Jede 10. Person auf LinkedIn gehört zur Generation Z. Was sollten Unternehmen und Werbetreibende wissen, um in ihrer Zielgruppenansprache den Nagel auf den Kopf zu treffen?
Die Generation Z ist die am schnellsten wachsende demografische Gruppe auf LinkedIn. Gemäss LinkedIn nutzen derzeit 78 Millionen Personen der Gen Z die Plattform, was etwa 10 % der weltweiten Mitglieder entspricht. Aber für welche Vorlieben, Eigenschaften und Werte steht die Generation Z überhaupt? Und wie verhält sich die Generation auf LinkedIn? Im folgenden Beitrag wird erörtert, wie und warum die Generation Z LinkedIn am ehesten nutzt und welche Arten von Inhalten sie am ehesten konsumiert.
Gemäss dem LinkedIn Marketing Blog stuft die Generation Z LinkedIn als Plattform im Allgemeinen als vertrauenswürdig ein. Das heisst, sie vertrauen der Marke LinkedIn und halten die mit ihnen geteilten Inhalte für relevant. Zudem fühlen sie sich sicher, wenn sie etwas posten, kommentieren oder mit anderen Mitgliedern der Plattform interagieren.
80 % der befragten Gen Z-Mitglieder geben an, dass sie in den mehrheitlich businessorientierten Inhalten der Plattform einen Vorteil sehen und daran interessiert sind, mehreren Unternehmen und Organisationen auf LinkedIn zu folgen. 75 % empfinden den von Unternehmen und Organisationen geposteten Content zudem als wertvoll.
Nicht überraschend: Auch die Generation Z nutzt LinkedIn, um ihre Karrieren voranzutreiben. Die Generation Z möchte erfolgreich (73 %) und finanziell abgesichert sein (72 %), neue Fähigkeiten erlernen (74 %) und sie sind bereit, an Wochenenden Zeit zu investieren, um diese Ziele zu erreichen.
Die Generation Z ist technikaffin und forschungsorientiert. Im Vergleich zur gleichen Generation auf anderen Plattformen, haben Gen Z LinkedIn Mitglieder eine starke unternehmerische Denkweise und interessieren sich eher für Themen wie Finanzen, Investitionen und Wirtschaft.
Was sich bisher noch nach dem Traum jedes Arbeitgebers anhört, bringt aber auch eine Kehrseite mit sich: Die Generation Z will das grosse Ganze. Sie legen nicht nur Wert auf eine wachstumsorientierte Denkweise, sondern auch auf Transparenz und Authentizität und wollen Teil von etwas sein, das grösser ist als sie selbst. Die Generation Z setzt sich für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit ein. Sie möchten wissen, was in der Welt um sie herum vor sich geht und interessieren sich für andere Länder und Kulturen.
Dass die Mitglieder der Generation Z sich auf ihre Karrieren und Branchen fokussiert, zeigt sich auch im Vergleich mit den restlichen Mitgliedern der Plattform. Die Gen Z zeigt ein höheres Branchenengagement und eine grössere Karriereaktivität. LinkedIn-Gruppen, die für ihren Job relevant sind, besuchen sie häufiger und beteiligen sich dort auch aktiver. Die Gen Z wartet nicht, sie ergreift Initiative: Sowohl Stellenangebote als auch Unternehmen werden aktiv recherchiert. Die von der Generation Z am häufigsten besuchten Seiten spiegeln auch ihr starkes Interesse daran wider, über Branchentrends auf dem Laufenden zu bleiben: Die Big Player der Tech-Branche und Wirtschafts-Blogs machen den Grossteil der Liste aus.
Da immer mehr Mitglieder der Generation Z LinkedIn nutzen, um Inhalte zu konsumieren, zu teilen und zu erstellen, ist das Engagement – gemessen an Likes, Klicks, Kommentaren und Shares – dieser Bevölkerungsgruppe auf LinkedIn höher als je zuvor.
Die Generation Z konsumiert, beschäftigt und erstellt Inhalte anders als andere Generationen. Im Vergleich mit anderen Generation folgen sie auf LinkedIn eher Influencern wie Melinda Gates, Bill Gates, Gary Vaynerchuk, Jeff Weiner und Arianna Huffington.
Die Inhalte, an denen die Generation Z interessiert ist, zeigen, dass sie Content bevorzugen, der ihnen beibringt, wie sie beispielsweise geschickte Multitasking-Talente oder ansprechende Präsentatoren werden können. Aber auch Artikel über Freiwilligenarbeit sind bei der Generation Z beliebter als bei anderen.
Die Arten von Inhalten, die bei der Generation Z Anklang findet, unterscheiden sich auch danach, auf welchem Kontinent sie zu Hause sind. In Nordamerika und Lateinamerika interessieren sich die Mitglieder der Generation Z beispielsweise für das Wohlbefinden der Mitarbeiter, die zukünftigen Berufsaussichten und soziale Themen. In EMEA interessiert sich die Generation eher für Artikel über COVID-19-Nachrichten, Karriereentwicklung und Wirtschaft und im Raum Asien-Pazifik lesen sie auf LinkedIn Artikel über Arbeitsplatztrends und ergänzendes Lernen.
Da Wachstum und Lernen aber überall zu den wichtigsten Zielen und Werten der Generation Z gehören, sollten Werbetreibende und Unternehmen auf LinkedIn die wichtigsten aktuellen Fähigkeiten der Generation Z kennen und wissen, welche Fähigkeiten an Beliebtheit gewinnen.
Die aufgeführten Ergebnisse der LinkedIn Verhaltensstudie unterstreichen einerseits, wie wichtig es ist, eine starke Arbeitgebermarke auf der Plattform zu kultivieren und andererseits zeigen sie auf, warum Werbetreibende sich vertieft mit den Unterschieden der einzelnen Generationen auseinandersetzen sollten.
Da die Studie von LinkedIn und auf LinkedIn nicht unabhängig durchgeführt wurde, sollten die Ergebnisse aber mit der notwendigen Objektivität betrachtet werden, wenn auch vergleichbare Studien über das Verhalten der Generation Z zu ähnlichen Schlüssen gekommen sind.
Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich ableiten, dass für Social Media Aktivitäten im Zusammenhang mit Networking, Lernen und Recherche LinkedIn gegenüber anderen Kanälen im Vorteil ist: Die Generation ist verhältnismässig überpräsent und deutlich aktiver.
Dementsprechend ist für Werbetreibende spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich vertieft mit den Wünschen, Erwartungen und Verhaltensweisen der Generation Z auseinander zu setzen. Da nebst LinkedIn auch andere Plattformen die Wichtigkeit von Influencern oder auch Markenbotschaften in der Zielgruppenansprache wiederkehrend hervorheben, sollten Unternehmen sich in ihrer Kommunikation nicht ausschliesslich auf die Unternehmensseite fokussieren.
Quellen:
How Does Gen Z Use LinkedIn, and What Types of Content Resonate?