TikTok ist eine Entertainment-Plattform, die von der Kreativität und Authentizität der Personen lebt. Damit TikTok für alle Menschen ein sicherer Ort bleibt, legen ihre Richtlinien fest, welche Verhaltensweisen und Inhalte für die Plattform erlaubt bzw. nicht erlaubt sind. Personen, die gegen diese Richtlinien verstossen, müssen damit rechnen, dass gegen ihre Inhalte, und falls nötig auch gegen ihr Konto Massnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Plattform zu gewähren.
Auch auf der Plattform TikTok halten sich die meisten Mitglieder an die Verhaltensrichtlinien des Netzwerks – aber was ist mit denen, die es nicht tun? TikTok geht hier konsequent vor und aktualisiert derzeit sein «System zur Durchsetzung der Richtlinien», um effizienter sowie transparent gegen Nutzer vorzugehen, welche wiederholt gegen die Gemeinschaftsrichtlinien verstossen.
Was Werbetreibende beachten müssen, um nicht gegen die Werberichtlinien zu verstossen und was sie machen können, wenn eine Werbeanzeige fälschlicherweise von TikTok abgelehnt wurde, wird im Artikel Tiktok: Abgelehnt – Werberichtlinien lassen grüssen behandelt.
Das bestehende System zur Durchsetzung von Kontobeschränkungen baut auf verschiedenen Sanktionsmöglichkeiten auf: beispielsweise dem vorübergehenden Verbot zum Posten von Beiträgen und Kommentaren. Auf diese Weise will TikTok den Missbrauch der Produktfunktionen verhindern und gleichzeitig auf die Richtlinien aufmerksam machen, um zukünftige Verstösse zu vermeiden. Dieser Ansatz hat sich bei der Reduzierung problematischer Inhalte insgesamt als wirksam erwiesen, allerdings haben einige TikTok-Mitglieder angegeben, dass diese die Regelungen nicht verständlich genug sehen. Die Massnahmen können also auch Personen treffen, welche selten und unwissentlich gegen die Richtlinien verstossen, obwohl sie scheinbar im Rahmen der Richtlinien handelten. Allerdings weiss TikTok, dass auch Personen, die wiederholt zu Verstössen neigen, einem bestimmten Muster folgen. So hat eine Analyse von TikTok ergeben, dass fast 90 Prozent der Verstösse auf ein und derselben Funktion basieren und mehr als 75 Prozent wiederholt gegen dieselbe Richtlinienkategorie verstossen. Das überarbeitete System soll dabei helfen, noch effektiver und zielgerichteter dagegen vorzugehen.
Das neue System sieht vor, dass, wenn jemand Inhalte postet, die gegen eine die Community-Richtlinien verstossen, das Konto eine Verwarnung erhält, wenn der Inhalt entfernt wird. Sobald das Konto einen bestimmten Grenzwert überschreitet, indem es zum Beispiel Funktionen missbraucht (z. B. Kommentare, LIVEs) oder gegen Richtlinien (z. B. Mobbing oder Belästigung) verstösst, erfolgt eine dauerhafte Sperrung. Die Grenzwerte können variieren und sind unter anderem davon abhängig, ob Community-Mitglieder durch den Verstoss zu Schaden kommen. Das bedeutet, dass die Schwelle bei der Verbreitung von hasserfüllten Ideologien niedriger als bei Verstössen gegen die Spam-Richtlinien angesetzt ist. Bei schwerwiegenden Verstössen wie der Anstiftung oder Androhung von Gewalt, der Verbreitung von Inhalten über sexuellen Kindesmissbrauch, Gewalt oder Folter erfolgt aber weiterhin umgehend eine dauerhafte Sperre. Als zusätzliche Sicherheitsmitnahme werden Konten, welche eine hohe Anzahl von summierenden Verstössen in verschiedene Richtungen aufweisen, ebenfalls dauerhaft gesperrt. Die Verwarnungen werden nach 90 Tagen aus dem Datensatz eines Kontos gelöscht.
Mit diesen Änderungen will TikTok die Massnahmen zur Durchsetzung der Community-Richtlinien insgesamt transparenter gestalten und der Community dabei helfen, diese besser zu verstehen und umzusetzen. Zur weiteren Unterstützung der TikTok-Community wird in den kommenden Wochen das Sicherheitszentrum mit neuen Funktionen ausgestattet, die Personen direkt über die App abrufen können. Hierzu zählt der Menüpunkt «Kontostatus», über den Creator*innen den Status ihres Kontos einsehen können. Der Menüpunkt «Datensätze melden» liefert Einblicke darüber, wie TikTok mit Meldungen der Creator*innen zu anderen Inhalten oder Konten umgegangen ist. Die neuen Features stellen eine Ergänzung zu den Benachrichtigungen dar, die Creator*innen bereits seit einiger Zeit erhalten, sobald sie gegen eine die Richtlinien verstossen haben. Nun hat man die Möglichkeit, gegen eine womöglich ungerechtfertigte Massnahme vorzugehen und Einspruch zu erheben. Personen, deren Konto kurz davorsteht, dauerhaft gelöscht zu werden, erhalten hierzu künftig eine gesonderte Benachrichtigung.
Als weiteren Schritt zur Verbesserung der Transparenz wird eine Funktion getestet, die TikTok-Mitglieder darüber informiert, welche Videos als nicht geeignet für eine Empfehlung im Für-dich-Feed gelten. Diese soll ihnen die Möglichkeit geben, sich über die Gründe zu informieren und Einspruch zu erheben.
Das aktualisierte Vorgehen zur Durchsetzung von Kontobeschränkungen wird derzeit weltweit eingeführt. Die Community-Mitglieder werden benachrichtigt, sobald die damit einhergehenden Features für sie verfügbar sind. Die Prozesse, die zur Bewertung von Konten angewendet werden, werden von TikTok stetig weiterentwickelt und die Fortschritte geteilt, um präzise, differenzierte Durchsetzungsentscheidungen für Konten aller Art, auf der führenden Plattform für mobile Kurzvideos, zu gewährleisten.
Die Verschärfung der Durchsetzung der Richtlinien ist sicherlich ein gutes und sinnvolles Vorgehen, um das Zuhause der TikTok-Community noch sicherer zu gestalten. Ebenfalls wird es für die Community durch die neue Funktion des Sicherheitszentrums transparenter und ersichtlicher, warum Sie gegen die Richtlinien verstossen bzw. Einspruch zu erheben, wenn fälschlicherweise einen Verstoss vorliegt. Man darf aber auch zum Teil das grundsätzliche Vorgehen hinterfragen, da es auch vorkommt, dass Stiches mit Videos als geahndet werden, jedoch das Originalvideo als korrekt eingestuft werden.