01.06.2021 Seiten / Pages

Facebook: 9 Praxistipps, die man im Creator Studio kennen sollte

Das Creator Studio ist einem permanenten Wandel unterworfen. Facebook pusht das Tool stark und stattet dieses regelmässig mit neuen Funktionen aus. Wer das Creator Studio noch nicht oder nur selten nutzt, findet hier 9 Praxistipps, die man im Creator Studio kennen sollte.

Livia Mosberger
8 Min. Lesezeit
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Am Creator Studio führt schon länger kein Weg mehr daran vorbei. Das Tool bietet aktuell viele Funktionen, die früher direkt auf der Facebook Seite zu finden waren. Ausserdem fungiert es gerade für kleinere Unternehmen als sinnvolles und kostenloses Community Management Tool für Facebook und Instagram. In dem sich nicht nur Nachrichten und Kommentare bearbeiten lassen, sondern auch Beiträge für beide Plattformen planen und seit neustem sogar Facebook Beiträge gegeneinander vergleichen lassen.

Wer noch nie etwas vom Creator Studio gehört hat, dem sei der Fachartikel «Facebook Creator Studio: Alleskönner in der Übersicht» ans Herz gelegt.

Tipp 1: Seitencollections nutzen

Wer mehr als eine Handvoll Facebook-Seiten verwaltet, wird das Problem kennen. Ständig wechselt man zwischen den Seiten hin und her, und eine Übersicht ist kaum möglich. Im Creator Studio kann man nicht nur sehr leicht zwischen den einzelnen Seiten hin und her wechseln, sondern man kann auch sogenannte Seitencollections erstellen. Diese Collections sind eine Gruppierung von Seiten, damit sich diese besser vergleichen lassen. So können beispielsweise die Beiträge auf allen ausgewählten Seiten verglichen und Insights zusammengefasst betrachtet werden. Gerade bei den Insights hat man so den Vorteil, dass man diese nicht unbedingt einzeln betrachten und zusammenzählen muss, sondern dass Insights von mehreren Seiten auch zusammengezählt analysiert werden können.

Seiten, die sich im gleichen Business Manager befinden, bilden automatisch eine Collection. Seiten können in beliebig viele Collections integriert werden. In der Übersicht der Collections wird jeweils in der Klammer angezeigt, wie viele Seiten sich in einer Collection befinden. Selbstverständlich lassen sich diese Seitencollections anpassen oder auch wieder löschen.

Seitencollections im Creator Studio

Seitencollections im Creator Studio

Tipp 2: Beiträge entwerfen / planen / veröffentlichen

Wer über das Creator Studio einen Beitrag neu erstellt, hat hier die gleichen Optionen wie in den Beitragsoptionen direkt auf der Seite (falls man auf diese noch Zugang hat). Oft geht jedoch vergessen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Beiträge zu publizieren. Diese müssen nämlich nicht sofort geteilt werden, sondern können auch im Voraus eingeplant werden. Für Beiträge, die noch nicht final sind, kann man den Entwurfsmodus nutzen. Und wer einen Beitrag veröffentlichen möchte, der in der eigenen Chronik nicht zuoberst erscheinen soll, kann diesen zurückdatieren und sogar entscheiden, dass der Beitrag nicht mehr im News Feed der Abonnenten angezeigt werden soll.

Vor allem die Funktion, um Beiträge einzuplanen, ist wohl für viele Seitenbetreiber am wichtigsten. Meistens werden Inhalte sowieso nicht am Tag der Veröffentlichung publiziert, sondern folgen einer Content-Planung. Es macht darum Sinn, Beiträge frühzeitig einzuplanen, denn schnell kann am Tag der Veröffentlichung etwas dazwischenkommen und der Beitrag geht vergessen. Mit geplanten Beiträgen kann man sich diesbezüglich zurücklehnen und weit im Voraus arbeiten.

Beiträge lassen sich direkt veröffentlichen, planen, zurückdatieren oder als Entwurf speichern

Beiträge lassen sich direkt veröffentlichen, planen, zurückdatieren oder als Entwurf speichern

Tipp 3: Filter nutzen

Im Creator Studio werden Beiträge, die noch unveröffentlicht sind (Entwürfe und geplante Beiträge) und bereits veröffentlichte Posts voneinander getrennt. Diese Beiträge lassen sich dank umfangreichen Filtern sehr gut durchsuchen und vergleichen. So kann man beispielsweise nach Betragsart filtern, nach Veröffentlichungszeitraum, Postbeschreibung, Branded Content und noch vieles mehr. Leider lassen sich die Filter (noch) nicht speichern, sodass die Filterkriterien jeweils wieder ausgewählt werden müssen. Es lohnt sicher aber auf jeden Fall, sich die Filter einmal genauer anzusehen und so verschiedene Beiträge zu finden und zu vergleichen.

Tipp 4: Lizenzfreie Musik und Soundeffekte finden

In der Sound Collection lassen sich diverse Sounds und Songs finden, die legal und kostenlos heruntergeladen und für eigene Videos genutzt werden können. Die Bibliothek umfasst momentan 1’740 Soundeffekte und rund 8’500 Musiktitel. Die Songs und Soundeffekte sind jeweils in Kategorien oder Genres eingeteilt, sodass man leichter einen gesuchten Song oder Effekt findet. Die Inhalte aus der Bibliothek dürfen nicht nur legal heruntergeladen, sondern auch gemischt, bearbeitet und geteilt werden. Der Vorteil der Sound Collection ist, dass man sich um Urheberrecht keine Gedanken machen muss, dafür muss man aber natürlich Einschränkungen in Kauf nehmen, was die Auswahl angeht. Aber gerade für kleine Unternehmen ohne grosses Budget, um Lizenzen zu erwerben, kann die Sound Collection eine gute Alternative sein. Darum ist diese Funktion auch eine, die man im Creator Studio kennen sollte.

Tipp 5: Beitragstest erstellen

A/B-Tests gehören zum Standard-Repertoire vieler Werbetreibender. Schliesslich lassen sich so gute und genaue Insights über die eigenen Anzeigen gewinnen. Es lassen sich diverse Variablen in einer Anzeige gegeneinander testen, beispielsweise verschiedene Werbemittel, Anzeigentexte oder Call to Action-Buttons. Grundsätzlich gilt, dass nur jeweils eine Variable geändert wird, damit der A/B-Test auch eine Aussagekraft hat.

Wer allerdings organische Beiträge testen wollte, konnte das bislang nicht wirklich sinnvoll machen. Nun gibt es im Creator Studio aber die Funktion «Beitragstests». Hier können Beiträge erstellt und gegenübergestellt werden. Es lassen sich sogar mehr als zwei Beiträge erstellen und gegeneinander vergleichen, wobei man stets im Blick haben muss, was effektiv Sinn und eine eindeutige Aussage ergibt. Die Testdauer kann zwischen 10 Minuten und 24 Stunden festgelegt werden. Mögliche Beitragsvariablen, die gegeneinander getestet werden können, sind beispielsweise Video, Titel, Beschreibung oder auch Tags. Aktuell lassen sich Beitragstests allerdings nur mit Videobeiträgen testen. Um zu prüfen, welcher Beitrag besser war, kann für den Test eine Kennzahl definiert werden, beispielsweise die Anzahl erreichter Personen, Kommentare, Link-Klicks etc. Sobald der Test erstellt wurde, lässt sich dieser als Entwurf speichern, sofort veröffentlichen oder auch für später einplanen. Nach Ablauf der Testdauer werden die Beiträge gegenübergestellt ausgewertet und als Seitenbetreiber kann man so aufgrund der definierten Kennzahl entscheiden, welcher Beitrag final veröffentlicht werden soll.

Beitragstest in der Erstellung

Beitragstest in der Erstellung

Beitragstest auswerten

Beitragstest auswerten

Tipp 6: Content-Kalender nutzen

Bei vielen Anbietern von Community Management Tools ist ein Content Kalender Standard. Auf diesem Kalender gibt es für Seitenbetreiber eine praktische Übersicht, welche Beiträge in diesem Monat, dieser Woche oder an einem bestimmten Tag veröffentlicht werden sollen bzw. bereits veröffentlicht sind. Der Content Kalender steht aktuell nur für Instagram-Beiträge zur Verfügung. Instagram Stories lassen sich leider nach wie vor nicht über das Creator Studio einplanen. Jedoch bietet der Kalender eine schöne Übersicht über vergangene Instagram-Beiträge. Diese lassen sich ausserdem leicht unterscheiden, da jeweils markiert wird, ob es sich um ein Video, einen Karussell- oder einen Bildpost handelt. Mit einem Klick auf einen Beitrag lässt sich dieser ansehen und bearbeiten, ausserdem werden bei bereits veröffentlichten Beiträgen die wichtigsten Insights angezeigt.

Content Kalender, aktuell nur für Instagram.

Content Kalender, aktuell nur für Instagram.

Tipp 7: Unterhaltungen an Personen zuweisen

Diese Funktion war lange nur im Postfach direkt auf der Seite möglich, nun wurde diese auch in das sogenannte Postfach+ im Creator Studio integriert. Unterhaltungen, die eine Seite mit Kunden führt, lassen sich an Personen zuweisen, die die Seite verwalten bzw. moderieren. So wird die Unterhaltung mit Kundin A immer an Moderatorin B zugewiesen, die dann direkt an den bestehenden Verlauf der Konversation anknüpfen kann. Auch für die Person, die mit der Seite schreibt, hat das Vorteile, da sie so einheitlich betreut wird und so ein besseres Erlebnis bietet.

Für die Administratoren und Moderatoren hat die Funktion den Vorteil, dass Zuständigkeiten so leicht geklärt werden können. Ausserdem kann jeder Moderator nach den Konversationen filtern, die ihm oder einer anderen Person zugewiesen sind. Wenn man doch einmal eine Konversation übernimmt, die z.B. einem Kollegen zugewiesen war, kann es helfen, die Konversation mit Tags und Notizen zu versehen, die nur für die Moderatoren sichtbar sind. So kann man beispielsweise vielversprechende Leads oder unzufriedene Personen mit einem Tag markieren und in den Notizen weitere Informationen angeben. So wissen auch Kollegen, die eine Konversation übernehmen gleich, worum es geht bzw. was einen Kunden speziell macht, ohne dass man sich die ganze Konversation durchlesen muss.

Unterhaltungen können an Moderatoren zugewiesen werden.

Unterhaltungen können an Moderatoren zugewiesen werden.

Tipp 8: Creator Studio App

Von unterwegs aus Beiträge posten, bereits veröffentlichte Inhalte ansehen und analysieren, Nachrichten und Kommentare beantworten: all das ist in der Creator Studio App möglich. Die Creator Studio App bezieht sich allerdings nur auf Facebook und nicht auf Instagram. Es ist also nicht möglich, die Instagram-DMs in der Creator Studio App zu beantworten, und auch Instagram-Beiträge lassen sich nicht in der Creator Studio App veröffentlichen. Das ist aber nicht weiter schlimm, da sich der volle Funktionsumfang ja sowieso in der Instagram App findet. Grundsätzlich ist der Funktionsumfang der App verglichen zur Desktop-Version eingeschränkt, jedoch lassen sich die wichtigsten Funktionen schnell und übersichtlich finden und nutzen.

Wer trotzdem via App Facebook- und Instagram-Beiträge gleichzeitig erstellen oder einplanen möchte, kann dafür die App «Business Suite» nutzen, die ebenfalls von Facebook herausgegeben wird. Der Vorteil der Business Suite (App und Desktop) im Vergleich zum Creator Studio: Es lassen sich auch Instagram Stories endlich vorausplanen.

Creator Studio App und Beitragserstellung in der App.

Creator Studio App und Beitragserstellung in der App.

Tipp 9: Intensiv nutzen

Das Creator Studio wird laufend um neue Funktionen erweitert. Funktionen, die zuvor nur auf der Seite verfügbar waren, wandern nach und nach ins Creator Studio ab. Es macht darum Sinn, das Creator Studio intensiv zu nutzen, anstatt zwischen Creator Studio und Seite hin und her zu wechseln. Vor allem, wer mehrere Seiten betreut, hat mit dem Creator Studio ein gutes Tool an der Hand und muss so nicht die ganze Zeit direkt auf den Seiten hin und her wechseln. Je mehr man das Creator Studio nutzt, desto vertrauter ist man mit diesem und wird so auch schneller über neue Funktionen und Anpassungen aufmerksam.

Fazit

Das Creator Studio bietet viele Möglichkeiten, die Arbeit rund um Facebook zu vereinfachen. Die genannten Tipps und Tricks sind zwar nur einige aus vielen, und ständig kommen neue Funktionen und somit weitere Tipps dazu. In einer Meldung im Creator Studio kündigt Facebook sogar schon an, das der Post Composer, in dem die Posts erstellt werden, bald ein Update erhält, damit Beiträge noch besser veröffentlicht werden können. Mit diesen erwähnten Funktionen und Tipps kann sehr viel aus dem Creator Studio herausgeholt und die alltägliche Arbeit erleichtert werden, weshalb die Nutzung des Creator Studios nur zu empfehlen ist.

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