21.01.2025 TikTok

TikTok: Ein datenbasierter Blick auf Trends und Best Practices

TikTok bleibt die dominierende Plattform für Kurzvideos. Entdecke die neuesten Trends, optimale Videolängen und Best Practices, um Deine Inhalte auf Tiktok erfolgreich zu gestalten. Du willst mehr über Reichweite und Engagement erfahren? Jetzt lesen!

Adi Zumbühl
7 Min. Lesezeit
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TikTok hat sich in den letzten Jahren als dominierende Plattform für Kurzvideos etabliert. Die TikTok-Studie von Metricool, die Ende 2024 herauskam, liefert wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends, Nutzerverhalten und Best Practices. Als Datenbasis dienten dafür über 87’600 Konten und mehr als einer Million Videos. Dieser Blogbeitrag fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt Dir, welche Punkte Du für Deine Strategien auf TikTok in 2025 beachten solltest.

 

Diese Fragen werden im Artikel beantwortet:

  • Wie solltest Du Deine Inhalte gestalten, um auf TikTok erfolgreich zu sein?
  • Welche Formate erzielen die besten Engagement-Raten?
  • Warum dominieren Videos weiterhin die Plattform?
  • Wie kannst Du den Algorithmus des «For You»-Feeds optimal nutzen?
  • Wann ist die beste Zeit, um auf TikTok zu posten?

 

Das Herzstück: Videos auf TikTok

Videos bleiben das Herzstück von TikTok. Obwohl Bilder und Karussell-Posts zunehmend genutzt werden, dominieren Videos weiterhin die Plattform. Mit durchschnittlich 2.62 Videos pro Woche liegt die Veröffentlichungsfrequenz für Videos deutlich höher als bei anderen Formaten.

Analyse & Vergleich der TikTok-Formate – Quelle: Metricool

Analyse & Vergleich der TikTok-Formate – Quelle: Metricool

 

Was ist die optimale Videolänge?

Videos zwischen 2 und 5 Minuten erzielen die höchsten Aufrufzahlen mit über 50’000 Views im Durchschnitt. Dies unterstreicht, dass TikTok-Inhalte zunehmend länger werden. Allerdings bieten auch kürzere Videos unter 2 Minuten erhebliche Potenziale. Diese Inhalte eignen sich besonders für schnelle Interaktionen und virale Trends. Studienergebnisse zeigen, dass Videos zwischen 31 und 60 Sekunden oft besser performen als sehr kurze Clips von 10 Sekunden oder weniger. Entscheidend ist, die Botschaft prägnant zu vermitteln und die Zuschauer*innen direkt in den ersten Sekunden zu fesseln. Eingängige Hooks, starke visuelle Reize und klare Call-to-Actions erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass kürzere Videos eine hohe Engagement-Rate erzielen. Zudem können kürzere Formate ideal sein, um Unterhaltung oder Teaser für längere Inhalte zu bieten.

Die ideale Videolänge – Quelle: Metricool

Die ideale Videolänge – Quelle: Metricool

 

Interaktionsraten

Likes sind die beliebteste Interaktion, gefolgt von Shares und Kommentaren. Professionelle Konten erhalten durchschnittlich 1’151 Likes pro Video, persönliche Konten 1’095 Likes. Im Durchschnitt generieren professionelle Konten etwa 77 Shares pro Video und 21,6 Kommentare. Persönliche Konten erreichen 77,2 Shares und 19,39 Kommentare. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Shares eine zentrale Rolle spielen, um die Reichweite über TikTok hinaus zu steigern, während Kommentare oft eine tiefere Interaktion und Feedback ermöglichen.

Beliebteste Interaktionen – Quelle: Metricool

Beliebteste Interaktionen – Quelle: Metricool

 

Posting-Frequenzen: Wie häufig soll’s denn sein?

Gemäss der Studie ist die Häufigkeit des Postens ein entscheidender Faktor. Konten mit mehr Followern posten in der Regel deutlich öfter. Während kleine Konten (0–500 Follower) durchschnittlich zwei Videos pro Woche hochladen, sind es bei grossen Konten (+50’000 Follower) fast 7 Videos – also täglich eine Veröffentlichung im Durchschnitt.

Mittlere Konten mit 2.001–10.000 Followern posten etwa 3.46 Videos pro Woche, während kleine Konten (501–2.000 Follower) auf 2.74 Videos pro Woche kommen.

Professionelle Konten weisen eine ähnliche Frequenz auf, wobei die Konsistenz und Regelmässigkeit des Postens ein grosser Faktor für das Wachstum ist. Interessanterweise zeigt die Studie, dass eine höhere Posting-Frequenz insbesondere bei grossen Konten zu einem Anstieg der durchschnittlichen Aufrufe führt.

Posting-Frequenz – Quelle: Metricool

Posting-Frequenz – Quelle: Metricool

 

Die Engagement-Rate als Erfolgsindikator

  • Die durchschnittliche Engagement-Rate liegt bei 4.69 %.
  • Persönliche Konten schneiden mit 5.47 % besser ab als professionelle mit 4.26 %.

Persönliche Konten profitieren oft von einem authentischeren und weniger werblichen Erscheinungsbild, das auf TikTok besonders gut ankommt. Ihre Inhalte sind oft ungezwungener, experimenteller und sprechen die Community auf einer emotionaleren Ebene an. Darüber hinaus bauen persönliche Creators durch direkte Interaktionen, wie das Beantworten von Kommentaren, eine engere Verbindung zu ihrem Publikum auf. Diese Authentizität und Nähe führen zu einem stärkeren Engagement, da Zuschauer*innen das Gefühl haben, Teil einer echten Konversation zu sein, statt bloss einem geskripteten Marketing-Video zuzuschauen. Professionelle Konten hingegen neigen dazu, strukturierter und strategischer vorzugehen, was zwar oft höhere Reichweiten, jedoch geringere Engagement-Raten zur Folge hat.

Engagement Rates – Quelle: Metricool

Engagement Rates – Quelle: Metricool

 

Bilder und Karussell-Posts: Eine unterschätzte Chance?

Obwohl weniger verbreitet, erzielen Bilder und Karussell-Posts eine beeindruckende durchschnittliche Engagement-Rate von 6.46 %. Dies liegt deutlich über der Rate von Videos.

Persönliche Konten posten Bilder und Karusselle durchschnittlich 0.95 Mal pro Woche, professionelle Konten 1.15 Mal. Die geringe Häufigkeit statischer Inhalte lässt sich dadurch erklären, dass TikTok primär als Plattform für dynamische und interaktive Videos wahrgenommen wird. Statische Formate wie Bilder oder Karussell-Posts werden oft als weniger geeignet angesehen, um die schnellen, unterhaltsamen und visuellen Reize zu erfüllen, die TikTok-Nutzer*innen erwarten. Zudem bevorzugt der TikTok-Algorithmus Inhalte, die mit hohen Interaktionsraten und längeren Wiedergabezeiten einhergehen – ein Bereich, in dem Videos klar dominieren.

Trotzdem bieten Bilder und Karusselle eine wichtige Chance, um gezielte Engagements zu generieren, insbesondere bei spezifischen Zielgruppen. Besonders effektiv sind statische Inhalte in Kontexten, in denen klare, visuelle Botschaften gefragt sind, wie z. B. bei Produktpräsentationen, Infografiken oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Karussell-Posts eignen sich hervorragend, um komplexe Inhalte aufzuschlüsseln. Solche Formate können die Aufmerksamkeit spezifischer Zielgruppen auf sich ziehen, die eine tiefere Interaktion mit detaillierten oder informativen Inhalten suchen.

 

Die Rolle des «For You»-Feeds

Der «For You»-Feed ist die Hauptquelle für Impressionen auf TikTok. Er generiert über 70 % der Impressionen für Videos und Bilder. Besonders kleine Konten profitieren von diesem Algorithmus, der auch Content mit wenigen Followern viral gehen lässt.

Inhalte, die im «For You»-Feed Beachtung finden, zeichnen sich durch einige spezifische Merkmale aus: Sie sind authentisch, visuell ansprechend und oft mit aktuellen Trends verknüpft. Die Verwendung relevanter Hashtags und Keywords sowie die Integration beliebter Sounds erhöhen die Sichtbarkeit zudem erheblich. Natürlich sollten Videos innerhalb der ersten Sekunden die Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen fesseln, etwa durch starke visuelle Reize oder eine klare Botschaft.

Auch hier spielt wieder die Konsistenz in der Postfrequenz ein grosse Rolle. Regelmässiges Veröffentlichen signalisiert dem Algorithmus, dass Dein Account aktiv ist, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, auf der «For You»-Seite zu erscheinen. Selbstverständlich sollte Dein Content speziell für die mobile Nutzung optimiert sein (Vertikale Formate und Untertitel).

Zudem können interaktive Elemente wie Umfragen oder direkte Fragen an die Community helfen, das Engagement zu steigern und die Sichtbarkeit zu maximieren. Schliesslich hat die Nutzung von TikTok-Trends auch eine Schlüsselfunktion. Inhalte, die aktuelle Challenges oder virale Sounds aufgreifen, haben eine deutlich höhere Chance, von der Plattform hervorgehoben zu werden.

Trafficquellen – Quelle: Metricool

Trafficquellen – Quelle: Metricool

 

Best Practices für TikTok

Formate kombinieren und austesten

Videos erzielen die grösste Reichweite, da sie die meisten Impressionen und Interaktionen generieren. Bilder hingegen fördern ein intensiveres Engagement mit durchschnittlich 6.46 %. Eine ausgewogene Mischung dieser Formate hilft, Reichweite und Engagement gleichermassen zu steigern. Setze Videos für visuelle Storytelling-Inhalte ein und Bilder oder Karussell-Posts, um detailliertere Informationen oder Produkte hervorzuheben.

 

SEO-Optimierung

Inhalte müssen für TikToks Algorithmus optimiert sein, indem relevante Keywords strategisch in Video-Titeln, Untertiteln und Hashtags platziert werden. Neben Keywords können visuelle Elemente wie ein klarer Call-to-Action oder Overlay-Text helfen, die Auffindbarkeit und Interaktion zu steigern. Die Verwendung von Keywords, die Trends und Zielgruppenbedürfnisse widerspiegeln, erhöht die Sichtbarkeit zusätzlich.

 

Relevante Sounds

Auch wenn Trend-Sounds heute weniger oft primäre Traffic-Quellen darstellen, sind sie weiterhin ein wirkungsvolles Werkzeug, um die Reichweite zu maximieren. Nutze Sounds, die in Deinem Content-Kontext Sinn ergeben, und kombiniere sie mit visuell ansprechendem Material, um mehr Engagement zu erzielen. Beispielsweise können Sounds, die in Challenges oder viralen Trends verwendet werden, Deine Inhalte stärker hervorheben.

 

Optimale Posting-Zeiten

Die Analyse der aktiven Zeiten Deiner Zielgruppe ist entscheidend für den Erfolg Deiner Inhalte. Nutze Tools wie TikTok Analytics oder externe Planungsplattformen, um die Spitzenzeiten zu identifizieren. Die Studie zeigt, dass die Posting-Zeiten während des Nachmittags oder abends besonders hohe Impressionen erzielen. Experimentiere mit verschiedenen Zeitfenstern und analysiere die Performance, um die effektivsten Zeitpunkte zu ermitteln.

 

Fazit

Auch in 2025 bleibt TikTok eine wichtige Social-Media-Plattform, auf welcher sowohl Videos als auch Bilder strategisch genutzt werden sollten, um maximale Wirkung zu erzielen. Marken und Creators, die kreative und authentische Inhalte entwickeln, können ihre Reichweite und ihr Engagement noch immer nachhaltig und organisch steigern. Es ist zu erwarten, dass interaktive Formate, wie Live-Videos oder Storytelling-Elemente, weiter an Bedeutung gewinnen. Mit den richtigen Tools und einer durchdachten Content-Strategie bleibt TikTok eine Plattform mit enormem Potenzial für Wachstum und innovative Ansätze und gehört – wo immer sinnvoll – in die Marketing-Strategie.

 

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