15.04.2024 Themenplanung

Recap: Facelift Summit 2024

Wir waren in Hamburg vor Ort und haben die Highlights des Facelift Summit 2024 zusammengetragen. Was haben ein Dirigent und ein Orchester mit Social Media zu tun? Und wie baut man auf LinkedIn echte Verbindungen auf? Die Antworten auf diese Fragen erwarten dich im Recap.

‎Dorian Kostanjsek
11 Min. Lesezeit
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Wir waren vor Ort beim Facelift Summit 2024 in Hamburg. Mit einer tollen Mischung aus Vorträgen und Diskussionsrunden haben wir vertiefte Einblicke in die Strategien von Facelift, die zukünftigen Möglichkeiten von Analyse in Social Media und die Wichtigkeit von Authenthizität in der Kommunikation erhalten. Die wichtigsten Informationen haben wir in diesem Blogarktikel zusammengetragen. Viel Spass beim Lesen.

 

Unsere 3-Personen-Truppe vor Ort in Hamburg – v.l.n.r. Carlotta, Livia & Dorian

  1. Collaboration is key
  2. Maxmimizing Performance with AI
  3. Jenseits von B2C: LinkedIn präsentiert neue Perspektiven im B2B-Marketing
  4. Facelift Data Studio
  5. Reel Talk: Unlocking business results through creative innovation
  6. One Voice: Kommunikation als Management-Instrument im KI-Zeitalter
  7. Fazit

 

Rasmus Grapentin – CTO bei Facelift

In der heutigen Zeit ist die Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen entscheidend für den Erfolg einer Marke in Social Media. Rasmus betonte, dass die Social Media Orchestration weit mehr als ein blosser Prozess ist – es ist ein strategischer Ansatz, der die vielen Facetten eines Unternehmens in einem harmonischen Zusammenspiel vereint. Dabei verglich er das Konzept mit einem Orchester, bei dem jede Abteilung einem Instrument gleichkommt und Social Media Orchestration die Rolle des Dirigenten übernimmt.

Das Chaos ohne Synchronisation

Ohne eine effektive Abstimmung können Bemühungen schnell in Konfusion enden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Doppelte Arbeit, widersprüchliche Botschaften, verpasste Gelegenheiten für Synergien und ein inkonsistentes Markenbild. In einer solchen Umgebung sind die Folgen ein unkoordiniertes Kundenerlebnis und eine ineffiziente Ressourcennutzung.

Die Lösung liegt in einer klaren Kommunikationshierarchie, die sicherstellt, dass alle Abteilungen – von Marketing und Sales über HR bis hin zu Customer Service – auf die gleichen Unternehmensziele ausgerichtet sind. Rasmus sprach über die Implementierung einer “Partitur” für die Kommunikation, die es ermöglicht, dass jede Abteilung zum richtigen Zeitpunkt den richtigen “Ton” trifft und ihren Beitrag zur Gesamtbotschaft der Marke leistet.

 

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

 

Der Dirigent der Strategie

Die Rolle des «Dirigenten» in diesem Orchester übernimmt die Social Media Orchestration selbst. Es geht darum, mit einem umfassenden Verständnis der verschiedenen Abteilungen und deren Ziele, strategische Pläne zu entwickeln, die sicherstellen, dass alle an einem Strang ziehen. Dies beinhaltet das Setzen von übergreifenden Themen, die Festlegung von Kommunikationszeitplänen und die Überwachung der kontinuierlichen Umsetzung über alle Kanäle hinweg.

In der Fragerunde am Ende des Vortrags wurde insbesondere die praktische Umsetzung solcher Strategien diskutiert. Wie gewährleistet man, dass jede Abteilung die Strategie versteht und umsetzt? Wie können Tools und Plattformen zur besseren Koordination beitragen? Die Antworten darauf machten deutlich, dass ein zentralisiertes Managementtool, welches als Single Source of Truth dient, letztendlich unerlässlich ist, um die Orchestration effektiv zu managen.

 

Daniel Verst – Strategic Growth Manager bei Meta

Daniel Verst widmete sich stark dem Thema ConversionLift, einem Instrument, das Werbetreibenden hilft, den tatsächlichen Einfluss ihrer Werbeaktivitäten auf Meta-Plattformen zu messen. Eine Brand oder Conversion Lift Studie arbeitet ähnlich wie eine medizinische Doppelblindstudie, indem eine Zielgruppe in zwei ähnliche Gruppen geteilt wird – die eine sieht die Werbung, die andere nicht. Durch den Vergleich der Werbeerinnerung oder der Conversion-Raten zwischen beiden Gruppen kann der direkte Effekt der Werbung auf Verkäufe und andere wichtige Metriken aufgezeigt werden, was die Entscheidungsfindung auf Fakten statt Vermutungen stützt. ConversionLift ist notwendig, um die Kausalität, nicht nur Korrelation, zwischen Werbeausgaben und Verkaufsergebnissen zu verstehen. Es bietet klare Erkenntnisse darüber, welche Werbeaktivitäten tatsächlich zu Verkäufen führen, und ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Budgets effektiver einzusetzen.

 

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

 

Überwindung der Angst vor Platzierungsmöglichkeiten

Die Vielfalt an Platzierungsmöglichkeiten kann überwältigend sein, insbesondere wenn man Anzeigen für verschiedene Formate und Geräte anpassen muss. Verst betonte, dass die Kreativität nicht eingeschränkt werden sollte aus Angst vor der Komplexität. Stattdessen sollten Werbetreibende und Publisher*innen die Vielfalt als eine Gelegenheit sehen, um verschiedene Strategien zu testen und kreative Ansätze zu finden, die ihre Zielgruppe am besten ansprechen.

Fragen und Antworten aus dem Publikum

Im Q&A-Abschnitt gab es Bedenken hinsichtlich der Einhaltung regulatorischer Einschränkungen im Gesundheitssektor. Verst erläuterte, dass Meta Werkzeuge bietet, mit denen bestimmte Begriffe oder Bildbestandteile von automatisierten Änderungen durch KI-Tools ausgeschlossen werden können. Damit kann sichergestellt werden, dass die Werbung den betrieblichen und gesetzlichen Vorgaben entspricht .

Eine weitere Frage betraf das globale Targeting und die Möglichkeit, Werbeinhalte automatisch an verschiedene Sprachräume anzupassen. Hier sprach Verst über Dynamic Language Optimization, ein Feature, das Werbetexte automatisch in die Zielsprache übersetzt, um eine effektive Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg zu ermöglichen.

 

Shankho Mukherjee – Senior Agency Lead bei LinkedIn

Shankho erörterte, wie LinkedIn über seine Rolle als reine Jobplattform hinausgewachsen ist und sich als ein mächtiges Werkzeug im B2B-Marketing etabliert hat, das echte Verbindungen und glaubwürdigen Inhalt fördert. LinkedIn hat sich zu einem Ort entwickelt, an dem professionelle Neuigkeiten und Erfolge geteilt werden. Es gehe darum, berufliche Weiterentwicklung und Brancheninsights zu vermitteln​.

 

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

 

Aufbau echter Verbindungen

Shankho sprach zudem über Thought Leader Ads. Das relativ neue Werbeformat soll die Stimme von Führungspersönlichkeiten und Know-how-Träger*innen in Unternehmen hervorheben. Diese Form von Anzeigen ermöglicht es, nicht nur die Sichtbarkeit von Personen aus dem Management, sondern auch von Expert*innen und spezialisierten Talenten innerhalb eines Unternehmens zu erhöhen. Der menschliche Aspekt, der durch diese authentischen Beiträge von Individuen statt nur von Marken zum Ausdruck kommt, spricht Nutzer*innen auf einer persönlicheren Ebene an und schafft eine stärkere Verbindung zur Marke​​.

Die entstandene Diskussionen drehten sich danach um die Effektivität von Thought Leader Ads und die Art und Weise, wie sie authentischen Content mit dem Publikum verbinden. Shankho erläuterte, dass solche Anzeigen nicht nur für das C-Level-Management, sondern für alle Fachleute mit Expertise und Einfluss im Unternehmen von Vorteil sind.

Publikumsfragen und Erkenntnisse

Aus dem Publikum wurden Fragen zur Erschaffung von Lookalike-Audiences für kleinere Unternehmen gestellt, die möglicherweise nicht über ausreichende Kontakte für eine grosse Datenbasis verfügen. Shankho wies darauf hin, eine Zielgruppe nicht zu eng zu fassen und die Möglichkeiten des Systems zur Optimierung der Kampagnenauslieferung zu nutzen. Die Verbindung von organischem Engagement und bezahlter Werbung wurde ebenfalls thematisiert. Shanko erläuterte, dass organisches Engagement die Reichweite und Effektivität von Kampagnen steigern kann, wenn Beiträge von Personen aus dem Unternehmen selbst stammen und mit dem Publikum resonieren.

 

Frederik Born & Alexander Peiniger – Co-Founder bei Quintly

Frederik Born und Alexander Peiniger beleuchteten die Weiterentwicklung von Quintly zu Facelift Data Studio. Dieser Wandel steht für ein starkes Bekenntnis zur Datenqualität und Business Intelligence, welche durch leistungsfähige APIs unterstützt wird. Das neue Facelift Data Studio zielt darauf ab, die speziellen Anforderungen der Nutzer*innen zu erfüllen, die zunehmend komplexere und datengetriebene Entscheidungen im Social-Media-Marketing treffen müssen.

Präsentation des Facelift Data Studios

Das Facelift Data Studio wurde als flexible und anpassbare Lösung vorgestellt, um die wachsenden und sich ständig ändernden Anforderungen an Social-Media-Daten und deren Analyse zu erfüllen. Dies umfasst z.B. benutzerdefinierte Metriken und eine Integration in Drittanbieter-Tools wie Tableau oder Power BI. Darüber hinaus wird das Konzept eines eigenen Data Warehouse diskutiert, in dem Unternehmen ihre eigenen Daten behalten und effizient Analysen durchführen können. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Datensilos aufzubrechen und eine einheitliche Sicht auf verschiedene Datenquellen zu ermöglichen.

Im Kern des Data Studios steht die Verpflichtung, kontinuierlich auf Änderungen in den sozialen Netzwerken zu reagieren und die Datenqualität zu gewährleisten. Das Team hinter Facelift Data Studio engagiert sich dafür, schnell auf neue verfügbare Datenpunkte zu reagieren und diese in das System zu integrieren. Dies ist entscheidend, um die Benutzer*innen vor den laufenden Änderungen in den Social-Media-Netzwerken zu schützen und gleichzeitig Transparenz zu schaffen, wenn es Auswirkungen auf erstellte Berichte gibt.

 

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

 

Diskussion über Datenlücken und historische Daten

Während der Q&A-Sektion wurden Bedenken über Datenlücken und die Integration von historischen Daten erörtert. Es wurde erklärt, dass Zugriffsberechtigungen und die Verfügbarkeit von historischen Daten je nach Netzwerk variieren und oft begrenzt sind. Die Lösung von Facelift Data Studio für dieses Problem ist die Bereitstellung von Datenquellendefinitionen, die den Nutzer*innen genau aufzeigen, was verfügbar ist und was nicht.

Abschliessend wurde betont, dass man weiterhin an der Spitze der Social-Media-Analyse stehen wolle und Facelift Data Studio als eigenständiges Produkt neben dem Facelift-Angebot weiterentwickelt werden soll. Das Ziel ist es, eine hohe Entwicklungs- und Anpassungsgeschwindigkeit beizubehalten und das Produkt weiterhin auf die Bedürfnisse von datenbewussten Nutzer*innen auszurichten.

 

Alexandra Streufert – Agency Partner bei Meta| Katharina Heinrich – Global Client Solutions Manager FMCG bei Meta

Alexandra Streurert und Katharina Heinrich – beide von Meta – legten ihren Fokus auf die Schnittstelle von Kreativität und technologischem Fortschritt und wie diese Kombination dazu beitragen kann, Geschäftsergebnisse zu steigern. Dabei reflektierte Alexandra die vergangenen 20 Jahre von Meta und die Transformation des Social Media Giganten. Sie hob die Bedeutung der Plattform für Verbindungen – von persönlichen Momenten bis hin zu Geschäftsinteraktionen – hervor und wie diese Vernetzung durch die Innovationen von Meta weiterhin gefördert wird.

 

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

Quelle: Facelift Summit 2024 – Fotos by Hutter Consult

 

Neue Verbindungen im digitalen Raum

Katharina teilte ihre Einsichten darüber, wie Meta es Marken ermöglicht, langfristige Beziehungen aufzubauen und Geschäftsbotschaften auf eine Art und Weise zu kommunizieren, die die Konsumenten in ihren Alltag einbindet. Sie sprach über die Nutzung von Handys und wie die omnipräsente Verbindung zur digitalen Welt eine Chance für Marken darstellt. Beide Sprecherinnen betonten dabei die Bedeutung von Videoinhalten und insbesondere von Reels, die auf Meta-Plattformen eine immer grössere Rolle spielen (siehe auch unser Recap «House of Reels 2024» – Kurzvideos an die Macht!). Sie demonstrierten, wie Reels genutzt werden können, um Trends zu setzen und Kultur zu schaffen, und wie dies Unternehmen dabei helfen kann, mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Sie gaben detaillierte Einblicke, wie Marken Reels-Formate für ihre Kampagnen nutzen können, einschliesslich Tipps zur Erstellung ansprechender Inhalte und zur Nutzung der Sound-On-Funktion, um die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen zu gewinnen.

Zum Abschluss sprachen sie über die Bedeutung der Community-Einbindung und wie Marken durch die Zusammenarbeit mit Creators zusätzlichen Wert schaffen können. Dabei sprachen selbstverständlich auch sie über die Rolle von KI in der Empfehlungs-Engine von Meta und wie dies Reels und andere Formate beeinflusst. Durch die Nutzung von KI können Inhalte personalisiert und die Erfahrungen der Nutzer*innen verbessert werden, was für Marken wiederum von Vorteil ist.

 

Sascha Böhr – Co-Founder & CEO nuwacom GmbH

Sascha Böhr teilte seine Expertise über die Kraft von Narrativen und wie sie in Unternehmen als Instrument für strategische Kommunikation und Identitätsstiftung eingesetzt werden können. Er verdeutlichte, dass Geschichten und Erzählungen nicht nur in der Literatur und im Alltag tief verankert sind, sondern auch entscheidend für die Markenbildung und Unternehmenskultur sein können. Sascha begann mit einem historischen Rückblick auf kraftvolle Narrative wie die Mondlandung oder den American Dream und wie diese Erzählungen ganze Nationen motivieren und deren Glaubenssätze formen können. Er veranschaulichte, dass solche grossen Geschichten auch in der Unternehmenswelt eingesetzt werden können, um Teams zu inspirieren und eine gemeinsame Richtung vorzugeben. Er erklärte, wie Narrative in Unternehmen eingesetzt werden, um Mitarbeitende zu motivieren, eine starke Unternehmenskultur zu fördern und Perspektivwechsel zu ermöglichen. Sascha betonte, dass Narrative, vor allem in Zeiten grosser Veränderungen, entscheidend sind, um Mitarbeitende auf eine gemeinsame Vision einzustimmen und Verhaltensweisen positiv zu beeinflussen.

Die Herausforderung für CEOs

Sascha erläuterte weiter, dass trotz der Tatsache, dass 50% des Unternehmensrufs auf den CEO zurückzuführen sind, viele CEOs Schwierigkeiten haben, überzeugende Narrative zu kreieren. Er hob dabei hervor, dass erfolgreiche Kommunikation nicht nur extern wichtig ist, sondern auch intern, da ein Grossteil der Unternehmenskommunikation intern stattfindet. An der Stelle ging Sascha auf die Rolle der KI in der Kommunikation ein und wie sie die Content-Produktion effizienter machen kann. Allerdings warnte er davor, dass durch den massiven Einsatz von KI generierte Inhalte an Wert verlieren könnten, wenn sie nicht authentisch und emotional ansprechend sind. Er schloss mit dem Gedanken, dass Kommunikation der Motor des Wandels sei und dass KI, wenn sie richtig eingesetzt wird, diesen Wandel unterstützen kann.

 

Der Facelift Summit 2024 zeigte, wie wertvoll die Integration von fortschrittlichen Technologien wie KI in die Marketingstrategien moderner Unternehmen ist. Diese jedoch auch immer kritisch zu hinterfragen sei. Mit praktischen Beispielen für Social Media Orchestration und datengetriebene Werbemessung lieferte die Konferenz zudem konkrete Ansätze, wie Unternehmen ihre Kommunikations- und Marketingziele effizienter erreichen können. Die Bedeutung echter Verbindungen im B2B-Marketing, insbesondere durch Plattformen wie LinkedIn, wurde als Schlüsselstrategie für nachhaltigen Erfolg herausgestellt. Wir freuen uns auf die Neuerungen hinslichtlich der Facelift Cloud und den Data Studios.

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