Schon vor einigen Monaten hat Meta Anpassungen an den Shops angekündigt. Was konkret geändert wird und wie sich Werbetreibende vorbereiten können, wurde monatelang nicht weiter präzisiert. Nun ist klar, dass Meta Shops auf Instagram und Facebook für Europa einstellt.
Im Frühling 2023 hat Meta angekündigt, die Shop Funktionen auf Facebook und Instagram sowie im Commerce Manager anzupassen. Diverse Länder und Märkte sind dabei von Änderungen betroffen. So ist beispielsweise in den USA das Erstellen von neuen Shops nur noch möglich, wenn der Kaufabschluss direkt über Instagram oder Facebook aktiviert ist. Das bedeutet, dass ein Shop beispielsweise nicht mehr auf einen eigenen Onlineshop verlinken kann, sondern dass die Meta Plattformen bis zum Kaufabschluss nicht verlassen werden müssen. Diese Funktion, die in den USA nun Pflicht wird, ist dagegen im deutschsprachigen Raum noch nicht verfügbar, weshalb Deutschland, die Schweiz und weitere Länder von diesem Obligatorium verschont bleiben und weiterhin den Kaufabschluss auf der eigenen Webseite anbieten können.
Der Kaufabschluss ist zwar weiterhin über die eigene Webseite möglich, trotzdem bleibt Europa nicht von weitreichenden Shop Anpassungen verschont. Der EWR-Raum, Grossbritannien und die Schweiz, sind stark von den kürzlich umgesetzten Anpassungen betroffen. Meta schrieb in der Ankündigung damals folgendes:
«Im EWR, im Vereinigten Königreich bzw. in der Schweiz entwickeln wir das Shops-Erlebnis ab Sommer 2023 weiter. Wir möchten damit den Fokus vermehrt auf die verbesserte Auffindbarkeit von Produkten durch Produktdetailseiten, Produkt-Tags in organischen Beiträgen und Anzeigen sowie Conversions auf Unternehmenswebsites lenken. Bestimmte Features (darunter Storefront, Wunschlisten und Collections) können dieses neue vereinfachte und optimierte Erlebnis in diesen Märkten nicht mehr unterstützen.»
Im Herbst hat sich gezeigt, was diese etwas unpräzise Formulierung aus dem Frühjahr genau bedeutet: Shops werden in diesen Märkten eingestellt und es ist auch nicht angedacht, dass die Shop Ansicht zurückkehren wird. Diese Anpassung betrifft nur die organischen Shops auf Instagram und auf Facebook, über welche man die eigenen Produkte kostenlos anzeigen lassen konnte. Interessierte und Follower konnten im Shop die Produkte eines Unternehmens durchsuchen und diese dann auf der Webseite kaufen. Die Shops lassen sich nun aber nicht mehr ansehen, wenn beispielsweise ein Instagram Account aufgerufen wird, und auch das Shop Tab in der Instagram App, über welches man Produkte aus diversen Shops entdecken konnte, gibt es nicht mehr.
Eine sehr beliebte Funktion, die mit den Shops zu tun hatte, existiert immerhin weiter, nämlich das Produkttagging in organischen Beiträgen. Im Gegensatz zu früher wird man heute aber nicht mehr in den Instagram Shop des Anbieters geleitet, sondern sieht nur das markierte Produkt und einige weitere vorgeschlagene Produkte aus dem Shop. Diese Vorschläge lassen sich aber nicht mehr vom Shop Anbieter beeinflussen, und auch eine Sortierung in Kollektionen ist so nicht mehr möglich. Man kann somit nur noch einzelne Produkte ansehen, wenn diese getaggt werden, und kann so von Produkt zu Produkt springen und diese ggf. auf der Webseite kaufen. Meta hat also primär die Shop Startseite bzw. das Shop Tab auf den Profilen eingestellt.
Ebenfalls bestehen bleiben der Katalogmanager bzw. Commerce Manager. Produkte aus einem Katalog können weiterhin problemlos für Product Ads genutzt werden, und scheinbar wird auch von Meta gewünscht, dass mehr Fokus auf bezahlte Produktanzeigen gelegt werden. Der Shop Builder, in dem man zuvor das Layout des eigenen Shops anpassen konnte, existiert zwar noch, aber durch die Anpassungen an den Shops erfüllt dieser in den betroffenen Märkten aktuell keinen Zweck mehr. Falls der Commerce Manager noch wie ein Buch mit sieben Siegeln scheint, beleuchtet dieser Blogpost, wie der Commerce Manager im Detail funktioniert.
Für viele Unternehmen ist es sehr schade, dass die organische Shop Ansicht nicht mehr vorhanden ist. Sie war ein gutes Mittel, um die eigenen Produkte ohne grossen Aufwand einer grösseren Zielgruppe zugänglich zu machen. Mit dem Fortbestehen von Produkttagging hat Meta immerhin eine wichtige Funktion beibehalten, doch es liegt auf der Hand, dass Werbetreibende in den betroffenen Märkten zukünftig vermehrt Product Ads nutzen sollten, um potenzielle Kunden auf ihre Produkte aufmerksam zu machen.
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Liebe Livia,
um Kunden für seine Produkte gewinnen zu können, ist eine gute Website unerlässlich. Ich stimme voll und ganz zu: Product Ads müssen in Zukunft verstärkt genutzt werden, um seine Zielgruppe direkt und akkurat ansprechen zu können.
Liebe Grüße
Claudia S.