Wieso sind Bewertungen so wichtig, wie können diese gesammelt, überwacht und beantwortet werden? Diese und weitere Fragen bezüglich Bewertungen sind das Thema von diesem Fachartikel und sollten dabei helfen zu verstehen, wieso Bewertungen relevant sind und wie man das Beste für sich herausholen kann.
Immer wieder werden wir bei Käufen oder dem Besuch von Lokalen gebeten eine Bewertung abzugeben. Dies zeigt uns, dass Bewertungen immer wichtiger werden und einen wichtigen Teil zur Entscheidung vom Kauf von einem Produkt oder einer Dienstleistung beitragen. Denn damit können sich Freunde oder andere potenzielle Kunden an einer Vielzahl von Meinungen orientieren, bevor sie sich für den Kauf von etwas entscheiden. In diesem Fachartikel wird die Relevanz von Bewertungen im Allgemeinen und die Verwaltung auf Facebook und Google My Business besprochen, weil es sich dabei um zwei der wichtigsten Plattformen im DACH-Raum handelt. Das Grundprinzip lässt sich aber auf weitere Plattformen wie zum Beispiel TripAdvisor oder Yelp übertragen.
Es gibt einige Schlüsselfaktoren, welche die Relevanz von Bewertungen bestätigen und auf die in diesem Kapitel eingegangen wird.
Google, die meistgenutzte Suchmaschine, hat die drei wichtigsten Faktoren veröffentlicht, welche bei der Bestimmung des lokalen Rankings berücksichtigt werden, welche wären:
Mehr Information dazu können direkt beim Google Artikel über das Ranking nachgelesen werden.
Bewertungen geben potenziellen Kunden, welche sich über ein Unternehmen informieren wollen, einen Einblick, wie der Service oder das Produkt vom jeweiligen Standort ist und sagen aus, was man erwarten darf. Weil Verbraucher eher einem Unternehmen mit positiven Bewertungen vertrauen als einem mit negativen, sollte man sich entsprechend bemühen möglichst gute Bewertungen zu erhalten. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass es natürlich auch Bewertungen gibt, welche das Resultat verfälschen können. Am Ende vom Tag zählt jedoch meist die Anzahl und der Durchschnittswert der Bewertungen.
Umso mehr Standorte ein Unternehmen besitzt, umso schwieriger wird es bei allen Standorten den Status nachzuverfolgen. Mit Bewertungen erhält man direkt von Kunden ein nützliches Feedback, welches Auskunft darüber gibt, wie zufrieden oder unzufrieden man im Allgemeinen mit dem jeweiligen Standort ist. Somit kann bei schlechten Rückmeldungen schneller reagiert oder es können Standorte mit besseren Rückmeldungen als Beispiel genommen werden für andere Standorte.
Bei First-Party Bewertungen handelt es sich um solche, welche direkt vom Unternehmen gesammelt und oft auf eigenen Webseiten oder Apps angezeigt werden. Third-Party Bewertungen hingegen sind solche, welche auf Plattformen wie Google, Facebook oder anderen abgegeben wurden. Wie diese generiert, überwacht, verwaltet und optimiert werden können, wird im Folgenden für die eigene Website, Facebook und Google behandelt.
Für Unternehmen mit einer grossen Anzahl an Standorten und relevanten Plattformen kann der Aufwand für die Verwaltung sehr schnell zunehmen. Vor allem für grössere Konstellationen kann der Einsatz von Tools hilfreich sein, wobei wir hier Yext als Beispiel nehmen und einige der dort verfügbaren Funktionen vorstellen möchten, welche wären:
Ein Bewertungs-Monitoring Tool hilft dabei die Übersicht zu bewahren und Bewertungen von allen relevanten Plattformen zu zentralisieren.
So kann man viel Zeit sparen, weil man nicht alle Standorte auf allen Plattformen regelmässig auf neue Bewertungen überprüfen muss, sondern man diese gesammelt an einem Ort hat.
Es werden Bewertungen aus dem gesamten Web in eine einheitliche Plattform zusammengeführt. Dies geschieht durch direkte API-Integrationen, welche es ermöglicht Bewertungen in Echtzeit von den einzelnen Plattformen einzuholen.
Bewertungen sammeln ist das eine, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen ist was anderes. Wie kann man mit Bewertungen herausfinden, welche Teile vom Unternehmen zu positiven und welche zu negativen Kundenerfahrungen beitragen? Wenn bei einem Standort öfters Bewertungen über langsamen Service abgegeben werden, sollte man entsprechend etwas beim Service ändern. Wenn sich bei einem Standort mehrere Personen für ein schönes Ambiente aussprechen, könnte dieses allenfalls auf andere Standorte übertragen werden.
Damit die richtigen Personen die richtigen Bewertungen erhalten, lassen sich Filter, Dashboards und Benachrichtigungen mit einem Rechtesystem nutzen, welches sich fast nach Belieben anpassen lässt. So ist es zum Beispiel möglich, dass Mitarbeiter von einem Standort die Öffnungszeiten anpassen können, die restlichen Informationen jedoch nicht. So kann Wildwuchs bei den Daten vermieden werden, jedoch können sich ändernde Daten, wie eben die Öffnungszeiten, immer aktuell gehalten werden, damit keine Kunden vor einem geschlossenen Lokal stehen (oder nicht vorbeikommen, weil der Standort fälschlicherweise als geschlossen markiert ist).
Je nach Organisationsstruktur und Zielen können die Empfehlungen variieren. Es sollten sich jedoch die folgenden Fragen gestellt werden:
Welche Rollen gibt es im Bewertungs-Monitoring? Dies ist je nach Organisation unterschiedlich, es gibt jedoch einige allgemeine Teams dafür:
Welche Prozesse sollen genutzt werden? Abhängig von der eigenen Rolle, werden verschiedene Stufen der Sichtbarkeit von Bewertungen benötigt.
Wie oft sollen Bewertungen betrachtet werden?
Hat man ein Tool im Einsatz, sollte die Benachrichtigungsfunktion genutzt werden, damit man in Echtzeit über neue Bewertungen informiert wird und diese zeitnah beantworten kann.
Ohne Tools, sollte man sich eine regelmässige Aufgabe erstellen, um die betreuten Plattformen zum Beispiel jeden zweiten Tag oder mindestens einmal pro Woche auf neue Bewertungen zu prüfen.
Kunden, welche eine Bewertung hinterlassen, erwarten oft eine Antwort oder freuen sich auf alle Fälle über eine kurze Rückmeldung. Mit entsprechenden Tools, können die Antworten gleich im Monitoring durchgeführt und auf den entsprechenden Plattformen veröffentlicht werden.
Unternehmen, welche auf Bewertungen antworten, haben im Durchschnitt eine bessere Bewertung als solche, welche keine Bewertungen beantworten.
Mit folgenden Massnahmen können Tools bei der Bewertungs-Beantwortung helfen:
Hat man nicht die Ressourcen um auf alle Bewertungen zu antworten, sollte man die folgende Priorisierung durchführen:
Eine effektive Bewertungs-Antwort, sollte auf jeden Fall die folgenden viel Bestandteile beinhalten:
Die eigenen Kunden sind die beste Quelle für Feedback zu einer Marke. Ihr Feedback bietet Einblicke in ihre Erfahrungen mit der Marke, von einer einzelnen Interaktion bis hin zu einem globalen Trend. Bewertungs-Generierung ist die Funktionalität, um Feedback von Kunden einzuholen und First-Party-Bewertungen zu generieren. Auf den einzelnen Plattformen, also dort wo Third-Party Bewertungen abgegeben werden, sind meistens auch Funktionen eingebaut, damit diese einfach gesammelt werden können.
Wie sich herausstellt sind Kunden mehr als bereit Bewertungen zu hinterlassen, man muss einfach nur fragen. Die Generierung von Bewertungen gibt die Möglichkeit, ein breiteres Netz auszuwerfen, um noch mehr wertvolle Feedbacks der Kunden zu sammeln, was viele Vorteile mit sich bringt.
Dies kann man natürlich manuell durch einholen von Bewertungen oder Testimonials vornehmen.
Bei Google My Business Standorten gibt es auf der Startseite die Möglichkeit das Bewertungs-Formular wie folgt zu teilen:
Bei Facebook lässt sich der folgende Link versenden, wobei der Benutzername entsprechend angepasst werden müsste: https://www.facebook.com/BENUTZERNAME/reviews/.
Facebook hat ausserdem die Funktionsweise geändert und es gibt keine 1-5 Sterne Bewertungen mehr, sondern nur die Möglichkeit ein Unternehmen zu empfehlen oder nicht zu empfehlen. Alte Bewertungen wurden somit wie folgt ersetzt:
Bewertungen bei Facebook haben ausserdem einen direkten Einfluss auf diverse Features die man nutzen darf. So kann es vorkommen, dass Werbetreibende bei zu vielen schlechten Bewertungen keine Werbung mehr schalten dürfen. Deshalb ist es auf Facebook umso wichtiger, viele positive Bewertungen (oder neu Empfehlungen) zu erhalten, um sich gegen solche Sperren etwas absichern zu können. Erfahrungsgemäss kann eine Aktualisierung solcher schlechten Werte Monate dauern, deshalb sollte verhindert werden, dass man in diese hineinrutscht.
Schlechte Bewertungen lassen sich zum Teil entfernen und es sollten jeweils die Richtlinien der jeweiligen Plattformen überprüft werden. Bei den Google My Business Richtlinen zum Beispiel, könnte für viele beispielsweise der Punkt Interessenkonflikt spannend sein, weil oftmals ehemalige Mitarbeiter eine schlechte Bewertung hinterlassen. Diese lassen sich ohne grosse Diskussion über den Google My Business Support entfernen. Bei Facebook ist das Ganze schon schwieriger. Man muss aber nicht immer gleich bei einem Problem zur Polizei rennen, in vielen Fällen hilft es bereits einen unzufriedenen Kunden anzuschreiben und eine gemeinsame Lösung zu suchen (in welcher auch eine Anpassung der Bewertung umgesetzt werden kann).
Das Bewertungs-Management sollte für jeden Unternehmer wie das tägliche Zähneputzen angesehen und nicht vernachlässigt werden. Mit den hier thematisierten Schritten sollte jeder die wichtigsten Aufgaben erledigen können, wenn es darum geht, Bewertungen zu generieren, diese zu überwachen und zu beantworten. Für grössere Unternehmen mit vielen Standorten sollte man sich Gedanken machen, ob ein Tool hilfreich sein könnte, welches die Arbeit erleichtert und viele weitere Funktionen bieten kann. Das Plattform Team der Hutter Consult AG hilft bei Fragen gerne weiter und bietet eine Beratung für die Toolsuche, Implementation und Betreuung an. Anfragen können gerne über dieses Formular eingereicht werden.