08.02.2024 Google Ads

Googles jüngster Streich im Werbeportfolio: «Demand Gen»

Google setzt mit «Demand Gen» einen neuen Meilenstein im Werbeportfolio, reagiert flexibel auf veränderte Suchgewohnheiten und öffnet damit innovative Wege in der Kampagnengestaltung. Dieser Beitrag beleuchtet die essenziellen Aspekte dieser Neuerung, von der Fokussierung auf Reichweite bis zur Integration von künstlicher Intelligenz, und wirft einen genaueren Blick auf die Konzeption, Netzwerke und Innovationen hinter einer Demand Gen Kampagne.

Thomas Amann
7 Min. Lesezeit
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Die Welt der Google Ads bleibt in Bewegung, und Google reagiert fortlaufend auf sich ändernde Suchgewohnheiten, um eine breite Palette von Kampagnentypen anzubieten. Die aktuelle Neuerung, die Google gerade durchgeführt hat, ist, dass sie die Discovery-Kampagnen durch einen innovativen Ansatz namens Demand Gen ersetzt hat. Mit dieser Kampagnenart möchte Google neue Pfade beschreiten. Welche das sind, werden in diesem Blogbeitrag aufgezeigt. 

Vor der vertieften Analyse der Innovation betrachten wir zunächst die wesentlichen Elemente. Die drei Strategien, die Google für eine erfolgreiche Demand Gen-Kampagne vorsieht, konzentrieren sich auf die Steigerung der Reichweite, die Inspiration durch Bilder und Videos sowie die Skalierung durch erweiterte Zielgruppen und den Einsatz von künstlicher Intelligenz. 

Es wird vermutet, dass der Begriff  «Demand Gen» darauf abzielt, spezifische Bedürfnisse von Zielgruppen zu erfüllen und aktuelle Verhaltensmuster aufzugreifen, die gegenwärtig im Trend liegen. Die Betaphase wurde erfolgreich abgeschlossen, und nun steht allen Google Ads-Accounts die Möglichkeit offen, Demand Gen-Kampagnen zu erstellen. 

Die genaue Zielsetzung von Demand Gen, die Fokussierung auf bestimmte Netzwerke sowie innovative Neuerungen werden durch eine detaillierte Betrachtung der drei zentralen Pfeiler einer Demand Gen-Kampagne näher beleuchtet. 

Säule 1: Reichweite

In einer Ära, in der Milliarden von Menschen täglich online agieren, eröffnet die gezielte Schaltung von Anzeigen auf den prominentesten Unterhaltungs-Touchpoints eine neue Möglichkeit, Reichweiten effektiv zu bündeln und zu maximieren.

Die strategische Präsenz auf Plattformen wie YouTube, einschliesslich YouTube Shorts, Discover und Gmail, bietet Werbetreibenden die Chance, einen breiten Kreis potenzieller NutzerInnen zu erreichen und gleichzeitig die Markenbekanntheit zu steigern. Als führende Plattform für digitales Video-Streaming fungiert YouTube nicht nur als zentraler Ort für traditionelle Inhalte, sondern präsentiert auch innovative Formate wie Shorts. Diese Vielfalt ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Zielgruppe auf verschiedenen Ebenen anzusprechen und die Reichweite ihrer Botschaft zu erweitern.

Die Präsenz auf Discover ermöglicht es, die Aufmerksamkeit von Menschen zu gewinnen, die aktiv nach neuen Inhalten suchen, und bietet Raum für Entdeckungen und Exploration. Ein weiterer bedeutender Ort für die Markenpräsenz ist Gmail. Durch gezielte Kampagnen können Werbetreibende ihre Zielgruppen auf persönlicher Ebene ansprechen und sicherstellen, dass ihre Botschaft in einem vertrauten Umfeld – dem Posteingang der NutzerInnen – präsent ist.

Demand Gen | Reichweite

Demand Gen | Reichweite

Säule 2: Inspiration durch Bilder und Videos

Ein zentraler Erfolgsfaktor für Demand Gen liegt in der sorgfältigen Erstellung von hochwertigen Video- und Bildanzeigen. Die Qualität des bereitgestellten Werbematerials spielt dabei eine entscheidende Rolle. In dieser Kampagne liegt der Fokus verstärkt auf visuellen Elementen, wobei Bilder und Videos massgebliche Elemente sind, die Menschen dazu motivieren sollen, spezifische Handlungen auszuführen.

Die Qualität des visuellen Contents ist von immenser Bedeutung, da ansprechende Grafiken und überzeugende Videos die Aufmerksamkeit der Zielgruppe effektiver erfassen können. Der Verzicht auf Keywords bedeutet, dass die Kreativität und visuelle Anziehungskraft von Anzeigen einen noch grösseren Einfluss auf den Erfolg der Demand Gen-Kampagne haben wird. Die visuelle Ausrichtung ermöglicht eine direktere Kommunikation von Emotionen und Botschaften, was Werbetreibenden die Gelegenheit gibt, Geschichten zu erzählen, die nicht nur informativ sind, sondern auch eine tiefere Verbindung zu potenziellen Kunden schaffen.

Durch das gezielte Einsetzen von Bildern und Videos kann das Verhalten von Menschen beeinflusst werden, um sie dazu zu inspirieren, gewünschte Aktionen durchzuführen, sei es der Besuch einer Website, das Ausfüllen eines Formulars oder der Kauf eines Produkts. Zusammengefasst unterstreicht die Ausrichtung auf hochwertiges visuelles Material die Notwendigkeit für Unternehmen, in erstklassiges Grafikdesign und ansprechende Videoproduktionen zu investieren. Diese Investitionen zahlen sich nicht nur in einer erhöhten Sichtbarkeit und Engagement aus, sondern beeinflussen auch massgeblich den Erfolg und die Effektivität einer Demand Gen-Kampagne.

Demand Gen | Inspiration

Demand Gen | Inspiration

Säule 3: Skalierung durch AI und erweiterte Zielgruppen

Dank der KI-gestützten Lösungen von Demand Gen ergeben sich beeindruckende Möglichkeiten zur effektiven Nutzung von Videos aus sozialen Netzwerken und Bild-Assets. Diese fortschrittlichen Technologien ermöglichen nicht nur eine umfassende Verbreitung von visuellem Content, sondern setzen auch auf die präzise Identifikation ähnlicher Segmente. Diese Segmente zielen darauf ab, die Personen anzusprechen, bei denen eine höhere Wahrscheinlichkeit für Conversions besteht.

Dieses Prinzip, bekannt als «Lookalike Audiences» in der Welt von Meta, erfordert vorhandene, gut definierte und möglichst grosse Zielgruppensegmente, an denen sich die künstliche Intelligenz orientieren kann. Die Kombination von Zielgruppenerweiterung, Bildern, Videos und Text verändert die Art und Weise, wie über Google Ads Werbung geschaltet werden kann. Die KI analysiert umfangreiche Datenmengen, um Muster und Trends zu identifizieren, die auf eine gesteigerte Conversion-Wahrscheinlichkeit hindeuten. Basierend auf diesen Erkenntnissen kann Demand Gen dann gezielt Videos und Bild-Assets in relevanten sozialen Netzwerken einsetzen, um genau die Zielgruppen anzusprechen, die ein höheres Interesse an den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen zeigen.

Die umfassende Nutzung von Videos und Bildern in Kombination mit KI-gestützten Analysen ermöglicht eine personalisierte Ansprache, die über die herkömmlichen Ansätze hinausgeht. Die KI berücksichtigt dabei nicht nur die Inhalte selbst, sondern auch das Nutzerverhalten und individuelle Präferenzen. So entsteht eine massgeschneiderte Kampagne, die darauf abzielt, Personen mit einer erhöhten Conversion-Wahrscheinlichkeit zu erreichen und zu überzeugen. Insgesamt ermöglichen die KI-gestützten Lösungen von Demand Gen einen tieferen Einblick in das Verhalten der Zielgruppe und optimieren die Effizienz von Video- und Bildkampagnen. Durch die gezielte Ausrichtung auf ähnliche Segmente wird die Reichweite erweitert und die Chancen für erfolgreiche Conversions deutlich erhöht.

Demand Gen | Skalierung

Demand Gen | Skalierung

Warum Demand Gen und warum genau jetzt?

Um diese Frage zu beantworten, bietet es sich an, Demand Gen als einen innovativen Ansatz zu betrachten, der sich in seiner Arbeitsweise den bewährten Mechanismen von Facebook- und Instagram-Kampagnen annähert. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nicht bedeutet, dass Demand Gen eine exakte Kopie von Meta-Anzeigenkampagnen ist. Stattdessen nähert es sich in seiner Funktionalität vielmehr den Dynamiken und Prinzipien von Social-Media-Kampagnen an, die sich auf Plattformen wie Facebook und Instagram bewährt haben.

Indem Demand Gen in die Fussstapfen erfolgreicher Social-Media-Kampagnen tritt, wird ein Paradigmenwechsel im Bereich der digitalen Werbung deutlich. Der Fokus liegt hier verstärkt auf der Interaktion und dem Engagement der Zielgruppe, ähnlich wie es bei Social-Media-Plattformen der Fall ist. Die Idee ist, dass Demand Gen nicht nur Informationen präsentiert, sondern eine tiefere, dialogorientierte Verbindung zwischen der Marke und den potenziellen Kunden schafft.

Demand Gen behält dabei seine Einzigartigkeit und profitiert von den Erfahrungen und Erfolgen sozialer Netzwerkkampagnen und integriert diese Erkenntnisse in eine neuartige Herangehensweise. Die Funktionsweise spiegelt eher die soziale Interaktion und den gezielten Ansatz von Social-Media-Werbung wider, ohne sie dabei direkt zu imitieren.

Zusammengefasst stellt die neue Kampagnenart eine innovative Brücke zwischen traditionellen Anzeigenkampagnen und den bewährten Strategien sozialer Netzwerke dar. Durch diese Annäherung eröffnet es neue Perspektiven für Werbetreibende, ihre Zielgruppen auf eine dynamische und interaktive Weise anzusprechen.

Fazit

Google betonte bei der Ankündigung im Mai 2023, dass Demand Gen Kampagnen auf Lookalike-Zielgruppen und bestehende KundInnen abzielen wird. Die Effektivität von diesen Lookalike-Zielgruppen hängt von den bereitgestellten Zielgruppensegmenten und Anfangsdaten ab, wodurch eine schnellere und präzisere Generierung möglich ist.

Bei der gezielten Schaltung von Werbung über Gmail ist es wichtig, zu beachten, dass dies nunmehr ausschliesslich über dieses neue Kampagnenformat möglich ist. Dies bedeutet, dass die Strategien zur Schaltung von Anzeigen in Gmail speziell auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Zielgruppe ausgerichtet werden sollten.

Für Unternehmen mit etablierten Kampagnen, wie Such- und Shopping- und Performance Max Kampagnen, könnte Demand Gen als zusätzliche Erweiterung dienen, um potenzielle neue Kundensegmente zu erreichen. Die Einschätzung von Demand Gen erfordert jedoch Zeit, und aktuell lautet die Devise «testen, testen, testen».

Performance Max Kampagnen haben gezeigt, dass es sich lohnt, neue Formate von Google von Beginn an zu testen, um möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen und für die Zukunft zu wissen, wie man Demand Gen Kampagnen möglichst gewinnbringend einsetzen kann.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. In den ersten Testphasen sollten die Kampagnen besonders genau beobachtet werden und schauen, wo und wie Reichweite generiert wird. Ist diese qualitativ und werden durch die grössere Reichweite auch wirklich mehr Ergebnisse erzielt?

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