LinkedIn hat die semantische Suchtechnologie eingeführt, die weit über die klassische Schlüsselwortsuche hinausgeht. Erfahre im Artikel, wie die semantische Suche die Relevanz und Präzision der Suchergebnisse auf der Plattform verbessert und was dies für die Zukunft der beruflichen Netzwerke bedeutet.
LinkedIn ist mit über 850 Millionen Nutzer*innen das weltweit führende Business-Netzwerk. Täglich wird auf LinkedIn nach wertvollen Inhalten gesucht – sei es hinsichtlich beruflicher Weiterbildung, zur Lösung von Problemen oder um einfach auf dem neuesten Stand der Branchenentwicklungen zu bleiben. Mit der zunehmenden Komplexität der Suchanfragen und der wachsenden Menge an Inhalten stösst die herkömmliche Suche jedoch an ihre Grenzen. Die Antwort von LinkedIn auf diese Herausforderung ist die Einführung einer semantischen Suchtechnologie, die weit über das einfache Finden von Schlüsselwörtern hinausgeht. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Neuerungen in LinkedIns Suchmaschine.
Die Suche nach Inhalten im Internet hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Was früher durch einfache Schlüsselwörter wie «Marketingstrategien» bewältigt werden konnte, erfordert heute oft komplexe Fragen wie «Welche Marketingstrategien funktionieren im Jahr 2024 am besten für Start-ups?». Solche Anfragen enthalten mehrere Anhaltspunkte und verlangen nach einer Verknüpfung dieser unterschiedlichen Informationen. Suchmaschinen, die hauptsächlich auf der Übereinstimmung von Schlüsselwörtern basieren, tun sich schwer damit, solche Anfragen korrekt und vollumfänglich zu beantworten. Das Ergebnis? Entweder werden irrelevante Ergebnisse angezeigt oder es werden keine Ergebnisse gefunden, welche die spezifischen Bedürfnisse der suchenden Person erfüllen.
Die semantische Suche geht weit über die klassische Methode der Schlüsselwortsuche hinaus. Statt nur nach exakten Übereinstimmungen zu suchen, versucht die semantische Suche, die Bedeutung und den Kontext einer Suchanfrage zu verstehen. Dies ist besonders wichtig in einem professionellen Umfeld wie LinkedIn, wo die Bedeutung eines Begriffs je nach Kontext erheblich variieren kann.
Um diese Herausforderung zu meistern, hat LinkedIn eine neue Sucharchitektur entwickelt, die aus zwei Hauptschichten besteht:
Der retrieval layer ist der erste Schritt in der neuen Struktur von LinkedIn und spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl relevanter Beiträge aus einem riesigen Pool von Milliarden von Inhalten. Hier kommen zwei unterschiedliche Methoden zum Einsatz:
Nachdem der retrieval layer eine Auswahl an potenziell relevanten Beiträgen getroffen hat, übernimmt nun der multi-stage ranking layer. Dieses Element ordnet die ausgewählten Beiträge basierend auf ihrer Relevanz und anderen Faktoren, um die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern. Es besteht aus zwei Stufen:
Die Einführung der semantischen Suchtechnologie auf LinkedIn bringt mehrere Vorteile mit sich:
Die semantische Suchmaschine von LinkedIn basiert auf fortschrittlichen KI- und Machine-Learning-Techniken. Ein wichtiger Bestandteil ist die «Zwei-Türme-Architektur», die es ermöglicht, die Bedeutungen von Suchanfragen und Beiträgen in einer Weise zu erfassen, die weit über eine einfache Schlüsselwortübereinstimmung hinausgeht. Diese Architektur hat zwei wesentliche Vorteile:
Obwohl die Einführung der semantischen Suchtechnologie bereits zu erheblichen Verbesserungen geführt hat, ruht sich LinkedIn nicht darauf aus. Das Unternehmen plant, die Technologie weiter zu verfeinern und noch leistungsfähigere Machine-Learning-Modelle zu integrieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der Metriken, mit denen die Qualität der Suchergebnisse gemessen wird. In Zukunft könnte dies bedeuten, dass LinkedIn noch tiefere Einblicke in die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer*innen gewinnt und dadurch noch genauere und nützlichere Suchergebnisse liefert.
Mit der Einführung der semantischen Suchtechnologie hat LinkedIn einen grossen Schritt gemacht, um den Bedürfnissen seiner Nutzer*innen besser gerecht zu werden. So können komplexe und detaillierte Fragen gestellt werden und die Antworten bleiben dennoch präzise und relevant. Ob dies tatsächlich zu einer erhöhten Nutzung von LinkedIn führt, werden die nächsten Monate zeigen.