21.04.2023 Podcast

Podcast: Opt-out bei Meta, Tiktok Verbot und Social Media Strategien in Unternehmen

In der 78. Episode des Digital Marketing Upgrades sprechen Thomas Hutter und Thomas Besmer über aktuelle Themen und geben eine persönliche Einschätzung dazu. In diesem neuen Format werden ausgewählte Themen diskutiert und auch darüber philosophiert, wie sich diese entwickeln.

Thomas Besmer
36 Min. Lesezeit
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Die rasante Entwicklung in der Social Media Welt mit ihren Plattformen, Möglichkeiten, rechtlichen Einschränkungen und dem Verhalten der Zielgruppe fordert Werbetreibende täglich heraus.

Deshalb ist es an der Zeit, ein Podcast-Format zu etablieren, in dem Thomas Hutter, CEO Hutter Consult AG sowie Thomas Besmer, Head of Consulting & Business Development, gemeinsam über Themen sprechen, die Werbetreibende beschäftigen.

Und dieses Format wird es künftig monatlich auf die Ohren geben:

Monthly Talk mit Thomas Hutter und Thomas Besmer

Der Monthly Talk, so der Name des neuen Formats, wird künftig monatlich ausgestrahlt. Mit dabei sind auf jeden Fall Thomas Hutter und Thomas Besmer. Und gelegentlich werden weitere Gäste zur Teilnahme eingeladen. Ziel des Formats ist es, Werbetreibende bei strategischen Entscheidungen zu unterstützen und die Meinungsbildung zu den Veränderungen im Bereich Social Media und Paid Advertising einzuordnen. Auch ein Blick in die Zukunft wird gewagt.

In der ersten Folge des Monthly Talks diskutieren Thomas Hutter und Thomas Besmer über das Opt-0ut-Formular von Meta, mit dem sich angesprochene Personen proaktiv von hoch personalisierten Zielgruppen ausschliessen können. Über das neue Gesetz im US-Bundesstaat Montana, wo TikTok verboten werden soll und über Unternehmen und ihre Social-Media-Strategien.

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Alle Episoden des Digital Marketing Upgrade Podcasts findest Du hier

 

TRANSKRIPT

Die Transkription wurde automatisch durch HappyScribe durchgeführt.

Thomas Besmer
Wir haben heute drei Themen mitgenommen, über die wir diskutieren. Einerseits die News bezüglich der Opt out für hoch personalisierte Daten bei Meta. Dann wie sieht die Zukunft von TikTok aus bezüglich Verboten? Die wurde ja jetzigem oder wird sehr wahrscheinlich im Bundesstaat Montana verboten. Was hat das für einen Einfluss bzw. was ist da noch zu erwarten? Bei anderen US Bundesstaaten und auch der EU, wo es ja kritisiert wird? Und in der letzten Episode habe ich mit Jens Wiese über Social Media Strategien gesprochen und da auch die Frage, warum auch heute noch sehr viele Unternehmen keine klare Social Media Strategie haben. Das sind die drei Themen, über die wir heute sprechen. Starten wir direkt mit einem Opt out für hoch personalisierte Daten. Das heißt, seit dem 5. April ist es nun möglich, dass man bei Facebook sich in einem Formular eintragen kann, dass man das Opt out gibt für hoch personalisierte Daten. Was sind hoch personalisierte Daten? Das sind die Interaktionen, die man auf der Plattform von Nutzern erfasst. Also welche Beiträge haben Sie geliked, kommentiert, welche Videos haben Sie geschaut, Lead Formular geöffnet, abgesendet, Instant Experience geöffnet, ausgehende Link geklickt etc.

Alles so die Interaktion, die uns Werbetreibenden aus dem Ort zur Verfügung stehen. Grund ist der Beschluss des Jahr der irischen Datenschutzkommission, die im Dezember festgestellt hat, dass Facebook und Instagram ihre Herangehensweise an die Rechtsgrundlage gemäß DSGVO ändern müssen, um eben verhaltensbasierte Werbung in Europa zu schalten. Meter hat auf diesen Beschluss Berufung eingelegt, was aber noch offen ist. Bedeutung allgemein ist, dass Retargeting auf Interaktionen immer schwieriger wird. Werbetreibende müssen da massiv umdenken. Wie siehst du das? Thomas mit dem Opt out?

Thomas Hutter
Gut, weil da ist immer die Frage, wie viele Leute nutzen denn das überhaupt bzw. wie prominent wird Facebook das platzieren? Es ist mir persönlich nicht so aufgefallen, dass man irgendetwas irgendwo sehen würde. Daher ist es wie bei vielen Einstellungen wahrscheinlich so, dass viele Menschen auch hier die Einstellungen nicht machen werden. Nichtsdestotrotz, die Problematik, die bleibt natürlich bestehen. Und die Frage ist ja in dem Moment dann auch wieder welche Daten sind davon betroffen? Sind die Daten davon betroffen auf der Website bzw. im Zusammenhang mit meinem Job, mit meiner Landingpage etc.? Oder sind irgendwann auch Daten davon betroffen, die innerhalb der Plattform selbst bereits erhoben werden? Und das ist mir im Moment noch nicht klar bzw. ist. Meiner Meinung nach sind die Daten betroffen, die die Webseite im Job entsprechend betreffen, nicht aber auf entsprechende Interaktionen innerhalb der Plattform. Und da bleiben wir natürlich bei dieser Thematik, die wir an anderen Stellen auch schon hervorgehoben haben, inwieweit das wir Kampagnen neu denken müssen, dass wir alternative Datenpunkte suchen und gerade. Auf der Werbeplattform von Meta haben wir ja diese Möglichkeiten sehr breit, dass wir, dass wir Dinge auf der Plattform versuchen abzubilden, was normalerweise auf der Website gemacht werden würde oder mindestens einige Schritte davon.

Was natürlich dann auch bedeutet, dass diese dieses Umdenken, wie Kampagnen durchgeführt werden müssten, grundsätzlich noch schneller forciert werden müssen, weil Einschränkungen haben wir ja bereits in diesem Bereich.

Thomas Besmer
Es ist ja gemäß der Stellungnahme, die Metro auch veröffentlicht hat, betrifft es ja tatsächlich auch die Interaktion auf der Webseite. Es ist dann, dass man, wenn man das Opt out gibt, kann man nur noch auf Alter, Geschlecht und Standort iert werden und alle anderen Optionen fallen dann weg.

Thomas Hutter
Und ich glaube, wenn wir so ein bisschen die Entwicklungen anschauen ich magister mich noch erinnern an Seminare vor, ich sage jetzt mal sechs, sieben Jahren, wo man mit Targeting Einschränkungen gearbeitet hat in Kombination und und und und. Was ja damals möglich war und damals teilweise auch vielen so zu sehr performanten Werbeanzeigen bzw. Kampagnen geführt hat. Das sehen wir ja schon länger, dass das immer weiter weggeht in Richtung Breite, also große Zielgruppen, damit der Algorithmus auch genügend Spielraum hat. Und von dem her kann man natürlich sagen, das wäre ja jetzt mit diesen Einschränkungen das, was Sie ja grundsätzlich auch seit ich sage jetzt mal eineinhalb, zwei, zweieinhalb Jahren immer mehr empfohlen wird. Oder wie siehst du das?

Thomas Besmer
Ja, definitiv. Also es ist wesentlich, es kommt noch mehr auf das Werbemittel drauf an, also wenn man dann wenigen Möglichkeiten hat, bestehende Kunden, sag ich jetzt mal von von nicht Kunden zu unterscheiden, sondern dass sich das sehr stark in eine breite Zielgruppe ich kann nur noch eine Ortschaft angehen oder ein Alter und Geschlecht oder bei gewissen Kategorien kann ich ja nur noch den Standort angehen und Geschlecht und Alter auch nicht. Dass man da die Werbemittel wirklich noch gezielter auf die Zielgruppe abstimmen muss bzw. auf die man auf die man ansprechen möchte. Eigentlich klassisch wie im organischen Social Media. Da gibt es ja die Thematik schon lange. Man hat ja gar keine Einschränkungen der Zielgruppe. Das heißt, man müsste sich eigentlich vorgängig, wenn man etwas oder gar nicht postet, sich überlegen wen möchte ich überhaupt erreichen, was ist mein Ziel und welche Handlungsaufforderung sollte er machen? Das sind so die Ratschläge, die wir ja immer wieder abgegeben haben im organischen Bereich. Und jetzt kommt es auch in den Paid Bereich, weil man da eben massiv eingeschränkt ist.

Wobei, du hast ja richtig auch gesagt, aktuell auf der Plattform wird das noch gar nicht forciert. Also aufgrund dessen, dass ihr matter Berufung eingelegt hat, sind die auch nicht interessiert, dass das Opt out relativ oder dass das Opt out von vielen Personen gemocht wird. Wenn man danach sucht, findet man so paar Blogbeiträge von ja, ich sag jetzt mal Datenschutzskeptiker oder Datenschutz, Querdenker oder wie man die dann nennen möchte, die eben auf dieses Formular verlinken, was in den Einstellungen irgendwie auf der sechsten Ebene ist. Also man hat keine Chance das Formular zu finden und auch über die Googlesuche kommt man nicht direkt in Facebook auf das Formular, sondern eben nur über andere Blogbeiträge, die das verlinkt haben.

Thomas Hutter
Oder wenn man sich ein bisschen zurückerinnert, wenn Änderungen gemacht wurden bzw. auch wenn Einschränkungen gemacht wurden. Diese Abfragen bei den Nutzern, wie viele Menschen lesen das schlussendlich? Wie viele Menschen geben Kinder tatsächlich dann auch den richtigen Daten und und und und. Da spielen ganz viele Dinge noch mit und wenn wir bedenken diese Diskussion auch mit mit iOS 14 fünf, wo ja auch bereits riesige Einschränkungen rund ums Targeting passiert sind, wenn man die Zahlen dann wieder herunterbricht, wie viele Leute haben dann effektiv ein Eiweißgerät versus Androidnutzung, Insbesondere wenn man es dann vielleicht nicht nur auf dem Markt Schweiz bezieht, wo iOS extrem stark vertreten ist. Diese Zahlen werden ja dann teilweise schon auch noch einmal ein bisschen korrigiert, dass es dann nicht so extrem scheint, wie es im ersten Moment klingt.

Thomas Besmer
Meine Sorge ist ein bisschen, wenn sie dann wirklich die Berufung auch verlieren, dass sie dann proaktive vorgehen müssen, Also ähnlich wie bei 4145, dass man dann nämlich, wenn man das nächste Mal Facebook öffnet oder Instagram öffnet, dann zuerst mal bestätigen muss Ja, ich möchte getrackt werden. Also wie das jetzt vor zwei Jahren oder ja, zwischenzeitlich zwei. Schon im April war, wo man dann, wenn man die App geöffnet hat, zuerst mal die Meldung kam, Dann möchte man zukünftig von der App getrackt werden. Und wenn das kommen wird, dann wird wird die Massenbewegung, das haben wir jetzt bei Iris 14 fünf schon gesehen, über 80 % der iOS Nutzenden, die keine keine Tracking Erlaubnis gegeben haben, also 20 %. Also es steigt spannenderweise also im Nachgang. Es geben immer mehr wieder die Tracking Erlaubnis. Das ist auch verwunderlich. Woher das kommt kann ich mir nicht erklären. Es ist aber auch nicht Thema. Aber man sieht so, es bewegt die Massen, wenn es dann sehr aktiv auch gepusht wird, aktuell irgendwie 5., 6. Ebene in Einstellungen. Also ich habe es auch ohne ohne Anweisung gar nicht gefunden, sondern ich musste wirklich über einen Link gehen und dann Schritt für Schritt wieder zurück. Gehen wir mal davon aus, was was wir gar nicht abschätzen können. Trotzdem müssen wir mit dem Szenario rechnen. Da verliert die Berufung und es kommt wirklich zu einem zu einem Entscheid, dass Sie aktiv die Nutzenden um die Erlaubnis für das Tracking fragen müssen gemäß DSGVO. Wie verändert sich das Marketing für uns Werbetreibende?

Thomas Hutter
Ich finde es eine schwierige oder eine schwierige Frage. Wie war das zu beantworten? Insofern wir ja auch nicht wissen, wie gut sind die Algorithmen bzw. welche Daten stehen die nachher noch zur Verfügung? Weil ich sage jetzt mal, das eine ist ja, Parameter zu haben zu einzelnen Nutzern und diese selektieren zu können. Die andere Variante ist, diese nicht zu haben und trotzdem Verhaltensdaten zu haben, wie sich jemand verhält. Ich finde es extrem schwierig abzuschätzen, was ist, wenn wir schlussendlich nur noch die Möglichkeit haben zu sagen okay, die Zielgruppe ist in dieser geografischen Region und irgendwo wohnen Bias im Alter. Dann sind wir natürlich im Bereich von ich sage jetzt mal Streumedien. Und ich glaube nicht, dass die Plattform interessiert, dies so weit zu gehen, dass man sagt, es gibt kein Targeting mehr oder quasi kein Targeting mehr. Wenn im Hintergrund natürlich nach wie vor die Algorithmen arbeiten, nach dem Motto mit Wahrscheinlichkeiten und Modellierungsmodellen, kann das unter Umständen ja recht spannend sein. Wie weit da mögliche Schritte bereits gehen Sie relativ gut bei Google.

Wie gut, dass solche Dinge funktionieren. Also wie sich das verändert. Ich denke, wenn diese Targeting Möglichkeiten in großem Maße nicht mehr zur Verfügung stehen, dann wird es schwieriger sein, sehr individualisierte Kampagnen auszuspielen. Ist es tatsächlich so, wie du es vorher erwähnt hast? Dass die Werbemittel eine unheimliche Wichtigkeit bekommen. Aber nichtsdestotrotz werde ich ja mit diesen Werbemittel auch einen netten Streuverlust wahrscheinlich haben bzw. wahrscheinlich mehr Impression generieren müssen, als das in der Vergangenheit der Fall war.

Thomas Besmer
Ich persönlich hoffe ja da eher, dass der Algorithmus weiterhin auf die Daten zugreifen kann, wenn denn gemäß dem irischen Datenschutzkommission. Ist ja nur die Herangehensweise, wie sie die Daten dann auch zur Verfügung stellen, dass man darauf Targeting machen kann, sprich Targeting, werden dann nicht mehr uns Werbetreibende zur Verfügung gestellt. Aber die Algorithmen werden weiterhin mit solchen Daten gefüttert, um eben auch die Auslieferung der Werbemittel zu optimieren und einen Streuverlust zu minimieren. Das ist ja auch so, ich sage jetzt mal die Intention. Wir kennen es ja schon Die Adventtage plus Shopping Companies gehen ja in die Richtung, oder? In den USA sind sie jetzt auch ein Trend Edge plus Traffic Companies zum Testen, wo man klassische Traffic Kampagnen eigentlich nur noch sagt okay, da das Ziel ist Traffic, hier sind die Werbemittel und los. Und ich glaube, das wird. Wenn dann wirklich der Entscheid kommt, wird das die Zukunft sein bzw. auch ohne Entscheid oder ohne klaren Entschluss wird es eher in die Richtung gehen, dass man nur noch so ich sage jetzt mal die Tage plus Companions hat, wo man dann die Zielsetzung angibt, das Werbemittel und der Rest macht den Algorithmus.

Hat sich auch unsere Arbeit in den letzten Jahren massiv verändert. Personas oder Zielgruppen anbelangt, wo man früher noch zielgruppendefiniert hat. Ja, auch Hundehalter aus einer gewissen Region, die sich auch für Fußball interessieren und für Outdooraktivitäten in dem und dem Alter mit Kinder ist. Heute geht man hin und sagt okay, man hat die Empathiekarte. Welches Problem löst mein Produkt? Welche Bedürfnisse hat die Zielgruppe, die mein Produkt kaufen? Welche Herausforderungen Sorgen habt ihr und wie kann man das lösen? Und das sind eigentlich in den Werbemitteln integrierten zu eben aufgrund dessen Inhalte die Zielgruppe definiert?

Thomas Hutter
Ja, absolut. Aber ich glaube, auch, wenn man das tatsächlich in Seminaren noch hört und die Fragen dazu analysiert, ist dieses extrem detaillierte Zielgruppendenken bei den Menschen sehr stark verankert. Und ich meine, das ist auch kein Wunder, weil diese Möglichkeiten, die waren ja als sie eingeführt worden waren oder wurden von der bzw. damals Facebook. Ja unique, das gab es auf anderen Plattformen in dieser Granularität nicht. Was da von der Denke her wieder weg zu kam nicht macht, also offener ist im Prinzip ja gegen die Logik. Aber eben wie gesagt, wir sehen, dass sie in anderen Themenbereichen gerade im Zusammenhang mit Klick wie weit das diese Algorithmen heute mittlerweile sind und damals drei vier Jahren wie man da gesagt hat, ja, das macht dann die KI, dann hat man wahrscheinlich zurecht gegrinst heute dadurch dass es tatsächlich zu dass die wesentlich viel voraussagen können oder besser einschätzen können, welche Werbemittel für welche Nutzer wie gut passen und entsprechend so Einschränkungen vornimmt.

Thomas Besmer
Ich bin sehr gespannt, wie es da weitergeht und vor allem auch wie schon angetönt es ist ja nicht nur für Matt da. Die irische Datenschutzkommission hat jetzt mal Meter gerügt in dem Fall oder eben die Rechtsgrundlage bestimmt, dass da nicht regelkonform arbeitet. Wird aber dann sehr wahrscheinlich auch auf andere Plattformen ausgeweitet sein, weil unser nächstes Thema TikTok hatte die ähnlichen Möglichkeiten, die auch Metro bietet, was die Werbung anbelangt.

Thomas Hutter
Ja, bei TikTok haben wir natürlich ähnliche Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten sind ja auch ganz, ganz ähnlich bei Pinterest und sie sind ja auch ganz, ganz ähnlich bei LinkedIn, dann eher mit beruflichen Attributen und und Ausbildungs Attributen und vielleicht weniger, was private Interessen anbelangt, wie wir das von deinen anderen Plattformen kennen. Aber ja, die Problematik bleibt natürlich überall. Ich sage jetzt mal dieselbe Hexenjagd TikTok ganz spannendes Thema. Wenn man dann noch bedenkt, dass sie alle von der gleichen Seite her kommen, also mindestens geografisch gesehen aus der gleichen Region kommen, wenn man dann denkt, welche Unternehmen dass da ihren Hauptsitz haben. Wenn man weiß, wie viel Lobbying früher Google betrieben hat gegen die Möglichkeiten, die Facebook dazumal angeboten hat, bzw. auch da war ja bekannt, dass die eine oder andere negative Presse Meldungen durchwegs auch so forciert platziert wurde von von anderen Anbietern in diesem Bereich, die ihren Werbemarkt schwinden sehen. Also von daher verwundert mich diese Hexenjagd da drüben nicht, insbesondere wenn man noch betrachtet, wie die wirtschaftliche Situation im Zusammenhang mit China steht.

Und wenn man dann gleichzeitig noch sieht, was sonst auf der Welt alles so ein bisschen passiert, ist das halt von mir aus gesehen auch ne Art Sündenbock, der im Moment recht gut hinhalten kann.

Thomas Besmer
Ja, das sicherlich gerade was aus der USA passiert. Ich hab’s in den Social News dann auch schon abschließend mal gesagt, Man möchte ja eigentlich auch, dass TikTok in US Hände kommen, also in einer von einem Unternehmen geführt werden, das in der USA ihren Sitz hat. Die Frage ist dann einfach ist das auch wirklich besser, weil auch du kommst auf die Geschichte mit Facebook zurück, weißt du?

Thomas Hutter
Also ich sag jetzt mal die Frage, die dürfen wir uns natürlich nicht stellen. Also ist es besser, ich meine, dass er eine wo China menschenrechtlich steht und und und und. Und das andere ist eine Demokratie. Da beginnt dann wieder diese Diskussion. Und nein, wenn man in die Geschichte schaut, war Amerika ja glaube ich auch nicht immer nur ein Unschuldslamm und und alle so. Also ich sage mal, das sind einfach ganz gefährliche Diskussionen, wo man dafür ist. Ich sage jetzt mal Daten, die aber in einem Staat offen liegen, da besser oder da besser ist vielleicht der eine Zeit Betrachtung wo ist im Moment besser weil was ist in zehn Jahren weiß man ja auch nicht und und wenn ich mich richtig erinnere ist es noch nicht so lange her, wo jemand in den USA Präsident war, wo sich ja auch nicht alle damit identifizieren konnten. Also ich, ich, ich finde die Diskussion sind Daten besser aufgehoben dort oder da relativ schwierig, insbesondere da man ja auch nicht wirklich abschließend beurteilen kann, wer ist jetzt gut und böse oder gut und böse ist wiederum Betrachtungswinkel und in welche Richtung schaut man oder was betrachtet man ganz genau?

Aber im Moment sieht das für mich aktuell halt tatsächlich aus. Ich habe da jemanden Bashing, ich habe jemand, der sitzt dann wirtschaftlich noch an einem Ort, den mögen wir gar nicht so besonders aus Sicht der USA. Und ich meine, diese Mehrheitsbeteiligung von Amerika, glaube ich, ist so in den USA, Das zielt ja schon auch daran hin, Wir nehmen etwas, was unseren Unternehmen im eigenen Land wehtut, irgendwo zusammen, Teile weg, irgendwie mit Zwang, dass nachher eine amerikanische Firma drin sitzt. Ich meine, man könnte ja so etwas auch quasi in Richtung Enteignung anschauen bzw. ich glaube in in kommunistischen Gedankengut wäre ja dann, das eigentlich quasi die Verstaatlichung hat. Hat dann für mich auch irgendwo recht was philosophisches dahinter.

Thomas Besmer
Und was da sicherlich auch und das sehe ich jetzt eher ein bisschen der Fehler auch von TikTok, dass sie da nicht halt noch nicht allzu viel unternehmen, auch was Transparenz anbelangt. Das hatte hatte ja Google auch. Google wurde ja auch lange als oder früher als die Datenkrake betrachtet, war böse oder wurde als böse betrachtet, weil sie eben alle Daten sammeln und haben dann andere.

Thomas Hutter
Behauptet, sie sind weder Datenkrake noch nein.

Thomas Besmer
Das behaupte ich nicht.

Thomas Hutter
Oder war das einfach? Früher hat man das gesagt.

Thomas Besmer
Früher hat man das besser gesagt und sie haben dann ja auch reagiert. Also bei Google. Natürlich, sie sammeln immer noch massiv Daten, aber sie haben auch aufgrund ihrer. Dass Google Accounts, wo ich ja dann auch einsehen kann, was sie für Daten sammeln, wie das weiterverarbeitet wird. Genau die gleiche Herausforderung hatte ja auch Facebook Daten sammeln anbelangt, wo dann auch Facebook ja eine Transparenzoffensive gestartet hat. Und ich bin immer noch heute der Meinung, dass Facebook eines der transparentesten Plattformen überhaupt ist, weil ich kann ja wirklich alles einsehen. Ich kann einsehen, welche Unternehmen haben meine E Mail Adresse über. Über die Kosten, die uns hochgeladen? Welche Unternehmen haben meine Daten anhand des Websitewechsels etc.?

Thomas Hutter
Auch schon, dass du siehst, wie du kategorisiert bist, welche Themen das für dich die Plattform sieht, die Spam ziehen und da eingreifen kannst. Ich meine, das ist schon dem einzelnen Nutzer oder Nutzer gegenüber extrem transparent. Und wenn wir dann noch weiter gehen, diese Anzeigenbibliothek beispielsweise, wo ich ja dann auch sehen kann, was wir da ausgespielt, das gegeneinander ausgespielt bzw. im politischen Bereich, wer kriegt was ausgespäht und auch mit wie viel Budgets dahinter das ist Transparenz. Ich glaube, in einer in einer relativ großen Reinform und und ja. Aber da muss man natürlich auch sagen, der Lernprozess bei denen war ja auch nicht so schnell da, also müssen auch wir erst einmal ordentlich eins auf die Rübe kriegen und und und gerügt werden. Ich glaube, für Auslöser für Transparenz bei Facebook war ja Cambridge Analytica, die ja auch nachgehen wollten und nachfolgende Probleme mit sich geführt hat, dann auch für uns Werbetreibende bei anderen Bereichen, wo man gemerkt hat, das ist kritisch, aber ja, das ist vorbildlich und ich glaube, da merkt man bei TikTok in einigen Dingen halt einfach noch, es ist jung.

Also ich sehe diese, diese Professionalisierung, die mit der Kommerzialisierung dann ja kommen muss. Ich meine, Werbung auf TikTok ist noch nicht in allen Ländern ausgerollt. Ich weiß, wir haben das in der Schweiz als Service auch noch nicht lange überall zur Verfügung, aber das sind jetzt auch sehr gegeben, wo man sagen muss okay, aber die sind bei den anderen Plattformen auch erst nach Jahren dann dazugekommen und und bei Pay TikTok haben wir jetzt kaum wirklich die Werbung breit zur Verfügung. Also sind das Schritte, die kommen müssen, aber wahrscheinlich halt aufgrund der Organisation, aufgrund der Erfahrung. Da tut sich im Moment schon noch. Das merken wir ja auch in den Werbeprodukten selber auf der Plattform. Das merkt, wer rund um Funktionalitäten wie Community Management und Überwachung und Monitoring, wo bei anderen Plattformen ja zuerst eigentlich die Plays da waren, um das zu tun, bevor man irgendwie groß mit der Werbung gearbeitet hat. Auf diesen Dingen ist der TikTok im Moment auch noch richtig schwach. Also Wahl zum Algorithmus, wenn es ums Ausspielen geht, wenn es um interessante Inhalte geht, das Entdecken und all das.

Also sagt Stark diese Plattform. Und unheimlich cool. Auch wenn man die Zahlen sieht, wie lange das Leute Zeit darauf verbringen etc., passiert vieles richtig. Aber eben in diesem kommerziellen Bereich, das spürt man da, da fehlt noch viel an Erfahrung.

Thomas Besmer
Und jetzt auch das Verbot mit dem US Bundesstaat Montana, wo der Gouverneur da noch unterschreiben muss, dass dann ab Januar das Verbot nicht gilt. Also der US Bundesstaat Montana hat rund 1,08 Millionen Einwohner. Also das ist gleich viel wie Köln. Muss man sich jetzt einfach vorstellen. In Köln ist dann TikTok nicht mehr verfügbar und auf dem Rest der Welt schon, also im kleinen Rahmen.

Thomas Hutter
Man spürt ja auch da ganz gut in diesem Zusammenhang, wie viel davon dann aber auch eben noch Grundsatzdiskussionen sind oder eben auch Präzedenzfälle in diesem Zusammenhang mit Montana Ist ja auch, also von Anfang an eigentlich nie da auch gezeigt worden, wie problematisch dass hier dann eine Umsetzung überhaupt sein könnte. Weil kann ich Ihnen dann Maps da noch für einen Bundesstaat etwas verbieten bzw. wäre es dann gemäß der Auslegung wären ja dann sowohl AppStore wie auch TikTok TikTok haftbar dafür, dass das in der Praxis eigentlich gar nicht umsetzbar ist. Mir der dazu auch erklärt. Da kann man sich dann auch wieder fragen, ist es vielleicht auch irgendwo so ein bisschen ein Herantasten? Wie viel Spielraum hat man dann in diesem Bereich? Geht das schon fast in Richtung Ich mach da mal einen Test, ob ich so was durch kriege.

Thomas Besmer
Vor allem auch dann die Einschränkung, sei es ja dann einfach, dass die App verboten ist. Das heißt, in Montana ist sie dann im App Store und im Play Store nicht mehr verfügbar und jeder weiß ja, dann ändere ich halt meinen US Bundesstaat auf einen anderen Bundesstaat.

Thomas Hutter
Das ist dann auch wieder spannend. Dann hole ich es mir auf einen anderen Weg und die App ist glaube ich bei bei Google Play Store oder wie auch immer. Komm darauf zurück, weil das ist ja dann wieder das Spannende, die private Nutzung davor und die eigentliche Nutzung, die ist ja nicht verboten.

Thomas Besmer
Die Frage ist ja auch schlussendlich auch in der EU haben ja Regierungsbehörden ihre Mitarbeitenden angewiesen, eben nicht auf den Smartphones TikTok zu installieren bzw. insbesondere nicht auf den Regierungsgeräten. Eben weil man Angst hat bezüglich Spionage aus China. Auch das ist ja ein Thema, was wirklich dann einfach mit der Transparenz auch zu tun hat. Und unter Umständen, es wiederholt sich ja alles wieder. War ja früher auch, dass in Unternehmen Social Media gesperrt wurde. Also in vielen Unternehmen war Facebook gar nicht zugänglich oder auch YouTube war gar nicht zugänglich. Ich habe früher auch in einem Unternehmen gearbeitet, wo man nicht auf Facebook zugreifen konnte. Und dann war.

Thomas Hutter
Da vor unserer Zeit.

Thomas Besmer
Das war vor der Zeit ja definitiv einiges gelaufen. Und. In dieser Zeit ist dann auch das iPhone aufgekommen, also das erste Mal so mobiles Web außerhalb von WAP. Ich weiß nicht, ob die Deutschen WAP kennen. Bei uns in der Schweiz WAP war ja Web Application Protocol irgendwie so.

Thomas Hutter
Ja keine Schweizer Erfindung, aber es war ja auch nicht so breit bekannt.

Thomas Besmer
Wobei das SRF Schweizer Fernsehen gab es bis letztes Jahr noch auf WAP gesetzt. Aber das ist ein anderes Thema. Aber dann kam dann so das mobile Web auf. Dann irgendwie 2013 oder 14 die Facebook App. Gab’s 13, kommt die Facebook App auf den Markt und dann wurde es ja wie die Diskussion Johnson und Facebook noch im Unternehmen verbieten, weil die Nutzenden gehen ja trotzdem auf Facebook dann halt einfach über das private Gerät. Wahrscheinlich wird das auch eine ähnliche Diskussion sein, dass man jetzt einfach das man, dass man das die Nutzungszeit so sagt es schon die ist ja enorm hoch und unter Umständen wird es auch Einfluss haben auf die Arbeitsleistung in den einzelnen Regierungen. Wenn der Nutzen der auf TikTok unterwegs sind.

Thomas Hutter
Und was sehe ich grundsätzlich auf einem Regierungsgerät, wo ja grundsätzlich auch sensible Dinge, sensible Gespräche geführt werden können? Da frage ich mich natürlich grundsätzlich, was haben. Ich sag jetzt mal generell dritte Apps, die du nicht für die tägliche Arbeit benötigst, tatsächlich zu suchen bzw. braucht jemand in einer Regierung drin, dann vielleicht eben ein geschäftliches Handy, was dann ja eigentlich genau das Gerät wäre und allenfalls ein privates Handy, weil. Nehmen wir mal die Diskussion. Wir sind ja in der Schweiz, was Datenschutz anbelangt, immer ein bisschen noch aussen vor. Und die Verschärfungen, die kommen ja auch erst. Aber wenn man sich so überlegt, diese Diskussion in Deutschland darf ich auch im geschäftlichen Gerät beispielsweise WhatsApp nutzen wegen der DSGVO. Geht in die gleiche Richtung. Und hier ist jetzt einfach der Aufhänger, primär Spionage. Beim anderen ging es dann eher um die Datenverarbeitung. Aber im Endeffekt kann man natürlich auch fragen brauche ich einen Behördenhandy oder sowas entsprechende Plattform?

Thomas Besmer
Wobei auch da kann es gut sein, dass Personen dann halt ihr Geschäft Smartphone auch privat nutzen und sagen Ja, ich brauche gar kein privates, aber trotzdem die Apps drauf haben wollen. Aber das ist dann.

Thomas Hutter
Wahrscheinlich diese private Nutzung im geschäftlichen Smartphone. Wahrscheinlich dann sicherlich auch noch gegen andere Art, die wahrscheinlich im Umfeld von Regierungsbehörden, insbesondere in der großen modernen Europäischen Union wahrscheinlich. Ja vorgegeben sind.

Thomas Besmer
Also so kurz TikTok. Hm. Momentan halt einfach der Sündenbock aus China, insbesondere für die USA und allgemein halt auch noch eher. Ich sag jetzt mal die jungen Wilden unter den Social Media Plattformen, die im Businesskontext noch einiges an Lehrgeld zahlen werden zahlen müssen, was die Transparenz der Daten anbelangt. Aber da im Beitrag bzw. TikTok wird auch da sich entsprechend weiterentwickeln, gehe ich davon aus, weil die Entwicklung, die ich jetzt in den letzten zwei Jahren gemacht haben, ist ja enorm.

Thomas Hutter
Ja, und wenn man. Wenn man auch so ein bisschen schaut. Ich verfolge das auch auf LinkedIn immer ein bisschen mit, Wer wo wie arbeitet, hat ja auch auch TikTok bzw. Trends dahinter doch die eine oder andere Person rekrutiert, die sich auskennt mit mit Regierungsbehörden, mit mit entsprechend Lobbying, dass in dem Bereich sicherlich gearbeitet wird. Aber ich glaube, im Moment ist tatsächlich primär diese überhaupt Funktion.

Thomas Besmer
Dann Schluss Themen noch Social Media in Unternehmen oder Social Media Strategien Unternehmen. Am letzten Freitag mit Jens Wiese über über die Erarbeitung von Social Media Strategien gesprochen. Und er hat auch da eine Äußerung gemacht, die ich eigentlich unterschreiben kann, dass viele Unternehmen gar keine Social Media Strategie haben. Es gibt Unternehmen, die haben eine Social Media Strategie, aber die ist eher in den Köpfen der einzelnen einzelne Personen. Und es gibt Unternehmen, die definitiv eine niedergeschriebene Strategie haben, wobei auch dort wieder ein Großteil dann eher veraltet ist oder einfach mal niedergeschrieben wurde, aber nicht befolgt wird. Wie siehst du das? Wie hast du. Du bekommst ja immer wieder Anfragen rund um Social Media Strategien, um Inputs etc.. Wie ist so deine Einschätzung zu dem Thema?

Thomas Hutter
Ja, die ist jetzt ganz überraschend komplett anders. Dass die von dir und von Jens. Nein klar, geht natürlich genau in die gleiche Richtung. Wobei ich finde, dass ich werde da das Fenster sogar noch ein bisschen weiter aufmachen. Wir haben ja nicht nur mit Social Media zu tun und wir haben ja mit verschiedenen Stellen in Unternehmen zu tun. Ob das schlussendlich der Verkauf ist, der Leads benötigt oder Umsatz benötigt, oder das Team, das Umsatz machen möchte, im Shop oder wie auch immer. Stellen wir mal die Frage anders herum Wie viele Unternehmen haben eine klare Strategie im Marketing oder im Sales? Oder weil häufig werden Dinge gemacht, weil sie so gemacht wurden, aber nicht, weil es strategisch der Fall ist. Oder? Viele Dinge sind nicht hinterfragt und darum ist vielleicht schon was ein bisschen gemein, wenn man auf der Media Marketing Strategie herumturnt und weiß, dass links und rechts auch noch ganz viele andere Strategien, die auch wählen. Was ich glaube, auch grundsätzlich so ein bisschen das Problem ist, was ist der Unterschied zwischen einer Strategie und Maßnahmen oder einem Konzept bzw. wo wir da unterscheidet, Weil viele sind extrem operativ unterwegs und sagen das ist meine Strategie, aber es stimmt eigentlich gar nicht. Sie machen es so, weil sie es mal gehört haben. Aber eine strategische Überlegung ist nicht dahinter. Also a mal das B, ich find, obwohl wir ja da nicht ganz so unbeholfen sind im Thema. Ich finde es tatsächlich noch recht schwierig, so eine abschließende Social Media Strategie zu erarbeiten, bzw. wo beginnt, wo hört es auf, Wo beginnt dann aber auch schon wieder Konzepte bzw. einzelne Maßnahmen etc. Und wie häufig aktualisiere ich die? Weil theoretisch muss ich die ja laufend hinterfragen aufgrund der Veränderungen in den Plattformen und wieder neuen Playern und und und. Was wahrscheinlich die alles umgreifende Social Media Strategie heruntergebrochen wahrscheinlich auch gar nicht lange Bestand habe bzw. wenn überhaupt nicht ihren Rollen der Prozess ist. Nichtsdestotrotz wäre eine Strategie wahrscheinlich an vielen Orten sehr hilfreich, oder? Also, wie siehst du das?

Thomas Besmer
Definitiv. Ich habe auch mit mir schon lange über Content Marketing gesprochen. Er hat einen Satz gesagt, den ich immer wieder sehr gerne sage Es gibt nichts Schlimmeres, als das Falsche richtig gut zu machen. Und das ist auch so ein Thema, nicht nur im Content Marketing, sondern wobei Content Marketing ja auch ein Bestandteil ist von Social Media, aber allgemein auch in Social Media. Man sieht es ja dann wieder, auch wenn die Kanalauswahl, also welches Unternehmen oder welche Kanäle betreiben die einzelnen Unternehmen nun, angefangen von Facebook, Instagram, TikTok, Snapchat, Twitter, LinkedIn, YouTube. Und bei allen beklagt man sich über die Reichweite, über die organische Reichweite. Man beklagt sich darüber, dass man irgendwie ja keinen Mehrwert daraus ziehen kann. Also Themen, die man schon von vor zehn Jahren diskutiert hat. Als ich dort erstmals auch mit dir die erste Social Media Strategie erarbeitet habe, kam dann auch die Frage Was ist der Return on Investment von Social Media? Und das ist in vielen Unternehmen auch heute noch nicht bekannt.

Thomas Hutter
Ja, wobei auch da ist dann wiederum die Frage Was ist es für ein Unternehmen? Wie wichtig ist bzw. wäre Social Media in diesem Unternehmen? Wo ist es angesetzt? Wie tief ist das Know how der Personen, die damit zu tun haben? Und da müssen wir ja auch ganz ehrlich sein. Ich sag jetzt mal das Unternehmen, was nicht irgendwo in ihrer DNA digital schon drinnen hat. Wird die Wichtigkeit von Social Media nicht komplett erfassen, können wir das Potenzial nicht annähernd erkennen bzw. überhaupt sehen können. Und dann haben wir bei den Unternehmen, die die digitale DNA nicht hat, auch noch die Frage Wie ist die Unternehmensführung offen dafür? Wem gibt sie das in die Hand? Und gerade bei kleineren Unternehmen kennen wir ja das häufig, wo vielleicht das Marketing dann maximal so zwei, drei Leute sind und und dann schaut man noch, ja, wer macht das schon wieder bzw. man kann ja dann überhaupt fragen, inwieweit macht das Unternehmen dann auch tatsächlich wirklich Marketing oder oder oder befriedigt da nur gerade Grundbedürfnisse, die aus dem Alltag entstehen, die irgendwas mit Marketing zu tun haben?

Und wenn man dann natürlich sagt okay, wir haben im Team jemand, der kann grundsätzlich Facebook bedienen oder LinkedIn, dann ist halt diese private Nutzung einer Plattform nicht das Gleiche. Wie Business über diese Plattform zu machen, hat auch andere Regeln dahinter, vielleicht auch ein paar andere Überlegungen Mit sieht. Simon okay, das macht eine Person, die vielleicht ja auch gar nicht irgendwie betriebswirtschaftlich mit Marketing oder Kommunikation das alles so gut versteht, weil vielleicht würde ja die Person, die Person, die gut Texte schreibt oder oder vielleicht noch ein paar Grafik oder Video Skills hatte, die in dieses Thema rein geschoben wurde und dann ja auch gar nicht in der Lage ist. Ich sage jetzt mal ne Strategie, die auf irgendwelchen Grundlagen basiert zu entwickeln bzw. dann in der Chefetage auch gar niemand da ist, der das Hinterfragen oder die das hinterfragen oder bewerten kann.

Thomas Besmer
Genau in die Richtung, die ich auch sehe. Jetzt, nach dem Gespräch mit Jens, habe ich mir dann auch noch mal Gedanken darüber gemacht. Ja, warum ist das so? Nicht meine These ist und das geht wirklich in deine Richtung, dass Social Media Verantwortliche meistens eher von der kreativen Seite kommen und weniger von der BWL Seite.

Thomas Hutter
Und oder oder Kommunikation. Also können, können, texten oder können empathisch auf etwas reagieren oder wie du sagst gestalterisch also. Oder halt eben die Person, die auch mal weiß ich, wie man mit dem Handy noch ein Video macht. Überspitzt und überhaupt nicht abwertend, aber ich, ich ich auch. Bei Diskussionen, die da entstehen, teilweise auf LinkedIn oder oder wo auch immer sie ist. Ja, wenn jemand die Strategie nicht erarbeiten kann, ist das ja nicht, dass die Person dazu nicht in der Lage ist. Und in der Regel fehlen die Grundlagen dafür, weil man es nicht gelernt hat oder sich dem Thema nicht entsprechend auskennt. Und darum Ich glaube, das Thema ist primär ein Führungsproblem.

Thomas Besmer
Ein Führungsproblem, in dem, dass man einerseits Ziele definiert, weil eben, weshalb soll ich eine Social Media Strategie erarbeiten?

Thomas Hutter
Wobei auch da wieder ketzerisch. Ich meine, du kennst das ja selber aus dem Alltag. Wie? Also angenommen, wir arbeiten mit jemanden, der nicht schon länger mit uns arbeitet. Wie viele von Unternehmen kommen auf uns zu und haben ein klares Ziel Bild vor Augen?

Thomas Besmer
Also aus Ihrer Sicht ist schon ein Zielbild da. Natürlich. Aber auch.

Thomas Hutter
Nicht immer. Auch nicht immer.

Thomas Besmer
Also hier schon. Sie kommen ja dann. Meistens kommt er dann Ja, wir wollen unsere Marken Bekanntheit erhöhen. Das ist ja aus Ihrer Sicht ein Zielbild. Wenn man dann nachfragt, heißt das ja, Reichweite wird nicht gemessen, Das ist ja dann. Sag jetzt mal auch schon gelb dazwischen.

Thomas Hutter
Wobei Wasser auch teilweise. Ja, was für Ziele sollen wir denn? Ja, wir wollen mehr Bekanntheit, wir wollen positiv auffallen so, aber es sind nicht wirklich Ziele, die die irgendwie messbar, spezifizierbar oder oder oder auch konkret sind dahinter. Und da beginnt ja das Problem. Was ist die Zielsetzung? Müsste ja irgendwo vorgegeben werden. Und wenn das schon nicht definiert ist, ist darunter ja extrem schwierig, grundsätzlich etwas Sinnvolles zu erarbeiten bzw. dann habe ich ja dann wiederum das Problem, dass ich vielleicht da dann auch noch Menschen habe, die sich mit diesem Thema gar nicht so tief auskennen, dass sie das Potenzial erkennen. Also habe ich oben bereits einen Fehler und weil der Fehler da nicht stimmt, setze ich das nach unten entsprechend weiter durch. Und wie sagt man so Wenn ich bin zweimal halb richtig, mache ich am Schluss trotzdem nur 1/4 richtig. Ja, also ich glaub da ist so eine, ist so eine Verknüpfung von Problematiken, die dann zusammen im Endeffekt machen, dass man irgendwie etwas macht, was schlussendlich vielleicht doch gar nichts bringt.

Also diese Diskussion, die wir ja kürzlich hatten, auch. Magst du dich erinnern? Es gab mal eine Zeit, als noch der ehemalige Chef von Facebook Deutschland am Ruder war. Es hat damals gesagt Ich hasse das Social Media. Und wenn du dann gleichzeitig wieder betrachtest, wie viele Unternehmen, wie viel Zeit in teilweise wirklich guten Content investieren und gleichzeitig sagen Ja, aber wir setzen komplett auf organische Zeit da. Und wenn man dann diese Kostenberechnungsmodelle macht, was kostet es dann überhaupt auf diese Art und Weise, wenn ich mit solchen Content arbeite? Bei so vielen Leuten erreichen da nur schon die richtigen Kennzahlen ins Spiel zu bringen, um irgendwo einen Anhaltspunkt zu bekommen. Wie wertvoll ist denn das, was ich überhaupt mache? Da beginnt ja bereits das Problem, wo man sieht, dass sich viele diese Gedanken gar nicht machen. Jedes Unternehmen, das betriebswirtschaftlich oder primär mit betriebswirtschaftlichen Zielen arbeitet, müsste ja ganz viele Dinge, die sie tagtäglich in Social Media machen, ganz extrem hinterfragen, nur weil Sie diese Fragestellungen schon gar nicht kennen.

Thomas Hutter
Kommen Sie nicht darauf.

Thomas Besmer
Definitiv. Und da macht es definitiv auch Sinn, Experten oder eine Expertin an die Hand zu holen, die einfach mindestens mal eine Zweitmeinung abgibt. Im Optimalfall mit dem Unternehmen zusammen eben eine solche Strategie erarbeitet, dass die Expertinnen oder eben mach ich da einen kurzen Werbeblock für uns, dass wir dann die Unternehmen über eine längere Zeit im Bereich Social Media unterstützen. Muss ja nicht immer zwingend gegeben sein und teilweise sind auch die finanziellen Mittel nicht gegeben, aber zumindest die Grundlage eben die Social Media Strategie. Oder mal die betriebswirtschaftliche Betrachtung von Social Media, dass man das mit einem Externen durchführt, Weil es gibt nichts Schlimmeres als das Falsche richtig gut zu.

Thomas Hutter
Tun in einer wie sagt man das, wenn man oder wie soll ich das am besten sagen? In der Regel ist die Expertenmeinung immer dann teuer, wenn man sie nicht einholt. Also wenn ich, wenn ich denke, dass beispielsweise bei mir ich, wenn ich eine Arbeit mache zu diesem Thema, wie weit meine Strategie tatsächlich mit dem überein, was ich mache oder wie stimmig ist, eine Strategie oder wie auch immer. Es gibt ja verschiedene Eckpunkte, die man bei beidem betrachten möchte. Im schlimmsten Fall ist das auch so, dass es das bestätigt. Was ich mache, ist gut und so hat es mich Geld gekostet. Und ich habe die Erkenntnis Ich bin auf dem richtigen Weg. Was dann aber wiederum bedeuten würde, dass ich dann ja auch getrost das Geld ausgeben kann, weil ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg, wenn ich Geld ausgebe für Ideen und das Resultat ist maximal eben nicht übereinstimmend. Dann habe ich Geld ausgegeben, was mir unter Umständen hilft, sehr viel Geld zu sparen, weil ich ja dann das Falsche nicht mehr richtig gut.

Und darum. Aber da bin ich jetzt wahrscheinlich deshalb. Vielleicht nicht. Ein Kollege hat mich kürzlich als Boomer bezeichnet. Wobei ich ja schon noch ein bisschen altersmäßig noch abgrenzen möchte. Aber ich glaube, das ist auch so eine Erkenntnis aus den Meeren oder vielen Jahren, mittlerweile aus dem Business heraus. Ich kenne ja diese Situation selber. Ich hasse Buchhaltung. Ich kenne außer Treuhänder, Buchhalter und Revisionsmenschen eigentlich niemand, der das Thema wirklich magister. Und jetzt kann ich das selber machen und nicht so eine Ahnung davon haben und dann dürfte es hinten heraus auch Komplikationen geben. Buchführung nicht. Stimmt. Vielseitig. Benötige unter Umständen noch etwas Zeit. Vielleicht noch Probleme mit Steuern oder Behörden oder was auch immer. Das heißt, auch da habe ich gelernt, dass eigentlich der professionelle Rat bzw. halt mit Experten zusammenarbeiten, die ihr Arbeit verstehen, im Endeffekt immer billiger ist. Also wenn es falsch läuft. Und vor zehn Jahren wäre die Einschätzung auch noch eine andere.

Thomas Besmer
Ein sehr gutes Schlusswort. Wir sind durch mit diesen drei Themen. Vielen Dank Thomas, für deine Zeit. Im Mai wird es das wiedergeben. Von daher abonniert diesen Podcast. Bewertet uns auch auf iTunes und Spotify. Und natürlich nicht vergessen, im Podcast Player deines Vertrauens auf Folgen zu klicken oder auf Abonnieren zu klicken. Hast du Feedback zu dieser Episode? Dann gerne via Facebook, Instagram, LinkedIn oder auch per Email an Demo dot com? Oder hast du auch Themen, die du möchtest, die wir diskutieren, dann ebenfalls über eine dieser Kanäle an uns zukommen lassen, so dass wir das im nächsten Redaktionsmeeting mit aufnehmen können? Thomas, vielen herzlichen Dank dir!

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