13.03.2020 Ads / Werbeanzeigen / Advertising

LinkedIn: Video Ads – Das gilt es zu wissen

Videos sind DAS Adformat, welches heutzutage in keiner Kampagne fehlen darf. Und die Business-Plattform LinkedIn gehört inzwischen auch zum Standardrepertoire erfolgreicher Werbetreibender. Die Kombination LinkedIn & Video sollte also ideal funktionieren. Wie geht das und was kann LinkedIn, im Vergleich zu Facebook, (noch) nicht?

Andrea Löpfe
4 Min. Lesezeit
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Laut Google schauen sich 50 % der Internetnutzer ein Video an, bevor sie sich für ein Produkt oder Dienstleistung entscheiden. Videos sind somit ein zentraler und wichtiger Teil der Customer Journey. Kein Wunder also, dass dieses Medium auch auf LinkedIn immer wichtiger wird. Mit “Sponsored Content Video” ermöglicht die Plattform den Marketern ihre Zielgruppe auf verschiedensten Stufen des “See, Think, Do, Care” Funnels von Avinash Kaushik gezielt zu erreichen.

Für welche Kampagnenziele kann ich Videos verwenden?

Video Ads können in (fast) allen Kampagnenzielen auf LinkedIn genutzt werden und helfen Marken, ihre Marketing-Ziele über den gesamten Funnel hinweg zu erreichen:

Das einzige Kampagnenziel, das keine Videos unterstützt, ist “Bewerber”. Die Ausgangslage, um Video-Ads im kompletten Funnel einzusetzen, ist also gegeben.

Welche Ad-Formate funktionieren mit Video?

LinkedIn stellt mit “(Direct) Sponsored Video” nur ein sinnvolles Ad-Format zur Verfügung, um Werbeanzeigen mit Videos zu versehen. Es ist zwar auch möglich, Link Ads zu einem YouTube-Video zu erstellen, die Videoview Rate ist bei dieser Option allerdings sehr gering und entsprechend nicht zu empfehlen.

Remarketing mit Video Ads?

Die von anderen Plattformen bekannte Option, Zielgruppen auf Basis von Video-Interaktionen zu erstellen, fehlt bei LinkedIn noch komplett. Es ist also nicht möglich, auf Basis von Video Views eine Matched Audience zu erstellen – womit die direkte Remarketing-Option mit Videos entfällt. LinkedIn hat angekündigt, dass diese Option voraussichtlich erst ab Sommer 2020 zur Verfügung gestellt wird. Bis dahin besteht die Option, über Website-Remarketing einen Funnel aufzubauen.

Als weitere Alternative können Werbetreibende die Zielgruppe zuerst breit bewerben und anschliessend die Personen, welche das Video gesehen haben, herausfiltern und diese in eine InMail-Kampagne aufnehmen. Dieser Ansatz ist allerdings sehr ungenau und alles andere als ein perfekter Ersatz für ein richtiges Retargeting mit einer Matched Audience aus Video Views.

In Kombination mit Funktion und Land könnten zum Beispiel Mitarbeiter dieser Unternehmen gezielt wieder beworben werden. (Quelle: Printscreen LinkedIn)

In Kombination mit Funktion und Land könnten zum Beispiel Mitarbeiter dieser Unternehmen gezielt wieder beworben werden. (Quelle: Printscreen LinkedIn)

Wird einer Video Ad ein Lead-Formular angehängt, so kann dieses Werbeformat natürlich auch zur Lead-Generierung genutzt werden. Erfahrungsgemäss sind hier aber Bildlink-Ads zielführender, da die Klickraten bei Videos niedriger sind.

Spezifikationen

Das Erstellen von Video-Ads ist genauso einfach wie das Aufsetzen von Link-Ads. Denn die Videos können direkt in den Kampagnenmanager hochgeladen werden (Achtung: je nach Grösse des Videos kann der Upload einen Moment dauern).  In der Werbeanzeige selbst kann zudem ein Thumbnail, ein Posttext, ein Videolink und ein CTA (Call-to-Action) hinzugefügt werden. Beim CTA sollte aber beachtet werden, dass dieser nur auf dem beworbenen Video selbst ersichtlich ist.

Die wichtigsten Spezifikationen für Video Ads:

  • 3 Sekunden bis 30 Minuten
  • Horizontal von 16:9  bis 9:16 oder 1:1
  • Breite 480 -1920px und Höhe 360-1080px
  • MP4 Format
  • Filegrösse 75 KB bis 200 MB
  • Framerate: 30 FPS oder weniger
  • Audioformat: AAC oder MPEG4
  • Audiofilegrösse: weniger als 60KHz
  • Thumbnail: Analog Videoformat z.B. 1:1 (1080×1080 Pixel)

Ein erster Pluspunkt für LinkedIn: Es ist möglich, Video-Ads im 9:16 Format zu verwenden. Auf Mobiltelefonen erscheint das Ad-Format prominent im Feed und findet viel Beachtung. Perfekt, um in einer Zielgruppe mehr Markenbekanntheit zu erhalten.

Kann man Video Posts bearbeiten?

Jein… Nicht alle erfassten Informationen können in einer Video Ad bearbeitet werden. Aktuell stehen folgende Punkte zur Bearbeitung in einer Video Ad zur Verfügung:

  • Name des Videos (Nur im Ad Account sichtbar)
  • Titel des Videos
  • Text über dem Video
  • Ziel-Link / -URL
  • Call-to-Action

Nicht anpassen kann man:

  • Das Video selbst
  • Das Vorschaubild oder Thumbnail
  • Untertitel im Video (SRT Files)

Damit ist die Bearbeitung zwar eingeschränkt, aber immerhin ist mittlerweile die Änderung der erfassten Texte möglich. Und: Auch das Löschen von Fehlversuchen ist natürlich eine Option, die in Betracht gezogen werden kann.

Social Media und das Video ohne Ton

Auch auf LinkedIn müssen Videos zwingend ohne Ton funktionieren: Durchschnittlich 80 % der LinkedIn-Mitglieder sehen sich Videos ohne Ton an. Sinnvollerweise wird also schon bei der Videoproduktion darauf geachtet, dass diese auch stumm ihre volle Wirkung entfalten. Übrigens: LinkedIn hat sich, im Gegensatz zu Facebook, nie gegen Text im Bild gewehrt. Weder im Thumbnail noch im Video muss man sich also Sorgen über zu viel Text machen. Toll, oder?

SRT-Files können auch bei LinkedIn mit hochgeladen werden, allerdings nur für Native Videos. Soll heissen: jedes Video, welches mit SRT File beworben werden soll, muss auch organisch gepostet werden. Wie das geht?

  • Auf dem Desktop bei der Seite ein neues Update erstellen und das Video hochladen.
  • Ist das Video geladen auf “Bearbeiten” oben Rechts beim Video klicken.
  • Dann “Datei auswählen” und SRT File hochladen.

Idealerweise sind die Texte aber bereits in das Video integriert und man erspart sich diesen Umweg.

Fazit

Videos sind ein wichtiger Bestandteil der Customer Journey. Auch wenn aktuell noch kein direktes Retargeting mit dem von LinkedIn zur Verfügung gestellten Video-Ad-Format möglich ist, sollte diese Werbemöglichkeit unbedingt in Betracht gezogen werden. Wenn folgende Punkte beachtet werden, steht einer erfolgreichen Video-Integration nichts mehr im Weg:

  • Zuerst das Ziel und die Zielgruppe, dann das Video. So können Kampagne zielgerecht aufgesetzt werden und die Performance steigt.
  • Videos und Videostrategien sollten idealerweise laufend analysiert und optimiert werden.
  • Analyse via A/B-Testing, welche Videolänge funktioniert besser, welches Format etc.
  • Kurz und knackig, auch auf LinkedIn funktionieren 15-Sekunden-Videos im Schnitt am besten.
  • Videos MÜSSEN ohne Ton funktionieren.
  • Zielgruppe auch im Ad Text direkt ansprechen.
  • Wichtigste Punkte in den ersten 5 Sekunden erzählen.

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