Pinterest – Jung und doch schon so erfolgreich. Du hast sicherlich schon von Pinterst gehört und Dich gefragt, was genau Pinterest ist, was man damit machen kann und ob es eine Business-Verwendung dafür gibt? Wikipedia meint zur noch jungen Geschichte von Pinterest folgendes: Pinterest ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer Bilder-Kollektionen mit Beschreibungen an virtuelle […]
Pinterest – Jung und doch schon so erfolgreich. Du hast sicherlich schon von Pinterst gehört und Dich gefragt, was genau Pinterest ist, was man damit machen kann und ob es eine Business-Verwendung dafür gibt?
Wikipedia meint zur noch jungen Geschichte von Pinterest folgendes:
Pinterest ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer Bilder-Kollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände heften können. Diese können öffentlich oder privat abgespeichert werden. Die Idee hinter Pinterest ist der gemeinsame Austausch über verschiedene Hobbys, Interessen und Einkaufstipps mithilfe virtueller Pinnwände. Pinterest wird von einem Team aus Palo Alto geleitet.
Die Entwicklung von Pinterest begann im Dezember 2009 und die Seite wurde als geschlossene Beta-Version im März 2010 geluncht.
Innerhalb von zwei Jahren hat es Pinterest unter die meistbesuchtesten Webseiten weltweit geschafft, so Wikipedia:
Pinterest ist ausschließlich auf Englisch nutzbar. Nach Alexa Internet ist Pinterest auf Platz 64 der meistbesuchten Webseiten weltweit und auf Platz 16 der meist besuchten Webseiten der USA. Dabei sind die Nutzer von Pinterest zu großen Teilen weiblich (für Web 2.0-Portale ungewöhnlich), was sich auch in den Kernthemen Mode, Kosmetik, Hochzeit, Kochen und Hausverschönerung widerspiegelt. Das TIME Magazine wählte Pinterest zu den “50 besten Websites” des Jahres 2011. Inzwischen rangiert Pinterest als Quelle für den Traffic von Publishern auf einem ähnlich hohen Niveau wie Google oder Twitter.
Wie sich Pinterest entwickelt kann anhand der folgenden Infografik gesehen werden
Pinterest legt ein rekordverdächtiges Wachstum hin. Kein Wunder wird das Thema so gehyped.
Spätestens jetzt solltest Du dir sagen: Ich will auch ein Pinterest-Konto haben. Leider ist Pinterest nur auf Einladung zugänglich. Du musst entweder eine Einladung anfordern, einen deiner Freunde bitte, dich einzuladen oder warten, bis Pinterst öffentlich zugänglich ist. Den ersten 10 (p)interessierten Blog-Lesern werde ich auf Anfrage eine Einladung zu Pinterest zukommen lassen – einfach hier im Blog entsprechend über Facebook Comments einen Kommentar hinterlassen…
Sobald Du eine Einladung zu Pinterest erhalten hast, geht die Registration ruckzuck.
Einfach auf den roten Link klicken und schon gelangt man zur Registrationsseite von Pinterest. Dort hat man die Möglichkeit sich per Facebook-Connect oder per Twitter-Account zu registrieren. Da ich schon mit Facebook registriert bin, wähle ich zur Demozwecken die Twitter-Registration.
Nach dem Klick auf Twitter muss man die Anwendung (Pinterest) mit einem Klick bestätigen und gelangt zu Pinterest.
Von Beginn weg wirst Du interessante Bilder sehen. Da Pinterest nach dem Follower-Prinzip funktioniert, kannst Du dich auf Pinterest mit Menschen vernetzen, welche gemeinsame Interessen mit dir teilen. Dadurch werden dir im Stream Inhalte angezeigt, die dich Interessieren. In der Navigation oben (rot eingerahmt) kann man wählen ob man Pins von Menschen, die man followed, ob man nach Kategorien (Everything – beinhaltet Subkategorien, wie: Architektur, Kunst, Autos, etc.), Videos, Popular (gemessen an der Interaktion der Inhalte) oder Geschenkideen (Gifts) abgestuft nach Preisschwellen ansehen will.
In der untenstehenden Abbildung sieht man den Stream meiner Followees. Da ich mich auf Pinterest vor allem für Infografiken und weniger für Themen wie Stil, Interieur, Mode oder andere eher ästhetische Themen interessiere, erscheinen in meinem Stream sehr viele Infografiken. Für mich stellt sich Pinterest als eine Goldgrube für Infografiken dar.
Zu den Grundfunktionen von Pinterest. Jeder Pin (gepostetes Bild) kann sowohl “gelikt” werden als auch “ge-repinned” werden. Zu den gelikten Bildern finden auch Konversationen (Word of Mouth) statt, die ebenfalls von grossem Interesse für Unternehmen sind. So finden zu einzelnen Bildern rege Interaktionen statt, welche gewissen Bildern zu enormer Popularität verhelfen, wie in den untenstehenden Screenshots gesehen werden kann.
Das obenstehende Bild hat 463 Likes, 7 Kommentare und 3’172 Repins erhalten – und das trotz einer zurzeit noch geschlossenen Beta-Community mit Invite-Only. Jedes Bild auf Pinterest verweist auf eine URL. Bilder die gerepined wurden, geben diese ursprüngliche URL weiter. Was das für das Generieren von Traffic auf eine Webseite bedeutet wird weiter unten erklärt.
Um eine Sammlung von Pins zu erzeugen, können so genannte “Boards” angelegt werden. So kann man beispielsweise Boards anlegen zum Thema, Stil, Wohnideen, Autos oder eben auch so wie ich Pinterest nutze zu bestimmten Themen, wie Facebook, Twitter, Social Commerce, etc.
Mit Hilfe der Boards schafft man Gefässe in welche man interessante Inhalte (Bilder, Infografiken oder Videos) kategorisieren und ablegen kann. Der Vorteil: Man findet die Inhalte kategorisiert wieder und kann damit effizient arbeiten. Auch Boards kann man followen. Mein Board, welches ich mit Thomas Hutter, Florian Muff und Mike Wattrodt unterhalte, hat bereits 299 Followers und beinhaltet 88 Pins. Wer also nur ein Board und nicht eine spezifische Person followen will, kann das ebenfalls machen auf Pinterest.
Durch das Hinzufügen von weiteren Kontributoren, ist eine Art Kollaboration bezüglich dem bereitstellen von Inhalten möglich. Die Voraussetzung für das Hinzufügen von Kontributoren in ein Pinterest Board ist allerdings, dass diese ebenfalls bei Pinterest registriert sind.
Gemäss dem Motto “Zusammen ist man stärker” können so innerhalb kürzester Zeit interessante Inhalte zusammengetragen (curation) werden, die den followern eines Boards einen echten Mehrwert bieten.
Bilder und Videos können einfacher denn je auf Pinterest geteilt werden. Dazu muss man sich nur den “Pin it” Button in die Lesezeichen des Browser kopieren und kann so von überall im Web interessante Inhalte in Pinterest teilen.
Per Drag & Drop ist der “Pin it” Button im Browser funktionsbereit.
Nach dem Klick auf den Pin-it-Button öffnet sich ein Dialogfeld (siehe oben). Man kann 1. Ein Board wählen in welches man ein Bild “pinnen” will oder ein neues Board kreieren. 2. Mit 500 Zeichen kann man das Bild beschreiben und mit den wichtigsten Keywords definieren. 3. Klick auf “Pin it” (daneben die Anzeige der verbleibenden Zeichen) und schon ist das Bild auf Pinterst im gewählten Board. 4. Wer mag, kann bei jedem Pin auch gleich einen Tweet absetzen. Das hilft neugierige Menschen auf Pinterest zu locken und die virale Verbreitung anzutreiben.
Das Resultat nach ca 4 Minuten lässt sich sehen. 1 Like und 2 repins. Die Pinterest Community ist enorm interaktiv.
Gemäss dem VARK-Modell von Flemming (1987) gibt es einige Menschen, die viel besser visuell lernen – die visuellen Lerner. Für diese Art von Menschen ist Pinterest sehr nützlich, da sie sich innerhalb von kurzer Zeit ausgewählte (curated) Inhalte ansehen und dabei viel lernen können. Das visuelle Lernen wird also durch Pinterest unterstützt. Deshalb finde ich persönlich auch Infografiken sehr interessant: Sie aggregieren komplexe Zusammenhänge visuell aufbereitet auf eine sehr verständliche Art.
Da die Bilder immer an eine URL gekoppelt sind, gilt Pinterest auch als Traffic-Maschine. So hat Pinterest im Januar 2012 mehr Traffic gebracht als Google+, LinkedIn und YouTube zusammen, wie in der untenstehenden Abbildung gesehen werden kann.
Mit zunehmender Pinterest-Penetration ist anzunehmen, dass der Traffic-Anteil von diesem Netzwerk aus massiv zunehmen wird. Also wenn das noch nicht Grund genug ist Content Marketing auf Pinterest zu betreiben, dann hilft möglicherweise das untensehende Best Practice Beispiel von west elm weiter.
west elm
west elm ist ein Möbelgeschäft, welches ein paar Boards angelegt hat um die potentiellen Kunden mit schönen Bildern und Ideen zu teasen. Der erste Schritt im Verkaufsprozess hat dadurch schon begonnen.
Interaktionen sind ebenfalls viele vorhanden. Beim Klick auf das Board “Chevron” sieht man wie oft diese Inhalte geteilt wurden und wie viele Personen dieses Board followen (abonniert haben).
Durch diese Bilder kann ein Lifestyle promoted werden, der bei affinen Zielgruppen zu einem Kauf führen können.
Weiter kann Pinterest verwendet werden um:
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Beim Pinnen sollte man aber folgende Netiquette berücksichtigen:
Unternehmen erhalten mit Pinterest die Möglichkeit ihre Produkte und Dienstleistungen zu visualisieren und vom Viralpotenzial zu profitieren.
Mögliche Business-Ziele:
Mögliche Nachteile von Pinterest für Unternehmen:
Ob Pinterest das richtige Social Pinnboard für dein Unternehmen ist, findest Du heraus in dem Du dem Prozess in der nachfolgenden Infografik folgst und ehrlich antwortest.
Bei Pinterest geht es um mehr als nur darum hübsche Bilder und Videos zu posten. Es geht um den Community-Gedanken, die Konversationen, Empfehlungen, Verkauf, Traffic-Generierung, darum Lifestyles zu vermarkten, Crowdsourcing zu betreiben, Fokusgruppen zu betreiben und sich von neuen Ideen inspirieren zu lassen. Für Betreiber von Online-Shops bestimmt eine geniale Möglichkeit Traffic auf ihre Shops zu bringen. Doch eines ist wichtig: Content Marketing betreiben und möglichst nur ansprechende (mehrwertige) Inhalte (Bilder/Videos) auf Pinterest pinnen. Ansonsten hat man in diesem bunten Bilderparadies keine Chance verbreitet zu werden.
In diesem Sinne: Happy Pinning!