13.03.2019 Statistiken / Insights

Facebook: Neue Kennzahlen für die Relevanzbewertung und Metrik-Anpassungen

Facebook ersetzt mit drei neuen Kennzahlen die bisherige Kennzahl zur Relevanzbewertung von Werbeanzeigen und ermöglicht so eine detailliertere Aufschlüsselung von möglichen Kampagnenoptimierungen. Und kündigt gleichzeitig weitere Änderungen an Kennzahlen an.

Claude Sprenger
2 Min. Lesezeit
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Facebook führt – wie im internen Blog angekündigt – neue Kennzahlen zur Relevanzbewertung ein und verbessert damit die Bewertungs- und Optimierungsmöglichkeiten für Werbeanzeigen signifikant. Gleichzeitig werden Anpassungen an der Berechnung der potenziellen Reichweite vorgenommen und wenig genutzte Kennzahlen entfernt.

Neue Kennzahlen für eine relevantere Relevanz

Bisher konnte über die Kennzahl “Relevanzbewertung” ausgelesen werden, wie relevant eine Anzeige für die hinterlegte Zielgruppe war – zumindest war das das erklärte Ziel. Doch: In dieser Kennzahl waren diverse, teils undurchsichtige Indikatoren enthalten, was oft dazu geführt hat, dass die Kennzahl auch bei einer starken Kampagnenperformance mit einem niedrigen Wert ausgewiesen wurde und entsprechend schwierig zu interpretieren war.

Innerhalb der nächsten Monate wird diese einzelne Kennzahl nun durch drei neue und detailliertere Relevanzkennzahlen für Werbeanzeigen ersetzt:

  • Einstufung der Qualität: Bewertet die (wahrgenommene) Qualität einer Anzeige im Vergleich zu anderen Werbeanzeigen, die um dieselbe Zielgruppe buhlen.
  • Einstufung der Interaktionsrate: Misst, wie die Interaktionsrate einer Werbeanzeige im Vergleich zu anderen Anzeigen abschneidet, welche die gleiche Zielgruppe ansprechen.
  • Einstufung der Conversion Rate: Gibt an, wie die Conversion Rate einer Anzeige im Vergleich zu anderen, in der selben Zielgruppe platzierten Anzeigen abschneidet.

Die bisherige Kennzahl “Relevanzbewertung” steht noch bis zum 30. April 2019 zur Verfügung und wird dann entfernt.

Interpretationsmöglichkeiten der Anzeigenrelevanz-Bestimmung

Durch die Kombination dieser drei neuen Kennzahlen können Werbetreibende nun genauere Erkenntnisse für mögliche Optimierungen an Anzeigen, welche nicht den Werbezielen entsprechen, erlangen. Facebook bietet hierfür eine Tabelle an, in welcher ausgewiesen wird, was eine bestimmte Kombination bei der Bestimmung der Anzeigenrelevanz bedeuten kann:

Quelle: Facebook

Quelle: Facebook

Wichtig: Die Bestimmung der Anzeigenrelevanz macht vor allem bei Anzeigen Sinn, welche die Werbeziele nicht(!) erfüllen. Die Relevanz kann also weiterhin unterdurchschnittlich sein, auch wenn die Performance der Anzeige sehr gut ist.

Neue Berechnung der potenziellen Reichweite

Wurde die potenzielle Reichweite (nicht mit der Kampagnenreichweite verwechseln!) bisher auf der Basis der Anzahl monatlich aktiver Nutzer auf Facebook berechnet, berücksichtigt diese nun nur noch Personen, an welche in den letzten 30 Tagen mindestens eine Anzeige ausgeliefert wurde. Diese Anpassung führt dazu, dass die Kennzahl deutlich näher an die Ergebnisse der Kampagnenleistung heran kommt und somit mehr Relevanz erhält. Weitere Informationen dazu finden sich im Hilfebereich von Facebook.

Bye bye: Entfernung von wenig verwendeten Kennzahlen

Und wenn schon Aktualisierungen an den Kennzahlen vorgenommen werden, dann kann man doch auch gleich solche entfernen, die kaum genutzt werden. Facebook denkt gleich, und entfernt im April sieben bestehende Kennzahlen, darunter auch die Kennzahl “gespeicherte Angebote”. Eine Übersicht aller Kennzahlen, die durch Facebook entfernt werden, finden sich in dieser Übersicht (aktuelle Daten sind nur in der englischen Version der Hilfeseite vorhanden).

Fazit

Durch die Aktualisierung der Berechnung der potenziellen Reichweite bietet diese Kennzahl relevantere, besser umsetzbare Insights und bietet eine genauere Einschätzung der Reichweite, die den Ergebnissen der Kampagnenleistung näherkommt.

Dank der Aufteilung der bisherigen Relevanzkennzahl in drei individuelle Indikatoren ermöglicht Facebook ein besseres Verständnis für die Bewertung und Analyse der Relevanz von Kampagnen. Werbetreibende erhalten durch die neuen Metriken also klarere Informationen dazu, welche Faktoren (Zielgruppen-Targeting, Creatives, Landingpages) bei Anzeigen optimiert werden sollten, um die Performance zu erhöhen und somit das gewünschte Werbeziel der Anzeigen zu erreichen.

Insgesamt also ein Update, das Werbetreibenden ein Lächeln auf das Gesicht zaubern dürfte.

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