11.05.2021 Instagram

Instagram: Schutz vor Missbrauch dank eines neuen Tools

Ob rassistisch, sexistisch, homophob oder jede andere Art von Missbrauch, der der Community Schaden zufügt, soll unterbunden werden. Genau deshalb hat Instagram weitere Tools entwickelt, die bald für alle Instagram Mitglieder zur Verfügung stehen, um sich vor jeglichem Missbrauch auf der Plattform zu schützen.

Belinda Weibel
3 Min. Lesezeit
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Instagram hatte dieses Jahr im Februar ein Update seiner Arbeit veröffentlicht, um gegen Missbrauch und Hasstiraden zu kämpfen. Instagram soll schliesslich ein Ort sein, wo eine positive Verbindung zwischen Menschen stattfindet und zwischen Sachen, die sie lieben. Jedoch ist auch der Plattform bewusst, dass es überall Personen gibt, die darauf aus sind, anderen Menschen Schaden zuzufügen. Bei diesem Update hat Instagram striktere Strafmassnahmen für Personen eingeführt, die missbräuchliche Direktnachrichten senden.

Die neue Filteroption für missbräuchliche Nachrichten

Instagram hat nun einen neuen Weg eingeführt, wie Menschen auf der Plattform von missbräuchlichen Direktnachrichten geschützt werden. Zusätzlich gibt es nun die Möglichkeit, jemanden, der bereits blockiert wurde, daran zu hindern über ein neues Konto den Kontakt wieder aufzunehmen.

Die Plattform teilte mit, dass sie sehr gut verstehen, welche Auswirkungen beleidigende Inhalte haben können und sie wollen, dass niemand eine solche Erfahrung auf der Plattform machen muss. Der Kampf um Missbrauch ist aber auf einer solchen Plattform nicht gerade einfach und birgt komplexe Herausforderungen. Es ist Instagram bewusst, dass sehr viele Personen mit Direktnachrichten missbräuchliche Anfragen erhalten von Personen, denen sie nicht folgen.

Hidden Words (Quelle: Instagram)

Hidden Words (Quelle: Instagram)

Direktnachrichten sind private Konversationen und genau aus diesem Grund kann die Plattform bei Missbrauch nicht gleich handeln, wie irgendwo anders auf der Plattform. Daher wurde das neue Tool entwickelt, welches automatisch Anfragen für Direktnachrichten nach Wörtern, Sätzen und Emojis filtert, damit diese Nachrichtenanfragen gar nie gesehen werden. Das Tool richtet sich nach den Anfragen für Direktnachrichten, weil genau da hauptsächlich solche missbräuchlichen Nachrichten versendet werden. Das Tool funktioniert ähnlich wie die bereits existierende Funktion der Kommentar-Filter, wo Kommentare verbogen werden können.

Die beiden Funktionen sind in den privaten Einstellungen aufzufinden unter “Hidden Words”.

Instagram teilte mit, dass sie mit Antidiskriminierungs-Organisationen zusammengearbeitet haben, um eine Liste mit Begriffen zu entwickeln, die aus den DM-Anfragen herausgefiltert werden, sobald die neue Funktion im eigenen Profil aktiv ist. Es ist sogar möglich eine eigene Liste mit verletzenden Wörtern zu erstellen, die man selbst nicht in den DM-Anfragen sehen möchte. Die Liste kann auch mit Emojis und Phrasen versehen werden. All die gefilterten Nachrichten landen schlussendlich in einem Ordner. Wenn der Ordner geöffnet wird, dann wird der unerwünschte Text verdeckt. Durch Klicken auf den verdeckten Text, wird dieser wieder aufgedeckt. Anschliessend kann die DM-Anfrage akzeptiert, gelöscht oder gemeldet werden.

Zusätzlich muss beachtet werden, dass diese Funktion nur auf dem eigenen Gerät stattfindet und die gefilterten DM-Anfragen nicht direkt an Instagram gesendet werden. Dafür muss die Anfrage gemeldet werden. Diese Funktion ist noch nicht in allen Ländern verfügbar, wird es aber in den nächsten Monaten bestimmt sein.

Schutz gegen ungewollten Kontakt

Zusätzlich hat es Instagram schwieriger gemacht für Personen, die bereits geblockt wurden mit einem neuen Profil wieder Kontakt aufzunehmen. Wenn also eine Person geblockt wurde, werden künftig auch alle anderen neuen Accounts dieser Person geblockt. Diese Funktion wird bald global verfügbar sein.

Erweiterung der Belästigungsmassnahmen (Quelle: Instagram)

Erweiterung der Belästigungsmassnahmen (Quelle: Instagram)

Es ist eine Erweiterung der bereits vorhandenen Belästigungsmassnahmen. Es sollen auch keine Rückfälle mehr zugelassen werden, d.h. dass ein gesperrtes Konto einer Person wegen Verstosses dieser Regeln gesperrt wurde, alle weiteren Konten ebenfalls gesperrt werden, sobald die Plattform Kenntnis über weitere Konten hat.

Der Kampf gegen beleidigende Kommentare geht weiter

Neben den Technologien von Instagram für die proaktive Erkennung von verletzenden Kommentaren, bietet die Plattform mehrere Tools an, um Missbrauch in den eigenen Kommentaren zu kontrollieren. Bei einem öffentlichen Account kann eingestellt werden, dass nur Personen kommentieren können, denen man selbst auch folgt oder die einem folgen. Zusätzlich ist Instagram darum bemüht, auch absichtliches Falschschreiben von missbräuchlichen Wörtern zu erkennen, damit diese ebenfalls ausgeblendet werden.

Die Plattform kämpft jeden Tag weiter gegen Mobbing und Online-Missbrauch. Sie ist stetig im Austausch mit Fachexperten, Branchenorganisationen, Teenagern und Personen des öffentlichen Lebens, um ihre Erfahrungen auf der Plattform zu verstehen und Lösungen für den Missbrauch zu finden. Nur so kann die Plattform die Richtlinien und Produkte entsprechend weiterentwickeln.

Fazit

Instagram setzt sich mit all dem Missbrauch auf der eigenen Plattform auseinander und versucht so gut es geht einen grösseren Schutz für die Community aufzubauen. Genau deshalb ist es sehr wichtig, dass wenn missbräuchliche Nachrichten oder Kommentare beim eigenen Profil aufkommen, diese immer gemeldet werden. Nur so kann die Plattform die Produkte und Richtlinien weiterentwickeln und die Accounts sperren. Nicht nur bei Instagram geht der Kampf gegen Missbrauch weiter, auch auf Facebook werden stetig neue Tools entwickelt und der Community mehr Schutz zu bieten.

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