Grüezi Dezember! Die Tage bis Weihnachten sind gezählt. Um die Vorfreude zu versüssen und die Bildungskurve steil zu halten, gibt es in der Adventzeit jeden Tag ultimative Tipps und Tricks aus der Facebook Advertising Welt.
Grüezi Dezember! Die Tage bis Weihnachten sind gezählt. Um die Vorfreude zu versüssen und die Bildungskurve steil zu halten, gibt es in der Adventzeit jeden Tag ultimative Tipps und Tricks aus der Facebook Advertising Welt. Viel Freude mit Türchen Nummer 8: “Die Vorteile der Kampagnenbudget-Optimierung”
Den meisten Werbetreibenden ist die Funktion sicherlich schon bekannt oder zumindest bereits aufgefallen. Wird eine neue Kampagne aufgesetzt, erscheint direkt die Abfrage, ob die Funktion “Optimierung des Kampagnenbudgets” aktiviert werden soll oder nicht:
Facebook erklärt die Funktion so:
Die Optimierung des Kampagnenbudgets sorgt für eine optimale Verteilung deines Budgets auf die Anzeigengruppen, um mehr Ergebnisse in Zusammenhang mit deinen Einstellungen für die Auslieferungsoptimierung und deiner Gebotsstrategie zu erhalten. Du kannst darüber hinaus die Ausgaben für jede Anzeigengruppe kontrollieren.
Durch die Aktivierung der Kampagnenbudget-Optimierung wird also ein übergreifendes Kampagnenbudget (Tages- oder Laufzeitbudget) für alle dazugehörigen Anzeigengruppen festgelegt. Dieses Budget wird durch den Facebook-Algorithmus automatisch und in Echtzeit auf diejenigen Anzeigengruppen verteilt, welche die beste Performance liefern.
Hinweis: Sobald die Kampagne veröffentlicht bzw. hochgeladen wird, ist es nicht mehr möglich, zwischen Tages- und Laufzeitbudget zu wechseln. Eine nachträgliche Änderung ist nur möglich, wenn die bestehende Kampagne dupliziert wird. Das führt allerdings bei bereits ausgelieferten Kampagnen zu einem Neustart der Lernphase sowie zu einer Aufteilung der bisherigen und kommenden Ergebnisse.
Zeitersparnis – Viele Werbetreibende setzen aktuell noch auf eine manuelle Zuweisung des Budgets an die Anzeigengruppen. Dieser Prozess ist sehr zeitintensiv (und erfordert ein nicht zu unterschätzendes Fachwissen). Mit der Kampagnenbudget-Optimierung entfällt diese manuelle Arbeit, da sie durch den Facebook-Algorithmus (netterweise) übernommen wird.
Vermeidung von fehlerhaften Budgetzuweisungen – Bei der manuellen Zuweisung des Budgets besteht das Problem, dass die Zielgruppen-Grösse für den Werbetreibenden nicht immer transparent ersichtlich ist. Insbesondere bei dynamischen Anzeigengruppen (Website Custom Audiences, Video Custom Audiences, usw.) tappt man als Werbetreibender bezüglich der reellen Zielgruppen-Grösse im Dunkeln. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Budget gleichmässig und nicht der Zielgruppe entsprechend den Anzeigengruppen zugewiesen wird. Durch die Kampagnenbudget-Optimierung fällt auch diese Fehlerquelle weg, da Facebook die effektive Zielgruppen-Grösse mit einbezieht und so das Mediabudget dynamisch und korrekt verteilt.
Optimale Performance – Der Facebook-Algorithmus verspricht eine automatische Zuweisung des Budgets auf die Anzeigengruppe, welche die besten Resultate liefert. Dadurch sollen die Kosten pro Ergebnis entsprechend tiefer liegen. Aus eigenen Beobachtungen ist es zwar noch immer möglich, mit manuellen Optimierungen eine bessere Performance zu erreichen, als wenn man die gesamte Optimierung dem Algorithmus überlasst. Allerdings wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis der Algorithmus hier Fortschritte macht und langfristig bessere Zahlen ausweisen kann.
In einigen Fällen eignet sich die Kampagnenbudget-Optimierung nur bedingt. Zum Beispiel, wenn eine qualitative Zielgruppe (1% Lookalike Audience) und eine quantitative Zielgruppe (alle Personen in Deutschland, 18+) parallel eingesetzt werden. In den meisten Fällen wird dann der Algorithmus den Grossteil des Mediabudgets der quantitativen Zielgruppe zuweisen – auch wenn die Performance der qualitativen Zielgruppe deutlich besser ist. Hier hadert der Algorithmus noch damit, dass er grosse Zielgruppen besser bewertet und somit in diesen (zukünftig) bessere Ergebnisse erwartet.
Damit hier Werbetreibende noch eigenen Spielraum besitzen, ist es weiterhin möglich, das Budget auf Anzeigengruppenebene zu beeinflussen. Dafür stellt Facebook die Möglichkeit zur Verfügung, Ausgabenlimits auf der Anzeigengruppenebene festzulegen:
Beim Einsatz von Ausgabenlimiten empfiehlt es sich, nicht das gesamte Budget strikt zuzuweisen, sondern dem Facebook Algorithmus “Spielraum” zu gewähren.
Ein Beispiel:
Anzunehmendes Gesamt-Mediabudget: 200 Euro pro Tag
Anzeigengruppe 1: Mindestens 80 Euro pro Tag
Anzeigengruppe 2: Mindestens 40 Euro pro Tag
Anzeigengruppe 3: Mindestens 20 Euro pro Tag
Somit hat der Facebook Algorithmus noch etwa 1/3 des Budgets die Möglichkeit dies eigenständig nach Performance zu verteilen.
Retargeting:
Wird für Retargeting (z.B. Warenkorbabbrecher) ein Tagesbudget definiert und es sollen alle Personen der letzten 14 Tage erreicht werden, empfiehlt es sich hier mehrere Anzeigengruppen zu erstellen statt nur einer:
Statt einem einfachen Retargeting 14 Tage, wäre ein mögliches Setup wie folgt:
AdSet 1) Retargeting letzte 3 Tage,
AdSet 2) Retargeting letzte 7 Tage exkl. 3 Tage,
AdSet 3) Retargeting 14 Tage exkl. 7 Tage
AdSet 1 erhält dabei einen grösseren Anteil an Mediabudget im Vergleich zu AdSet 2 und 3 (z.B. 40%/20%/10% + 30% Spielraum)
Dadurch kann durch Kampagnenbudget-Optimierung in Kombination mit definierten Ausgabenlimits sichergestellt werden, dass in gewünschten Phasen mehr Budget investiert wird und bleibt zugleich dynamisch, falls es mal zu stärkeren und schwächeren Phasen kommen sollte (z.B. nach Aktionstagen wie dem “Black Friday”).
Geschlechter-Trennung:
Einige zu bewerbende Produkte eignen sich bekanntermassen nur für ein spezifisches Geschlecht. Möchte der Werbetreibende allerdings auch das andere Geschlecht ansprechen, jedoch nicht zu viel Budget zuweisen, kann auch hier das Ausgabenlimit eingesetzt werden, indem dem sekundären Geschlecht einfach ein kleineres Höchstwert-Ausgabenlimit zugewiesen wird.
Das gleiche Vorgehen funktioniert so auch für Länder, Regionen, Altersgruppen, usw.
… Da war doch etwas? Ursprünglich hatte Facebook kommuniziert, dass per September 2019 für jeden Werbetreibenden die Option Kampagnenbudget-Optimierung Pflicht wird. Allerdings wurde das noch nicht durchgesetzt und die letzte Deadline lautet “Februar 2020”. Sobald diese Funktion Pflicht wird, bleibt Werbetreibenden so oder so nichts anderes übrig, als mit der Kampagnenbudget-Optimierung zu arbeiten, die fixe Budgetierung auf Ebene Anzeigengruppe ist dann Geschichte.
Fragen oder Anregungen? Unsere Facebook Gruppe ist der perfekte Anlaufpunkt!
Das war Türchen Nr. 8! Wir hoffen, es hat dir gefallen. Du hast eines der letzten Türchen verpasst? Dann findest du hier die letzten Tipps und Tricks:
01 – Geo-Targeting und deren Möglichkeiten
02 – Custom Audiences miteinander kombinieren
03 – Warum organische Posts über den Business Manager erstellt werden sollten
04 – Welcher CTA wann am sinnvollsten ist
05 – Einsatz der Facebook Werbebibliothek
06 – Der “Customer-Journey-Für-Neukunden-Workaround
07 – Overlay Tool: Bildtext in Werbeanzeigen
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Auf unserem Blog und unserer Facebook Seite finden sich in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr Tipps und Tricks dieser Art. Halte Ausschau nach den nächsten Türchen im Hutter Consult AG ADSventskalender und abonniere die Updates im Chatbot. Denn bald ist ja schon Weihnachten! 😉