Facebook veröffentlicht mit dem “Conversions API Gateway” eine einfach zu implementierende Lösung für die Facebook Conversions API. Allerdings mit einem Haken: Derzeit wird nur Amazon AWS als Cloud-Anbieter unterstützt.
Facebook hat das “Conversions API Gateway” veröffentlicht und bietet damit eine einfache Möglichkeit, die Facebook Conversions API (kurz: CAPI) zu integrieren. Die Einrichtung des Gateways benötigt hierbei kaum technisches Know-how, aber sie erfordert Vertrautheit mit dem Cloud-Dienst AWS (Amazon Web Services) von Amazon. Weitere Cloud-Anbieter – wie zum Beispiel die Google Cloud Services, die bei der Einrichtung der Facebook Conversions API über den Google Tag Manager zum Einsatz kommen – werden derzeit nicht unterstützt.
Das Conversions API Gateway ist eine Auswahlmöglichkeit im Events Manager, die für die Anbindung der Conversions API im Self-Service zur Verfügung steht, ohne dass eine Partnerintegration eines Drittanbieters oder eine Individualentwicklung der Schnittstelle erforderlich ist. Durch die Einrichtung des Conversions API Gateways können Web- und Server-Events direkt über die Facebook Conversions API vom Webserver an den Facebook-Server weitergegeben werden. Das Gateway greift dabei auf die bereits eingerichteten Ereignisse des Facebook Pixels zu und adaptiert diese automatisch für die serverseitige Übermittlung:
Die Conversions API selbst bietet unmittelbare Leistungsvorteile, die durch die Übermittlung von mehr Conversions erzielt werden, wie zum Beispiel einen geringeren CPA oder grössere Custom Audiences. Bislang war es aber – mit Ausnahme von Plugins für WordPress, Shopify & Co. sowie der Anbindung der Conversions API über den Google Tag Manager – sehr umständlich, die CAPI anzubinden. Das Conversions API Gateway wirkt dem entgegen und bietet damit folgende Vorteile:
Facebook empfiehlt den Einsatz des Conversions API Gateways unter folgenden Voraussetzungen:
Stellt die Plattform, auf welcher der Webauftritt bzw. der Online-Shop umgesetzt wurde, ein offizielles Plugin für die Facebook Conversions API zur Verfügung, empfiehlt es sich, dieses dem Conversions API Gateway vorzuziehen.
Gleichzeitig macht die Einrichtung des Conversions API Gateways insbesondere dann Sinn, wenn das Unternehmen bereits mit dem Cloud-Anbieter AWS zusammenarbeitet. In anderen Fällen (und bis weitere Cloud-Anbieter unterstützt werden) ist eine Integration der CAPI über den Google Tag Manager flexibler und sinnvoller.
In der Developer-Dokumentation zum Conversions API Gateway finden sich neben generellen Informationen auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung des Gateways:
Weiterführende Insights zur Facebook Conversions API finden sich in der 48. Episode des Digital Marketing Upgrade Podcasts, in welcher Claude Sprenger alle Fragen von Thomas Hutter rund um die Facebook Conversions API beantwortet:
Das Conversions API Gateway bietet eine sehr komfortable und schnelle Möglichkeit zur Anbindung der Facebook Conversions API. Für Unternehmen, welche noch keine Berührungspunkte mit AWS hatten oder auf ein System setzen, dass eine Partnerintegration der Conversions API bietet, ist das Conversions API Gateway aber wahrscheinlich nicht die gewünschte einfache Lösung, die sie gesucht haben.
Auch für den Fall, dass bis anhin Tracking-Umsetzungen hauptsächlich mit dem Google Tag Manager erfolgt sind oder die Kosten für die Amazon Web Services gescheut werden, empfiehlt sich die Integration der Facebook Conversions API eher über die von Facebook ebenfalls angebotene Google Tag Manager-Anbindung – sie kann auf dem kostenlosen Angebot der Google Cloud Platform (Free Tier) aufgesetzt werden und bietet für GTM-Kenner eine vertraute Umgebung.
Nichtsdestotrotz ist das Conversions API Gateway eine spannende und zielführende Alternative zu den bereits bestehenden Integrationslösungen. Und es ist schön zu sehen, dass Facebook mit dem Gateway eine weitere, einfache Implementierung der Conversions API anbietet und so Werbetreibende und Unternehmen bei der langfristigen Optimierung der Tracking-Umsetzung aktiv unterstützt.