In der 94. Episode vom Digital Marketing Upgrade Podcasts, sprechen Thomas Besmer und Chris Beyeler über das Thema Content Atomization. Sie diskutieren, wie man einzigartigen Content erstellt, der sowohl die betriebswirtschaftlichen Ziele als auch die Reichweite unterstützt.
Traditionelles Marketing kann oft nicht mehr genügend Aufmerksamkeit schaffen. Deswegen erklärt uns Chris Beyeler in dieser Episode, was es mit dem Thema «Content Atomization» auf sich hat. Chris teilt seine Expertise im Bereich Content Marketing und verrät uns seine Ansichten über die strategische Verbreitung von Inhalten auf verschiedenen Plattformen. Die Episode bietet spannende Einblicke in die Welt der Content Atomization und wie Unternehmen davon profitieren können.
Was ist die Grundidee der Content Atomization? Und warum ist diese für Unternehmensziele so entscheidend? Durch die Anpassung von Inhalten auf verschiedenen Plattformen können die Bedürfnisse der Zielgruppe gezielt angesprochen und das Nutzerverhalten berücksichtigt werden. Diskussionen über die Herausforderungen und Chancen, die sich aus einer breiten Aufstellung von Content ergeben, beleuchten die Wichtigkeit von Mehrwert gegenüber Reichweite. Chris Beyeler betont im Podcast die Notwendigkeit eines klaren Redaktions- und Contentplans vor der Umsetzung von Content Atomization. Erhalte wertvolle Einblicke in die strategische Planung und Umsetzung von Content Atomization.
Chris Beyeler betont, dass der Hauptaufwand in der Erstellung von neuem Content liegt und Unternehmen von bereits erstelltem Content immer wieder profitieren können, insbesondere durch wiederholte Kommunikation über verschiedene Kanäle. Die Episode bietet praxisnahe Tipps und erläutert, warum eine konzentrierte Anstrengung auf wenige, aber geeignete Plattformen, insbesondere die eigene Website und den Newsletter, effektiver sein kann.
Die Transkription wurde automatisch durch Castmagic durchgeführt.
Thomas Besmer
Hallo und herzlich willkommen zu Digital Marketing Upgrade, präsentiert von der Hutter Consult. Mein Name ist Thomas Besmer. In der heutigen Episode sprechen wir über das Thema Content Atomization, also wie kann ich einzigartigen Content kreieren, der schlussendlich auch resoniert, also auch auf Gegenliebe spricht und so das eigene Unternehmen unterstützt. Nicht nur was die Reichweite anbelangt, sondern auch was die betriebswirtschaftlichen Ziele anbelangt. Das ist immer ein Thema, das wir bei der Hutter Consult in den Fokus setzen. Wie kann man die betriebswirtschaftlichen Ziele unterstützen? Mein heutiger Gast hat ein System entwickelt, die Content Atomization, auch betriebswirtschaftliche Ziele zu unterstützen, und nicht einfach nur die Reichweite. Er hat kürzlich auch auf LinkedIn einen Beitrag veröffentlicht, wo er geschrieben hat, vergiss Content Marketing oder poste kein Content. Er hat dann das Ganze noch relativiert und ihm auch aufgezeigt, wie geht man da vor.
Thomas Besmer
Und Deshalb habe ich ihn heute im Podcast als Gast. Wer ist er überhaupt? Er hat seine berufliche Karriere als Webpublisher gestartet, wie ich es aus seinem CV entnommen habe, bei der bekannten Agentur MySign, die es heute noch gibt. Auch das ist etwas, was nicht alltäglich ist, dass eine Agentur so lange überlebt, insbesondere nicht eine Webagentur. Sie hat sich dort dann irgendwann mal umgeschult bzw. Die Funktion gewechselt ins Online-Marketing, wurde dann auch Leitermarketing und GL-Mitglied, hat dann die Seiten gewechselt von Agentur auf Kundenseite, ist zu Seroop gegangen, Das ist ein ehemaliger Marktplatz im Verbund von Swisscom und an Skope war noch dabei und anderen Unternehmungen. Wurde dort Head of Content Management, das heisst der erste Touchpoint oder der erste grosse Touchpoint, wie geht man mit Content wie distribuiert man Content, hat sich dann anschliessend selbstständig gemacht, nachdem er in einem eigenen Video mal gesagt hat, er hat dann lange gesucht, was würde ihm passen und hatte dann auch viele Vorstellungsgespräche, Oftmals war er überqualifiziert oder hätte eher Flyer oder Plakate machen müssen, was nicht so seine naturell war. Das war aus meiner Sicht die beste Entscheidung. Er hat dann die Content-Marketing-Agentur Beyonder gegründet.
Thomas Besmer
Ich habe es extra Content-Marketing-Agentur genannt, weil man Beyonder eigentlich eher mieten kann. Er gehört zu den Personen, die man als Marketing- und Verkaufsmensch mieten kann. Er ist bei vielen Unternehmen in Marketingfunktionen im Einsatz oder hat Unternehmen unterstützt. Er hat Beyonder mit zwei weiteren Arbeitskolleginnen und Kollegen, wo sie Unternehmen weiterbringen. Er hat selbst zwei Podcasts. Der eine Podcast ist er sehr aktiv unterwegs. Beim anderen Podcast warte ich wöchentlich auf neue Episoden, weil die Talks doch immer sehr spannend sind. Ich verlinke euch die in den Show Notes.
Thomas Besmer
Er ist Inhaber und Gründer von Beyonder. Hallo und herzlich willkommen, Chris Beyeler.
Chris Beyeler
Danke, Thomas. Was für eine Einleitung. Bin ganz in den Blick, was du alles weisst.
Thomas Besmer
Du machst es ja auch einfach, du schaust, dass du relativ viel Content in den sozialen Medien bzw. Allgemein im Netz veröffentlicht. Ihr habt ja auch im Podcast eine Serie «Wer ist Chris?» oder eben «Wer ist Luca?» oder «Wer ist Oana?» Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von dir, die auch ein bisschen hinter die Kulissen geschaut werden. Das war auch spannend, insbesondere deine Zeit nach Sirup, dem Schweizer Marktplatz, der eingestellt wurde. Wie sich das Ganze entwickelt hat bei dir. Es ist immer spannend, welche Entscheidungen man trifft, wohin man geht, was man machen will. Ich glaube, rein Von den Ausführungen, die ich in diesem Video gesehen habe, hast du sehr klare Vorstellungen, wohin du möchtest und was du machen wolltest damals. Und rückblickend muss ich sagen, eine der besten Entscheidungen, weil die Marke Beyonder kennt man bei uns in der Bubble sehr gut, würde ich behaupten.
Thomas Besmer
Ich sehe es ja selbst auf LinkedIn, TikTok, Instagram, Stories, Feedposts, LinkedIn-Posts, YouTube-Videos. Da kommt eine Menge raus. Wie man das schafft, darüber werden wir heute sprechen.
Chris Beyeler
Genau. Es ist viel Arbeit, aber danke, dass du das so sagst. Wir machen das Ganze seit fünf Jahren. Der springende Punkt ist, den Content im langen Sinn irgendwie rentabel zu machen.
Thomas Besmer
Genau. Wie man das macht, das nach den zwei Einstiegsfragen, die ich all meinen Gästen stelle. Und zwar die erste Frage ist, auf welche Tools kannst du in deinem Arbeitsalltag nicht verzichten?
Chris Beyeler
Darf ich auch mehrere Tools nennen?
Thomas Besmer
Natürlich.
Chris Beyeler
Also Tool Nummer eins ist Slack. Die Kommunikation im Business ist ungemein wichtig für mich. Dann, keine Überraschung, aber Tool Nummer zwei wäre ClickUp, Projektmanagement-Tool, das Asana bei weitem übertrifft und in Kombination und Automatisierung und Zusammenstellung brutal viel besser ist. Dann Notion. Da kann ich auch nicht drauf verzichten. Den Chrome-Browser natürlich nicht. Und vielleicht noch die Überraschung, die ich noch mitbringen wollte, ist Beeper. Beeper ist ein Messenger-Dienst, der in der Beta-Phase ist.
Chris Beyeler
Aber LinkedIn sowie Signal und eigentlich alle großen bekannten Messenger bis hin zu Facebook und Instagram an einem Ort vereint, so dass wir nicht 100 Apps installieren müssen, einen Browser-Teil haben. Das ist sicher eines meiner wichtigsten und nicht so, also nicht sehr überraschend, aber ChatGPT ist aktuell auch ein sehr, sehr wichtiges Tool Und da vor allem unser eigener Content Wizard, der uns hilft, Content Atomization zu machen.
Thomas Besmer
JetGPT nicht überraschend aus dem Grund, Du bist ja auch noch Präsident des Vereins K-Impact, einer Schweizer Vereinigung von KI-Enthusiasten, Expertinnen und Experten. Ihr habt auch einen Blog, ihr macht Weiterbildungen. Schaut, wie die Schweiz den Anschluss an KI nicht verpasst. Beziehungsweise berät auch Unternehmen in dem Bereich. Du selbst bist ja auch in dem Thema sehr aktiv. Da werden wir heute sicherlich auch noch kurz darüber sprechen. KI ist ja ein Hilfsmittel für Contentproduktion oder Postproduktion. Auf jeden Fall.
Thomas Besmer
Die zweite Frage, die ich jeweils stelle, ist, auf welchem Magazincover möchtest du mal abgebildet werden, Auf welchem Magazincover möchtest du erscheinen, wenn du dir eins aussuchen könntest?
Chris Beyeler
Gute Frage. Es kommen immer weniger Magazine raus. Ich bin nicht so der Publikumsliebling. Ich hätte gesagt, auf dem T3N Cover, obwohl die ja nie Menschen abbilden, wäre sicher spannend. Oder auf dem Website-Boosting, das nicht mehr ganz so häufig erscheint. Das sind so in unserer Bubble, die zwei Formate, die ich spannend finden würde. Oder auf dem Rolling Rock Magazin wäre noch cool. Aber T3N wäre regional bei uns das Magazin, wo ich gerne mal draufgehen würde.
Thomas Besmer
Okay, Sehr gut. Vielen Dank. Dann starten wir mit dem Thema Content Atomization. Bevor wir reingehen, was verstehst du genau unter Content Atomization?
Chris Beyeler
Ich habe das nicht wirklich selber erfunden. Du hast in einem Beitrag erwähnt, die Content-Sau, die in der AllSocial in München vorgestellt wurde. Es gibt Content Repurposing, Content Republishing, was auch immer. Ich habe eine Möglichkeit gesucht, was Bleibendes, was nicht ganz so kompliziert ist. Atomization ist kompliziert, aber man kann sich was darunter vorstellen. Es geht darum, dass man den Inhalt in seine Einzelteile aufspaltet und dann an verschiedenen Orten verwendet. Und das Ziel dahinter ist es nicht, jede Plattform zu besetzen, sondern ich glaube, der springende Punkt heute ist, dass Content-Produktion so viel aufwendiger geworden ist, weil wir halt, Wenn wir zurückdenken, so die 15 Jahre, als wir mit Facebook angefangen haben, war es einfach nur ein Textpost erstellen, ein Bild, und das hat sich, und fertig. Heute erstellen wir Videos, wir erstellen Blogposts, wir machen Podcasts.
Chris Beyeler
Es ist so viel aufwendiger, weil das Format mit seiner Wandlung auf eine Komplexitätsstufe kommen, die sehr, sehr viel Zeit braucht. Und damit sich das effektiv lohnt, ohne Geld für Werbung zu investieren, so wie du das gerne sagst, Thomas, habe ich gesagt, nee, wir müssen uns eigentlich überlegen, wie wir die Inhalte auf möglichst allen Plattformen verwenden können, ohne sie eins zu eins zu kopieren. Sondern uns überlegen, was das Bedürfnis der Zielgruppe und das Nutzerverhalten auf der einzelnen Plattform ist, und dann entsprechend den Inhalt für das anzupassen.
Thomas Besmer
Du hast es schon erwähnt, Facebook beispielsweise, wo man früher einen Text und ein Bild gemacht hat. Traurigerweise machen das ja viele Unternehmen heute noch.
Chris Beyeler
Leider.
Thomas Besmer
Sie sind dann eigentlich unzufrieden mit ihrer organischen Reichweite und geben Facebook oder andere Plattformen die Schuld, dass sie keine Reichweite mehr haben und sich das nicht mehr lohnt. Die Content Atomization ist so ein System, wie man den neuen Bedürfnissen der Plattformen, der Algorithmen auf den Plattformen, gerecht werden kann, die richtige Zielgruppe zu erreichen.
Chris Beyeler
Ich sage mal ja und nein. Du bist natürlich breiter aufgestellt mit Content Automation. Ich rechne bei Content Automation weit über Social Media raus. Da gehören für mich auch der Newsletter und die Webseite dazu, von mir aus auch ein WhatsApp-Newsletter, wie auch immer. Aber dadurch, dass du nicht so die spitze Nische und Spezialisierung machst, wirst du wahrscheinlich ein bisschen Reichweite einbussen. Aber, und das ist für mich eigentlich Der wichtige und springende Punkt, wenn wir uns nur auf einen Kanal fokussieren, wie TikTok, und wir fangen an, irgendwelchen Trends hinterherzuhüpfen, dann haben wir, Mirko Lange zu zitieren, vielleicht Highlight-Content, der irgendwie große Reichweite generiert. Aber was bringt es, wenn ich als B2B-Unternehmen zu irgendwelchen lustigen Sachen tanze, dann eigentlich auf einer Reichweitenwelle mitzureiten, wo sich wahrscheinlich 95 % der Leute, die ich erreiche, gar nicht interessieren? Da sage ich, liebe, wir verzichten ein bisschen auf Reichweite, haben aber dafür eine höhere Penetration über verschiedene Kanäle und bleiben dadurch besser in Erinnerung. Ich glaube, es wäre nicht so, dass wir Bionda in der Bubble sehr viel kennen würden, so wie du es gesagt hast, wenn wir nicht auf allen Kanälen, allen auf die Nerven gehen würden.
Thomas Besmer
Gut, Nerven gehen, das hast du jetzt gesagt. Für mich sind es oftmals Inhalte mit Mehrwert. Das ist ja auch das, was zählt. Es sind nicht die klassischen Bullshit-Postings, wo Unternehmen am Freitagnachmittag posten, jetzt ist Wochenende, was habt ihr für ein Wochenende geplant? Ich habe schon von einem Beratungsunternehmen gesehen, wo solche Posts rausgehauen wurden. Da weiss man, in der Strategie steht, sie müssen auf Facebook oder LinkedIn vier, fünf Beiträge pro Woche posten, aber nicht, was sie posten sollen oder welche Themen. Das ist so. Apropos Strategie, Wie geht ihr vor bei Kunden oder auch bei euch selbst? Wir sprechen über Content Atomization. Was Content Atomization ist, hast du schon kurz erklärt.
Thomas Besmer
Wir gehen dann nochmals im Detail darauf ein. Bevor man aber mit Content Atomization startet, welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, beziehungsweise was muss erarbeitet werden, damit man anschliessend damit starten kann?
Chris Beyeler
Der mit Abstand wichtigste Punkt, zu starten mit Content Atomization, ist, dass wir uns zuerst eigentlich loslösen von bestehenden Denkmustern. Das Denkmuster ist meistens so, ich überlege mir, wie mein Video, wie mein Bild, wie mein Post eigentlich auf der Plattform aussehen soll. Und wir brechen das Muster komplett auf und sagen, zuerst kommt die Story. Also Story oder Content-first, wir sind uns noch nicht ganz einig, wie wir es nennen sollen, und überlegen uns eigentlich, okay, wer ist die Zielgruppe? Was hat die eigentlich für ein Problem oder für ein Bedürfnis oder für einen Wunsch? Und dann, wie können wir den erfüllen? Und Dann lösen wir wirklich so, okay, wir brauchen hier einen Schnitt, wir brauchen da einen Effekt. Vergiss das. Wir müssen einfach mal die drei Sachen beantworten. Wenn wir die haben, gehen wir erst in den nächsten Schritt und überlegen uns, wie das geht. Das machen wir in den meisten Fällen so, dass wir mit unseren Kunden einen Sprint planen.
Chris Beyeler
Ein Sprint ist einen Monat lang. Wir fragen uns, was das Nächste ist, was kommt aus dem Redaktionsplan oder dem Kontenplan, den wir erarbeitet haben. Dann machen wir Brainstorming und überlegen uns, was die nächsten vier bis sechs Wochen sind, die Themen. Wie bauen wir die auf? Was ist die Story? Und dann gehen wir erst ins Doing.
Thomas Besmer
Es heisst ja auch, wie du gesagt hast, ein Redaktionsplan und ein Contentplan sind die Voraussetzung. Es muss ein Contentplan da sein, mit Content Atomization starten zu können, damit man auch weiss, was man machen will.
Chris Beyeler
Grundsätzlich ja. Der Redaktionsplan setzt sich entweder ganz klassisch aus einer Keyword-Recherche zusammen. Wir nutzen da SEO-Tools, zu überlegen, welcher Content für uns relevant ist und was bringt. Da kommt in der SEO-Recherche das eine, dann gibt es aber noch die andere Möglichkeit, zu sagen, was die Core-Story des Unternehmens ist. Ich versuche dann immer, den Ansatz zu wählen und zu sagen, anstatt dass wir einen grossen Film bauen würden, ich nehme immer den Image-Film, Was wollen wir da für einen tollen Film machen? Lass uns mehr wie Netflix denken. Die schaffen es auch, aus einem 90-Minuten-Film eine 24-teilige Serie zu machen. Oder von mir aus eine Miniserie von sechs Teilen. Aber lass uns das auseinandernehmen.
Chris Beyeler
Wir beleuchten das Unternehmen und versuchen herauszukristallisieren, was die grossen Themenschwerpunkte sind, die eigentlich dann in einem Redaktionsplan niederzulegen, niederzubringen, mischen das dann häufig mit saisonalen Ereignissen, irgendwelchen Events, die stattfinden, messen und so weiter und so fort. Und so haben wir eigentlich mal so den Grundfahrplan, loslegen zu können.
Thomas Besmer
Das heisst, man hat einen Grundfahrplan, starten zu können. Man fängt an, das umzusetzen. Ist aber Content Atomization eine Garantie, dass ich eine Reichweite erhalte?
Chris Beyeler
Nein. Also du wirst die Reichweite nicht nur erhalten. Also nein, in Bezug auf die Plattform. Das heisst nicht, dass das Video, das du daraus extrahierst, auf der Plattform viral geht. Das kann mit Glück sein. Aber du wirst die Reichweite über verschiedene Kanäle aufbauen. Du wirst zum Beispiel – wir nehmen mal ein klassisches Beispiel, wie ein Podcast, wie den hier, oder? Du könntest einen Podcast aufnehmen auf Audio. Dann bist du aber nur in der Podcast-Bubble drin und hast nur die Reichweite auf den Podcast-Plattformen.
Chris Beyeler
Jetzt überleg dir doch mal, wie wir dem Podcast eigentlich noch eine andere Zielgruppe zur Verfügung stellen können, so wie du das jetzt machst mit dem Upgrade, dass du den auf Video aufnimmst und auch auf YouTube zur Veröffentlichung stellst. Warum sollten wir das machen? Ich bin der Meinung, jeder und jede da draussen konsumiert Content auf eine andere Art und Weise. Ich zum Beispiel höre meine Podcasts meistens im Auto oder im Fitnessstudio oder wenn ich im Garten am Arbeiten bin. Also Ich bin nebenher beschäftigt. Ich schaue jetzt nicht unbedingt so gerne die Sachen auf YouTube. Wiederum andere Menschen sagen, hey, das ist eigentlich meine Feierabendbeschäftigung, mein Hobby. Ich schaue mir so etwas auf YouTube an. Und dann hören sie es auf YouTube.
Chris Beyeler
Und dann habe ich aber auch irgendwann noch bemerkt, schau mal, das langt nicht. Es gibt Leute, die wollen weder hören noch eigentlich schauen und bin eigentlich hergegangen und haben dann überlegt, wie können wir die Autotranskription, wo jetzt häufig bei uns halt auf Schweizerdeutsch ist, wie bringen wir die eigentlich in den Textformat. Und anfangs haben wir das noch wirklich von Hand gemacht. Da haben wir einen Texter gehabt, der hat sich den Text angehört und hat niedergeschrieben. Heute nutzen wir natürlich KI zur Unterstützung, wo das ein bisschen vereinfacht. Aber du hast dann wieder ein weiteres Format, dass die Leute den Artikel in zwei bis drei Minuten lesen können. Nicht als Interviewtranskript, sondern wirklich, was ist die Essenz daraus? Aber da haben wir auch nicht aufgehört. Wir haben gesagt, jetzt müssen wir das Ganze bewerben.
Chris Beyeler
Du hast die Community, du hast SEO, YouTube, Podcast-Community abgedeckt. Wie bewerben wir das Ganze? Dann gibt es Shorts basierend auf Aussagen, auf Videosnippels für TikTok und Reels. Wir können Zitate daraus ziehen, wo wir als einzelnen Text auf allen Kanälen oder Bildpost auf allen Kanälen machen können. Wir können Slideshows machen. Die Grundlagen sind recht gross, das ist rein für Social Media. Gleichzeitig können wir auch noch die Newsletter verwenden oder andere Kanäle wie WhatsApp Newsletter, die zu bespielen. Die Idee ist, durch die Vielfalt der Formate haben wir eine sehr hohe Penetration, natürlich mit gewissen Überschneidungen, aber schaffen es so zu einer grossen Reichweite. Und sicher, zu einer Botschaft, wenn die Konsistenz aufgebaut ist durch den Redaktionsplan und durch die grundlegende Architektur deiner Core-Story, kannst du wirklich die Botschaft den Leuten quasi ins Gedächtnis hämmern.
Thomas Besmer
Finde ich sehr spannend, weil es heisst ja dann auch, dass man, insbesondere wenn man Inhalte plant, das schon komplett neu angeht. Damals, als ich bei der CSS-Versicherung für Social Media zuständig war, hatte man auch ein Kommunikationsteam. Also ich war im Marketingteam angesiedelt, das war ein anderer Konzernbereich. Wir hatten das Kommunikationsteam, die haben das Kundenmagazin erstellt und Die haben im Kundenmagazin immer wieder sehr spannende Interviews gehabt. Wie haben sie die Interviews geführt mit den Menschen? Sie sind bei denen vorbeigegangen, haben ein Diktiergerät auf den Tisch gelegt, haben die Fragen gestellt, die Antworten genommen, haben das Ganze transkribiert, haben das schlussendlich für das Magazin abgedruckt. Dann habe ich dann auch gesagt, nehmt doch eine Kamera mit. Wir haben ja Kameras, wir haben Lavellier-Mikrofone, stellt die auf den Tisch, nehmt den Gast auf, wie er die Fragen gibt, dass man zumindest schon mal Video hat. Instagram kam erst so langsam auf, aber YouTube gab es schon.
Thomas Besmer
Auf Facebook konnte man auch schon Videos hochladen. Dass man dort dann auch mit Videos arbeitet, dass man da YouTube-Videos erarbeiten kann, das waren so die ersten Schritte. Das heisst aber auch, dass die Menschen, die Content planen, erarbeiten, die Idee haben müssen und unter Umständen auch das wissen. Sonst kann es schnell teuer oder komplex werden, wenn ich für jedes Interview ein Filmteam bestellen muss.
Chris Beyeler
Es hat noch einen anderen Zusammenhang. Das war fast zehn Jahre her, als das bei dir der Fall war. Da war die Technologie noch nicht ganz so einfach. Auch heute. Je mehr Formate du verwendest, desto höher ist die Komplexität. Umso mehr Fehler können auch passieren. Ich sage mal, beim Video haben wir nicht nur das Audio oder Audio schon mal perfekt hinzubekommen. Nicht jeder hat so tolle Mikrofone wie wir zwei da, aber wir fangen mal zuerst an, das Audio sauber in den Griff zu bekommen, was mit Abstand das Wichtigste ist.
Chris Beyeler
Dann kommt plötzlich noch die Kamera dazu. Die richtig einzustellen, mit dem richtigen Licht, dass es mit dem Ton sauber läuft, dass er richtig aufgenommen wird. Das ist ultraaufwendig. Ich glaube, da musst du den Zugang dazu schaffen. Wir fangen bei Content Automation meistens einfach an, mit einem Setup, mit einem einfachen Thema und nicht gerade sofort Podcast mit drei Kameras aus drei Winkeln, das Ganze drumherum ist dann zu fehleranfällig und dann hast du immer so den Druck, du musst abliefern und dann geht was schief und dann geht es einfach kaputt und das willst du ja nicht. Also lieber einfach anfangen und sagen, okay, bau dir mal ein gutes Studio auf, wo du immer die gleichen Lichtverhältnisse und Einstellungen hast. Das kannst du heute mit einer guten Kamera, die sehr viel verzeiht, für 2.500 Franken eigentlich also kompletter Studio Setup hinrichten. Du brauchst irgendwie so 10 Quadratmeter, du brauchst ein Licht, das kostet ungefähr 300 Franken, die Kamera empfehlen wir Sony, brauchst du ungefähr 600 Franken mit Objektiv oder 800 Franken für eine wirklich gute und da läuft es recht gut.
Chris Beyeler
Wir könnten natürlich auch sagen, nimm das Smartphone, das Smartphone ist noch einfacher, du nimmst das, drückst zweimal den Knopf, kannst du aufnehmen, Aber bei einer einfachen Frontaufnahme kein Problem. Sobald wir etwas Aufwändiges haben, mit mehreren Kameras, wird es schwierig. Dann brauchst du zwar kein Filmteam, aber deine Postproduction wird ultra viel teurer. Das heisst, du musst dir nach dem Redaktionsplan vorab überlegen, was der einfachste Weg ist, wie ich ans Ziel komme. Es kann auch sein, dass man einfach mal mit einem Podcast ohne Video anfängt, weil aus dem kannst du auch schon relativ viel rausholen. Schön wäre es, wenn du einfach einen Podcast machst, dass du dir schnell zu der aktuellen Situation ein Foto machst, dass man einen Bezug auf das nehmen kann, damit man da etwas rausholen kann.
Thomas Besmer
Ich finde es einen spannenden Ansatz. Insbesondere für mich ist immer noch Ich habe viel mit Kommunikationsabteilungen zu tun. Kommunikationsabteilungen haben nichts mit der Abteilung per se zu tun. Oftmals treffe ich dann Menschen, die in ihren Bereichen top sind. Sie können Medienmitteilungen schreiben, Texte schreiben, deutlich besser als ich. Ich bin eher der, der lieber redet als Texte schreibt. Daher bin ich froh, dass ChatGPT die App mit der Diktierfunktion gibt, das als Randnotiz. Und die sind dann überrascht und sagen, ja stimmt eigentlich, wir können ja wirklich das Smartphone mitnehmen und ein Lavalier-Mikrofon oder irgendwie eine rote Funkstrecke oder eine DJI-Funkstrecke, wo ja dann schon guten Ton herbringt, eben einfach ein Video aufzunehmen, ob man dann das Video im Nachgang weiterverarbeitet oder nicht.
Thomas Besmer
Das sei jetzt noch dahingestellt, aber dass man es zumindest hat und auch wenn man es dann nicht weiterverarbeitet für einen Long-Form, kann man vielleicht einzelne Ausschnitte verwenden, eben Short-Form-Videos zu machen. Bei Instagram sagt man ja sowieso, dass dort die Party in den Stories spielt. TikTok ist ja mehr oder weniger nur Short-Form. Also natürlich kann man jetzt auch Bilder oder Textposts machen, aber die Party spielt bei den Kurzvideos. Und so hätte man dann die Möglichkeit. Richtig, ja. Also nicht nur
Chris Beyeler
ein Kurzvideo, wir können ja auch sagen, hey, wir machen jetzt aus dem Podcast ein Frage-Antwort-Spiel, interaktiv bewerten. Da haben wir natürlich nicht… Ich will nicht immer nur sagen, dass wir immer Video brauchen, sondern es gibt auch andere Möglichkeiten. Aber ja, du hast recht, Video nimmt einen extrem grossen und wichtigen Bestandteil in der digitalen Kommunikation ein. Und es wird auch immer einfacher, das zu machen.
Thomas Besmer
Ich war kürzlich an einem Workshop bei einem Unternehmen. Die haben einen Blog, distribuieren das dann über ihre Facebook-Seite, über ihren Instagram-Kanal, über LinkedIn, teilweise auch über eine Newsletter. Wirklich die Inhalte im Blog qualitativ hochwertig mit Mehrwert aufbereitet, aber die Reichweite auf den Plattformen ist relativ gering. Das heisst, es gibt auch wenig Traffic darauf. Da war meine Empfehlung, in einem Blogbeitrag hat es oftmals auch Bullet-Points drin, also Listicles drin, oder es hat gewisse Aussagen von Experten drin, wo ich gesagt habe, geht da in Canva, wenn Sie arbeiten mit Canva, macht euch eine Vorlage. Dann könnt ihr für Instagram nicht einen Blogbeitrag oder ein Stockfoto auf Instagram posten und sagen, hier bei uns im Blog gibt es einen neuen Beitrag. Ihr nehmt die Essenz des Beitrages raus, macht das mit einzelnen Kacheln und könnt das dann auf Instagram posten. Als PDF exportieren, dann geht es auf LinkedIn noch raus.
Thomas Besmer
So hat man dann schon mit einem Beitrag, der ja schon besteht, automatisch mehrere Plattformen bzw. Mehrere Content-Snippets erarbeitet. Das heisst, Content Atomization geht ja in diese Richtung.
Chris Beyeler
Genau wie du sagst. Das ist der ideale Case, gut erklärt. Du hast angesprochen, dass der Traffic nicht auf den Block kam. Hier muss man bei Content Atomization seine Blickweise ändern. Ich erinnere mich daran, dass mittlerweile eine halbe Dekade her eine der führenden Agenturen in einem Speech gesagt, wer auf Facebook ist, sitzt auf dem blauen Sofa und will das blaue Sofa nicht verlassen. Und so muss man auch denken, wenn man Content Atomization betreibt. Es gibt natürlich den Teaser, der dir so leitet, den ganzen Artikel zu lesen. Aber wenn wir jetzt ein Snippet rausnehmen, dann geht es nicht darum, dass mit jedem Snippet die Person auf den Link klickt und wieder draufkommt, sondern dass deine Botschaft, die du damit übermitteln willst, bei den Leuten ankommt.
Chris Beyeler
Der Traffic ist nicht das Ziel, wo du in der Story sagen kannst, das wollen die Leute. Die wollen ja die Botschaft, die Information haben. Wie sie die lesen oder konsumieren, spielt keine Rolle. Wenn die in einer Instagram-Story, durch ein Quiz oder in einer Kommentarfunktion, also in einem Kommentarspiel, die Botschaft trotzdem übermittelt werden kann, dann Daumen hoch, Du hast dein Ziel erreicht. Du musst nicht noch dafür schauen, dass sie auf den Blog kommen. Der Blog hat eine Langzeitimplikation, indem er über die Suche gefunden wird. Wenn wir häufig genug unsere Botschaft spielen, wenn ich jetzt häufig genug über Content Atomization rede und in jedem Podcast der Schweiz und vielleicht in Deutschland auftauche und an irgendwelchen Konferenzen darüber spreche, dann wird das Suchvolumen in den Bereichen auch steigen. Wenn ich da jetzt schon investiere, dann habe ich langfristig extrem viel davon.
Chris Beyeler
Das ist halt so ein bisschen die Krux. Content ist ein langfristiges Thema. Wir können das nicht mit Werbung vergleichen, die sofort, wenn ich den Zahlknopf eigentlich anschalte, in die Höhe schnell, sondern ich investiere jetzt am Anfang relativ viel und ich habe dann auch immer so einen Push oder Social Media immer wenn wir posten gibt es einen Push von dem Teil, aber in SEO oder wenn ich den Content in einem Jahr wieder recycle, dann kann ich wieder davon zehren und profitieren. Also die Idee ist doch irgendwann nicht mehr nur im reinen Neuproduktionsmodus zu gehen, sondern irgendwann auch deine Evergreens, die immer wieder kommen, herauszunehmen, vielleicht noch mal ein bisschen in ein neues Canva-Design reinzupuschen, aber so einen bestehenden Artikel oder ein bestehendes Thema, eine bestehende Story wieder herauszubringen.
Thomas Besmer
Zur Content-Produktion. Unternehmen, die Content produzieren, wissen, dass Content produzieren relativ teuer ist. Nur einen Blogbeitrag zu schreiben, ist schnell mal ein Tag, eineinhalb Tage, wenn dann noch Interviews und Statements reinkommen, zwei bis zweieinhalb Tage mit Lektorat, mit Distribution etc. Jetzt heisst es eigentlich, dass ich noch mehr Aufwand generieren muss. Was hast du da für Empfehlungen für Unternehmen? Sollen sie da eher intern sagen, okay, für uns ist die Strategie oder ist der Content relativ wichtig, Also investieren wir mehr interne Ressourcen in das Thema, die Zusammenarbeit mit Agenturen, oder gibt es da andere Wege, wie Unternehmen mit dem Thema Content Atomization starten können?
Chris Beyeler
Sagen wir es mal so, der meiste Aufwand geht ja in die Erstellung von neuem Content. Das fängt bei der Recherche zum Thema an und dann beim intensiven damit auseinandersetzen und arbeiten. Und ist mal der Content erstellt, also haben wir die Story, steht die und haben wir ein Long- oder Short-Format zu dem Thema, dann kann man immer wieder davon zehren. Wenn wir Push-Kommunikation machen, Social Media, Newsletter, pp., wird es in dem Moment, in dem wir es rausschicken, gesehen. Wir können aber diese Woche und nächste Woche wieder über das gleiche Thema reden und können schwer davon ausgehen, dass es nicht alle Personen gesehen haben. In drei Monaten ist die Diskrepanz sogar noch viel grösser. Wir haben neue Leute in der Community, neue kennengelernt. Also steht der Tropfenhöhle den Stein.
Chris Beyeler
Das ist mal Punkt Nummer eins. Weil das Problem, das ich sehe bei Unternehmen ist, wir fangen an, Content zu produzieren und dann wird der einfach so auf einen Ablagestapel ins Archiv gestellt. Und dann schaut ihn niemand mehr an. Und dann kommt wieder, was müssen wir wieder neu bringen? Was ist wieder neu? Und irgendwann verhusteln wir uns dann in der Kommunikation mit unserer Story, wir sind irgendwann nicht mehr konsistent. Wir erzählen dann irgendwelches Zeug, damit wir einfach irgendwelches Zeug erzählt haben. Und das ist mal sicher ein Punkt, der die Investition immer negativ werden lässt, also wird, so dass wir irgendwann Sachen machen, die uns gar nichts mehr bringen. Das heisst, wir investieren und es kommt nichts dabei raus. Tun wir aber die Story immer wieder rausholen aus dem Arriv und bauen auf der auf, dann wird sie sich langfristig rentieren.
Chris Beyeler
Natürlich nicht nach dem ersten Erstellen und nach dem ersten Mal. Aber wenn ich es in drei, sechs, neun oder zwölf Monaten wieder rausnehme, dann kann ich davon eigentlich profitieren. Ja, es gibt mehr Aufwand. Das durchaus recht. Ich kann nicht einfach von einem Blogartikel auf ein Videopodcast umsteigen, ohne mehr Aufwand. Ich muss das Setup haben, ich muss mir ein bisschen mehr Zeit und ein bisschen mehr in den Prozess überlegen. Aber wenn du das mal durchgespielt hast für drei bis sechs Monate, dann wird dein Prozess auch schneller. Du wirst auch in der Lage sein, AI einzusetzen, gewisse Sachen zu automatisieren oder die Arbeit zu erleichtern.
Chris Beyeler
Ich habe das ja vorhin erwähnt vom Transkript. Das ist einer der möglichen Punkte. Aber ich werde auch schneller, indem ich einen Prozess und ein Template und einen Standard habe, dann den Inhalt zu machen. Das heisst, wir haben zwei Einsparungspunkte. Der eine ist wirklich, wenn ich den Inhalt wieder verwende und das andere ist, wenn ich meinen Prozess eigentlich entsprechend verbessere. Warum würde ich den Mehraufwand trotzdem gehen? Weil es kostet ja auf jeden Fall mehr, als dass ich das vorher mache. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir so eine viel grössere Reichweite an unterschiedlichen Touchpoints haben, die sich am Ende des Tages bezahlen machen werden.
Thomas Besmer
Definitiv, ja. Das sehen wir ja selbst jetzt auch nur schon mit den Videos. Die Videos sind, ich würde sagen, nicht native für TikTok geeignet, beziehungsweise könnte man noch weiter optimieren mit schnelleren Schnitten etc. Trotzdem erreichen wir mit jedem Video mindestens 700 bis 800 Personen oder Views, die wir generieren. Ich sage dann immer, oder das hast du ja auch schon in mehreren Gesprächen gesagt, oder auch in mehreren deiner Videos. Wann hat man das letzte Mal vor 700 Menschen gesprochen? Das sollte man immer so vergleichen. Wenn man meist eine Weiterbildung macht, z.B. An der Hochschule, muss man etwas vortragen.
Thomas Besmer
Da sitzen 15-20 Menschen. Wann hat man das letzte Mal vor 700 Menschen gesprochen?
Chris Beyeler
Das muss man immer vor Augen führen. Die 20 sind immer sieber, weil sie dich live sehen, im schlimmsten Fall schmecken, und dann irgendwie auch noch spüren. Aber es sind halt 700 Leute, oder auch schon 100, 200 Leute, das sind enorm viele. Und die Relation müssen wir uns einfach wirklich mal so in der Realität aufzeigen. Aber na klar, Wenn man Werbung schaltet, sehen sie schnell 1’000 oder 10’000. Die Zahl sieht dann einfach mickrig aus, die organische Reichweite.
Thomas Besmer
Du hast vorhin schon kurz erwähnt AI-Tools. Unabhängig von AI-Tools, welche Tools können bei der Content Atomization unterstützen? Also starten wir mal von vorne, von der Planung bis dann zur Produktion.
Chris Beyeler
Bei der Planung habe ich vorhin ja gesagt, wir setzen viel auf Keyword-Recherche. Unser Tool der Wahl ist da Systrix. Wir setzen auf Systrix, eine Keyword-Recherche zu machen, kombinieren das dann über verschiedene Schritte und wir brauchen dann Excel am Ende vom Tag. Also da kommen wir leider nicht drum herum. Aber mit der Keyword-Recherche können wir Chats GPT zum Beispiel fragen, was für artverwandte Themen oder Themenclusters es geben würde, was er uns für Sachen vorschlagen würde, was interessant sein könnte und haben dann mal einen groben Abriss. Du kannst natürlich aber auch ganz klassisch mal ein paar Leute an der Tisch sitzen, Stiftung postet es in die Hand und jeder schreibt mal auf, was eigentlich so in den Sinn kommt und daraus das Ganze ableiten. Nachher ist auch wieder bei der Content-Grunderstellung beim Rohformat, beim Draft, setzen wir viel auf ChatGPT, aber ich muss leider sagen, dass ein gutes Skript, ein guter Interviewleitfaden, der durchdacht ist und der meinen Stil hat und pointiert daherkommt, der wird dir Chat GPT so schnell in dem Umfang noch nicht bieten. Das ist eine Frage der Zeit, bis das passiert, aber das funktioniert noch nicht.
Chris Beyeler
Dann setzen wir nach der Grundproduktion auf Aufnahmetools wie Riverside, wo wir jetzt auch gerade aufnehmen, den Podcast online aufzunehmen. Wenn wir das physisch machen, hat es noch nicht so viele KI-Tools, das ist wirklich nur noch manuelle Arbeit. Aber nehmen wir zum Beispiel physisch eine Produktion auf mit drei Kameras, setzen wir auch auf ein – mittlerweile Nennen sich ja alle AI-Tools, aber es ist eigentlich kein AI-Tool in dem Sinn, sondern wir setzen auf AutoProt, wo schaut, welche Spuren, das ist ein Adobe Premiere Extension, schaut, wer zu welcher Spur redet und schneidet dann das Video entsprechend zusammen. Macht Riverside bei der Online-Aufnahme automatisch, wenn du es halt nicht hast, dann musst du es selber abmachen. Nachher nehmen wir das Transkript und transkriptieren das mit TGL. Das schreibt sich wirklich so, wie man spricht. T-Ö-G-G-L. Das ist ein Schweizer Tool, das in der Lage ist, Schweizerdeutschen Dialekt aus verschiedenen Regionen in Deutsch zu transkripieren.
Chris Beyeler
Und dann nehmen wir das Transcript, hauen das wieder in ChatGPT und haben hier unseren eigenen GPT gebaut, der eine bestimmte Reihenfolge abfolgt mit Aufgaben, die er erledigen muss, mit Regeln etc., wo dann ein Titel rauskommt, der SEO-optimiert ist, ohne Description zu schreiben, Social Media Teaser, Unlistical, YouTube-Inhalt, Verzeichnis und, und, und, mal eine Grundlage zu haben, darauf aufbauen zu können. Weil, man muss einfach nur sagen, so wie Large Language Models, wo die meisten Systeme darauf basieren im AI-Bereich, die sind nicht zu 100 Prozent, die kannst du nicht zu 100 Prozent vertrauen, weil sie noch halluzinieren. Du musst halt jedes Ergebnis, das du daraus bekommst, noch prüfen. Sonst kann es sein, dass da irgendwas drinsteht, was du gar nicht willst oder gar nicht gesagt hast.
Thomas Besmer
Sehr spannend. Jetzt ein Einblick ins Toolstack von Beyond. Was ich noch ergänzen kann, was wir einsetzen, insbesondere du hast gesagt, ihr nehmt dann das Transkript und macht es in Chats GPT rein. Es gibt ein Tool, das heisst Cast Magic, wo ich meinen MP3- oder MP4-File hochladen kann. Das transkribiert dann. Schweizerdeutsch ist zwischenzeitlich auch schon sehr gut. Ich habe verschiedene Prompts, die ich definieren kann. Es erstellt mir einen Vorschlag von verschiedenen Titeln, ein Keyword, eine Bio des Gastes aufgrund der Aussagen, die gemacht wurden, und aufgrund von weiteren Recherchen im Hintergrund bis hin den Blogbeitrag, wo man alles ausführen kann.
Thomas Besmer
Das heisst, 80 bis 90 Prozent der Arbeit ist schon gemacht, muss dann noch ein bisschen überarbeitet werden, das dem eigenen Stil entspricht in vielen Teilen oder in gewissen Teilen und so hat man dann eigentlich wirklich durchgehend mehr oder weniger alles automatisiert.
Chris Beyeler
Ich hätte auch noch zwei Ergänzungen. Ähnlich wahrscheinlich wie Cast Magic wird auch Phonic sein. Phonic schaut vor allem, dass sein Podcast, der Ton gut ist, dass er viele Wörter und Stille rausschneidet. Oder für die Post-Production von Videos ist Opus Clips, die automatisierte Shorts auf den Podcast erstellen. Ich muss aber ganz klar sagen, dass es viel besser funktioniert, wenn man sich in der Vorproduktionsphase einen guten Ablauf erstellt. Ein gutes Long-Format-Content-Piece ist so aufgebaut, dass es aus kleinerem Short Format Content Piece funktioniert. Also wenn wir keinen Interview-Podcast machen, sondern einen klassischen Podcast aufnehmen, einen Video-Podcast, dann schaue ich, dass es da gewisse Absätze, die wir zerstückelt eigentlich nehmen können, eigentlich ein gutes Short rauszumachen. Das heisst, du musst dir halt schon ein bisschen in der Vorproduktion einen Prozess daherlegen, der dir hilft, dass die Postproduction nachher noch besser läuft.
Chris Beyeler
Bis jetzt ist mir noch kein AI-Tool in die Finger gekommen, wo in irgendeiner Form an die Qualität herangekommen ist, die wir als Menschen immer noch haben. Weil wir halt ein viel grösseres Context-Window zwischen unseren Ohren haben, das noch viel mehr versteht, was die Person auf der anderen Seite, die es konsumiert, eigentlich haben will. Aber ich bin der Überzeugung, dass es die Frage der Zeit ist, bis sich das noch verbessert.
Thomas Besmer
Wenn wir jetzt noch mal auf Content Atomization kommen, das heisst ja auch, wenn ich mehr Content erstellen kann aus einzelnen, sagen wir mal, substanziellen Inhalten, heisst dir das auch, ich kann automatisch viel mehr Plattformen bedienen?
Chris Beyeler
Jein. Da bin ich ein bisschen vorsichtig, weil ich finde, wenn du eine Plattform bespielen willst, dann musst du ein bisschen auch noch die Spielregeln der Plattform verstehen. Umso mehr Plattformen du hast, ich sage immer gerne, du brauchst wie eine Head-of- Plattform, weil wenn jemand nicht weiß, was sich auf der Plattform gerade neu an Funktionen tut oder sonst irgendwas verändert, dann wirst du nicht deine Formate so ausspielen können, wie du das möchtest. Zum Beispiel TikTok hat jetzt angefangen 90 Sekunden Videos im Querformat zu pushen. Wenn du das nicht weißt, weil du dich nicht mit der Plattform auseinandersetzt, fangst du, machst du einfach weiter wie bisher und kannst jetzt nicht auf so Trends oder Funktionen aufspringen. Das heisst nicht die Quantität deiner Plattform ist entscheidend, sondern ich würde trotzdem auf der Qualität bleiben. Weil es geht ja nicht Copy und Paste. Es geht ja wirklich darum, dass ich mir sage, okay, wir haben ein Video, wir haben jetzt gerade ein Case gehabt von einem Kunden, der ist Weihnachten gegangen.
Chris Beyeler
Ich weiss, das ist schon eine Zeit her. Aber wir haben jetzt die Zahlen dazu, also kann man auch etwas dazu sagen. Da ging es darum, ein Produkt zu pushen, wo am Samichlaus, also am St. Nikolaus-Tag, eigentlich ein Samichlaus-Säckchen mit einem Ballon dran schicken konnten. Da haben wir uns überlegt, das ist ein Video mit sehr wenig Gehalt und wir können gar nicht viel darüber erzählen weil es ist einfach so Ballon, Kiste geht auf, steigt raus, haha da habe ich ein paar Erdnüssel und Mandarinen dran, Wow. Aber wenn du jetzt zum Beispiel ein Instagram-Spiel daraus machst in der Story, wo du sagen musst, welche Schnur vom Ballon geht zum Säckchen, oder wenn du einen Wettbewerb machst über eine Kommentarfunktion, dann hast du die Möglichkeit, den Inhalt auf der Plattform entsprechend mit Engagement zu pushen, was extrem wichtig ist. Aber für das musst du wissen, dass die Sachen funktionieren. Also du musst auf der Plattform unterwegs sein, die Features kennen und was gerade so läuft.
Chris Beyeler
Also die Influencern folgen, die anderen Marken folgen und schau, wie die mit ihrer Community interagieren. Und wenn du natürlich 15 Plattformen hast, das kann ein Mensch gar nicht packen. Das kann auch keine Agentur packen. Da musst du wirklich, ich sage immer, ein bis zwei Plattformen kann eine Person handeln. Und alles, was darüber hinausgeht, ist einfach zu viel. Also du wirst definitiv nicht einfach die Reichweite über jede Plattform bekommen, weil dann hast du das gleiche Problem, wie du vorhin gesagt hast, mit dem wertvollen Block, der auf jeder Plattform untergeht, weil sie einfach nur kopieren und nicht verstehen, was eigentlich auf der Plattform überhaupt funktioniert.
Thomas Besmer
Also auch wenn man die Möglichkeit hätte, mehr Plattformen bedienen zu können, ist das unter Umständen nicht gewinnbringend, weil man eben dann den Fokus sich… ja, man kann sich dann nicht mehr auf die wenigen Plattformen fokussieren, sondern nimmt man dann alle Plattformen ins Portfolio. Also von daher lieber mit weniger Plattformen und dann dafür fokussiert.
Chris Beyeler
Genau. Ich würde sogar sagen, Plattform Nummer 1 sollte unbedingt die eigene Webseite sein. Da habe ich die grösste Kontrolle, die ich eigentlich hinbringe, mal abgesehen von Werbung, wo ich noch sagen kann, wann wer was sieht. Aber schaut auf eure Website, dass der Inhalt da entsprechend gut daherkommt. Nichts ist doch schlimmer, wenn ich auf ein Instagram-Profil gehe und denke, super cool, und dann komme ich auf die Website und denke, völlig langweilig.
Thomas Besmer
Ich hatte
Chris Beyeler
zum Beispiel gerade kürzlich den Fall, Ich suche für meine Kinder, zwei von drei spielen Tennis, und die zwei sind im unterschiedlichen Level und können nicht gegeneinander spielen. Ich kauf denen vielleicht eine Tenniswand oder zum Geburtstag. Dann komme ich auf eine Webseite, ein klassischer Onlineshop, Du siehst ein Bild von einer Tenniswand und ich denke mir, wie funktioniert das eigentlich? Du hast keinerlei Informationen, keinerlei Beschreibungen. Lustigerweise finde ich auf Instagram die Information. Und da denke ich mir, hey, am Point of sale, da wo eigentlich der Kauf stattfindet, wird nicht erklärt, wie das Teil funktioniert. Ich finde es auf Instagram in der Suche, wo mir das erklärt und ich frage, warum ich es nicht auf die Webseite gebaut habe. Plattform Nummer zwei ist der Newsletter. Wenn Facebook, TikTok irgendwas am Algorithmus anpasst, oder auch Google, dann verliere ich unter Umständen Reichweite.
Chris Beyeler
Und wenn ich eine Newsletter-Community aufbauen kann mit einer Reichweite, dann kann ich fast garantiert, wenn ich alle technischen Belange und Versandinformationen richtig mache, kann ich damit rechnen, dass 100 Prozent meiner Liste auch meine Botschaft empfängt. Ob sie es öffnet und klickt, ist eine andere Frage. Das liegt dann in der Umsetzung gut betreffend, gute Pre-Header und dann natürlich auch noch einen guten Content-Newsletter reinpacken. Aber wenn ich die zwei Sachen habe, dann habe ich mal die grösste mögliche Chance, dass mein Inhalt auch gesehen wird. Und dann würde ich auf die nächste Plattform steigen. Und natürlich, es hat dann was damit zu tun, oder? Ich brauche Social Media, wieder Leute in den Newsletter zu bringen, damit die dann auf meiner Website sind. Also es kommt dann irgendwann alles zusammen. Und am Ende vom Tag haben wir dann ein grosses Atom, wo wir gebaut haben, das aus ganz vielen kleinen weiteren Atomen besteht.
Thomas Besmer
Ja, das ist eine spannende Anmerkung, weil es ist ja schlussendlich dann auch die Customer Journey, die man sich überlegen muss, welche Touchpoints habe ich überhaupt, wie kommt ein Kunde auf mich zu, beziehungsweise auch ein potenzieller Kandidat. Das ist ja im Employer Branding genau das Gleiche. Oftmals auf LinkedIn oder auch auf Instagram kommen super Videos, wo Teamkolleginnen und Teamkollegen erklären, was der Arbeitgeber so ausmacht. Wenn man aber auf die Website kommt, hat man dann einfach nur die trockene offene Stelle ohne irgendwelche Videos dazu. Geht ja dann auch genau in den Rahmen rein, wo man sich dann überlegt, wenn man dann Content hat, wo distribuiert man den? Eben ein Kurzvideo, ist das wirklich nur in real short TikTok? Oder unter Umständen auch, dass ich sage, ich kann auch ein Short-Video auf meine Website einbinden, beispielsweise auf einer Produktseite, wo dann eben die Tenniswand erklärt wird, oder auf einer Stellenseite, wo der zukünftige Vorgesetzte aufzeigt, wie er Führung betrachtet, was für ihn wichtig ist und wie er Mitarbeitende weiterentwickelt.
Chris Beyeler
Oder sogar im Newsletter, dass man sagt, ich nehme eine Key-Stelle aus dem Video und mache ein kleines Gift raus. Achtung, dass nicht die Dateigeröse zu groß wird, damit es nicht irgendwie im Spam landet oder irgendwie abgeblockt wird oder nicht ganz geladen wird. Aber natürlich überlegt euch wirklich wo, an welchem Punkt macht das Sinn. Ich sage zum Beispiel auch ganz klar bei uns, wir filmen und fotografieren im Moment nur noch im Hochformat, weil sich die Devices dahingehend geändert haben, dass wir das meiste im Hochformat konsumieren. Auch im B2B-Bereich. Es kommt immer mehr, dass im B2B-Bereich die Leute am Smartphone unterwegs sind, weil sie im Zug sind, in der Sitzung, auf irgendwas warten und die Sachen da konsumieren. Da ist auf dem Desktop der Breitformat leider nicht mehr ganz so der wichtigste Teil. Obwohl TikTok kommt und das Breitformat umstellt, ich wage es mal noch zu bezweifeln, wie viel Erfolg das haben wird.
Thomas Besmer
Abschliessend zu fünf Tipps, die du Unternehmen mit auf den Weg geben kannst, zusammenfassend rund ums Thema Content Atomization vom Start bis zur Umsetzung oder vielleicht noch eine Erfahrung, die ihr gemacht habt im Einsatz mit Content Atomization, die man vielleicht schon in der Planung oder in der Produktion beachten soll?
Chris Beyeler
Also Tipp Nummer eins, wir brauchen also die Grundstory, wie wir das vorhin gesagt haben, dann bauen wir darauf auf den Redaktionsplan und beim Entwickeln des Contents gehen wir her und setzen die Story ins Zentrum, nicht das Format, sondern wirklich zuerst auf die Story. Dann fangen wir an, basierend auf der Story, das Atom in seine Elektronen zu verteilen oder aufzuspalten, sodass wir uns überlegen, wo erreiche ich welche Zielgruppe auf welcher Plattform, wie sind die Spielregeln in Form von Features oder ich sage mal in Form von Engagement auf der Plattform und überlege mir, wie kann ich mein Content-Stück eigentlich so weit transformieren, dass es dementsprechend, dass die Botschaft, die ich eigentlich übermitteln will, noch vorhanden bleibt, aber auf eine andere Art und Weise. Dann würde ich unbedingt SEO ein bisschen aufmachen und nicht nur an SEO in Bezug auf Suchmaschinen wie Google oder Bing denken, sondern überlegt euch auch, dass genau die jüngere Generation, also 25 Jüngere, vermehrt auf Instagram und TikTok suchen. Ich selber noch zu wenig, hin und wieder schon auch mal, aber überlegt euch, wie sie suchen. Das heisst, die ganze Keyword-Thematik, oder wie ich etwas nenne oder bezeichne, entspricht dem, was im Fachjargon oder im Volksmund verwendet wird. Ich integriere das in meine Caption, in meinen Text, in meine Visuals, wie auch immer, sodass ich sowohl in Google als auch auf TikTok und Instagram entsprechend gefunden werde. Und dann, ganz abweg vom Content produzieren, was in unserer Gedankenwelt auch noch zur Atomisierung dazugehört, ist, dass wir nicht nur immer den Stein ins Rollen bringen, indem wir Content produzieren, indem wir das posten auf unserer Seite. Scrollt mal durch den Feed und schaut mal, was andere eigentlich schreiben.
Chris Beyeler
Und wenn ihr einen passenden Beitrag zu leisten könnt in Form von einem Kommentar, ohne jetzt immer Eigenwerbung zu machen. Es geht hier nicht darum zu suchen und zu sagen, hey schau mal ich habe einen Post gemacht, ich habe einen Blogartikel zugeschrieben, sondern gebt in einem kurzen Statement einen Kommentar auf eine andere Bubble eigentlich ab. Wenn ich etwas bei dir sehe, Thomas, wo ich es spannend finde, dann schreibe ich etwas dazu. So kann ich eigentlich Ambush-Marketing betreiben, indem ich als Tretbrettfahrer bei dir in der Bubble mitsurfe und die Aufmerksamkeit deiner Follower auf mich lenken. Ich brauche natürlich guten Content, den ich vorher erstellt habe. Und wenn ich dann noch hingehe und sage, okay, die neue Person, die mir jetzt folgt, mit der ich connected bin oder sonst was, und wenn ich dann noch hingehe und sage, hey, wir haben uns jetzt neu verbunden oder du bist ein neuer Follower von mir, du bist neu in der Community, was interessiert dich so? Und ich gehe plötzlich mal in das 1 zu 1 Gespräch, Dann bauen wir eine Community auf, die zukünftig auch unseren Content wirklich konsumieren wird.
Thomas Besmer
Sehr gut. Gutes Schlusswort mit Community aufbauen, weil eine Community ist ja nicht einfach nur eine Gruppe von Menschen, die mir folgt, sondern eben auch die eine Rückmeldung geben und auf Basis dessen ich meine Inhalte optimieren kann. Was ja auch sehr wichtig ist, eben welche Inhalte kommen wie an. Über die Messbarkeit von Content Atomization haben wir noch gar nicht gesprochen. Das können wir dann in einem weiteren Gespräch mal vertiefter eingehen. Was gibt es überhaupt für Möglichkeiten, wie man das messen kann? Was gibt es für Optimierungsmöglichkeiten? Vorerst für all diejenigen, die mehr über Content Atomization erfahren wollen, auch erfahren wollen wie das Chris und Beyonder macht. Unter beyonder.ch slash blog hat er da bereits einige Beiträge dazu geschrieben, auch einige YouTube Videos dazu veröffentlicht, also auch Beyonder auf YouTube suchen gehen. Ich habe alles in den Show Notes verlinkt.
Thomas Besmer
Ihr könnt unten bei Spotify, Apple oder wo auch immer in die Beschreibung klicken. Ihr findet auch das LinkedIn Profil von Chris. Da folgt ihm eine Empfehlung, wenn euch das Thema Content und KI interessiert, weil er relativ viele Neuigkeiten, Tests und Erfahrungen gemacht hat. Oder auch Fragestellungen, die einem selbst zur Inspiration oder zum Nachdenken anregen. Postet er, von daher folgt ihm umdringend auf LinkedIn.
Chris Beyeler
Danke dir Thomas für die Möglichkeit meine Einblicke mit deiner Community zu teilen.
Thomas Besmer
Chris, ich danke dir für die Zeit, für die vielen sehr guten Antworten. Ich glaube wir haben einen guten Überblick bekommen, was ist Content Atomization und Wie kann man auch in kleinen Schritten Content Atomization aufbauen? Wie du das auch im Gespräch gesagt hast, es muss nicht von Start an eine riesen Produktion sein und hunderte von Snippets, sondern dass man sich nur schon auch mal überlegt, wenn ich einen bestehenden Blogbeitrag habe, wie könnte ich den recyceln, auch für andere Plattformen bzw. Für andere Contentformate? Von daher vielen herzlichen Dank für deine Zeit, für die vielen Inspirationen, auch für mich selbst, weil ich bin ja oder wir sind gerade in diesem Prozess drin und da werde ich sicherlich den einen oder anderen Tipp übernehmen können. Chris, vielen herzlichen Dank.
Chris Beyeler
Danke dir und wer sonst noch Fragen, Hilfe oder selbst in die Richtung gehen würde, du hast ja alle Sachen erwähnt, wo man mich findet. Ich würde mich freuen, den einen oder anderen zu unterstützen, das auch so zu machen.
Thomas Besmer
Sehr gut. Hat dir, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, die Episode gefallen? Dann bewerte uns kurz auf iTunes oder Spotify. Für uns ist eine Podcast-Produktion oder die ganze Content-Atomisation braucht einige Stunden Aufwand. Ich sage immer, ein Podcast ist 6-8 Stunden von der Planung, Vorbereitung, Durchführung, Postproduktion und dann eben Content aufbereiten. Für dich sind es weniger als 8 Sekunden, eine kurze Bewertung abzugeben, was uns sehr viel bringt. Von daher vielen herzlichen Dank für deine Bewertung. Feedback zur Episode kannst du gerne auf unserem Hutter Consult Instagram Account, der LinkedIn Seite von Hutter Consult oder an dmu.hutter-consult.com senden. Und wenn du uns abonnierst, dann hören wir uns bereits am Montag mit den Social Advertising News, wo wir einen Rückblick machen, was in dieser Woche alles im Bereich Social Advertising passiert, so dass du informiert in einem kurzen Format maximal 10 Minuten in die neue Woche starten kannst.
Thomas Besmer
Vielen Dank fürs Zuhören und tschüss! Bis zum nächsten Mal.