommen nun diese Stories auf das Display?
Bei der Fortentwicklung von Funktionen und Produkten ist die User Experience ein ganz entscheidender Punkt. Wie kommen also die Inhalte unterbrechungsfrei und zeitnah auf das jeweilige Display des Mitglieds? Der Prozess für die Stories kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden, indem das Mitglied:
Im untenstehenden Bild wird dargestellt, wie die Ladezeit sich verhält und was dort im Hintergrund passieren muss:
Die Ladezeit ist die Summe aus drei Stufen:
Bei der Datenmenge und der User Experience müssen Inhalte immer wieder zwischengespeichert werden, wo immer dies möglich ist und sinnvoll erscheint. Für die Stories werden die Inhalte auf insgesamt drei Ebenen zwischengespeichert, damit die Mitglieder die erforderlichen Daten immer schnell zur Verfügung haben.
Wenn die Story-Liste am Anfang des Feeds geladen wird, werden dort direkt die ersten fünf Stories vorgeladen (Inter Feed Preloading-Phase).
Um eine negative User Experience zu vermeiden, wird ein Story-Element im Hintergrund geladen und sobald die Daten geladen sind, öffnet sich erst Story. Dies ist wichtig, wenn die Verbindung mal schlechter ist. Der Ladevorgang selbst wird durch einen Fortschrittsring angezeigt, damit klar ist, dass gerade Daten geladen werden. In der Zeit kann das Mitglied weiter auf der Plattform aktiv sein, der Prozess ist sozusagen angestossen.
Was für Mitglieder nicht sichtbar ist: Es werden mindesten drei Story-Elemente geladen (Inter Stories Preloading). Wenn ein Mitglied sich eine Story ansieht, wird auch die unmittelbar vorhergehende und nachfolgende Story ebenfalls vorgeladen. Wenn der Betrachter dann in eine andere Story navigiert, ist diese bereits zum Abspielen bereit und muss nicht erst geladen werden.
Die Story eines Mitgliedes kann mehrere Story-Elemente oder auch Clips beinhalten. Mitglieder haben vielleicht eine Bildergalerie oder etwas mehr zu erzählen als es die Zeit zulässt. Um dem Betrachter Zeit zu sparen, werden auch hier Elemente vorgeladen. Es werden zwei Elemente in der Vorwärtsrichtung und ein Element in der Rückwärtsrichtung vorgeladen (Intra Story Items Preloading). Diese Optimierung stellt sicher, dass der Betrachter durch abspielbereite Elemente navigieren kann.
Wenn sich der Betrachter nicht in den Story-Elementen bewegt, tut er dies eventuell auf der Übersicht. Das heisst, kommt der Betrachter über den Anfang des Feeds, werden für ihn die ersten 10 Stories aus dem Backend geholt. Wenn er sich dann dem Ende nähert, werden weitere 10 Stories geladen. Dieses Vorgehen nennt man Paginierung.
Eine grosse Herausforderung für LinkedIn bestand daran, alle gemachten Gesten zu validieren, damit diese an den entsprechenden Interaktionsprozessen weitergeleitet werden. Sprich was passiert, wenn der Betrachter nach links und rechts streicht, um zwischen den Stories zu navigieren.
Aus den Medien oder bei uns im Blog werden häufig neue Funktionen und Tests angekündigt, bewertet und Möglichkeiten aufgezeigt. Es ist leicht zu erkennen, dass hinter diesen Funktionen viele kleine und grössere Raffinessen liegen. Ladegeschwindigkeit und User Experience sind zwei sehr elementare Punkte, um über Erfolg oder Misserfolg einer Funktion oder Produktes zu entscheiden.