iOS 14 wird demnächst veröffentlicht. Damit sowohl Unternehmen als auch Werbetreibende auf die darüber initiierten Einschränkungen vorbereitet sind, gibt es verschiedene Massnahmen, die noch vor der Veröffentlichung von iOS 14.5 ergriffen werden sollten. Wir haben sie in einer Checkliste zusammengefasst.
Mit der Einführung von iOS 14.5 beginnt Facebook mit der Anzeige einer Einwilligungsaufforderung, mit welcher sich Personen gegen (oder für) ein Tracking entscheiden können. Grund hierfür ist das neue AppTrackingTransparency-Framework (ATT) von Apple, welches nicht nur die Einblendung dieser Aufforderung verlangt, sondern Facebook auch zu weiteren, massiven Einschränkungen und Anpassungen auf ihrer eigenen Plattform zwingt.
Um die aus dem Privacy Updates von Apple entstehenden Auswirkungen auf die Welt des Facebook & Instagram Advertisings zu minimieren, können Werbetreibende noch vor der Aktivierung der Tracking-Aufforderung Massnahmen ergreifen.
Die in diesem Beitrag enthaltene Checkliste für Facebook Werbetreibende soll einen intuitiven und schnellen Überblick über diese Massnahmen geben. Werbetreibende, die sich ausführlicher mit dem Trending Topic “iOS 14 vs. Facebook” auseinandersetzen möchten, finden in unserem “iOS 14 Guide für Facebook Ads” ausführliche Hintergrundinformationen.
Werbetreibende und Unternehmen können 8 Conversion Events pro Top-Level-Domain festlegen. Mithilfe der Domain-Verifizierung wird ermittelt, welches Business Manager-Konto dazu berechtigt ist, diese 8 verfügbaren Conversion Events der jeweiligen Domain zu konfigurieren und priorisieren. Die Domain-Verifizierung bietet Unternehmen also nicht nur die Möglichkeit, ihre Domain im Facebook Business Manager zu beanspruchen, um darüber Inhalte zu schützen, sondern ist Voraussetzung für die Konfiguration der 8 Conversion Events im Aggregated Event Measurement (AEM).
So funktioniert es:
Das gilt es zu beachten:
Ressourcen:
Die “pro Domain”-Einschränkung der neuen Regel hat Auswirkungen auf Seiten, die mit Subdomains oder Unterverzeichnissen für Niederlassungen, Abteilungen, Bereiche oder Sprachversionen arbeiten. Da sowohl Subdomains als auch Unterverzeichnisse zu einer verifizierten Hauptdomain gehören, ist es nicht möglich, pro Subdomain individuelle Conversion-Events zu definieren. Subdomains haben nur die Möglichkeit, die 8 konfigurierten Conversion-Events der verifizierten Hauptdomain zu übernehmen. Sind zusätzlich auf jeder Subdomain unterschiedliche Pixel im Einsatz, würde die Festlegung aller Conversion-Events das Limit von 8 deutlich sprengen.
So funktioniert es:
Damit die Konfiguration der Conversion-Events in solchen Fällen übergreifend angegangen und vorgenommen werden kann, empfiehlt sich deshalb folgendes Grundsetup:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
Falls die 8 Conversion Events noch nicht definiert und priorisiert wurden, definiert und priorisiert Facebook diese 8 Conversion-Events automatisch auf Basis der Anzahl vorhandener Conversions vergangener oder aktiver Kampagnen. Die automatisch erfolgte Auswahl entspricht deshalb selten der gewünschten Kampagnenstrategie.
So funktioniert es:
Diese hinterlegten Conversion Events können mit in die Identifikation der 8 wichtigsten Events mit einbezogen werden. Um diese 8 Events festzulegen, empfiehlt es sich zudem:
Weitere Informationen dazu, wie die Auswahl und Definition der 8 Conversion Events vorgenommen werden kann, finden sich in unserem Blogbeitrag zu genau diesem Thema:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
So funktioniert es:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
Anzeigengruppen, die auf Conversion Events optimiert sind, welche nicht zu den 8 definierten Ereignissen gehören und somit nicht mehr verfügbar sind, werden automatisch deaktiviert. Es ist deshalb notwendig, aktive Anzeigengruppen zu prüfen und – falls diese auf ein nicht mehr verfügbares Conversion-Ziel optimieren – anzupassen.
So funktioniert es:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
Alle automatischen Regeln werden ebenfalls auf das 7-Day Click-Attributionsfenster umgestellt, wenn Apple seine Änderungen umsetzt. Werbetreibende sollten also auch bei diesen das Attributionsfenster auf 7-Day Click umstellen, um zukünftig keine unerwarteten, automatischen Änderungen an den bereits hinterlegten automatischen Regeln feststellen zu müssen.
So funktioniert es:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
28-Day Click/View- und 7-Day View-Attributionsfenster werden nicht mehr unterstützt und der Zugriff auf diese Reportings wird mit der Aktivierung des Apple Privacy Updates nur noch über die Insights API möglich sein. Es empfiehlt sich deshalb, für die Bestimmung der Performance und den Vergleich zukünftiger Kampagnen, mit historischen Daten die Werbeanzeigenberichte für vergangene und aktive Kampagnen zu exportieren und zu sichern.
So funktioniert es:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
Der Vergleich von Conversion-Ergebnissen in verschiedenen Attributionsfenstern hilft Werbetreibenden dabei, Änderungen in den berichteten Conversions zu verstehen und zu antizipieren, wenn auf 7-Day Click umgestellt wird. Um den Wert zukünftiger Anzeigen vorherzusagen, werden auf Basis der historischen Daten vergangener und aktueller Kampagnen Abweichungen und Multiplikatoren für den Vergleich berechnet.
So funktioniert es:
Auf Basis der exportierten historischen Daten können in Excel oder einem ähnlichen Tool mit folgender Formel Attributions-Multiplikatoren berechnet werden:
Diese Multiplikatoren können Werbetreibende nutzen, um ihn zukünftig mit Daten aus dem neuen Attributionsfenster zu multiplizieren und so eine Vergleichbarkeit der Kampagnen mit älteren Ergebnissen herzustellen.
Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Abweichung zwischen den Attributionsfenstern zu berechnen. Über die Berechnung der Abweichung lässt sich voraussagen, was für negative Auswirkungen das neue 7-Day Click Attributionsfenster auf zukünftige Ergebnisse haben wird:
Das gilt es zu beachten:
Weiterführende Ressourcen:
Irgendwann innerhalb der nächsten Wochen wird Apple die Version 14.5 ihres Betriebssystems iOS veröffentlichen. Das genaue Datum ist unbekannt, aber aufgrund der bisherigen Beta-Zyklen der iOS-Versionen ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass iOS 14.5 in der letzten März- oder der ersten April-Woche ausgerollt wird und Facebook damit zur Aktivierung der Änderungen verpflichtet wird. Ab diesem Zeitpunkt treten sämtliche Einschränkungen für Facebook Ads direkt in Kraft.
Damit sowohl Unternehmen als auch Werbetreibende auf diese Einschränkungen vorbereitet sind, gibt es verschiedene Massnahmen, die noch vor der Veröffentlichung von iOS 14.5 ergriffen werden sollten. Die hier vorliegende Checkliste kann Werbetreibende und Unternehmen bei diesen Vorbereitungen unterstützen. Dabei sind die Domain-Verifizierungen, die Definition der 8 Conversion Events sowie die Anpassung der Attributionsfenster die wichtigsten Punkte, die besser gestern als heute angegangen werden sollten.
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