07.04.2021 HR / Recruiting / Employer Branding / Talent Solutions

LinkedIn: Neue Möglichkeiten für das persönliche LinkedIn-Profil

Wer das Business-Netzwerk LinkedIn häufig nutzt, weiss, wie wichtig ein ansprechendes und vollständiges Profil ist. Wer beispielsweise auf Jobsuche ist, profitiert davon, wenn das Profil einen guten Eindruck macht. Wie LinkedIn nun ankündigt, werden neue Möglichkeiten geschaffen, um das persönliche Profil noch ausdrucksstärker zu gestalten.

Livia Mosberger
3 Min. Lesezeit
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Eine neue Funktion ist eine sogenannte Video Cover Story, um Profilbesucher persönlicher begrüssen zu können. In dieser Cover Story kann man sich selbst vorstellen, etwas über die eigenen Fähigkeiten, Projekte oder Ziele erzählen, oder sich auch einfach nur bedanken, dass die Person, die sich das Video ansieht, den Weg zum eigenen Profil gefunden hat und sich Zeit nimmt, sich das Video anzusehen. Sobald eine Cover Story erstellt ist, erscheint ein orangefarbener Ring rund um das Profilfoto. Eine Videovorschau wird automatisch und lautlos innerhalb des Profilrahmens abgespielt. Das bezeichnet LinkedIn selbst als «Harry Potter-Effekt», wohl als Anspielung auf die lautlosen Bewegtbilder in Zeitungen und Fotografien in den Harry Potter-Filmen. Bald soll es ausserdem möglich sein, diese Videovorschau mit Untertiteln zu ergänzen.

Für Menschen auf Jobsuche sind Cover Stories eine gute Möglichkeit, sich bei Recruitern vorzustellen. So kann man den eigenen Hintergrund erläutern, die Ambitionen, Talente und Berufsmöglichkeiten präsentieren oder auch einfach einen Einblick in die eigene Persönlichkeit geben. Das ist auch für die Recruiter ein grosser Vorteil, denn so können diese interessierte Bewerber persönlicher kennenlernen, bevor diese überhaupt in den Recruiting-Prozess starten.

 

Beispiel einer Video Cover Story (Quelle: LinkedIn)

Beispiel einer Video Cover Story (Quelle: LinkedIn)

Cover Stories können auch genutzt werden, um sich und eigene Dienstleistungen und Produkte zu präsentieren. Das ist beispielsweise für Freelancer*innen interessant und eine gute Möglichkeit, sich gut auf LinkedIn zu verkaufen und neue Kunden zu gewinnen.

Korrekte Ansprache dank hinterlegten Pronomen

Bereits jetzt ist es verbreitet, in einer Social Media Biografie die eigenen Pronomen zu hinterlegten. So wird verhindert, dass nicht-binäre Personen mit den falschen Pronomen angesprochen werden. Viele Menschen schreiben die Pronomen in eine Biografie, um sich mit nicht-binären Personen zu solidarisieren und für das Thema zu sensibilisieren. Das ist auch LinkedIn wichtig, denn neu soll am oberen Rand des Profils neben dem Namen ein Feld angezeigt werden, in dem man die eigenen Geschlechtspronomen einsetzen kann. So sieht man die Pronomen einer Person auf den ersten Blick, kann diese respektvoll und korrekt ansprechen und wird auch selbst richtig angesprochen.

Neue Profilansicht mit hinterlegten Pronomen und dem Creator Mode (Quelle: LinkedIn)

Neue Profilansicht mit hinterlegten Pronomen und dem Creator Mode (Quelle: LinkedIn)

Einführung eines Creator Modes und weitere Profile-Updates

Der neu angekündigte Creator Mode soll sehr aktiven LinkedIn Mitgliedern helfen, die eigenen Themengebiete zu definieren und Profilbesucher und Follower so zu informieren, über welche Themen man postet. Mit dem Creator Modus können Hashtags in einem neuen Profilabschnitt hinzugefügt werden, um anzuzeigen, worüber man am häufigsten postet.

Ausserdem sind folgende Neuerungen angekündigt:

  • Die Abschnitte «Featured» und «Activity» werden an den oberen Profilrand verschoben, um diese Inhalte prominenter zu präsentieren.
  • Der Button «Connect» wird neu «Follow» heissen. Ob man in Zukunft noch unterscheiden kann, ob man sich mit einer Person vernetzen oder «nur» folgen möchte, schreibt LinkedIn in der Mitteilung nicht.
  • LinkedIn zeigt bei Live Broadcastern die aktuelle Live-Übertragung als Profilhintergrund, was die Sichtbarkeit der Live-Schaltungen erhöhen soll.

Alle diese Funktionen werden ab dieser Woche für LinkedIn-Mitglieder weltweit eingeführt. Die Plattform schreibt dazu:

«Wir hoffen, dass diese neuen Tools Ihnen helfen, sich gesehen und repräsentiert zu fühlen, und dass Sie sie zu Ihrem Profil hinzufügen werden – denn Ihr Profil ist nur dann vollständig, wenn es ganz Sie selbst ist.»

Live-Video als Profilhintergrund (Quelle: LinkedIn)

Live-Video als Profilhintergrund (Quelle: LinkedIn)

Fazit

Bahnbrechend sind die neuen Funktionen nicht, die LinkedIn angekündigt hat. Und doch zeigt die Plattform, dass sie nicht stehenbleibt, sondern sich neue Funktionen ausdenkt, die speziell auf eine Business-Plattform ausgelegt sind. Es ist ausserdem schön zu sehen, dass LinkedIn das Thema Inklusion wirklich ernst nimmt und mit einem Feld für die Pronomen eine kleine, für bestimmte Menschen aber extrem wichtige Funktion einführt. Spannend ist auch die Video Cover Story, die vor allem für Bewerbende und Recruiter interessante Einblicke liefern kann.

Spannend wären ausserdem tiefere Einblicke, ob LinkedIn die Unterscheidung von «Vernetzen» und «Folgen» wirklich abschaffen möchte oder ob lediglich die Namensgebung angepasst wird. Es bleibt zu hoffen, dass LinkedIn in zukünftigen Mitteilungen dazu noch weitere Details präsentiert.

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